Reparaturhilfe beim ZX Spectrum

  • Mit einem sehr guten Ohmmeter kann man sich an den Kurzschluß manchmal ein bißchen "ranarbeiten", indem man Unterschieden im Zehntel- und Hundertstel-Ohm-Bereich nachgeht und den niedrigsten Widerstand sucht. Ein Infrarot-Thermometer kann auch beim Suchen helfen (mit Strombegrenzung einspeisen), wo's warm wird, wird's verdächtig.

    Danke für den Tipp, mit meinem genauesten Multimeter konnte ich Unterschiede festellen, das hat leider nichts gebracht (siehe Auflösung unten). Strom wollte ich noch nicht anlegen wegen den empfindlichen 4116er.

    Ist der Schluss zwischen den 12V und 0V niederohmig, (Multimeter) wenn ja welcher Werte, ändert sich der Wert, wenn du mehrere Sekunden mißt,

    ändert sich der Wert wenn du die Polarität der Messleitung vertauscht,


    Kannst du mit der Dioden Funktion eine PN Dotierung feststellen, selbiges Messung dann bei vertauschten Messleitungen

    Mit dieser Methode hatte ich den defekten TR4 gefunden. Alle anderen Dioden und Transistoren haben den typischen Spannungsabfall in nur einer Richtung.


    Nein, defektes RAM glaube ich wirklich nicht. Die erzeugen normalerweise höchst selten einen Kurzschluss. Ich tippe, das ist kein Bauteilfehler, sondern ein Verbindungsfehler. Irgendwo ist eine Brücke gelötet.

    Das wäre jetzt meine Vermutung gewesen, aber es hat keine offensichtlichen Lötbrücken (trotz Gebastel). Ich komme nur langsam vorwärts ohne Entlötstation, aber ich habe jetzt schon vier RAM chips entfernt und drei davon sind verdächtig kurzgeschlossen. Bei zwei zeigt der Multimeter rund 30-40 Ohm an, beim anderen ca. 20 kOhm. :cry: Die anderen sind im 200 kOhm Bereich, was für mich eher richtig aussieht.


    Hab jetzt immer noch rund 40 Ohm zwischen 12V und GND...

  • Bevor Du alle Ram-Chips auslötest, könntest Du ja die Leiterbahn für die Spannungsversorgung dorthin durchtrennen, dann sparst Du Dir die Arbeit und siehst, ob es an den Rams liegt.

    Retrogaming und klassische Computer

  • Hallo


    Ich habe nun alle Chips ausgelötet. Natürlich war der Letzte auszulötende kaputt und danach war's wieder in Ordnung. Insgesamt die Hälfte aller DRAMs waren hinüber, nebst TR4.


    Die TR4 + TR5 habe ich mit irgendetwas ersetzt was noch in meiner Transistor-Wühlkiste rumlag und ungefähr den alten Werten entspricht.


    Nun habe ich diese Streifen und die Spannungen sind in Ordnung... ich glaube angesichts der Tatsachen ein gutes Zeichen.



    Danke für eure Hinweise. Falls es euch interessiert kann ich auch das Ergebnis nach dem Ersatz der restlichen DRAMs posten

  • Ich denke mal das die mal eben genommenen Transistoren nicht wirklich zur Zufriedenheit beitragen.


    Schau mal die beiden nachfolgenden Links... da gibt es eine Menge Fehlerbilder mit den möglichen Ursachen...


    Reparacion Spectrum


    ZX Spectrum Common Faults | retrotechlab.com
    https://www.youtube.com/watch?v=YS8ZeZNDl54 No Boot or Start-up. Spectrum powers up but will not display Sinclair copyright message. There are a number of…
    www.retrotechlab.com

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Nun habe ich diese Streifen und die Spannungen sind in Ordnung... ich glaube angesichts der Tatsachen ein gutes Zeichen.


    Danke für eure Hinweise. Falls es euch interessiert kann ich auch das Ergebnis nach dem Ersatz der restlichen DRAMs posten

    Weißer BORDER und ein stehendes Bild (tut's das?) lassen zumindestens drauf schließen, dass die CPU rennt.


    Mit "wasgraddawar"-Transistoren ist das so 'ne Sache beim Spannungswandler: Selbst wenn du im eingeschwungenen Zustand die richtigen Spannungen messen kannst, ist da leider nicht sichergestellt, dass, bis sich der SW einschwingt, sich nicht irgendwelche tödlichen Zwischenzustände ergeben....


    Wenn der Speicher OK ist, bleibt (leider) eigentlich nur noch die ULA übrig.

  • Guten Tag

    powerlot


    Nur aus Interesse,

    kannst du die niederohmige ohmigen Verbindung innerhalb der Versorgungsspannungen des Ram Moduls auch in ausgelötem Zustand messen,


    Wenn es keine "neuen" Ram sind, welche gerade auf dem Board stecken, würde ich diese ggf komplett ersetzten, oder als Vorsichtsmaßnahme zusätzlich überprüfen mit dem RCT Speichertester, oder gleich Umbauen auf ein Replace Modul,

  • Es steckt ja nur die Hälfte der Chips drin, da der Rest einen Kurzen hat. Sobald ich Ersatz aufgetrieben habe sieht es hoffentlich anders aus.


    Weißer BORDER und ein stehendes Bild (tut's das?) lassen zumindestens drauf schließen, dass die CPU rennt.


    Mit "wasgraddawar"-Transistoren ist das so 'ne Sache beim Spannungswandler: Selbst wenn du im eingeschwungenen Zustand die richtigen Spannungen messen kannst, ist da leider nicht sichergestellt, dass, bis sich der SW einschwingt, sich nicht irgendwelche tödlichen Zwischenzustände ergeben....


