Beiträge von RalfK

    Kleiner Tip beim Umgang mit Quelltexten zwischen Windows und OS-9: OS-9 verwendet die normale Zeilenendekennung, also CR, MS-DOS und Windows nicht. Wenn Du Textdateien hin- und herschiebst und das nicht z.B. vom FTP implizit konvertiert wird, dann funktionieren diverse OS-9-Programme nicht mit der flaschen Zeilenendekennung LF.


    Dafür empfehle ich Dir mein kleines Helferlein CTAB.

    Beschaffe Dir einen separaten OS-9-Entwicklungsrechner! Mit dem, was dort auf Github liegt, kannst Du einen MS-DOS-PC mit dem Stand der späten 1990er nehmen, weil diese OS-9-Entwicklungsumgebung unter Windows 1995 und 1998 läuft.

    OK ... d.h. ich kann auch unter MS-DOS/Windows C-Code compilieren, dessen erzeugtes File dann auf dem OS-9 System läuft ???

    Ja. Diese Version auf Github ist die erste Cross-Entwicklungsumgebung für OS-9/68k von Microware, AFAIK. Auf einem Windows-PC der späten 1990er Jahre hast Du erheblich mehr Rechenleistung als auf dem kleinen 68000.

    Ist ein 68000er --> Siehe Bild

    Ein kleines Embedded System. Wenn dort tatsächlich nur 512kB RAM drinstecken, kannst Du jegliche Entwicklungssachen vergessen. Damit läuft nicht mal der alte C-Compiler, da ich davon ausgehe, daß die 512kB nicht vollständig zur Verfügung stehe , weil bereits ein paar andere Prozesse laufen.


    Den modernen Ultra-C-Compiler aus dem V3.0 vom OS-9/68k kann man ab 4MB RAM-Ausbau verwenden, besser mit 8MB. Selbst wenn Du diese Speichermenge neben der 68000-CPU hättest, hättest Du große Rechenleistungsdefizite. Der moderne Ultra-C-Compiler aus dem Jahr 1995 kann viele tolle Sachen hinsichtlich Code-Erzeugung, ist aber nicht gerade ein Laufzeitwunder. Den lasse ich nicht mal auf der 68060-CPU bei allen Programmen mit voller Optimierung laufen, weil er zuviel Rechenleistung (und RAM) braucht.


    Beschaffe Dir einen separaten OS-9-Entwicklungsrechner! Mit dem, was dort auf Github liegt, kannst Du einen MS-DOS-PC mit dem Stand der späten 1990er nehmen, weil diese OS-9-Entwicklungsumgebung unter Windows 1995 und 1998 läuft.

    Aber was ich so sehe ist im ROM alles drinnen, was ich grundsätzlich brauche zum booten, auch der Kernel geh ich mal davon aus :/.

    Das wird eine "lustige" Installation der Entwicklungsumgebung, wenn Du Pfade nicht ändern oder erweitern kannst. Soll heißen, daß Du eine OS-9-Installation vor Dir hast, die nie dafür vorgesehen war gleichzeitig Entwicklungsumgebung zu sein.

    Ja den gcc für OS-9 habe ich auf https://microware.com/index.ph…hive-new/category/112-gcc gefunden, der erzeugt mir aber nur den Assembler-Code und kein lauffähiges Programm X(

    Eben. Der gcc ersetzt lediglich den C-Compiler.


    Hole Dir von der Github-Kopie die allgemeinen DEFS- und LIB-Verzeichnisse inkl. Unterverzeichnisse. Kopiere diese auf die Festplatte, aber nicht direkt auf /h0/DEFS und /h0/LIB, sondern in z.B. DEFS2 und LIB2, damit Du keine alten Dateien, die zur aktuellen Installation gehören, überschreibst.


    Du hast noch nicht verraten, welche CPU auf diesem Rechner aktiv ist. Es gibt ein paar kleine Unterschiede bei den Bibliotheken zwischen 68000 und den größeren CPUs. Mit 68000-Code sollte alles laufen, aber meist etwas gemütlicher.


