Nixdorf Bildschirm Arbeitsplatz DAP4, kann man den auch als V24 Terminal konfigurieren oder umbauen?

  • Der NC-F RD-3E-BD-E ist ein Baudrate-Generator.

    Welche Funktion hat der Baustein NC-RD-2C-5Y.E daneben?


    Ich verstehe die Aussage als auch die Frage nicht?


    Auf deiner Platine links neben der Batterie und links von dem Toshiba TC5517APL CMOS-RAM befinden sich zwei 16-polge Bausteine.

    Das sind Custom ICs, welche die Firma Ferranti in England für Nixdorf hergestellt hat.

    Der obere Baustein, der NC-F RD-3E-BD-E , ist ein Baudrate Generator und erzeugt den Sende- und Empfangstakt für die serielle Schnittstelle.

    Das habe ich durch "ausklingeln" der Verbindungen auf meinem Board herausgefunden.


    Es würde mich nun interessieren, welche Funktion der zweite IC mit der Bezeichnung NC-RD-2C-5Y.E hat.

    Vielleicht kennt jemand in diesem Forum den Baustein.

  • Ich würde die Firmware des DAP4 gern verstehen.

    Ohne zu wissen, wie der Speicher des Z80 aufgeteilt ist, komme ich nicht weiter.


    Also habe ich mir einen Adapter gebastelt und das Memory-Dekodier-PROM ausgelesen.

    Das Memory Dekodier-PROM ist ein bipolares PROM, MMI 63S141, 256x4.

    Die vier Ausgangsbits des 63S141 steuern die Adress-Eingänge des daneben liegenden 74LS42

    BCD - 10-Line Decoders an, welcher die Select-Signale für die verschiedenen Speicherbereiche erzeugt.


    0000 - 0FFF = PROM 0 mit der DAP4 Firmware

    1000 - 8FFF = DRAM

    9000 - 9FFF = PROM 1, nicht bestückt

    A000 - AFFF = PROM 2, nicht bestückt

    B000 - BFFF = PROM 3, nicht bestückt

    C000 - CFFF = PROM 4, nicht bestückt

    D000 - DFFF = nicht benutzt

    E000 - E7FF = VIDEO SRAM

    E800 - EFFF = nicht benutzt

    F000 - FEFF = nicht benutzt

    FF00 - FFFF = CMOS-RAM



  • Ich habe das I-O-Adress-Dekodier-PROM ebenfalls über meinen gebastelten 63S141 -> 2716 Adapter ausgelesen.


    Es sind nur die ersten 256 Bytes und dabei nur die Bits(3:0) relevant.

    Für die weitere Dekodierung der I/O-Adressen wird wie für den Memory-Adress-Bereich ein 74LS42 BCD-to-10-Line Decoder verwendet.


    Die Entschlüsselung der von der DAP4 Firmware benutzten I/O-Adressen ist allerdings nicht so einfach wie bei den Memory-Adress-Bereichen.

    Nur bei wenigen Bausteinen wird eine Chip-Select Leitung benutzt, um das Bauteil zu adressieren.

    Es werden unterschiedliche Adressen für Input- und Output-Ports verwendet und die Adress-Dekodierung

    findet über eine Verknüpfung mit den I/O-Read und I/O-Write Zyklen des Z80 statt.



  • Der Controller 1528-05 meines DAP5 dekodiert die I/O-Adressen 01H - 07H

    In den folgenden Zeilen stelle ich eine Auflistung der Input- und Output-Register bereit:


    ; Input-Register 01: Interrupt Status Register (Interrupt-FFs), SAS1-Status Bit

    ; Input Register 02: SAS1 EG2-Register

    ; Input-Register 03: 1528-Status-Register, V24-Modul-Signale, Jumper 2x10/Pin 9

    ; Input-Register 04: 8251-Status-Register (8251 C/D#-Input wird durch invertiertes Adressbit 0 angesteuert)

    ; Input-Register 05: 8251 Data-Register

    ;

    ; Output-Register 01: Clear Interrupt FFs, SAS-Status-Bit

    ; (Ein auf "1" gesetztes Datenbus-Bit löscht das entsprechende Interrupt-FF)

    ; Output-Register 02: SAS1 AG2 Register

    ; Output Register 03: SAS1 AG3-Register

    ; Output-Register 04: 8251 Mode/Command

    ; Output-Register 05: 8151 Data-Register

    ; Output-Register 06: 1528-Control Register, Lautsprecher, Video-Enable, V24-Modul-Control, RXC/TXC-Clock Select

    ; Output-Register 07: Baudrate Teiler-Faktor, Bit(3:0)

  • Hier ein Tip für die DAP4-Besitzer, die ihren DAP4 über längere Zeit einlagern wollen.


