Beiträge von bepa

    Ich kann aus Erfahrung sagen, dass man die Kiste mit zwei Leuten gut im Kombi verstauen kann. Man sollte aber vorher das Bandlaufwerk und die Festplatte(n) rausnehmen und am besten auch die Netzteile. Dann wird es leichter und ich denke für die Platten ist das der schonendere Weg. Dafür braucht man nur einen Torx Schraubenzieher, Größe 15 oder 20, meine ich. Die Einschübe sind von der Rückwand verschraubt.

    Hallo Carsten,


    die 8870 Modelle aus dem Jahre 1977 sind schon ziemlich große Teile und nicht mit den Analgen zu vergleichen, die ich mein Eigen nenne. Meine Quattro /45 ist dagegen ja mit den Abmessungen eines Gefrierschranks noch recht kompakt ;) Die CPUs und vor allem auch die Platten (Größe eines Schuhkartons) sind mit der Zeit doch etwas keiner geworden.

    In den 90er Jahren durfte ich einige Anlagen und auch Plattenlaufwerke aus dieser Zeit zerlegen. Wer hätte gedacht, dass die heute nochmal Interessant sein könnten? ;)


    Dein Ziel, den DAP4 als Terminal zu nutzen wird leider nicht ganz einfach. Die andere Richtung (mein Telnet Projekt) ist einfacher, denke ich. Der DAP4 lädt nämlich zu Beginn, wenn er eingeschaltet wird, erst mal sein Arbeitsplatzprogramm und auch sämtliche Code-Tabellen (Tastatur, Drucker, etc.) von der Zentraleinheit. Das Laden des Platzprogramms müsste man dann ebenfalls emulieren.

    Der DAP4 konnte meines Wissens nach auf als Remote Arbeitsplatz mit einem Modem betrieben werden. Ich weiß allerdings nicht, wie das konfiguriert wurde. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er in dieser Konstellation auch ein Platzprogramm über die langsame und teure Modem-Verbindung geladen hat. Aber das müsste irgendwo in den Handbüchern stehen. Vielleicht solltest du erst mal in diese Richtung forschen!?


    Es ist auf jeden Fall schön, das es noch weitere 8870 Freunde gibt :thumbup:


    Viele Grüße

    Benedikt

    Hallo Carsten,


    leider gibt es noch keinen neuen Stand. Grundsätzlich funktioniert das Ganze, allerdings habe ich auch noch einen ganzen Haufen Arbeit vor mir.

    Bisher werden die Nixdorf Escape Sequenzen bzw. Befehle in VT100 Escape Sequenzen gewandelt und auf den Telnet Stream geschickt.

    Es sind allerdings ein paar Befehle dabei, die man meines Erachtens nach nicht so einfach wandeln kann. Es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass noch eine Art Framebuffer im RAM angelegt werden muss, der dann manipuliert wird und ggf. auch mal komplett neu über Telnet gesendet werden kann.

    Die Bedienung der Tamos Oberfläche und der Konsole ist aber schon möglich.

    Für eine Veröffentlichung auf Github ist auch noch einiges an Arbeit drumherum zu erledigen, wie z.B. Lizenzen in den Dateiköpfen, etc..

    Entwickelt habe ich das in C unter Verwendung der kostenpflichtigen VisualGDB IDE (arm-eabi toolchain). Die IDE sollte ich vielleicht noch auf z.B. Visual Studio Code umstellen, damit es auch von potentiellen Mitstreitern ohne Probleme und ohne weitere Kosten kompiliert werden kann.

    Dennoch habe ich heute mal ein Github Repository angelegt und zumindest die Protokollbeschreibung, ein paar schlechte Fotos und ein kleines Video hochgeladen. Da sich damals auch ein Englänger (Joe Farr von 8870adventures.com) dafür interessierte, habe ich es mal in meinem bescheidenen Englisch verfasst ;)

    Falls du Interesse am Quellcode hast, kannst du den gerne schon mal vorab bekommen.


    Ich habe gerade festgestellt, dass mein Handy das Video auf GitHub leider nicht abspielt. Mit VLC am PC funktioniert es aber.


    Viele Grüße

    Benedikt

    So, nach etwas hin und her kann ich mich am System anmelden :)

    Die Kennwörter an sich werden scheinbar nicht abgespeichert, sondern nur eine Prüfsumme (scheinbar 16 Bit) nach einem mir nicht bekannten Algorithmus.