    Wenn Du Code erzeugst, mußt Du beim Linken angeben, ob Du die Laufzeitbibliothek csl (bzw. csl020) verwenden möchtest, oder ob Dein Programm etwas größer wird und die csl nicht benutzt. Bei der csl kann es natürlich vorkommen, daß die, die jetzt auf Deinem Rechner ist, nicht zu den Bibliotheken vom ggf. neueren Compiler paßt. Die aktuelle csl auf Deinem Rechner solltest Du keinesfalls austauschen, weil sonst ggf. die üblichen OS-9-Hilfsprogramme nicht mehr funktionieren. Inkl. Login!

    Aber der Aufkleber am B&R-MAESTRO sagt V2.4 --> Siehe Foto:

    Da steht, daß das ROM Teile von V2.4 enthalten würde. Das muß nicht mit dem übereinstimmen, was von Massenspeicher gestartet wird. Daher: entweder die Kernel-Edition (weil die die zuverlässigste Angabe ist) oder die Versionsangaben aus dem Init-Modul (die nur stimmen können, aber nicht müssen).

    Ja ich habe eine ur-alte IDE-Festplatte mit 40MB wo viele Files im /DD/CMDS Verzeichnis drinnen sind (Siehe Bilder).

    Das klingt nach einem OS-9/68k 2.3 oder 2.4. Welche Version ist es denn tatsächlich? Hilfsweise: welche Edition hat der Kernel?


    Bzgl. der Header-Dateien: die stehen in /dd/DEFS


    Gruß, Ralf

    Und ob man das später nochmal auseinanderbekommt, falls das Harz vergilbt?

    Kanadabalsam hat üblicherweise 30Jahre, meist mehr überlebt. Wenn das spezielle Acrylharz versprochenerweise etwas langzeitstabiler als Kanadabalsam ist, dann hält das erstens bis nach meiner Rente, und zweitens länger, als man das vom Plastikgehäuse erwarten kann.

    ich bin neu hier in diesem Forum, ich befasse mich seit einigen Wochen mit dem Betriebssystem OS-9/68K, das bei mir auf einem Industrie-Rechner (B&R-MAESTRO) läuft.

    Wie wäre es mit einem eigenen Diskussionsthema dazu, damit dieses hier nicht zum Universal-OS-9-Thema wird? Wir haben seit geraumer Zeit immerhin eine ganze Rubrik :)


    Bin momentan "verzweifelt" auf der Suche nach dem Ultra C-Compiler, speziell den Files: cpp, c68, o68, cc, r68 und l68.

    Ich sag's der Vollständigkeit halber: OS-9/68k ist nicht ganz so frei, wie man sich erträumt. Außerdem reichen Dir die Software-Bestandteile der C-Umgebung nicht aus, denn Du benötigst auch die passenden Bibliotheken und Header-Texte.


    Es kann aber auch ein alternativer C-Compiler sein, der auf OS-9/68K läuft.

    Es gab den gcc wie auf vielen anderen Plattformen auch. Der ersetzt allerdings nur den Compiler und nicht Assembler, Linker oder Bibliotheken.


    Weiterhin ist von Bedeutung, welche Version vom OS-9/68k Du vor Dir hast.


    Wie an anderer Stelle erwähnt, tauchte vor geraumer Zeit eine OS-9-Umgebung auf Github auf. Das entspricht der OS9/68k-Version 3.0.3. Die C-Umgebung läuft auf allen 3er-Versionen, möglicherweise auch auf 2.4.


    Gruß, Ralf

    Such mal auf Youtube nach "crt cataract" - da findest du eine Tonne von Videos zu dem Thema. Etwas tricky, aber gut möglich.

    Ok, mit Kenntnis von diesem Begriff wird die Suche erfolgreich :)


    In diesem Video kommt eine relativ feste Masse aus dem Hohlraum zum Vorschein, dagegen bei meinen Terminals eine braune Brühe. Im Reparaturvideo befüllt er den Hohlraum nicht wieder, sondern verklebt ihn als verschlossenen Hohlraum. Auch eine Möglichkeit. Ich schaue mir die Konstruktion von HP mal genauer an :)


    Danke, Gruß, Ralf

    Wie ist die Röhre denn vorne aufgebaut?

    Ich habe nicht weiter untersucht, wie die Front der Bildröhre aufgebaut ist. Ich nehme an, daß das so funktioniert, wie Du es beschreibst.