    Der GND-Anschluss der 3,6 Volt-Batterie, die das CMOS-RAM permanent mit Strom versorgt,

    wird über einen Jumper mit der GND-Fläche verbunden.

    Um die Batterie zu schonen oder um die Parameter des DAP4 zu löschen, kann man den Jumper entfernen.


    Es handelt sich um den gelben Jumper auf dem angehängten Bild.



  • Vielleicht kann man die DAP4 Firmware durch selbst gebastelte Terminal-Firmware erweitern.

    4 EPROM Steckplätze sind noch frei und die DAP4 Firmware prüft, ob in zweien der vier EPROMs

    Code gespeichert ist, indem sie prüft, ob an einer bestimmten Stelle der OPCODE eines Z80-JUMP-Befehls gespeichert ist.

    Wenn das der Fall ist verzweigt die FW durch einen CALL dort hin. Ganz zu Anfang in der DAP4 Firmware wird z.B. geprüft,

    ob auf der Adresse 9008 der OPCODE eines Z80 JUMP-Befehls (C3) steht.

    An dieser Stelle kann man die DAP4 Firmware kapern und erweitern.

    Ich habe mir das zunutze gemacht und in den zweiten Sockel mit der Basis-Adresse 9000H ein Monitor-Programm gesteckt.

    Weitere Änderungen sind nicht erforderlich.


    Ich habe den MINIMON von Andreas Burgwitz, den ich für ein anderes Projekt wiederbelebt und erweitert hatte,

    auf den DAP4 mit den 8251 Serial Controller angepasst.

    Nach einigen Versuchen läuft er schon mal. Ich muss aber noch ein paar Macken ausbessern.


    Mit dem MINIMON Monitor-Programm kann ich nun die DAP4-Firmware und -Hardware weiter erforschen.


    In meinem Fundus habe ich ein SEEQ DQ-2816A - 2 K-EEPROM gefunden.

    Das lässt sich sehr gut als Ersatz für ein 2716 EPROM verwenden.

    Der TL866 Programmer kann es als ATMEL 2816 programmieren.

    Damit erspare ich mir das ständige Löschen von EPROMs mit einem UV-Löschgerät.




  • Guten Abend

    NIXDAS


    Hast du noch ein, mehrere Bildet

    von dem Leistungsteil,


    Wahrscheinlich hat der Leistungsteil eine Crowbar Schutzbeschaltung, weisst du ob mit Triac oder einem Diac diese realisiert wurde,


    Gibt es Hinweise, über welchen Pin vom Controller Board das Relais schaltet,

    Was schaltet der Leistungskontakt,


    Zu deiner Frage wegen dem TDA1060,

    hab auch nur das Datasheet und allgemeine Schematics, wo dieser eingebaut wird, aber nicht detailliert in der Funktion erklärt wird,

  • Der für den DAP4 angepasste MINiMON spricht jetzt über die SAS-Schnittstelle mit der SAS-Tastatur

    des DAP4 und schickt die ausgelesenen Tastencodes als HEX-Wert an einen über die serielle Schnittstelle

    angeschlossenen PC mit TERATERM.


    Ich hänge hier mal die Tastencodes für eine SAS-Tastatur an.


    Die Tastencodes im linken Tastenfeld liegen zwischen 00 und 3F.

    Sie werden ergänzt durch die Status-Bits SHIFT und CNTRL.

    Das Status-Bit "SHIFT" kann in der SAS-Eingabe-Zeile EGS2 zusammen mit dem Tastencode (6Bit) eingelesen werden.

    Das Status-Bit "CNTRL/EBT5" kann in der SAS-Eingabezeile EGS1 eingelesen werden, zusammen mit den

    Status-Meldungen "EBT(4:0)", der Status-Meldung "Fehler" (FE) und der Status-Meldung "Fertig-Meldung" (FM).