    Die maximal fünfstelligen Benutzernamen werden im Klartext hintereinanderweg abgespeichert.

    Die Kennwörter waren zum Glück leer, sodass der Benutzername "TEAM" ausreichend war um einen administrativen Zugang zu zum System zu bekommen.

    Zugriff aufs Dateisystem kann man so nicht sagen. Ich habe jetzt ein Image, welches z.B. auch entsteht, wenn man eine Festplatte per dd ausliest.

    Das Image kann man mit dem Hexeditor öffnen und man kann ein Dateisystem erahnen.


    Das hier könnte z.B. eine Art Index der einzelnen Dateien im Dateisystem sein:



    Das sind zumindest alles Dateinamen, die in einer Niros Installation vorkommen.


    Das hier ist der Inhalt einer Datei, in diesem Fall ein Basic Programm:



    Außerdem erkennt man größere Dateien, die z.B. eine Kundendatenbank enthalten.


    Demnächst werde ich mal testen, ob ich statt der zwei Platten auch den Emulator in die 8870 hängen kann. Ich denke das wird funktionieren.

    Kurzes Update:

    Ich habe gestern die Platine für meinen MFM Emulator bekommen und habe ihn auch gleich aufgebaut. Das Teil hat auf Anhieb funktioniert und ich konnte meine beiden Nixdorf Festplatten komplett fehlerfrei auslesen und dekodieren :)

    Jetzt heißt es erst mal Analysieren der Daten in der Hoffnung die, die Kennwörter zu finden.

    Ich habe eigentlich nur die Ein- und Ausgabedateien angegeben und natürlich das Format.

    Code
    ./mfm_util --transitions_file nixdorf_harddisk/nixdorf-0-raw_data --extracted_data_file nixdorf_harddisk/nixdorf-0-decoded --format NIXDORF_8870


    Dabei sind einige Meldungen wie z.B. diese hier aufgetreten:

    Was das genau zu bedeuten hat, habe ich noch nicht weiter geprüft. Die Datei kam auf jeden Fall raus.

    ... und wie soll es weiter gehen ?

    Ich werde mir das Dateisystem mal näher ansehen und prüfen, ob ich die Stelle finde, wo die Kennwörter stehen.

    Bei der Analyse hilft mir vermutlich meine andere 8870 Anlage, die SCSI Platten verbaut hat. Ich könnte das System starten, dass Kennwort ändern und anschließend die Festplatten Images vergleichen.

    Ich habe die neuste Version von mfm_util gestern noch schnell kompiliert und kurz getestet. Toshi hat mir das rohe Image freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Das sieht sehr vielversprechend aus!

    Es kommt tatsächlich eine dekodierte Datei hinten raus, die zumindest ein paar mal das Wort "NIXDORF" enthält, wenn man sich den Inhalt mit dem HEX-Editor ansieht.

    Die Kodierung von Strings sieht so aus, dass das höchste Bit eines Zeichens immer 1 ist und die restlichen Bits dem jeweiligen ASCII Zeichen entsprechen. Das Wort "NIXDORF" ist daher wie folgt kodiert: ce c9 d8 c4 cf d2 c6



    Ich denke damit lässt sich arbeiten! :)

    Soweit ich weiß ist der BA15 ein reiner Slave Arbeitsplatz, der per SAS an einen Master DAP4 angeschlossen wurde. Dieser wiederum wird dann per Inhouse oder V.24 an die 8870 angeschlossen.

    So wurden z.B. Arbeitsplätze in einem Büro betrieben. An jeden BA kann dann noch ein Drucker angeschlossen werden.

    Beim BA80 war es dann so, dass man statt eines Slave BAs zwei unabhängige Sitzungen hat, die mit der LOC Taste umgeschaltet werden konnten.

    Das ist sehr praktisch, da man so mehrere Programme starten kann oder z.B. während dem Programmieren was nachschauen kann, ohne den Editor zu beenden.

    Das Setup sieht echt cool aus :)

    Es könnte gut sein, das der Austasuch der Platte bzw. des Images funktioniert. Ich habe zumindest in den Handbüchern keine unterschiedlichen Treiber für die Festplattencontroller finden können. Mein Controller ist zwar etwas neuer, man kann ihn aber per Jumper auch auf 10, 20 und 40MB Platten einstellen.