    Die Gehäuse sind von der Fom her "stylish" und würden sogar die Orion (-> "Raumpatrouille") aufwerten :) Aber der sonstige Zustand ist altersbedingt nicht gut. Plastik verfärbt, einmal von Licht und Sonne und dann vermutlich von der "Brühe". Innen drin müßte man renovieren, bevor man 230V dran läßt. Die Digitalplatine von einem Terminal habe ich angeschaut: das benötigt ein bißchen abstauben, aber beim Netzteil und beim Hochspannungsteil für die Röhre müßte man mit "etwas" Elan ran, vom Flugrost am 50Hz-Trafo bis zu den teils großen Elkos.


    Nur ein Gehäuse hat Terminal-Innereien, das andere soll ausgeräumt sein. Daher ist auch nur eine Tastatur vorhanden, und die ist optisch in einem bedauernswerten Zustand.


    Diese Masse ist zwischen der eigentlichen Bildröhre und eine davor liegenden Glasscheibe.

    Weißt Du, was das ist? Meine Frage bezieht sich auf Giftigkeit und andere Bedenken. Ich habe die Terminals nicht ins Haus geholt. Die stehen momentan draußen in der Garage.


    Übrigens ist Dein "hier"-Link nicht nutzbar.


    Gruß, Ralf

    Hallo,


    als ich die beiden HP-Terminals (2621A und 2622A) einpackte, war bereits klar, daß das ein besonderer Fall sein wird: sie haben die Bildschirmpest.




    Die zähflüssige, braune Brühe. die vorne aus dem Terminalgehäuse herausläuft, ist offensichtlich das, was mal den Hohlraum im Sichtbereich der Röhre füllte. Das Zeug ist nicht "schön".




    Daher die Frage: besteht irgendeine Hoffnung die beiden Terminals zu retten? Oder ist das Material bereits im Verwesungsstadium, und ich rette nur noch die gesockelten ICs?


    Gruß, Ralf

    VMEbus-Sachen

    Amoeba, ein Forschungs-OS-system in den Niederlanden, und unter Beteiligung des Minix Erfinders Tanenbaum entstanden, lief auf so einem seltsamen Teil.

    Von dort:

    "Amoeba runs on a collection of 80 single-board SPARC computers connected by an Ethernet"


    Wenn man SPARCs auf dem VMEbus nimmt, kann man diese innerhalb von einem Rahmen über die Backplane koppeln, ggf. auch mit (TCP/)IP. Ein VMEbus-Rahmen faßt bis zu 21 Karten. Ich habe in der Sammlung eine solche VMEbus-SPARC-Karte, aber nie in Betrieb, da ich keinerlei Software dafür habe. Für eine weitere VMEbus-Karte fehlt mir genauso jegliche Software (und eine zweite): die nennt sich Hyperchannel und koppelt mehrere Rahmen über ein "fettes" Kabelbündel. D.h. davon braucht man pro Rahmen eine. Damit hätte man die langsame Ethernet-Kopplung durch eine deutlich schnellere ersetzt.


    Oh, halt, ich schaue gerade in der Liste: diese Hyperchannel-Karte von IKON ist für eine Kopplung eines VMEbus-Rahmens mit "Cray, Vax oder SGI". Ein SGI-Gerät kann man sich privat durchaus hinstellen, aber die beiden anderen Familien sind eher selten für Privatleute im Angebot.


    Gruß, Ralf

    Teil 1 (Gehäuse "8014H") ist erfolgreich :) Entscheidente Hinweise waren:

    - Pin 1 mit 21 mit 0 Ohm verbunden, beide sind GND

    - Pins 5, 35 und 36 sind wirklich n.c.

    - Pin 1 (GND) und 8 (Vcc) haben sowohl eine Schutzdiode wie auch ansonsten einen geringeren Widerstand im Vergleich zu den Adreßleitungen

    - Pins 9..20 (Adreßleitungen) verhalten sich hinsichtlich Schutzdioden wie oben beschrieben.

    Der verhält sich wie ein 6502 auf einer Apple-II-Clone-Platine, d.h. es bootet, es piepst und es kommt ein Bild.


    Teil 2 (Gehäuse "7811") wird noch erforscht. Bisher:

    Pin 1 scheint GND zu sein, Pin 20 Vcc, das paßt zu 6520, 6522, 6530, 6532 und 6545.