    Die Status-Meldung FE fasst die Fehlermeldungen "SAS-Parity-Fehler" (MPF) und "Merker Netzausfall" (MNE) zusammen.

    Die Status-Meldung "Fertig-Meldung" (FM) zeigt an, dass ein neuer Tastencode bereit zum Abholen ist.

    Die Status--Meldungen EBT(4:0) zeigen den Zustand der optionalen Schlüsselschalter rechts neben dem Tastenfeld an.


    Das rechte Tastaturfeld wird als numerische Tastatur bezeichnet.

    Wenn eine dieser Tasten betätigt wird, so wird dieses durch das Status-Bit "NUMERISCHE TASTATUR" (NT) angezeigt.

    Das Status-Bit "NUMERISCHE TASTATUR" (NT) kann zusammen mit dem Tastencode über die SAS-Eingabezeile EGS2

    eingelesen werden. Es ist das höchstwertigste Bit der 8-Bit Eingabezeile EGS2.

    Die Taste "0" im rechten Tastaturfeld liefert z.B. den Tastencode B0, Bit 7 gesetzt, Status-Bit NT gesetzt.

    Die Taste "0" im linken Tastaturfeld liefert den Tastencode 30, Bit 7 nicht gesetzt, Status-Bit NT nicht gesetzt

  • Hier z. b hat beim einem IBM Netzteil

    der schlussendliche Tausch des TDA bzw Nachbau zum Erfolg geführt, ggf


    IBM Netzteile ...fangen wir mit AT & Co. - DOSReloaded.de – Das Retro-Forum rund um DOS!
    Hallo ihr lieben, da ich ja schon so viele Baustellen hier habe, mache ich einfach noch eine auf. Ich habe mitlerweile einige defekte IBM Netzteile. Da ist…
    dosreloaded.de

  • Hallo,


    tolle Vorarbeit von Franz, ich bin total beeindruckt!


    Leider reichen meine Kenntnisse für eine Netzteilreparatur lange nicht soweit, aber ich habe mich mal mit dem Multimeter der Sache genähert.

    Grundsätzlich kann ich das Netzteil "einschalten", dh über ziehen von NEN auf GND. Ich sehe dann zB auf der 24V-Schiene, dass die Spannung ansteigt, aber bei ca. 12V wieder zusammenbricht um dann neu anzusteigen. Dies verbunden mit einem leisen Klicken das Relais.

    Ich habe daher einen ersten Blick auf die Kondensatoren der Steuerplatine geworfen.


    Hier, soweit ich das mit dem MM bestimmen kann, sind mir wahlfrei 0,01mü, 0,1mü sowie ein 10er Tantal als defekt aufgefallen. Zudem hat das silberne Bauteil (auch ein (Folien-?)Kondensator?) einen Widerstand im MOhm-Bereich, für mich sieht das nicht iO aus.

    Würdet Ihr direkt ALLE blauen, roten Kondensatoren sowie alle Tantal-Perlen tauschen oder nur die als defekt auffallenden?



    Der 2. Blick ging dann auf das Netzteilboard an sich. Die o.a. (Leistungs-)Dioden als auch zB der Brückengleichrichter sind IMHO in Ordnung, einzig ein 1N4007 in einer 3er Gruppe hat kompletten Durchgang. Ansonsten sind quer über das gesamte Board diverse Bauteile defekt. Den EMI-Filter im Netzeingang würde ich komplett entfernen, hier gibt es aus der FS-Szene die Erfahrungen, dass sich diese Dinger gerne nach 30 Jahren lautstark verabschieden.



    Ansonsten lässt sich kein Schwerpunkt an def. Bauteilen erkennen. Viele Kondensatoren sind in Ordnung, einige defekt. Bei 2er Gruppen geht häufig einer, der daneben ist mE defekt... Im Eingangsteil gibts ne ganze Reihe von 2200mü die parallel geschaltet sind. Hier war der der Erste kurzgeschlossen bzw. defekt, nach Herausnahme messe ich die übrigen (in circuit) mE funktionierend.

    Gibt es auch hierzu Tips, was man besser vorausschauend gleich en bloc wechseln sollte oder würdet Ihr die als ok gemessenen Bauteile, obwohl zB Kondensator, drin lassen?


