Motoröl ist so ungeeignet wie es nur geht für unsre Zwecke. Das muß hochtemperaturfest sein, was wir überhaupt nicht brauchen (es schmiert auch erst bei ca. 100°C richtig, was es in einem Floppy-Laufwerk hoffentlich nie erreicht. Außerdem ist Motoröl so geköchelt, dass es im Ölkreislauf möglichst viel Dreck aufnimmt und zu den Filtern transportiert - Bei uns gibt es keinen Kreislauf wie in einem Motor, da ist das eher kontraproduktiv. Motoröl muß keine Kriecheigenschaften haben, weil es im Motor genau dahin transportiert wird, wo es hin soll, was bei uns auch nicht der Fall ist. Verharzen wird in einem Motor wegen des Wärmeeintrags nichts, deswegen hat Motoröl auch kein "Gegenmittel" dagegen. Motoröl soll eine Schmierstelle so schnell wie möglich wieder verlassen, weil ja immer neues Öl nachkommt. Wahrscheinlich könnte man genausogut Salatöl nehmen, das wäre genauso "gut" - oder schlecht.
Ich verwende Weißöl (das wird i.A. als Nähmaschinen- oder Fahrradöl verkauft), das genau die Eigenschaften hat, die wir haben wollen: Kriecht dahin, wo es soll, verharzt nicht, zieht keinen Dreck an und bleibt so lange es geht bei Zimmertemperatur da, wo man es hingetan hat und schmiert. Wo eher Fett angebracht ist, nehme ich sowas wie Molykote, das praktisch ewig hält und gut schmiert.
(Kontakt 88, das oben empfohlen wurde, dürfte i.Ü. nichts anderes als verdünntes Weißöl sein - Aus der Sprühdose finde ich es aber fast unmöglich, in den kleinen Mengen zu dosieren, die man in unsrer Branche so braucht.)