Siemens 6.610 Reparatur geglückt

  • Kurzzeitig gehen 150...200W (Sekunden)

    Mittelfristig gehen die 100W (<1 Minute)

    Langfristig 10-20W.


    Hast doch bestimmt irgendwo dicke Aluplatte?


    Edit: Kannst du aber auch ausrechnen wann die 150°C erreicht werden mit Wärmeenergie, Wärmekapazität und Wärmeabgabe. Ein Blick ins Datenblatt oder eine Probe mit Thermalcoupler-Element ist wohl einfacher

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

    Einmal editiert, zuletzt von PC-Rath_de ()

  • Die Lastwiderstände (0,5 - 48 Ohm) habe ich mal geordert.


    Habe heute den Tandberg mal wieder kpl, zusammengebaut und "angefahren"

    Gute Nachricht: Es hat nichts geknallt und es gab auch keine Rauchzeichen.

    Aber außer das Laufen der Lüfter und des Diskettenantriebsmotor hat sich nichts getan.

    So wie es aussieht hat das Netzteil wegen Überspannung auf der 24 V Schiene weggeschaltet.

    Ein Diskettenlaufwerk alleine benötigt nur wenig Strom aus der 24V Spannungsquelle, zumal der Disketten-Antrieb

    selber mit 230 Volf aus dem Netz gespeist wird.

    Da muß ich mir nochmal das Netzteil anschauen, was da jetzt nicht mehr zu früher passt.

    Die grundsätzliche Funktion ist ja gegeben

  • Du hattest das Netzteil doch schon alleine mit Hilfslast in Betrieb und die Spannungen stimmten alle, oder ? Wie sieht es jetzt im eingebauten Zustand aus, sind alle Spannungen im Soll ? Sind alle Schmelzsicherungen auf den Platinen OK ?


    Aus der 24V-Leitung (bzw. der daraus abgeleiteten 23 V Leitung, so genau erinnere ich mich nicht mehr) wird die CRT-Analogelektronik gespeist. Wenn die wg. Fehler als Last ausfällt kommt es auch zu einer Überspannungssituation.


    Der Überspannungsschutz bei 5V und 24V besteht durch je eine Thyristor-Zenerdiodenkombi. Ggf ist eine davon defekt.


    Roland

  • Hallo Roland!


    Das Problem ist, daß ich im Moment auf der +24 V Leitung eine zu hohe Spannung habe, die ich bei meinem Test

    nur dadurch gedrückt hatte, im dem ich sie mit einem größeren Verbraucher belastete.

    Der Ausgang liefert (max.) 2A und ich habe 1,5 A fließen lassen. Dann passen die auch die anderen Spannungen. Bei +5V sind es 5,1V.

    Die 23V für den Monitor werden an anderer Stelle erzeugt.

    Bei den +5V und den +24 hat man einen Überspannungsschutz eingebaut. In beiden Fällen wird der Ausgang jeweils über einen Thyristor

    gegen Masse kurzgeschlossen. Zur Ansteuerung hat man Zenerdioden 5,6V und 27V verwendet, die als Schwelle dienen.

    Hattest Du ja auch geschrieben.

    Der Überlastschutz schaltet in diesem Moment das ganze Netzteil weg. Letzter hatte dein Netzteil ja auch geschützt, als es auf der

    Monitorplatine einen Kurzschluß gab.

    Das passiert gerade bei mir.

    Die Ausgangsspannungen werden ja durch des Wicklungsverhältnis der Trafospulen bestimmt und in der Regel wird das Schaltnetzteil

    nur durch die Hauptausgangspannung gesteuert. Der Regelkreis versucht immer diese konstant zu halten. Die anderen Spannungen

    sind Mitläufer. Hier haben zwei Spannungen Einfluß aus den Regelkreis (5V und 24V). Ich habe aber noch nicht ganz verstanden

    wie das funktioniert.

    Bei meiner Rifa-Kur hatte ich auch den Kondensator des RC-Gliedes am 5V Trafo Ausgang erneuert. (Gehäuse war geplatzt).

    Am 24 V Trafoausgang ist auch ein RC-Glied (mit anderen Werten) verbaut. Das hatte ich nicht gesehen bzw. kontrolliert.

    Werde ich noch nachholen. Aber mein Halbwissen reicht nicht aus, wie und ob sich das auf die Ausgangsspanneng auswirkt.