    VG

    Carsten

  • Rechts neben dem unteren Trafo lugt ein gelb folierter Roederstein-Kondensator hervor - da werden mehrere sein. Die sind in mehreren SIEMENS-Netzteilen nach mehr als 30 Jahren ausgetrocknet gewesen, ohne die Umgebung voll zu kotzen. Sie sind spürbar leichter, als sie sein sollten. Deswegen mein Tipp: die auf jeden Fall austauschen. Die roten und blauen Folien-Kondensatoren sind meiner bisherigen Erfahrung nach nicht so kritisch. Sie würde ich nur austauschen, wenn die Kapazität zu stark abweicht oder sonst was darauf hinweist, das sie eine Macke haben, z.B. Risse im Gehäuse, wie man das von diversen RIFA-Entstör-Knallfröschen her kennt...

  • Ach Ja - da ist noch ein blauer, dicker Elko (oberhalb des unteren Transformators) im Primär-Kreis des Schaltnetzteils - dürfte der Farbe nach ein Philips-Elko mit ca. 400µF / 380V sein. Bei einem anderen Netzteil von mir fing der an undicht zu werden. Den würde ich auch auf jeden Fall mindestens einer Sichtkontrolle im ausgebauten Zustand unterziehen.



    PS: Links neben dem Zeilentrafo ist noch ein Röderstein mit 1000µF/25V - den auch prüfen und ersetzten...

  • Rechts neben dem unteren Trafo lugt ein gelb folierter Roederstein-Kondensator hervor - da werden mehrere sein...

    Servus Norbert!


    In der Tat - da sind mehrere: Ca. 5 mit 2200mü und noch 2 Grössere. Wie erwähnt war der erste direkt mal Niederohmig und nach Ausbau, es fiel mir auch auf, eigenartig "leicht" :) . Super, danke für den Erfahrungsbericht, dann tausche ich den Satz komplett.


    Der grosse Elko neben dem Transformator sieht m.E. noch gut aus. Mit dem MM messe ich da (in circuit, wie gesagt) nen Ladevorgang... Aber da solls niocht dran scheitern, würde den dann auch tauschen.


    LG
    Carsten

  • Der grosse Elko neben dem Transformator sieht m.E. noch gut aus. Mit dem MM messe ich da (in circuit, wie gesagt) nen Ladevorgang... Aber da solls niocht dran scheitern, würde den dann auch tauschen.

    Bei mir war der auch noch scheinbar OK, laut dem Messgerät, aber an einem Pin war das Elektrolyt ausgelaufen und eingetrocknet. Deswegen zumidest eine Sichtprüfung... ;)

  • Guten Morgen

    cguenther


    darf man nachfragen, wie du den Defekt an den Tantal nachgemessen, festgestellt hast



    so wie du sicher weißt muss der Tantal dazu ausgelötet sein, und mit einem Kapazitätsmessgerät polariert gemessen werden,


    Zu der Funktion

    Vermutlich sind die Tantals (Polarität beachten nur als Abblockkondensatoren mit unterschiedlichen Kapazitäten/ Spannungs Angaben auf der Steuerplatine

  • Hallo,


    das war mir so nicht bekannt. Ich habe im Modus Widerstandsmessung gemessen. Konnte ich etwas wie einen Ladungsvorgang sehen, d.h. Widerstand beginnt gering und steigt auf 0.5-...1.5k (zum Beispiel), so habe ich das Bauteil als iO angesehen. Defekt waren für mich die Bauteile ohne Durchgang bzw. Kurzschluss.


    LG

    Carsten

  • Nachtrag: Ich habe jetzt eine Reihe Bauteile ausgelötet und nochmals nachgemessen: Nachdem ich den ersten Roederstein-Elko herausgenommen hatte, habe ich nochmals die Schienen gegen GND gemessen. Hier gab es keine Auffälligkeiten. Also nochmal Netzspannung angelegt und das NT per NEN->GND eingeschaltet: Das Klicken bekann und zB die 24V-Spannung brach wie vorher jeweils wieder zusammen. Aber: Nach ca. 10 sec. stoppte das Klicken: Ich hatte nun stabile 24V, 12V, -12V und 5V - allerdings keine Spannung auf dem -5V-Ausgang.


