Beiträge von 1ST1

    So weit ich weiß liegen sie im Commodore Format vor,

    Wenn du das meinst, was ich denke, dann ist das GCR-Format auf niedrigester Ebene. Die CBM-Rechner, die Floppys VC-1541, 1551, 1570, 1571 usw. machen das so. Ein FM (Frequency Modulation) oder MFM (Modified FM) Controller im PC kann mit GCR (Grop Code Recording) nicht umgehen. Da brauchst du einen anderen Ansatz, Kyroflux, Greaseweazle, etc.

    Weswegen sich mir die Frage stellt. ob diese AUTOEXEDC.BAT wirklich original von Olivetti stammt

    Nein, eben nicht, da hat jemand ordentlich gebastelt und es komplizierter gemacht, als es sein muss. Allerdings muss ich zugeben, das Original von Olivetti kann man auch nicht gerade elegant nennen.


    Danke für die Hinweise zu dosedit und fastopen, das muss ich mal ausprobieren.

    Auch früher hatte ich das schon, aber seit ich klassische PCs meines Lieblingsitalieners bekomme und in meine Sammlung aufnehme, finde ich immer wieder mal ganz besondere Konstrukte bei den Startdateien für MS-DOS, natürlich hauptsächlich in der Autoexec.bat. Hier so eine Stielblüte.


    Hab mich immer gefragt, wie man drauf kommt, das so zu machen, ich vermute mal, wie hier, um den Kunden zu verwirren, damit er da nicht durchsteigt und es so belässt, wie es ist. In dem Fall war es die 20 MB MFM Festplatte aus der Olivetti ETV 260 aus Linz, die ich in die bessere Maschine aus Dillenburg herübergepflanzt habe...


    config.sys

    Code
    Files=30
    Buffers=20,3
    Break=ON
    stacks=8,512
    Country=049,,\Dos\System\Country.Sys
    Shell=\Dos\Command.Com /E:512 /P
    Device=\Dos\System\Ansi.Sys
    device=printdd.sys /g
    device=modedd.sys

    Das ist soweit Ok, anhand der Vorkonfiguration der ersten 6 Zeilen sieht man, da hat sich jemand was dabei gedacht, auch wenn es bei den letzten 4 Zeilen eleganter wäre, da noch ein "c:" davor zu packen, kostet nix extra. Am Ende die beiden device-Einträge werden euch unbekannt vorkommen, das ist der ETV 260 Typenraddrucker- und Tastaturbelegungs-Treiber, das wurde so korrekterweise von den Original-Disketten der ETV 260 übernommen. Man könnte die Dateien aber eleganter auch noch in ein Unterverzeichnis verschieben, nahelienderweise nach Dos\System\.


    Dann wirds aber konfus...


    autoexec.bat

    Als erstes fallen schonmal die vielen Klammeraffen auf, die nach "echo off" keinen Sinn ergeben, denn der Befehl bewirkt das selbe, wie die zeilenweise eingefügten "@". Eleganter: vor "echo off" ein @ und alle anderen @ weg. Das mit dem Fastopen kann ich nicht einordnen, ein entsprechendes Tool fand ich nicht auf der Platte und auch die Variable dafür wird nirgends gesetzt. Warum da ein "dosedit" gestartet wird, muss ich noch untersuchen, ein Editor öffnet sich jedenfalls nicht, wenn das System startet.


    Das "\sws\vtdrv" hat er wieder aus der originalen Startdiskette der ETV 260 übernommen, eine weitere Datei, welche für den Druckerbetrieb notwendig ist. Beim keybgr hat er festgestellt, dass dann die unter der Textverarbeitung Olitext-SWS gewohnte (deutsche) Tastaturbelegung insbesondere bei den F-Tasten und den Sonderzeichen des Typenrads wieder flöten geht, die wird schon in der config.sys gesetzt, aber wer weiß, mal drin gelassen. Dann kommt zur Kundenverwirrung der Aufruf von \s\b\set_path ...


