Pinbelegung On-Board-VGA (Stiftleiste) bei Elitegroup P5SJ-B

  • Hallo Freunde des trocken abgelagerten Siliziums.


    Heute habe ich ein sehr schönes Sockel-7-Board aus der Übergangszeit von AT zu ATX bekommen. Es ist ein Elitegroup P5SJ-B. Das Board hat VGA On-Board, allerdings als Stiftleiste (16-Pin). Leider fehlt das "Breakout-Kabel". Und obwohl die Onboard-Grafik vermutlich keine Wurst vom Brot zieht würde ich mir doch der Vollständigkeit halber gerne eine Lösung besorgen oder zumindest basteln.


    Bei eBay gibt es erstaunlicher Weise relativ problemlos entsprechende Kabel (Beispiel). Dazu habe ich eine Frage: Leider schweigt sich das Handbuch P5SJ-B11.PDF über die Pinbelegung aus. Kann ich das einfach ausprobieren, oder kann da theoretisch etwas dabei passieren? Kennt jemand vielleicht die Pin-Belegung dieses Boards (oder von Elitegroup-Boards ganz allgemein...?).


    Bei Vogons mutmaßt jemand, dass hier vermutlich rings herum einfach die VGA-Pin-Nummerierung "abgegangen" wird. Aber ich weiß ehrlich gesagt garnicht, wie ich das anhand der Stiftleiste nachvollziehen kann.



    Vielen Dank vorab!


    Jens

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal mit dem Multimeter die Masse-Pins durchklingeln.

    Hast Du ein Oszilloskop?

    Damit findest Du dann sehr schnell HSync, VSync und die RGB Leitungen.

    Die Zuordnung RGB bekommt man leicht raus, wenn man mit den bis dahin bekannten Werten ein Bild hat.


    HYsnc und VSync sollte auch mit einem Multimeter mit Frequenzanzeige klappen, wenn kein Oszilloskop da ist.

  • Erstmal vielen Dank Dir für die Hinweise!


    Tja, jetzt ist wohl langsam der Moment gekommen wo ich dann doch mal aufrüsten sollte. Jetzt natürlich nicht nur wegen der Geschichte. Es nervt mich schon länger, dass ich nur ein rudimentäres Messgerät habe. Mein gesamtes Labor besteht im Moment aus diesem vom Opa geerbten Schätzchen: 😉



    Das hat noch nichtmal Klingel-Funktion. 😉


    Hast Du / habt ihr im Forum Tipps, was man markenmäßig kauft und worauf man achten sollte? Ja, ich weiß... ähnliche Frage wie “weches Auto soll ich kaufen”. Habe aber noch nichtmal eine Ahnung, was man von...bis anlegen muss/kann.

  • Ui. Schön bunt. :)

    Ich liebe das Ding. 🙂 Hängen auch Erinnerungen dran. Und es ist wie so oft: Wenn man bedenkt, dass ich bis jetzt damit klargekommen bin und es nichts gekostet hat... und was es kann, das funktioniert ja auch.

    Schau doch mal in diesen aktuellen Thread rein: Empfehlung für ein Oszi

    Der gibt schonmal etwas Orientierung.

    Ah, danke! OK: Ich habe gelernt, dass so ein kompaktes China-Gerät für ca. 300-400 Euro sehr brauchbar und für mich völlig ausreichend bis fast schon übertrieben wäre. Das ist ein Betrag, den ich gerne bereit wäre auszugeben.


    Aber: Ich habe mir überlegt, ob für den Anfang nicht ein gutes “Taschengerät” das Beste wäre. Im Thread schreibt ja auch Creep , dass er das aus praktischen Gründen im Alltag öfter verwendet. Außerdem möchte ich ja mein Multimeter ersetzen — und ich vermute mal, die entsprechenden Funktionen enthalten Kompakte Oszis auch? Mir würde ja sogar erstmal eine einfache Frequenzanzeige zum groben “Debuggen” reichen...

  • Das hier habe ich:


    US $39.80 | DSO 112A TFT Mini Digital Oscilloscope Touch Screen Portable USB Oscilloscope Interface 2MHz 5Msps

    https://a.aliexpress.com/_mrVmxR3


    Es zeigt ungefähre Signalform, Frequenz und Spannung an. Für das Geld ist es nützlich. Nur der Akku hält nicht lange.

  • Das hier habe ich:

    👍 Krass, was es heute alles gibt. Und für wie viel wenig Geld.


    Nicht böse sein: Ich bin noch nicht so weit, Elektronik bei Ali zu bestellen und weiß auch nicht, ob ich das jemals möchte. Aber es ist ja auch ein “reines” Oszilloskop — ich hatte eher an eine Multimeter-Kombi gedacht. Gibt es das überhaupt? Ich bin da ehrlich gesagt grad etwas blauäugig. Ich hatte jetzt vom Budget her schon dreistellig gerechnet, ehrlich gesagt. Das möchte ich kein zweites Mal kaufen, wenn es geht.


    Ich muss glaube ich einfach mal etwas googeln... 😉

  • Hallo zusammen,


    inzwischen ist ein X-beliebiges VGA-Breakout-Kabel via eBay bei mir eingetrudelt:



    Mangels Oszi etc. konnte ich die Pin-Belegung am Board nicht nachmessen. Ich bin deshalb von der Vermutung ausgegangen, dass die Pin-Nummern 1:1 auf die Pin-Nummern von VGA gemappt sind. Das Flachbandkabel hat 15 Adern und wie man sieht sind die schonmal von 1-15 der Reihenfolge nach auf die VGA-Buchse aufgelegt. Pin 16 war am Stecker als Verpolungsschutz verschlossen. Das scheint bei den Meisten VGA-Breakout-Kabeln so zu sein, die ich gesehen habe. Da der Stift am Board vorhanden ist ich den nicht abzwicken wollte, habe ich den Stopfen aus dem Stecker herausgepult.


    Am Board kann man einigermaßen sehen, dass die Pins 5-10 auf Masse liegen. Das gab mir die Sicherheit, es einfach mal auszuprobieren.



    Fazit: Pin-Out = VGA-Nummerierung. :)


    Weil die Jumper-Konfiguration trotz Handbuch etwas unübersichtlich ist, wollte ich das hier auch noch kurz erwähnen. Das Board kennt zwei RAM-Bank-Modi (Handbuch: "Conditions"). Dabei sind die DIMM-Sockel immer BANK0 + 1 aber die Rolle der SIMM-Bank (bestehend aus zwei Sockeln) wechselt:

    1. BANK2 (Parallelbetrieb mit DIMM möglich)
    2. BANK0 (Parallelbetrieb nicht möglich)

    Egal wie gejumpert ist: Soll On-Board-VGA verwendet werden, muss BANK0 belegt sein. Im Modus 1 muss also ein DIMM-Modul in BANK0 sein. Im Modus zwei entweder ein DIMM oder(!) zwei SIMM. Ich habe "Condition 2" gejumpert und ein DIMM-Modul verwendet:


    JumperPosition
    JP11-2 (Pin 1 = ganz rechts!)
    JP21-2 (Pin 1 = ganz rechts!)
    JP102-3
    JP112-3
    JP122-3


    Grüße


    Jens