    Für die Aktion habe ich mir mal eine Entlötsaugpumpe Hakko FR301 gegönnt - das ist ja wunderbar mit so einem Teil.. :)


    Also: Nach dem Testlauf war ein 2200er Elko von Roderstein "heiss" - damit also alle Roderstein-Becherelkos ausgelötet, die werden ersetzt. Der 100mü/400V von Philips sieht wie gesagt noch gut aus - falls ich einen passenden Ersatztyü (Befestigung über Lötstifte) finde, tausche ich den auch noch. Definitv defekt war von den Wima-Kondensatoren schliesslich nur ein FKP1/6800/1600V. Alle anderen "kleineren" Wimas als auch Tatal-Elkos stellten sich nach dem auslöten als in Ordnung dar - Danke für den Tip oben!

  • Guten Tag

    cguenther


    vermulich zeigt dann der Wima einen sehr niederohmigen Wert an,


    Zu deiner früheren Aussage wegen dem entfernen der Corcom Entstöreinheit,

    wenn diese nicht bestätigt oder sonst eine Fehlfunktion aufweißt,, würde ich diese wieder einbauen, anschließen


    Aber ist schon erstaunlich, mit welchen Spannungshöhen man damals die Netzgeräte konstruiert hat,

  • Aber: Nach ca. 10 sec. stoppte das Klicken: Ich hatte nun stabile 24V, 12V, -12V und 5V - allerdings keine Spannung auf dem -5V-Ausgang.

    Schön, dass es bei der Reparatur des Netzteils voran geht.

    Ich habe mein defektes Netzteil zunächst einmal zur Seite gelegt, weil ich noch ein funktionierendes habe.


    Stattdessen habe ich mich weiter der Frage gewidmet, ob man den DAP4 zu einem normalen Terminal umbauen kann.

    Ich habe das Z80 MINIMON Programm weiter auf den DAP4 angepasst, so dass es beim Start alle Speicher des DAP 4 testet.

    Die Ausgaben und Eingaben erfolgen über die serielle Schnittstelle des DAP zu einem Terminal-Emulationsprogramm

    auf einem PC. Um das Programm zum Laufen zu bringen sind keine Hardware-Änderungen notwendig.

    Es muss lediglich ein EPROM mit dem MINIMON in den EPROM-Sockel neben dem DAP4 Firmware EPROM eingesetzt werden.

    Weitere Informationen in den nächsten Zeilen, ausgeschnitten aus dem MINIMON Listing.


    Ich hänge eine ZIP Datei mit den Sourcen und dem Listing an.


    ;-----------------------------------------------------------------

    ;

    ; Der MINIMON-DAP4 V08 ermöglicht das Debuging der DAP4 Hardware über die serielle

    ; Schnittstelle des DAP 4.

    ; Getestet wurde das Programm auf einem DAP4 mit Controller-Board 1538/05.

    ;

    ; 1. RTS und CTS, Pin 4 und Pin 5, am DB-25 Stecker brücken.

    ; 2. Pin 2 und Pin 3 des DB25-Steckers über ein Null-MODEM-Kabel mit einem PC

    ; mit Terminal-Emulation wie z.B. TERATERM verbinden.

    ; Leitungsparameter: 9600,8,N,1

    ; 3. EPROM 2716 mit dem MINIMON in den EPROM-Sockel direkt neben dem Firmware-EPROM

    ; des DAP4 einsetzen. Dieses EPROM belegt die Adressen 9000-97FF.

    ; Weitere Hardware-Änderungen sind nicht notwendig.

    ; 4. Den DAP4 über die Tastatur einschalten.

    ; 5. Die DAP4 Firmware überprüft während der Initialisierungsphase,

    ; ob in dem neu eingesetzten EPROM ein Programm gespeichert ist.

    ; Das geschieht, indem die Firmware überprüft, ob in dem neu eingesetzten EPROM

    ; auf Adresse 900B der Opcode eines JUMP-Befehls (C3) abgespeichert ist.

    ; Ist das der Fall ruft die DAP4 Firmware die Routine auf Adresse 900B per CALL auf.

