Boards aus Massenspektrometer

  • Ganz so verteufeln darf man die Hersteller aber nicht, von wegen "Out of support und muss auf den Muell". Bei unseren LC (Flüssigkeitschromatographie) Modulen sind viele noch im Support, die wir Mitte/Ende der 90er auf den Markt gebracht haben. Selbst auf die ältesten Module kann man noch die neueste Firmware flashen und sie dann mit moderner Software betreiben. Für die allermeisten Geräte bei uns heisst es "Noch Obsoleszenz noch 7-10 Jahre voller Support".

  • Das Schlimmste sind Servicetechniker, die nicht mal fähig sind, ihre eigene Hardware zu installieren und dabei von anfang an Schaden anrichten. Leider schon öfter erlebt. Wir Laborleute haben ja keine Ahnung... nur, wen sie es gleich so gemacht hätten, wie meine Kollegen oder ich vrschlugen, wäre der Ärger erspart geblieben. Die grossen Hersteller wollen nur verkaufen. Danach ist tote Hose. Firmen wie Roche oder Novartis müssen nur einmal pupsen und schon stehen sie Gewehr bei Fuss, wir kleinen Fische schauen regelmässig in die Röhre.


    36-jährige Erfahrung, leider.

    :fp: Was tu ich hier eigentlich ? :sfreud:

  • Ganz so verteufeln darf man die Hersteller aber nicht, von wegen "Out of support und muss auf den Muell". Bei unseren LC (Flüssigkeitschromatographie) Modulen sind viele noch im Support, die wir Mitte/Ende der 90er auf den Markt gebracht haben. Selbst auf die ältesten Module kann man noch die neueste Firmware flashen und sie dann mit moderner Software betreiben. Für die allermeisten Geräte bei uns heisst es "Noch Obsoleszenz noch 7-10 Jahre voller Support".

    Handelt es sich um LCs mit einem "HP"-Logo und später "Agilent"-Logo? ;)


    Das Schlimmste sind Servicetechniker, die nicht mal fähig sind, ihre eigene Hardware zu installieren und dabei von anfang an Schaden anrichten. Leider schon öfter erlebt. Wir Laborleute haben ja keine Ahnung... nur, wen sie es gleich so gemacht hätten, wie meine Kollegen oder ich vrschlugen, wäre der Ärger erspart geblieben. Die grossen Hersteller wollen nur verkaufen. Danach ist tote Hose. Firmen wie Roche oder Novartis müssen nur einmal pupsen und schon stehen sie Gewehr bei Fuss, wir kleinen Fische schauen regelmässig in die Röhre.


    36-jährige Erfahrung, leider.


    Ja. Da ist auch etwas dran. Wo es eben Geld zu verdienen gibt. Ich habe auch hin und wieder den Fehler selbst zwischendrin gefunen. Vor allem wenn es sich um Software handelte. :) An LCs kann man einiges selbst wieder gerade biegen, wenn die Elektronik nicht spinnt. Das geilste, was ich bislang erlebt hatte, war ein Dichtemessgerät (Biegeschwinger), das seine Einstellungen immer wieder vergaß. Ich sagte zu meiner Kollegin, dass die sehr wahrscheinlich eine Pufferbatterie verbaut haben, die jetzt leer ist. Sie hatte angerufen beim Service und der Hersteller wollte 5.000 € für die "Reparatur" haben!!! Also habe ich das Teil zerlegt und die Platine mit der Pufferbatterie den Mann meiner einen Kollegin gegeben, der Elektroniker ist. Der hat die Batterie getauscht und seitdem läuft es wieder wie es soll. 8)

  • Ganz so verteufeln darf man die Hersteller aber nicht, von wegen "Out of support und muss auf den Muell". Bei unseren LC (Flüssigkeitschromatographie) Modulen sind viele noch im Support, die wir Mitte/Ende der 90er auf den Markt gebracht haben. Selbst auf die ältesten Module kann man noch die neueste Firmware flashen und sie dann mit moderner Software betreiben. Für die allermeisten Geräte bei uns heisst es "Noch Obsoleszenz noch 7-10 Jahre voller Support".

    Handelt es sich um LCs mit einem "HP"-Logo und später "Agilent"-Logo? ;)

    Klar, deshalb auch das Agilent 6500 series QTOF als Avatar. Übrigens. Agilent gibt es jetzt auch schon 20 Jahre.

  • Ganz so verteufeln darf man die Hersteller aber nicht, von wegen "Out of support und muss auf den Muell". Bei unseren LC (Flüssigkeitschromatographie) Modulen sind viele noch im Support, die wir Mitte/Ende der 90er auf den Markt gebracht haben. Selbst auf die ältesten Module kann man noch die neueste Firmware flashen und sie dann mit moderner Software betreiben. Für die allermeisten Geräte bei uns heisst es "Noch Obsoleszenz noch 7-10 Jahre voller Support".

    Handelt es sich um LCs mit einem "HP"-Logo und später "Agilent"-Logo? ;)

    Klar, deshalb auch das Agilent 6500 series QTOF als Avatar. Übrigens. Agilent gibt es jetzt auch schon 20 Jahre.