    Killt das Teil evtl. Spannungsspitzen? :nixwiss:


    Gruß

    Axel

  • Bei dem 6610-Netzteil wird die 23V-Schiene (max. 1,2A) von der Thyristor-Geschützten, geregelten 24V-Schiene mit Strom versorgt. Die Kondensatoren C7 (1µF) und C8 (0,1µF) würde ich auf jeden Fall mal prüfen. Wenn das MP-Kondensatoren sind, könnten die jedenfalls Feuchtigkeit gezogen haben und funktionieren dann nicht mehr wirklich gut. Die geregelten 24V (max 2A) sind leicht zu verwechseln mit den 24V "Floating" (max. 1A). Wenn in den drei "Floating-Zweigen" +24V, +12V und -12V die Sicherungen ausgelöst haben sollten, könnte das Netzteil wegen "Unter"-Last auch in den Schutz-Modus gehen.


    PS: die 10nF-Kondensatoren C11 und C12 in dem 24V Floating-Path würde ich auch noch prüfen wollen - ebenfalls C10 (1µF).

  • Ja, daß mit den 23V aus den 24V für die Monitorelektronik habe gestern abend auch realisiert.

    Wenn die , gemeint ist ist die Monitorelektronik, keinen Strom zieht, fehlt das an der Grundlast.

    Habe heute schon mal geschaut: An die kommt man nicht so leicht heran.

    Ist gut gekapselt.

    Gibt est für den Monitor auch einen Schaltplan?

    Habe irgendwo gelesen, daß der Monitor die 25kHz des Netzteiles verwendet.

  • Gibt est für den Monitor auch einen Schaltplan?

    Habe irgendwo gelesen, daß der Monitor die 25kHz des Netzteiles verwendet.

    Im technikum29 müssten wir den Schaltplan für den Monitor in Papierform haben. Ich komme erst nächste Woche wieder ins T29, dann nehme ich ihn mal mit, scanne ihn ein und setze ihn auf unsere Webseite zum Download.

    Die Monitorelektronik ist nach meiner Erinnerung "stand alone" und benötigt nur DC-Spannungen aus dem Netzteil.


    Roland

  • Hallo Roland!


    Habe schon mal etwas weiter gemacht und die Monitorelektronik in Baugruppen zerlegt.

    Dabei jede Menge Rifa`s gefunden. Fast alle wurden in der Vergangenheit bei einer früheren Reparatur schon ersetzt.

    Es fanden sich aber auch noch zwei Alte (bernsteinfarbene) mit 4700 pF. Einer davon war deutlich aufgeplatz.

    Beide habe ich sofort erneuert. Dann habe ich micht an Deinen Defekt im 6.610 erinnert und das gleichmal geprüft.

    Ergebis: Der BU409 hatte einen Kurzschluß. Der treibt wohl die Primärwickung der Hochspannungstrafos. Fast schon ein Wunder,

    aber diese Type war bei meinen Ersatzteilen. Der Isolatorfuß der Diodenkaskadenbefestigung war mit einer dichten und hardnäckigen

    Schmutzschicht überzogen. Die habe ich gewissenhaft entfernt, nicht daß da der sprichwörtliche Funke überspringt. ::blitz::

    Danach alles wieder eingebaut und getestet.

    Zunächst kam nach dem Einschalten ein Piepton aus der Tastatur und die LED`s Power, Wait und Caps-Lock leuchteten,

    Ich habe dann ein wenig mit dem Helligkeitsregler gespielt, aber es kam kein Bild. Nach geschätzten 90 Sekunden gingen

    dann die Leuchten auf der Tatatur wieder aus.

    Unmittelbar danach habe ich das Gerät ausgeschaltet und erstmal untersucht: Kein Brandtgeruch oder ähnliches festzustellen.

    Der Kühlkörper des Netzteiles war warm geworden. Der von der Monitorelektronik war kalt.

    Das Gerät wieder eingeschaltet. Die LED`s gingen wieder an, aber kein Piep mehr. Nach 15 Sekunden Lichter wieder aus.

    Gerät einmal aus, bischen warten und Gerät wieder ein. LED`gehen kurz an, danngleich wieder aus.

    Hier habe ich abgebrochen. Verhält sich so, als eine Temperatursicherung greifen würde.

    Was ich aber zudem vermisse, ist das Fiepen bzw. das Knistern der Hochspannung beim ein- und ausschalten.

    So leicht macht er es mir nicht.