    ; Der Minimon-DAP4 disabled den Interupt des Z80, verzweigt zum MINIMON und kehrt

    ; nie wieder zur aufrufenden DAP4-Firmware zurück.

    ; 6. Der MINIMON-DAP4 initialisiert zunächst den Controller 8251A für die serielle Schnittstelle.

    ; Nach der Initialisierung gibt der MINIMON-DAP4 ein Zeichen, ein HASH, "#"

    ; auf die serielle Schnittstelle aus.

    ; Erscheint das "#", ist zumindest die Ausgabe über die serielle Schnittstelle funktionsfähig.

    ; 7. Anschliessend beginnt der MINIMON-DAP4 damit, den Speicher des DAP4 zu testen.

    ; Zunächst wird der Speicherbereich von 8000 - 87FF getestet, in den der MIMON

    ; anschliessend geladen werden soll. Als erstes werden zwei Speicherzellen getestet

    ; indem sie abwechselnd mit 55 und AA beschrieben und gelesen werden.

    ; Ist der Test erfolgreich, wird das Zeichen ">" an die serielle Schnittstelle ausgegeben.

    ; Ist der Test nicht erfolgreich, wird das Zeichen "<" ausgegeben.

    ; Dann wird der Speicherbereich von 8000H - 87FFH mit den Testpattern 55H beschrieben.

    ; Nach 256 geschriebenen Bytes wird ein Punkt an die serielle Schnittstelle ausgegeben.

    ; Danach wird der Speicherbereich von 8000H - 87FFH gelesen und überprüft.

    ; Nach 256 gelesenen Bytes wird ein PLUS-Zeichen an die serielle Schnittstelle ausgegeben.

    ; Als nächstes wird der DRAM-Speicher von Adresse 1000H - 7FFFH getestet indem der

    ; Testpattern 55H geschrieben wird und gleich wieder gelesen wird. Nach 256 getesteten

    ; Bytes wird ein PLUS-Zeichen an die serielle Schnittstelle ausgegeben.

    ; Alle Tests und Ausgaben funktionieren bis zu diesem Zeitpunkt ohne Stackpointer.

    ; Die Routinen funktionieren also auch, wenn der Speicher defekt ist.

    ; Wenn die Tests bis zu diesem Zeitpunkt fehlerfrei sind, wird der MIMON-DAP4

    ; (ohne die Testroutinen) in das DRAM ab Adresse 8000H kopiert und dort gestartet.

    ; Ab diesem Zeitpunkt funktionieren die Routinen mit Stackpointer.

    ; Der MIMON-DAP4 testet das Video-SRAM im Adressbereich von E000H - E7FFH und verwendet

    ; zu dem Zweck einen ADRESS-Test.

    ; Das CMOS-RAM im Adressbereich von FF00H -FFFFH wird zerstörungsfrei getestet.

    ; Jeweils ein Byte wird gelesen. Das Complement wird auf die gleiche Adresse geschrieben

    ; und zurück gelesen. Dann wird der Original-Wert wieder zurück geschrieben.

    ;

    ; Die Kommandos und deren Parameter, die der MIMIMON-DAP4 ausführen kann, sind weiter

    ; unten im Text beschrieben.

    ;

    ;-----------------------------------------------------------------

  • Hallo,

    ich habe heute die Ersatzteile erhalten und eingebaut. Nach erneuter Messung habe ich alle Spannungen bis auf die erwarteten -5V an Pin 2 des 26pol Pfostensteckers NT->Zentralboard. Zunächst visuell dann mit der "Alufolien"-Methode nach mit Pin 2 verbundenen Komponenten gesucht - nix.

    Allerdings werden diese -5V in diversen Publikationen gelistet, siehe Anhang.


    Anschliessend nochmal die Tastatur durchgemessen - kein Short zu GND auf der 18V-Leitung nach dem 7818. Des weiteren einmal die Leiterbahn vom Reed-Kontakt des Einschalters zum NEN-Pin am Tastatur-Kabel verfolgt. Hier liegen ein paar Bauteile die Diode, Z-Diode? und ein 10R-Widerstand im Verlauf, was ich derzeit bzgl. Funktionlität aus meinem Kenntnisstand her nicht durchblicken kann. Eine Entprellung vielleicht?