    Als 6530, 6532 und 6545 scheidet er aus, weil sich die Pins 2..9 und 10..17 bzgl. Schutzdioden jeweils gleich verhalten, also verbleiben 6520 und 6522. Da ich meine die letzte Ziffer als '0' im Aufdruck zu erkennen, werde ich den als 6520 testen. Dazu liegt gerade keine funktionierende Schaltung herum. Spontan fällt mir ein PET ein, aber der ist im Keller "vergraben". Oder eine AppleBus-Karte, die ich sonst mit einem 6821 betreibe. Irgendwann ...


    Danke für den Hinweis mit der Schutzdiode.


    Gruß, Ralf

    Danke für die Hinweise bzgl. der internen Schutzdioden. Da werde ich mir erstmal eine Tabelle erstellen, in der die GND- und Vcc-Beinchen der verschiedenen 65xx-Mitglieder aufgeführt sind, und dann gegen diese den Durchgang prüfen.


    Wenn ein Gehäuse mehrere GND-Anschlüsse hat, sind die bei dieser Chip-Generation intern immer miteinander verbunden?


    Gruß, Ralf


    P.S.: Schön wäre es, wenn es ein funktionierender 6502 wäre, denn der könnte möglicherweise vom leeren Sockel auf der Junior-Platine stammen. Wenn nicht, dann paßt er mit diesem Datecode hervorragend :) Schaunmermal ...

    Es gibt etliche weitere Kategorien von Rechnern, die es nicht in (private) Sammlungen geschafft haben. In Sammlungen finden sich nunmal hauptsächlich die Geräte, die Privatleute seinerzeit hatten und teilweise bewahrten. Übliche kommerzielle Geräte lande(te)n ungesehen beim Altmetall, auch heute.


    Als Beispiel die Kategorie der Rechner, die in den 1980ern häufig als Anlagensteuerung eingesetzt wurden wie VMEbus oder Intels Multibus. Die Anzahl der Privatleute, die damals solche Rechner besaßen, war äußerst gering [1]. Und sie blieb gering. Die meisten Rechner wurden irgendwann zusammen mit der Anlage abgebaut und zu Altmetall. Wg. Multibus: ich kannte noch nie jemand, der so einen privat besessen hat. Also noch mehr Feenstaub.


    Bei den Mainframes hatten Maschinen aus dem Hochschulbereich die größten Chancen erhalten zu werden, so wie z.B. die Z22 der Ingenieurschule/Fachhochschule Karlsruhe, die jahrelang von zwei FH-Angestellten versteckt wurde, bis sie unter Denkmalschutz stand. Obwohl die Chefetage der FH mehrfach die Anweisung erteilte die Z22 endlich zum Sperrmüll zu stellen, überlebte diese jahrelang hinter einer Kartonwand versteckt im Keller vom E-Gebäude. So was ist selbstverständlich eher ein Ausnahmefall. Aber wer wollte zuhause privat eine Z22 pflegen? Nicht mal ich hätte dieser Maschine in den 1990ern Asyl gewährt. Und die Z22 ist im Vergleich zu "echten" Mainframes der 1960er und 1970er eher kompakt.


    BTW auch in Karlsruhe gab es in den 1980er Jahren einen "Rechnerfriedhof": Schüssler im Rheinhafen. Ich habe heute noch Sachen, die wir ihm teils für kleines Geld, abkauften. Die Preisgestaltung war dort allerdings anders als in normalen Läden: überall, wo viel Gold glänzte, wurde es teuer. Anderes bekamen wir manchmal für einen sehr fairen Preis, wobei wir die Funktion schätzten und Schüssler den Edelmetallwert.


    Gruß, Ralf


    [1] Die geschätzte Hälfte der Privatbesitzer von VMEbus-Rechnern in Karlsruhe und Umgebung um 1990 kannte ich persönlich. Es handelte sich um 6 Leute. Zwei sind übrig, und wir beide sind hier im Forum, eine anteilig recht hohe Quote :)

    Hallo!