    Code
    @Path \Dos;\s\B;\s\A;\s\n;\word5;
    @append c:\s\a

    Ja, kann man so machen... Aber warum? Was ist, wenn man eine Diskette in Laufwerk a: hat und an der Eingabeaufforderung "a:" eingegeben hat...? Dann funktioniert garnix mehr... In \s\b liegen diverse Batches, welche u.al kirschbaumlink seriell starten, in \s\n liegen die Norton-Utilities und in \s\a ein Archivierungstool Namens Fastback - inklusive Sicherungsdateien, für das in \s\b einige Batchdateien zur Steuerung liegen.


    user_init.bat (in /s/b)

    Code
    prompt $P$G


    Hauptsache, keiner versteht noch, wie es funktioniert!


    c:\s\b\text.txt

    Code
                     TEXTVERARBEITUNG
                     ================
    
    
    Das Textprogramm bitte mit der Buchstabenfolge
    
        word
    
    und der ENTER Taste starten!


    Jupp... Das originale Olivetti-Textverarbeitungs-Programm c:\sws\sws.exe hat keinen Pfad in der Variable %path%, aber nach Sichtung der dort gespeicherten Dokumente im SWS-Verzeichnis sehe ich, das das neben Word5 auch noch benutzt wurde, insbesondere die Formularsteuerung und die Serienbrief-Funktion, beides Sachen, die Word5 nicht kann. In beiden Programmverzeichnissen liegen Dokumente einer Kanzlei bis etwa 1999. Entweder wurde SWS dann von der Sekretärin mühsam von Hand vom DOS-Prompt gestartet, oder sie hat das über den Norton-Commander gestartet, das kann ich so nicht nachvollziehen.


    In Word 5 wurde übrigens ordentlich "geplenkt", jede Textzeile mit Return abgeschlossen, also kein automatischer Zeilenumbruch, zweizeiliger Abstand mittels doppeltem Return statt entsprechende Formatvorlagen zu benutzen, usw. Ob da eine Kanzlei ein Word 5 ohne Handbuch und ohne Ahnung benutzt hat? Das SWS Textprogramm dagegen wurde sehr kompetent benutzt, hab vorher noch keine ETV gesehen, auf der so viele "Formularprogramme" und Serienbriefbausteine, Adresslisten usw. zu finden waren.

    Grafikkarten mit SVIDEO und FBAS (Video) hat es auch von nVidia gegeben. Ich hab hier z.b. noch zwei Exemplare der Elsa Victory Erazor mit Riva 128 Chipsatz "rumfliegen", die haben sogar analoge Video-Eingänge.

    Heute war Gartenarbeit angesagt...



    Quasi aus "2 macht 1". Ich hatte ja letztes Jahr diese ETV 260 aus Linz bekommen, bei der Monitor auf dem Transport wegen grottiger Verpackung zu Bruch ging. Außerdem war auch das System in keinem guten Zustand. Vor 2 Monaten hatte ich dann die Gelegenheit, noch eine ETV 260 aus Dillenburg abzuholen. Auch die war in keinem guten Zustand, beide Diskettenlaufwerke kaputt, dann hatte ich erstmal keine Lust... Heute aber hab ich mich in den Garten gesetzt, beide Systeme zerlegt, und aus der Dillenburger 2-Disketten-Maschine eine 1-Diskettenlaufwerk- plus Festplatten-Version umzubauen. Das ist gelungen. Was wieder nicht gelungen ist, war das externe DU 260 5.25 Floppylaufwerk zum Laufen zu bringen, sobald dessen Anschlussboard ins Floppykabel eingeschliffen ist, geht kein Floppylaufwerk. Keine Ahnung, und das obwohl ich das ETV 260 Technikerhandbuch mit der Einbauanleitung für das Laufwerk habe.


    Die Dillenburger Maschine nach dem Umbau. Das DU 260 Laufwerk bleibt dran, ist aber intern nicht mit dem Floppycontroller verbunden. Zu der Maschine habe ich ein besonderes Original-Zubehörteil bekommen, einen Bildschirmfilter, dessen Konstruktion ich aber erstmal per Heißkleber stabilisiert habe, eine Seite war schon abgebrochen, Revell-Kunststoffkleber alleine schien mir zu instabil, aber an der Bruchstelle war auf der Rückseite genug Platz, um das mit Heißkleber auszugießen.