    Gruß

    Axel

  • Hallo Axel,


    die Pläne vom Videoteil sind auf unserer Webseite soeben von mir eingefügt worden !Der Kühlkörper der Monitorelektronik wird im Betrieb bei mir warm. Der BU409 ist vom Kühlkörper isoliert. Die Form der Isolation ist geometrisch sehr "tricky", achte mal drauf, ob die wirklich isoliert.


    Viel Erfolg

    Roland


    PS: habe die Schaltunterlagen heute vom Museum zu mir geholt. Alles zu scannen ist mir im Augenblick zu viel, lass mich wissen, wenn du weitere Teile brauchst.

  • UPS!!! =O


    Hallo Robert!


    Der BU 408 ist bei mir nicht isoliert ???!!! :fp:

    Es ist ja ein TO-220 Gehäuse. Da hätte ich eine Glimmerscheibe (o.ä.) und eine Hülse für die Befestigungsschraube gebraucht.

    Die gab/gibt es nicht. Schau mir morgen nochmal den alten Baustein bzw. dessen Gehäuseausführung an.

    Aber auch zwischen dem Befestungsblech an der Platine und dem eigentlichen Kühlkörper war nur Wärmeleitpaste.

    Wenn die jetzt wirklich fehlt, dann habe ich einen Fehler beseitigt und gleich einen Neuen eingebaut. :stupid:

    Das kontrolliere ich morgen als erstes. Hoffentlich habe ich jetzt nicht noch mehr geschossen.


    Danke für das Handbuch :thumbup::thumbup::thumbup:


    Gruß Axel

  • Auszug aus meinem Reparaturlog:


    Primäre Ursache: Horizontal-Endstufe hatte Kurzschluß

    Ursache des Kurzschlusses im Videoteil war ein wohl defekter BU406D Leistungstransistor in der Horizontalstufe. Achtung: wg. eingebauter Schutzdiode und Basiswiderstand lassen sich BU406D nicht so einfach per Diodentest prüfen ! Es könnte auch sein, dass ein Kurzschluss zum Kühlkörper oder auf der Platine vorlag, der durch das Auswechseln beseitigt wurden…

    Glimmerscheibe zum Kühlkörper mal gegen eine neue auswechseln ! Einbau war sehr lagekritisch bzgl. Isolation zum Kühlkörper.


    Gruss

    Roland

  • Ich sehe gerade, hier geht es etwas wirr durcheinander: BU 406, 408, 409! Mit oder ohne D… Ich checke mal eben im Plan, was meine Baustelle genau war


    Nachtrag:

    ich spreche von Q3-18 BU 406D , Plan S. 2 0008 "Deflection Horizontal"

    Dessen Kollektor geht an Pin 14 des HV-Trafos

    Der Transistor wird isoliert montiert, Kühlfläche hat Kollektorpotential


    Das "D" bei BU406D ist wichtig: eingebaute Invers-Diode


    Roland

  • Hallo Roland!


    Ja es geht um Q3-18.

    Habe mir den Defekten nochmals angesehen. Ist ein BU406D

    Die Basis-Emitter-Strecke hat einen Kurzschluß also Null Ohm Widerstand.

    Wenn der Platinenaufdruck (Im Manual direkt unter dem Schaltplan angeordnet) stimmt, dann ist

    der Emittler, das mittlere Beinchen, mit GND verbunden. Dann dürfte der Transistor doch ohne Isolierung

    eingebaut werden. Oder?

    Aber trotzdem: Mein Ersatz-BU406 hat KEIN "D" im Aufdruck :fp:

    Mann hier gibt es einige Fallstricke.


    Gruß

    Axel

  • Hallo Axel,


    ich habe als Ersatz einen BU 406D genommen, die zusätzliche Diode hat schon ihren Sinn beim Schalten an einer induktiven Last!

    Und die Pinbelegung ist E-C-B.



    In der Mitte liegt der Kollektor und der hat Verbindung mit dem Kühlkörper. Ich erinnere mich nicht mehr genau, ob der Transistor direkt in die Platine gelötet wird (dann wäre die Platinenmarkierung falsch) oder über Verbindungsdrähte angeschlossen wird. Glaub mir, Siemens/Tandberg verbaut keine Glimmerscheiben zur Isolierung, wenn es nicht nötig wäre !


    Roland

  • Ja, der BU406 hat eine andere Pin-Belegung als der BU406D:




    Der BU406D passt dagegen zu der Platinen-Zeichnung im Schaltplan:



    Alles quatsch, was ich da geschrieben habe... Emitter und Collector müssen überkreuzt werden, wobei min. ein Pin isoliert werden muss (z.B. mit einem Stückchen Schrumpfschlauch) . Ebenfalls würde ich den Anschluss 4 (Collector an der Transistor-Kühlfahne) isolieren.