    War die Trennung/Umfirmierung nicht 1998 oder 1999? Dann sind's schon länger als 20 Jahre. Das schöne bei den Agilent LCs ist, dass man die echt bequem auf die aktuellste Firmware flashen kann und schon wollen sie mit der neusten Software. Wir betreiben seit 2018 ein Open LAB CDS 2 (2.3) Client und Server System mit einem verdammt bunten Gerätepark. Die älteste Anlage ist eine HP 1100 von 1998. Erst waren die Kollegen nicht so begeistert von der Vorstellung alles vom Büro aus zu bedienen und steuern zu können. Inzwischen wollen sie nicht mehr ohne CDS. Und vor allem haben wir endlich eine zentrale und einheitliche Datenablage, die entsprechend abgesichert ist. :) Im CDS hängen auch ein Agilent GC und ein GC/MS mit drin sowie einige (VWR) Hitachi Anlagen. Wir haben einen Kollegen, der Fan dieser Anlagen ist. Die laufen zwar auch ganz ok, aber mich nervt immer wieder diese Autosamplerspüllösung!!! Und sie sind nicht ganz so einfach zu flashen. Dafür muss der Service kommen, der muss ein spezielles Gerät auf ein bestimmtes Board stecken und kann erst dann die neue Firmware flashen. Demnächst kommt sehr wahrscheinlich noch eine Methorm Ionenchromatographie samt ECD. Bruker und Agilent vertragen sich wohl nicht mehr so gut. Insofern muss die neue Ionenfalle wohl aus dem CDS draußen bleiben. :(

    Die HP/Agilent 1100 und 1200 Serie, finde ich echt gut. Sehr robust und im Grunde unverwüstlich. Da gibt's selten Probleme mit. Leider tauscht Agilent nicht mehr Module aus. :( Bei den 1260ern sind die Pumpen irgendwie Zicken. Warum auch immer. (Wir haben von Agilent nur Hochdruckgradientensysteme im Einsatz.)

    Vor allem hat Agilent aber auch eins gelernt und veröffentlicht regelmäßig Softwareupdates, so dass man das CDS sehr gut aktuell halten kann. Mit Waters und Empower ginge das sicherlich auch, aber Empower ist gigantisch und so sind leider auch die Preise. Einer Kollegin gefiel Thermos Chromeleon Software ganz gut. Nur leider unterstützte die unseren Gerätepark nicht so gut wie Open LAB CDS 2. Wir hatten in der Vergangenheit auch schlechte Erfahrungen mit Thermo und dessen Support gemacht.

  • Danke für das Lob. Ja, die allermeiste LC Hardware wird bei Agilent in Deutschland (Waldbronn) entwickelt. Der Spin-off vonHP war im November 1999.


    Den Satz mit "Workhorse" 1100/1200 und anfälligeren 1260 höre ich ab und an, belegbar ist das aber kaum. Dabei wird manchmal auch vergessen, dass wir uns in anderen Druckbereichen bewegen und die viel mehr Features haben, Gestartet ist die 1100er Reihe mit 5-7 Modulen oder so (2xPumpe, ALS, Ofen, DAD, VWD). Heute liegen wir bei 140-150 Varianten, von denen ich fast alle Detektoren im Support unter mir habe.


    Tatsächlich hat Agilent viele Jahre mit Bruker zusammen deren Ion Trap angeboten. Als wir dann aber mit dem QQQ kamen, war kein Platz mehr für Trap und wir beendeten die Zusammenarbeit.


    Mittlerweile gibt es bei Agilent sogar Single Quads und auch einen QQQ, die so klein sind, dass sie in einen LC Turm passen - also kein Monster mehr daneben.

  • Agilentgeräte sind meines Wissens nicht so gut vom Kunden aufbohrbar wegen dieser ganzen GMP-Sch... . Spass macht wenn man via Software die einzenen Komponenten an den Anschlag fahren kann um die Empfindlichkeit noch ein wenig zu kitzeln. Wenn man miesen Service will ist Perkin Elmer heute ein guter Einstieg. Die ICPs sind recht gut und man kann viel machen. Der Service ist allerdings grauenhaft und ohne Druck geht garnichts. Ich meine jetzt nicht wegen HPLC, sondern Service :) . Was ich mit denen in den 36 Jahren schon erlebt habe.... .


    Egal, ich finde es schön, wenn so ein Thema hier so herrlich abdriften kann.


    Liebe Grüsse, Uli

    :fp: Was tu ich hier eigentlich ? :sfreud:

  • Find ich auch! :)


    Das mit dem "nicht so gut vom Kunden aufbohrbar" liegt halt daran, dass ein Großteil unserer Kunden aus dem Pharmabereich kommt und vor der FDA haben die alle Respekt/Angst. Deshalb werden solche Wünsche auch eher selten an uns herangetragen. Gewisse "Tuningmöglichkeiten" gibt es in geringem Umfang aber auch bei meinen Modulen, die sind dokumentiert und würden auch bei einem Audit nicht zu Problemen führen, z.B. ein empfindlicherer Photomultiplier für unsere Fluoreszenzdetektoren.


    Sowas in der Art:

    Hamamatsu.jpg

    von mir liebevoll "Lord Helmchen" genannt.