    Nach Anschluss des Netzteils an das Zentralboard blitzt nun kurz die rote LED auf, danach leuchtet die grüne LED dauerhaft. Der Versuch an der Tastatur irgendetwas einschalten zu wollen hat keinerlei Auswirkungen. Nach einigen Tastendrücken piept die Tastatur bei jedem weiteren Tastendruck als ob ein Buffer voll ist. Die LED-neben der Dauer-Gross-Taste hat Funktion.


    Auf der Unterseite des Gehäuses habe ich übrigens die Angabe BA11 gefunden.


    Des weiteren ist zu beobachten dass, wenn man den Monitor etwas Zeit zum "anheizen" gegeben hatte, nach Aus-Ein des Netzteilschalters nach ein paar Sekunden eine Art "Initialisierung" über den Bildschirm huscht. Siehe Video.


    https://youtu.be/Q-q1wWU0QUs?si=mqOCm2aViRuXtgtu


    Die .bin der beiden EPROMS befinden sich im Anhang falls dort einmal jemand hineinschauen will.


    Derzeit fehlen mir Ideen wie ich weitermachen sollte. Wenn ich am Pfostenstecker auf der Tastatur den NEN-Pin auf GND ziehe passiert auch nichts weiter - was ich noch nicht gemessen habe ist, was sich Pegelmässig am NEN-Pin tut, wenn man den Schiebeschalter betätigt. Die Bauteile in diesem Weg habe ich durchgemessen und mE keine Defekte gefunden.

  • Die .bin der beiden EPROMS befinden sich im Anhang falls dort einmal jemand hineinschauen will.

    Kannst du zusätzlich den Baustein neben dem mit APLADZ bezeichneten EPROM einlesen und hier zur Verfügung stellen.

    Ich denke, es handelt sich um ein Masken-Programmiertes PROM.

    Du kannst es als 2716 einlesen.

    Ich denke, die DAP4 Firmware verteilt sich bei deinem DAP4 mit 1526-Rechner über EPROM und Masken-Programmiertes PROM.

  • ich habe heute die Ersatzteile erhalten und eingebaut. Nach erneuter Messung habe ich alle Spannungen bis auf die erwarteten -5V an Pin 2 des 26pol Pfostensteckers NT->Zentralboard.

    Ich denke, dass die -5 Volt nicht entscheidend für die Funktion deines 1526-Boards sind.

    Bei meinem 1528-Board sind die -5 Volt nirgendwo angeschlossen.

    Ich denke, die -5 Volt stehen in der Spec. des Netzteils, die notwendigen Bauteile wurden aber bei späteren Versionen

    des Netzteils nicht mehr bestückt, weil sie nicht mehr benötigt wurden.

  • Frage: Muss besagter Teststecker am DAP4 stecken, um das Gerät per Tastatur einschalten zu können? Ich habe das mit einer Break-Out Box gesteckt, aber möglicherweise muss ich nochmal einen "richtigen" Stecker löten...

    Ich habe den Teststecker bei meinem Gerät noch nicht ausprobiert.


    Ich habe die Firmware meines 1528-05 Board disassembliert. Die passt in ein einziges 2716 EPROM.

    In der Firmware habe ich nirgendwo eine Stelle gefunden, wo die Bildsynchron-Signale an das Netzteil mit der

    Bildschirm-Steuerung durchgeschaltet würden.

    Bei meinem 1528-05 Rechner werden die Bildschirm Synchron-Signale über Leitungstreiber zum Netzteil geführt.

    Nach einen Hardware RESET, nach dem Einschalten, sind die Treiber abgeschaltet.

    Sie können durch einen I/O-Befehl eingeschaltet werden. Allerdings kann ich in meiner Firmware keine Stelle finden, wo das passiert.

    Deshalb vermute ich, dass das Aufstecken des Teststeckers allein den Monitor nicht einschalten wird.


    Ich habe in den 80-er Jahren in der Fertigung von Nixdorf lange Reihen von fertig produzierten DAP4 Bildschirmen gesehen, die vor der

    Auslieferung über Nacht getestet wurden. Nun kann nicht hinter jedem Bildschirm auch ein Rechner gestanden haben,

    der diesen angesteuert hat. Es würde mich interessieren, wie der Test der Bildschirme vonstatten ging.