    PS: Gute Nacht... ;) ... bevor ich hier sonst noch was schreibe... angst :wegmuss:

  • Da werde ich mir zusätzlich den Verlauf der Leiterbahnen auf meiner Platine mal anschauen.

    Überkreuzt waren die Beinchen nicht eingelötet. Eine elektrische Isolierung oder Reste davon gab es auch nicht.

    Nur Reste von Wärmeleitpaste.

    Der Transistor trägt ein Herstellungsdatum aus 1977. Auch nicht neuer als das Gerät und auch keine Lötrückstände an den

    Lötaugen.

    Es hat den Anschein, daß es nur zwei offensichtliche Reparaturstellen am Monitor in der Vergangenheit gab:

    1. Austausch von mehreren Rifa-Kondensatoren (neuere Ausführung) bis auf die zwei Kleinsten, die jetzt erneuert hatte.

    2. Verbrannte Platine durch Spannungsüberschlag zwischen R24 und einer vorbeiführenden Leiterbahn. Die Verkohlung

    der Platine wurde derzeit mechanisch entfernt. An der Stelle ist jetzt einen kleines Loch und die Leiterbahn wurde hier

    durch Aufzinnen repariert.


    Das Kontrollieren von Spannungen und Strömen am Gerät ist nicht so einfach, da sich die Leitungen im zusammengebauten

    Gerät im Inneren verbergen. Auch eine Reduziereung der Baugruppen ist wegen der Mindestbelastung des Netzteiles wohl

    auch nicht so einfach. Wäre interessant, wie das die Service-Techniker damals gehändelt haben.

  • Dann solltest du auf jeden Fall prüfen, ob du eine andere Platinenversion in der Ablenkung drin hast, die das Pin out vom BU406D berücksichtigt. Eine andere Möglichkeit könnte sein, das der BU406D früher ein anders Pin out hatte. Kannst du auf dem Transistor erkennen, wer der Hersteller ist?

  • Hallo Axel,


    R24 Leiterbahn verkohlt - meinst du R24 (Trimmpoti) auf der Horizontalplatine ? Das ist die Fokuseinstellung, liegt auf Hochspannung. Wenn es da "geknallt" hat haben wir ein neues Problem.


    zu dem BU406D nochmal die Fakten:

    • er war in dem Gerät drin und soll lt. Schaltplan auch drin sein.
    • BU406D hat die Anschlußbelegung E-C-B mit C an der Kühlfahne. Ich habe keinen Hinweis in den div. Datenblättern gefunden, dass es Versionen mit einer anderen Anschlußbelegung gibt/gab


    Auf der Platine kannst du ja schnell feststellen, ob sie zum Schaltplan passt:

    • hat sie die Nummer 960308 ?

    ohne eingelöteten Q3 prüfe mal mit dem Leitungsprüfer:

    • führt der Anschluß "E" von Q3 gemäß Aufdruck an Masse ?
    • "B" an R20 (0,47 Ω, Lage siehe Unterlagen) ?
    • Und "C" an Pin 14 des HV-Trafos ?
    • Zum Gegencheck: Die Platine wird von der +23V-Leitung versorgt, die führt über Diode CR5 und div. Windungen des HV-Trafos an den Collector. Das ist auch nochmal ein guter Test, ob ggf durch einen Kurzschluss rund um Q3 evtl. CR5 oder der HV-Trafo ein Problem hat.

    Wenn das alles stimmt, wäre erstmal klar, die Platine gehört zum Schaltplan und der Aufdruck ist OK


    Schau auch mal, ob bei dem Transistoranschluß neben dem "C" evtl. noch ein 4. Lötpunkt ist ! Jetzt ist die Lage B-E-C, ggf hat man die Basis "rumgelegt" und dann hätten wir E-C-B. Alles schon mal dagewesen.


    Berichte hier einfach, was deine Messungen ergeben, dann sehen wir weiter. Wenn alle Stricke reissen: komm einfach ins technikum29 mit deinem Gerät, wir haben einen Servicekoffer zur 6610 mit alles Platinen/Einschüben zum Austausch, div, Extender etc. pp. Wir bekommen die Kiste schon flott !


    Gruß

    Roland

  • Hallo Roland!

    Hallo Norbert!


    Ich muß jetzt ganz ganz kleine Brötchen backen.