    Vom "Beutezug" habe ich Rätsel mitgebracht: zwei ICs mit kaum mehr lesbarem Aufdruck. Mich interessiert jetzt insbesondere, was ich machen könnte, um diese ICs zu erkennen und geeignet einzusetzen statt wegzuwerfen. Und als Frage hier, was andere machen würden :)

    Beschreibung: übliche 40polige DIP-Plastikgehäuse wie 6502, Z80 u.a. Die Gehäuse stammen aus unterschiedlichen Fertigungen, da Details unterschiedlich sind wie z.B. die Vertiefung als Kennzeichnung von Pin 1. Auch die Beschaffenheit (Rauigkeit) der Oberfläche ist unterschiedlich. Von den Oberseiten bekomme ich keine aussagekräftigen Fotos, weil die zu sehr spiegeln oder weil ohne Spiegelung nichts von der restlichen Beschriftung erkennbar wäre. Hier die Unterseiten:



    Auf der Oberseite erkennbar bei beiden ist das Logo von Synertek. Direkt dahinter steht wie bei vielen anderen, zeitgemäßen Synertek-Gehäusen der Datecode, hier einmal 7811, beim anderen vermutlich 8014H. Beim "7811" meine ich in der 3.Zeile schemenhaft "65" erkennen zu können, dahinter möglicherweise(!) "20", wobei die '2' viel Phantasie braucht. Beim "8012H" meine ich schemenhaft "02A" zu erkennen. Das könnte demzufolge ein 6502A sein, denn Synertek kennzeichnete seine 2MHz-Version, wie manche anderen auch, mit 'A' am Ende. Aufgrund der Herkunft ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es sich um 65xx-Familienmitglieder handelt. D.h. das wäre konsistent.


    Kann man der Beschriftung der Unterseite was entnehmen?


    Vor der Brutalmaßnahme schrecke ich zurück: in einer ansonsten funktionierenden Schaltung auf die Funktion als 6502 oder 6520 testen, denn dabei kann es Opfer geben.

    Daher: wie identifizieren auch vor dem Hintergrund, daß 6502A und 6520 nur als Verdacht im Raum stehen? Wie kann ich materialschonend herausfinden, welches die Beinchen für GND und Vcc sind, denn das könnte einen Anfangsverdacht bestätigen oder ausräumen? Die Beinchen für Vcc und GND sind bei den 40poligen 65xx-Familienmitgliedern nicht automatisch an denselben Stellen.

    Achso, wichtige Randbemerkung: diese ICs lagen bereits zu einer Zeit im Karton auf einem Dachboden bzw. in jener Scheune, als die Chinesen noch nicht dran dachten gefälschte oder umetikettierte Chips nach Europa zu verkaufen. D.h. ich halte sie für Originale mit abgewetzter Beschriftung.

    Gruß, Ralf

    Diesen Ur-Z80-EMU betreffend: der Stromlaufplan wurde veröffentlicht. Inkl. Erklärung. Der Artikel war in einer Monats-mc und im EMUF-Sonderheft 2. Auch das abgedruckte Platinenlayout. Insofern ist das sicher kein Geschäftsgeheimnis.


    Wenn es um eine Neuauflage der Platine ginge, würde ich die Schaltung geringfügig modifizieren. Es sind Vorbereitungen auf der Platine für ein SRAM "6132", also das Doppelte vom 6116. Ich kann mich nicht erinnern so was jemals in freier WIldbahn gesehen zu haben. So was kann demzufolge entfallen. Auf der anderen Seite würde ich die nächstgrößere EPROM- und SRAM-Variante vorsehen, d.h. 2764 und 6264 (sofern die Adreßverteilung nicht inkompatibel wird). Wenn auf diesem Weg ein neues Layout entsteht, würde ich keine dünnen Leiterbahnen für die Spannungsversorgung einzeichnen, sondern flächig GND und Vcc verlegen, denn damals sparte man gerne bei genau diesen Leiterbahnen und fing sich so hin und wieder Spannungseinbrüche ein. Oder sie vergaßen seinerzeit ein paar Kondensatoren.


    Ich habe gerade eine solche Platine mit schwächlichen Spannungsversorgungsleitungen aus dem Jahr 1984 vor mir. Und es scheint bereits die 2. Version zu sein, die in dieser Hinsicht verbessert wurde. Aber leider nicht ausreichend.


    Gruß, Ralf

    Wenn ihr Euch einig werdet, wäre es ja vielleicht eine schöne Idee die Platine auch mal auf einen Scanner zu legen - vorn und hinten und in Farbe und groß. Klang ja so, als könne er damit nicht so sonderlich viel anfangen.

    Auf den Scanner legen geht. Wieviele DPI hättest Du gerne? Ich kann auch eine große Datei (temporär für ein paar Wochen) auf meinen Web-Server legen, wenn es die Größe hier im Forum sprengen würde.