    In Wirklichkeit ist der Effekt noch viel größer. Der Filter wird mit Klettband am Monitor fest gemacht, dafür brauche ich aber erst noch Ersatz, das originale Klettband hält nicht mehr.

    Diese ISA-Karte hat Floppy-Controller, Festplatten-Controller, seriell und parallel onboard. Floppycontroller nicht abschaltbar. Sowas ist kaum zu ersetzen, vor weil die MFM/RLL-Festplatte für diesen Controller lowlevel-formatiert ist, ein anderer Controller kann mit der Formatierung die Festplatte nicht lesen. Und vioelleicht hat der PC nicht genug freie Slots, um diese Karte durch mehrere Einzel-Karten zu ersetzen.


    Sprich, der PC müsste heftigst umgebaut werden, weil diese Karte durch 2-3 andere ersetzt werden muss, und die Festplatte muss komplett neu an einem anderen Controller eingerichtet werden. Vielleicht für den Zweck besser einen anderen PC verwenden...

    Ich finde das Gehäusedesign der Archimedes ARM Rechner mechanisch nicht gut durchdacht. Über die Optik lässt sich streiten, imho hätte da der Mutterkonzern die Zügel nicht so locker lassen sollen, man hatte da ja mehrere namhafte Industriedesigner an der Hand...

    Ich hab dafür am Samstag einen 10er Metallbohrer mit 3 Löchern in Edelstahl von 8 auf 10 mm ruiniert, das ist auch ne Leistung, oder? Aber hauptsache die Löcher sind da...

    Floppylaufwerke selbst sind strunzdumm, an dem wird es nicht liegen. Es liegt eigentlich immer am verwendeten Floppycontroller. Der Osborne verwendet Disketten mit FM-Aufzeichnungsformat, aber viele Floppy-Controller in PCs können das nicht, sondern nur MFM.


    Es gibt ein anderes Programm, 22disk, da ist ein Testprogramm dabei, das einem anzeigt, was der Floppycontroller kann.


    Du musst uns mehr von deinem PC zeigen, insbesondere wo ist das Laufwerk angeschlossen, Onboard-Controller auf dem Mainboard oder eine ISA-Karte, und wenn ja, welche?

    Etwas verwirrend ist das Pegelthema bei der Schreibmaschine übrigens trotzdem, weil der Artikel aus dem ST-Magazin sagt, dass sie auf 12V Pegeln läuft und man einen Max232 zwischen PC und Schreibmaschine braucht. Der Artikel aus der c't schreibt, dass die Maschine mit TTL-Pegeln läuft.

    ST-Magazin --> PC ??? Das glaube ich nicht... Der ST hat natürlich eine regelkonforme RS232 Schnittstelle mit +/- 12V Pegel. Daher braucht es bei einer TTL-RS232 natürlich einen Pegelwandler, üblich waren/sind da die MAX232 Chips.

    also wenn ich das über die Serielle nicht hinbekomme, dann könnte ich als Plan B auch noch über die Keyboardschnittstelle in die Maschine reingehen

    Wie schon anders angemerkt, das ist unvergleichbar schwieriger, als wie das serielle Protokoll korrekt abzubilden.

    Der Leseelektronik ist es prinzipiell egal, ob kein Magnetfeld am Kopf anliegt oder ein statisches. Es werden ja keine Gleichströme weiterverarbeitet, sondern nur Fluxwechselimpulse

    Auf einer Diskette ist immer ein Magnetfeld vorhanden, denn du kratzt ja die Magnetpartikel nicht ab. Es findet nach Behandlung eben (vielleicht!*) nur kein Polariätswechsel mehr statt.


    * kommt drauf an, wie die die Diskette mit dem Permanentmagneten behandelst, und wenn du nur nochmal versehentlich nochmal anders darüber streifst.


    IMHO genügt es, eine Diskette mit einem GCR-Laufwerk (Commodore VC 1541/1551/1571) nochmal beidseitig zu formatieren, um sie für ein FM/MFM völlig unleserlich zu machen...