    Habe soeben "Lack" von meinem Bruder bekommen. Der hatte mir kurz geholfen die Monitorelektronik wieder auszubauen.

    Da hat er auf dem darunter montierten Computernetzteil eine darauf klebende Glimmerscheibe gefunden.......

    Ich hatte den Bausteinwechsel quasi auf dem Computer durchgeführt, weil ich das Hochspannungskabe von der Platine zum Monitor hin

    nicht abbekommen habe und auch nicht wollte. Hätte ja auch noch Spannung darauf sein können.


    Ist also genau wie Roland es beschrieben hatte. Die Isolierhülse muß sich dann bei der Demontage im wahrsten Sinne des Wortes

    verkrümelt haben.

    Von dem Spannungsüberschlag mache ich gleich noch ein paar Fotos und poste sie später.

    Hoffentlich wurde der Trafo nicht gekillt.


    Gruß

    Axel

  • Hallo Axel,


    shit happens ...

    Ich mache bei jeder Demontage Fotos, lege alles geordnet ab, mache oft noch Notizen. Das bewahrt vor unnötigen Schwierigkeiten.


    Damit ist jetzt auch geklärt, dass der Transistor mit gekreuzten Beinchen an die Platine kommt.


    Ich hatte nach dem Austauschen des BU406D die Baugruppe im Computer getestet, der Horizontalplatine aber die +23 V über ein Labornetzteil mit eingestellter Strombegrenzung zugeführt. Da konnte ich zB beim vorsichtigen (!) Hochregeln der 23 V schon bei kleinen Spannungen einen großen Strom > 2 A sehen (Kurzschluss auf dem Kühlkörper) und den Fehler beseitigen, bevor ich die Baugruppe dann komplett vom Computer versorgen ließ. So ging nichts kaputt


    Roland

  • Hallo Axel,

    die Bilder helfen schon mal weiter !


    Deine Horizontalplatine ist eine frühe Version. Man sieht die Nr. 92672-6. Ich hatte keine Lust, unsere Maschine zu öffnen, aber in unserem Ersatzkoffer ist eine Horizontalplatine mit der Nr 92672-8:


    Unsere Platine hat grünen Lack und sieht etwas "professioneller" aus als deine Version.


    Zur Lage des BU406D haben wir ja Klarheit: einfach einlöten (isoliert !), dass passt schon, so sieht es bei uns aus:



    Wenn ich deine Platine Nr.92672-6 und unsere ...-8 mal als Revision-Nr. interpretiere, gibt es wohl noch eine Rev. 10, auf die sich der vorliegende Schaltplan ganz unten rechts bezieht. So wie ich es sehe ist die Schaltung zu 98% identisch, die Lage einiger Bauelemente wurde geändert. Den verwirrenden Transistoraufdruck im Manual der Rev 10 würde ich mal ignorieren.


    Hier noch ein paar Fotos unserer Platine (die Perspektive ist etwas schief, ich wollte den Stack nicht komplett auseinandernehmen):


        


    Auf deiner Platine bleiben nach Auswechseln des BU406D noch einige Baustellen:


    • da hat irgendjemand einen Stofffetzen o.ä. um die HV-Leitung vom Trafo zum HV-Gleichrichter gewickelt. Das gehört da nicht hin, die HV-Leitung muss frei liegen. Evtl. hatte es da "gespatzelt" und das sollte isolieren.
    • Platinenteile, die durch Überschläge geschwärzt wurden, müssen sehr sorgfältig mit dem Dremel saubergefräst werden oder durch Löcher isoliert werden. An einigen Stellen deiner Platine sieht man Kratzspuren, das hilft nicht. In den Kratzern sammelt sich Dreck, der leitet, ...
    • Die Gegend um das Fokus-Poti muss sauber gemacht werden und in den Originalzustand versetzt werden.
    • Prüfe mal, ob es stimmt, was ich aus den Bildern rauslese: Es hat bei dir einen Kurzschluss zwischen dem Erdanschluss des Potis R24 und der daneben liegenden +23V Leitung gegeben. Das würde auch die starken Brandspuren erklären. Wenn dem so war: prüfe Diode CR5, ob die den Kurzschluss überstanden hat.
    • Sollte hingegen der Überschlag den Anschluss R24 an den "kleinen" HV-Gleichrichter betreffen, könnte der Schaden größer sein.