    Nichts anfangen ist relativ :) Mein Interesse an 65xx, 68xx und 68xxx ist nunmal größer als das an allem, was mit einer '8' beginnt. Daher ist mir ein Tausch lieber als ein Verkauf. Und vermutlich gibt's Leute, die bei der Wahl der ersten Ziffer auf der CPU genau gegenteilig denken ;)


    Ing.-Büro Kanis betreffend: ich glaube(!) nicht, daß die EMUFfe aus der Gründerzeit noch verkauft werden. Ich hatte vor ein paar Jahren mit denen telefoniert, allerdings nicht wg. Z80-EMUF. Im Angebot waren noch ein paar der letzten, also jüngsten Einplatinenrechner, aber tendentiell nichts mehr aus den 1980ern. Man könnte auch in diesen Tagen dort anrufen und nachfragen ...


    Gruß, Ralf

    Der nächste Teil vom letzten "Beutezug":

    Eine VMEbus-Karte von Proteus, PAR6. Die hat drei Z8536-Chips dauf, also so was wie extrem luxuriöse 6522 ;) Und ein Lochrasterfeld zum Basteln. Entwickelt laut Aufdruck 6/1987. Ein IC-Sockel ist leer. Schaunmermal ...



    Noch eine VMEbus-Karte von Proteus (den Entwickler wird's freuen ;) ), eine HG15. Das ist eine Grafikkarte für 1024*768 mit 4 Farben oder für 768*512 mit 256 Farben, denn es sind "nur" 512kB RAM drauf. Die Karte ist auch Stand 6/1987, damals war Speicher echter Luxus. Die Karte stand mit 2265DM in der Preisliste. Mit Farbtabelle, die bei meinem Exemplar fehlt, etwas teurer. Dafür hat die Karte noch zwei serielle Schnittstellen, um Tastatur und Maus anschließen zu können. Mein Exemplar ist vermutlich ein Vorserienexemplar. Zudem fehlt die Frontblende.



    Das wurde ergänzt durch eine Leerplatine: Z80-EMUF, also das Z80-"Original" aus dem Jahr 1983 aus der mc, hergestellt von Kanis. Im EMUF-Sonderheft 2 ist die Hardware ausführlich präsentiert. Das Heft gibt's mittlerweile im Web.



    Ich bin allerdings am Überlegen, ob ich was mit Z80 anfangen werde. Wenn jemand diese Platine gegen was eintauschen möchte, was mit einer "6" beginnt, also 650x, 680x oder 68xxx, dann kann ich mir 'nen Tausch vorstellen. Mehr ggf. im Marktplatz.


    To be continued ...


    Gruß, Ralf

    Fallen dir irgendwelche Rechner ein, die auch einen 6802, bzw. 6800 nutzen?

    Der Eltec Eurocom 1 hat eine 6802-CPU. Eine AppleBus-Druckerkarte von GWK in meinem Fundus hat dieselbe CPU. Das Gercom-Terminal (Suche hier im Forum) hat eine 6803-CPU, d.h. geringfügig erweiterter Befehlssatz zum 6802.


    Im Disassembler DASM sollten die 6802-Images in Text wandelbar sein. Vor vielen Jahren hatte ich das mal probiert. Es gelten natürlich dieselben Regeln wie für andere 8bit-CPUs, also Verständnis für die Vektoren und überhaupt für Assembler-Texte. Daß mein eigener Disassembler mit 6802 umgehen kann nutzt Dir eher nicht so viel, weil der unter OS-9/68k läuft.


    Gruß, Ralf

    Hallo,


    meine "Beutezüge" der vergangenen Tage brachten mir u.a. einen Junior. Vom Käufer :)




    Inkl. halbe Spannungsversorgung:



    Das ist mein Erstkontakt mit dem Junior, zudem mit einem, dem ein paar Kleinigkeiten fehlen. Der Besitzer hatte offensichtlich von 2708 auf 2716 umgebaut, also braucht dieser Junior keine +12V und -5V, sondern ausschließlich +5V, ein Vorteil. Bei Hans Otten fand ich diverse EPROM-Inhalte. Schaunmermal, welches davon für einen nackigen Junior ausreicht, denn der EPROM-Sockel ist leer.