    Was evtl. einfacher sein könnte... Ich schicke dir den Bildschirm zu (muss erst noch etwas umbauen, der oben im Bild hat eine schlechte Röhre, der neue hat das Netzteil kaputt) und du guckst mal, ob deine Kiste dann läuft. Wenn Sie dann läuft, kannst du prüfen, ob der Treiber für ein SMC Laufwerk (QIC) vorhanden ist. Wenn das auch der Fall ist, schicke ich dir ein externes Laufwerk inklusive Medium zu, dann kannst du eine Sicherung auf Kassette machen, die ich ggf. bei mir wieder einspielen kann.

    Soweit die Theorie ;)

    Das Filesystem ist natürlich was Nixdorf eigenes, aber vielleicht komme ich irgendwie dahinter oder finde zumindest den Inhalt der Kennwort-Datei.

    In den Images meiner SCSI Platten, kann ich zumindest Strings wiederfinden. Die sind nur komisch kodiert, glaube das höchste Bit ist immer 1.

    In Verbindung mit der Dateiauflistung, die man mit dem LIBR-Befehl auch auf den Drucker umlenken kann, bin ich ganz guter Dinge, das irgendwie zu finden.

    Wirkliche Ordner gibt es in dem Dateisystem auch nicht. Man kann die Dateien nur in sogenannten logischen Einheiten organisieren. Es könnte sogar sein, dass diese logischen Einheiten immer die selbe größe haben.


    fritzeflink: Was für einen Emulator hast du da? Würdest du mir die Platte evtl. gegen Entschädigung auslesen?

    Guten Abend,


    seit dem Wochenende bin ich stolzer besitzer einer 8870 /11.



    Das System ist in einem relativ guten Zustand. Im Netzteil habe ich vorsichtshalber die Elkos erneuert. Nachdem ich ein paar Kontakte gesäubert habe, lief die Kiste auch tatsächlich hoch :)

    Leider ist das die erste 8870 die ich besitze, bei der die Anmeldung mit Benutzername und Kennwort aktiviert ist. Die standard Zugangsdaten für den administrativen Zugriff wurden leider geändert, sodass ich mich nicht anmelden kann.

    Die Systemplatte ist eine NEC D3142.



    Der Controller basiert auf einem WDC WD5010A-PL Chip.



    Ist es möglich, die Platte am PC auszulesen und so auf die Daten zuzugreifen? Vielleicht gibt es einen Controller für einen IBM kompatiblen PC, der auf dem gleichen Chipsatz basieren!? Ich bin was MFM etc. angeht nicht so bewandert.

    Wenn ich richtig informiert bin, werden die Kennwörter nicht verschlüsselt gespeichert. Um die entsprechenden Daten leichter zu finden, könnte ich an einer anderen 8870 mit SCSI Platte ein paar Test-Benutzer mit bekannten Kennwörtern anlegen, vorher und nachher ein Image ziehen, vergleichen usw..

    Hat Jemand eine Idee, wie ich die Daten lesbar von Platte bekomme?


    Toshi: Das System ist deiner Micro 7 relativ ähnlich. Es sind allerdings 2 Festplatten, statt Festplatte und Floppy verbaut. Dafür habe ich noch ein externes QIC Laufwerk.


    Vielen Dank!


    Gruß

    Benedikt

    Hallo zusammen,


    da ich Platz für neue Nixdorf Komponenten brauche und ich zeitlich nicht dazu komme, mich mit den Teilen zu beschäftigen, würde ich gerne die beiden Rechner aus diesem Thread abtreten.

    Preislich dachte ich an 40€ für den kleineren Rechner inklusive Tastatur und 25€ für den großen, der zum Teil SUN Komponenten (CPU und RAM) enthält.

    Den kleineren hatte ich Zumindest mal am Labornetzteil am laufen, zumindest soweit, dass er ein Betriebssystem auf Diskette suchte. Die große Kiste habe ich noch nicht eingeschaltet.

    Die Preise verstehen sich als Verhandlungsbasis.

    Vielleicht hat ja Jemand Lust und Zeit sich der Sache anzunehmen :)

    Vor allem der kleine mit ECB Backplane könnte für den ein oder anderen interessant sein.


    Viele Grüße

    Benedikt

    Der BA80 sollte laufen. Ob allerdings z.B. auch ein über RS232 angeschlossener Drucker (der BA80 hat zusätzlich zu SAS auch RS232) funktionsfähig ist, kann ich nicht sagen. Da kommt es darauf an, welche Arbeitsplatzprogramme auf der Micro 7 verfügbar sind. Aber die Grundfunktionen sollten klappen, denke ich.