    Soweit erstmal,


    Roland

  • Das Kontrollieren von Spannungen und Strömen am Gerät ist nicht so einfach, da sich die Leitungen im zusammengebauten

    Gerät im Inneren verbergen. Auch eine Reduziereung der Baugruppen ist wegen der Mindestbelastung des Netzteiles wohl

    auch nicht so einfach. Wäre interessant, wie das die Service-Techniker damals gehändelt haben.

    Im technikum29 sind wir in der glücklichen Lage, einen großen Servicekoffer und eine Kiste mit weiteren Ersatzteilen zu besitzen:

      


    Die Servicetechniker haben gemacht, was viele taten: einfach Baugruppe gewechselt und geschaut, ob es läuft. Das kaputte Teil ging dann zurück zur Reparatur.


    Auch das Thema "Mindestbelastung" haben die sehr entspannt gesehen, in dem Koffer fand ich das hier:



    Die Belastbarkeit der Widerstände ist "überschaubar", aber ich nehme auch keine höheren Wattagen. Zum Messen der Spannungen reichen ja wenige Sekunden. Ich schalte halt ab, wenn es "nach Strom" zu riechen beginnt :)


    Bei der 6610 liegen alle wichtigen Testpunkte von außen zugänglich vor, auch alle Einstellregler sind leicht zugänglich. Die Maschine kann ja auch voll aufgeklappt sicher betrieben werden. Ich empfinde sie als extrem servicefreundlich gebaut.


    Gruß

    Roland

  • Hallo Norbert,


    er ist rund um BU406D herum identisch. Ich hatte die Platine freigelegt und mit Axels Platine verglichen und glaubte, sie fotografiert zu haben. Dann hatte ich alles zusammengebaut und im Museum gelassen und erst zuhause gemerkt, dass ich die Aufnahme nicht gemacht habe :fp:


    Gruß

    Roland

  • Hallo!

    Hatte in den letzten drei Tagen keine Zeit fürs Hobby.

    Aber heute Nachmittag gings weiter.

    Ich habe den neuen Transistor BU406D jetzt mit Isolierung eingebaut.

    Zuvor habe ich noch mit dem Multimeter einige Testmessungen vorgenommen:

    Dioden, Spulen, Kondensatoren. Keine Kurzschlüsse oder Verdächtiges gefunden.

    Die Brandstelle auf der Platine habe ich mit dem Dremel bearbeitet und einen ca. 2mm breiten Schlitz

    parallel zur Leiterbahn in die Platine geschnitten. Dann die Stelle mit K-70 Lack versehen.

    Habe dann das Gerät mal wieder vorsichtig und kurzfristig in Betrieb genommen.

    Was sich tut:

    1. Tastatur piept beim Einschalten. Power-LED, Wait-LED und Caps-Lock-LED leuchten.

    Keine erkennbare Änderung bei Tastendruck. Caps-Lock reagiert auch nicht.

    Evt. sind hier die Kontakte allesamt defekt. Weiß nicht, ob die hier auch mit dem Schaumgummi arbeiten.

    2. Eine gute Nachricht ist, daß der Faden der Bildröhre noch glüht. Es hat aber nachwievor den Anschein, daß das

    Monitor-Netzteil noch nicht arbeitet. Da werde ich wohl mal mit dem Oskar nachschauen, ob sich da was tut.

    In jedem Fall bleibt das Computer-Netzteil jetzt an.

    Ansonsten warte ich noch auf die Lieferung aus China (Leistungswiederstände, usw)


    Gruß

    Axel

  • Klingt schon mal gut.

    Aussagekräftig wäre, in dem Betriebszustand einmal alle Netzteilspannungen zu messen und zu dokumentieren.

    Wenn der Heizfaden der Bildröhre glüht, funktioniert die Schaltung ( BU406D) rund um das Hochspannungsnetzteil schon mal, da die Heizspannung aus einer Wicklung des HV-Trafos kommt.


    Dass immer noch nichts auf dem Bildschirm zu sehen ist kann viele Gründe haben:

    • Da ja rund um das Fokus-Poti repariert wurde: ist es richtig eingestellt ?
    • Stimmt die Bildhelligkeit ?
    • Hast du eine sichere Möglichkeit, die Hochspannung und die hohen Hilfsspannungen am HV-Netzteil zu messen ?

    Wichtiger Hinweis: bei allen Arbeiten am HV-Netzteil besteht Lebensgefahr. Mach da nur weiter, wenn du dich in den Sicherheitsmaßnahmen auskennst und du entsprechende Messmittel hast. Ziehe eine Fachkraft hinzu !


    Roland