    Entfernt hat sich leider auch der 1MHz-Quarz. Mittlerweile ein Standardproblem :( Vielleicht finde ich noch was in der Bastelkiste. Wenn nicht: Reichelt, Pollin, Mükra in Karlsruhe haben die schon mal nicht. Dabei spielt es bei dieser Junior-Platine keine Rolle, ob der Quarz ein großes oder ein kleines Gehäuse hat. Woher nehmen?


    Zwei weitere Fragen schließen sich an erfahrene Junior-Restaurateure an:

    - Inwieweit vertragen die Tasten Kontakt mit Wasser? Die Platine bräuchte ein kleines "Schaumbad" nach Jahren in einer Scheune.

    - Gibt's irgendwo geeignete Rubbelbuchstaben für die traurigen Tastenbeschriftungsreste?


    Gruß, Ralf

    Nein, das Gerät lief bei mir noch nie, ich habe auch leider keine Erfahrungen mit einer lauffähigen Maschine:)

    Dann empfehle ich Dir jemand zu finden, der sich mit dem Gesamtsystem auskennt. Genau mit dieser doch eher seltenen Maschine. Hier nur ein bißchen oberflächlich herumzustochern ist nicht unbedingt von Erfolg gekrönt.


    Beim kurzen Stöbern im Handbuch habe ich den Eindruck, daß es sich um ein VMEbus-System mit drei Karten von Force und/oder Themis handelt, die eine SPARC-CPU haben. Knapp 20Jahre alt und hinreichend komplex.

    Ja, die IP-Adressen sind bekannt:

    Ok, dann beginne diesen Zweig der Fehlersuche!


    Fragen zum Netz hatte ich oben gestellt, dazu kommt: sind alle drei Rechner mit Ping (oder so) von einem weiteren Rechner aus erreichbar?

    Weitere Fragen: lief das Gerät in dieser Umgebung schon mal? Wenn ja, gibt's Hinweise auf mögliche Gründe der Zustandsänderung? "Magischer Rauch" wäre ein solcher Hinweis ;) Wenn auch nicht wünschenswert.


    Welche Art an Doku hast Du zum Gerät? Wie ist Dein Kenntnisstand bzgl. Steuerungsrechner? Wie ist Dein Erfahrungsstand mit der lauffähigen Maschine?

    Der Normalfall bei Systemen dieser Art ist der, daß auf einer RS-232-Schnittstelle die Meldungen vom Startvorgang ausgegeben werden. Insbesondere auch Fehler! Bei drei Prozessorkarten laufen drei Betriebssysteme. D.h. Du müßtest drei Rechnern beim Starten zuschauen können.


    Ob diese drei Prozessoren in einer Master-Slave-Beziehung stehen, weiß ich natürlich nicht, da ich diesen Systemaufbau nicht kenne. Anderenfalls laufen drei Prozessoren parallel und synchronisieren ihre Aufgaben ab irgendeinem Zeitpunkt.


    Stellt sich die Frage, wie die drei Prozessorkarten eingebaut sind. Kannst Du ein Foto mindestens von der Gerätefront machen, auf denen der Aufbau erkennbar ist?


    Du wirst nicht drumkommen zur Fehlersuche und ggf. -behebung ein Terminal oder einen PC mit Terminal-Software seriell anzuschließen. Selbst wenn Du nur einen älteren Windows-PC ohne serielle Schnittstelle haben solltest, kannst Du den mit Hilfe eines USB-Seriell-Konverters und dem mitgelieferten Hyperterminal einsetzen. Der Vorteil davon: du kannst die Ausgaben aufzeichnen und uns hier zeigen.


    Fragen aus dem anderen Zweig der Fehlersuche: kennst Du die IP-Adressen der drei am Netz angeschlossenen CPU-Karten? (Annahme: sie sprechen miteinander über TCP/IP). Was erkennst Du am Hub/Switch bei den LEDs zu den Ports, an denen sie angeschlossen sind? (Annahme: 10[0]BaseT im Einsatz und kein 10Base2 o.a.)


    Gibt es an den Prozessorkarten irgendwelche LEDs/Anzeigen zum Zustand?


    Hast Du die Spannungsversorgung des Steuerungsteils überprüft?

    Beschreibe doch bitte zuerst Deine Konfiguration!


    Wenn Du VT100 erwähnst, nehme ich an, daß ein Terminal an einer seriellen Schnittstelle hängt.

    Du erwähnst ein Netzwerk. Ist das angeschlossen? War es "schon immer" an dieser Stelle angeschlossen?