    An meiner 8870 /45 wurden ursprünglich auch nur DAP4 Terminals betrieben. Da läuft der BA80 auch ohne weitere Anpassungen.

    Eine Tastatur könnte ich sogar noch an dich abtreten, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Muss morgen mal zählen. Personalisierungskarten sowieso, da habe ich eine ganze Kiste voll.


    Gruß

    Benedikt

    Hallo rechnerfreak ,

    Dann vielen Dank nochmal "persönlich" 😊

    Ich muss gestehen, ich habe zwischen den ganzen Verwandtschaftsbesuchen und dem Aufbau diverser Fischertechnik Modelle noch nicht wirklich Zeit gefunden, einen genaueren Blick in die Bücher zu werfen. Aber mit Basic liegst du bei mir auf jeden Fall richtig!

    Viele Grüße

    Benedikt

    So, dann will ich auch mal.

    Bei mir gab's ein schönes Notebook mit Pentium 2 Prozessor und etwas Literatur😊

    Leider weiß ich nicht mehr, bei wem ich mich bedanken muss. Der Paketbote hatte das Paket leider in den Regen gestellt. Meine Frau hat es umverpackt und dabei ist der Absendername abhanden gekommen. Dank der guten Polsterung ist aber alles trocken geblieben 👍

    Vielen Dank an den unbekannten!

    Hallo Zusammen,


    ich habe kürzlich einen Siemens PG-675 bekommen. Das Gerät zeigt auf dem Bildschirm nur Streifen an. Also keine Zeichen oder irgendwelche erkennbaren Muster.

    Einen ähnlichen Beitrag ohne Ergebnis gab es hier bereits: PG-675 (Siemens)

    Die Versorgungsspannungen und die Taktsignale habe ich bereits geprüft. Ist beides in Ordnung. Außerdem bekommt der Prozessor (8088) ein korrektes Reset-Signal und die Datenleitungen zappeln auch schön hin und her.

    Die Bildschirmausgabe erfolgt über einen HD68A45SP, wovon ich auch ein Datenblatt gefunden habe. Am Chip konnte ich kein Chip Select Signal messen. Er wird also überhaupt nicht angesprochen.

    Anschließend habe ich noch den EPROM ausgelesen. Der Inhalt kommt mir allerdings etwas seltsam vor, da ich an keiner Stelle einen Text wie z.B. "Siemens", "DISK" (sollte eigentlich beim Starten angezeigt werden, wenn keine Diskette im Laufwerk ist) oder sowas finden kann.

    Hat zufällig Jemand das gleiche Gerät und könnte mir den EPROM auslesen, damit ich sichergehen kann, dass der Inhalt korrekt ist?


    Viele Grüße

    Benedikt

    Mein Paket ist heute rausgegangen.

    Allerdings habe ich vergessen, es von außen als Wichtelpaket zu kennzeichnen 🙈

    Aber oben drauf liegt direkt eine Weihnachtskarte, daran kann man es auch erkennen 😊

    Jetzt hätten wir gerne eine zweites Terminal um ein bisserl was zu demonstrieren.

    Ich muss mal Bestandsaufnahme machen. Einen BA80 samt Tastatur könnte ich noch übrig haben.

    Ansonsten könnte ich noch meine angefangene V.24 auf Telnet Umsetzung anbieten :)

    Das ist ein kleiner STM32 Controller mit ENC28J60 Netzwerkanbindung, der über Telnet zwei Bildschirmarbeitsplätze bereitstellen kann. Die Platine habe ich stilecht in einem alten Modem Einschub untergebracht.

    Das Gröbste läuft, alledings müssen noch einige weitere Befehle bzw. Escape Codes implementiert werden. Es ist mangels Zeit bei "Make it work" stehen geblieben. "Make it right" und "Make it fast" fehlen noch ;)

    Das verwendete Prokotoll habe ich reverse engineered. Es handelt sich um ein ACK0 ACK1 Protokoll, worin praktisch 4 Datenströme (Master BA, Slave BA, Drucker 1 und Drucker 2) laufen. Auf einem PC mit echter serieller Schnittstelle könnte das eigentlich auch laufen. Mit einem USB Adapter könnte das Timing gestört werden, vermute ich.

    Bei Bedarf lade ich den Kram gerne auf GitHub hoch.