• Der sieht richtig gut aus :) Beim Blick auf die Hauptplatine wundere ich mich: die CPU ist spezifiziert für 12,5MHz, läuft aber mit knapp 16MHz. Auffällig!

  • muß wohl so sein. Später umbenannt auf FN16.

    Es geht nicht ums Umbenennen, sondern um die Spezifikation, also die Freigabe und den Test. Hier wird das eingelötete Exemplar außerhalb seiner Spec betrieben. Zumal zum Zeitpunkt der Portable-Produktion 68000 mit 16,67MHz-Freigabe auf dem Markt verfügbar waren [1].


    Ich weiß natürlich, daß die Angaben von Motorola zu jener Zeit sehr konservativ waren, d.h. große Reserven in den Chips steckten. Eine 12,5MHz-CPU konnte manchmal(!) mit der doppelten Taktfrequenz zuverlässig laufen. Der Chip wurde nur wärmer als sonst.


    Der Schreiber*In von cpushack.com bezeichnet so was als "uprated". Na dann. Aber leider hat er sonst einen weiteren technischen Sachverhalt in seinem Text nicht optimal dargestellt: als im Jahr 1989 der Portable erschien, brauchte man mitnichten SRAMs für die Geschwindigkeit der 16MHz-CPU, um ohne Waitstates mitzuspielen. Eine 68000-CPU nimmt sich für Schreib-/Lesezyklen mindestens 4 CPU-Zyklen Zeit, also hier 255nsec. Zu jener Zeit waren 100nsec-DRAMs bereits gut verfügbar. Und die Adreßdekodierung hat da noch gut "Luft". D.h. diese Bemerkung hätte sich der Schreiber*In sparen können.


    SRAM war seinerzeit deutlich teurer, hatte aber als Vorteil den erwähnten geringen Stromverbrauch.


    BTW ich hasse es, wenn Texter*Innen technische Kompetenz darzustellen versuchen, aber in Details erkennbar ist, daß es eben genau so nicht ist.



    [1] $KUMPEL und ich dachten im Sommer 1989 nach unserer Speichererweiterung für den Mac512 drüber nach eine kleine Beschleunigerkarte mit genau dieser 16MHz-Version zu bauen. D.h. sogar wir Hobbyisten hatten zu jener Zeit Zugang zu solchen Chips.

  • Also ich hätte das jetzt so verstanden, daß die einfach für die komplette Chipreieh festgestellt haben, daß man da 100% der Chips auch mit 16 MHz laufen lassen kann. Und genau darum haben sie dann auch einfach den nächsten Batch auf "16" umbenannt.


    Der in dem Mac Poratble (BIlder oben) hier scheint ja außerdem vorher schon irgendwie dafür getestet oder freigegeben worden zu sein. Zumindest steht da ja in der zweiten Zeile was von 16 MHz, was aber nicht mehr zur Bezeichnung zu gehören scheint. Keine Ahnung, was das da heißen soll - evtl so in der Art: unter besonderen Vorkehrungen 16 MHz fähig, sonst halt nur 12 wie in der Benennung.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Also ich hätte das jetzt so verstanden, daß die einfach für die komplette Chipreieh festgestellt haben, daß man da 100% der Chips auch mit 16 MHz laufen lassen kann. Und genau darum haben sie dann auch einfach den nächsten Batch auf "16" umbenannt.

    Mein Gedankenmodell war bisher so, daß (damals) nach der Verpackung des Die im Gehäuse ein Funktionstest stattfand. Im Anschluß wurde das Gehäuse beschriftet. NIcht zu vergessen, daß sie sowieso keine Yield Rate von 100% schafften.


    Der in dem Mac Poratble (BIlder oben) hier scheint ja außerdem vorher schon irgendwie dafür getestet oder freigegeben worden zu sein. Zumindest steht da ja in der zweiten Zeile was von 16 MHz, was aber nicht mehr zur Bezeichnung zu gehören scheint.

    Ja, das ist auffällig. Auf der anderen Seite war es seinerzeit bei Motorola so, daß sie den Chip in verschiedenen Geschwindigkeiten ankündigten und im Datenblatt beschrieben, z.B. die 68020-CPU als 12,5-, 16,6- und 20MHz-Version. Die 20MHz-Version war allerdings nicht von Anfang an in Fertigungsstückzahl lieferbar. Wie es bei der 68000-CPU war, weiß ich nicht. Ich vermute, daß zu Beginn noch Ende der 1970er vor dem Auftauchen der ersten funktionierenden Chips eine 4-, eine 6- und eine 8-MHz-Version angekündigt wurde. Die 12- und 16-MHz-Versionen wurden Mitte der 1980er nachgeschoben, und die 4- und 6-MHz-Versionen waren spätestens 1983 obsolet.