    Wenn der Speicher OK ist, bleibt (leider) eigentlich nur noch die ULA übrig.

    Die CPU rennt und der ULA ist zum Glück in Ordnung, den konnte ich in einem anderen Spectrum testen.


    Danke für den Hinweis mit den Transistoren, ich werde die Spannungen beim Start noch messen.


    Nur aus Interesse,

    kannst du die niederohmige ohmigen Verbindung innerhalb der Versorgungsspannungen des Ram Moduls auch in ausgelötem Zustand messen,


    Wenn es keine "neuen" Ram sind, welche gerade auf dem Board stecken, würde ich diese ggf komplett ersetzten, oder als Vorsichtsmaßnahme zusätzlich überprüfen mit dem RCT Speichertester, oder gleich Umbauen auf ein Replace Modul,

    Ja, drei der als defekt markierten Chips hatten rund 20-40 Ohm (die habe ich gar nicht erst wieder reingesteckt um den Transistor nicht zu killen), einer hatte 600 Ohm und hat auch zuviel Strom gezogen.


    Die verbleibenden vier hatten je 2x 200kOhm, 2x rund 50kOhm (alle Messungen zwischen 12V und GND). Ob sie funktionieren... :nixwiss:


    Einen RCT habe ich nicht...

  • Guten Tag

    powerlot


    Wenn du möchtest, kann ich diese in einem RTC testen, bei Interesse PM


    wenn diese soweit kein Fehler zeigen, kann man diese ja markieren, dokumentieten und wieder einbauen,

    ob sie später in der vorgegebenen Schaltung wieder längerfristig zuverlässig funktionieren, steht aber auf einem Blatt,


    Bzw.

    auch wenn man solchen Bausteine, nur noch bedingt Vertrauen schenken sollte wegen evt Vorschädigung

  • Guten Abend


    Danke für das Angebot, aber 4116er DRAM sind noch allgegenwärtig und billig, da lohnt sich der Aufwand kaum.


    Ich habe den Spectrum wieder aufgeschraubt den ich für den ULA Test benutzt habe und gesehen dass dort alle DRAM gesockelt sind. Somit alle unter Verdacht stehenden in den anderen gesteckt und sie scheinen noch zu funktionieren. Andersrum hats auch funktioniert, es läuft alles wie es soll (ein Spiel konnte vom Handy per Tape Player geladen werden).


    Mit dem Oszilloskop habe ich noch die -5V beim Einschaltvorgang gemessen, es geht bis zu -5.2V runter und pendelt sich dann bei -4.85V - -4.9V ein. Dies mit einem PN2222A in TR4. Gut genug für mich... EDIT: es geht ja um die 12V bei TR4... da sieht es etwas wackelig aus. Ich werde den TR4 wohl doch noch austauschen, aber zum Testen reicht es


    Falls jemand noch ein Diagnostik-ROM empfehlen kann besorge/brenne ich mir das noch, dann kann noch letzte Tests machen, die Kondensatoren austauschen und nach Eintreffen der neuen DRAMs das Teil wieder zumachen


    Danke euch für die Hilfestellungen

  • Guten Abend

    powerlot

    Kein Problem, war nur ein Angebot


    So allgegenwärtig bzw. sind die Chips aber nicht mehr,

    Und ob ggf. umgelabelte 200 300ns Access Time in deinem System funktionieren ist auch noch offen,


    Da du aber ein ein lauffähiges Referenz system hast, kannst du deine Neuerwerbung auch selbst überprüfen,


    Ist aber auch so intetessant, wenn man sich anschaut,, das wohl Mostek zwar den 4116 an knapp 20 Firmen /Fertiger lizenziert hat, aber jeder Hersteller wohl die Fertigung an "seine" Technologie angepasst hat, und dadurch auch sich unterscheiden


    auch der Aufdruck STC könnte auf eine OEM Fertigung hindeuten,

  • Guten Morgen

    powerlot


    Noch mal zurück zu dem Aufdruck STC,


    Kannst du noch Bilder vom Etikett, Serien- nummer, allen weiteren Bezeichnungen auf dem Gehäuse, Innen oder außen, Aufdrucke posten, evt findet dich fort weitere Hinweise auf den Ursprungs Fertiger,


    Da Sinclair ab 1984 offiziell zwei Sub Unternehmer vorgestellt hat,


    https://www.computerwoche.de/a/amp/sinclair-kurbelt-die-produktion-an,1175491


    kämen zusätzlich diese und noch "weitere" in Frage



    Wobei die aufgeführten Firmen wohl aber schon bei früheren Produkten aktiv dabei waren, oder Teile, Baugruppen geliefert haben,

  • Aha, interessant. Erklärt das die verschiedenfarbigen Platinen?


    Auf der Platine hat es diese SCR168 Aufdrucke und die Serien-Nr. am Gehäuse ist 037-258463. Es hat noch einen gelben 48K Aufkleber. Sonst nichts mehr.

  • Guten Morgen

    powerlot


    die verschiedenen Farben können auf die verschiedene Fertiger hindeuten,


    zu der SN

    Laut einem Blogeintrag sollte die ersten beiden (nach dem Bindestrich) die Kalenderwoche, die nächsten zwei Ziffern das Jahr darstellen,

    der Rest ist soweit unbekannt, bzw sollte da deine Baugruppe als Massenfertigung gefertigt wurde dies irgentwie repräsentieren,


    Anderfalls wäre die hohe Anzahl der verkaufen Baugruppen, laut einem Focus Artikel >2 Millionen verkaufte Baugruppen, nicht zu realisiere gewesen,