Beiträge von gilead

    nachdem diese Männergruppe ihr Kinderspielzeug der 70er vor etwa 20 Jahren wiederentdeckt ha

    Aber eben diese Zielgruppe hat üblicherweise schon einen C64, Amiga, usw. Originalhardware von damals.

    Nein, das glaube ich nicht. Die Hardcoresammler haben 20 davon und Otto Normalmensch hat 0, weil er sie damals weggeschmissen oder für'n Appelundnei an einen Hardcoresammler verkauft hat. Ich kenne niemanden, der nicht ernsthaft Retro sammelt und dennoch einen C64 als Retro Computer Nachkauf oder Altbestand besitzt und nutzt.

    Ein moderner C64 mit HDMI usw kann da schon ein Kaufanreiz sein. Ob dieser Markt schon durch TheC64 abgegrast wurde oder nicht wird sich zeigen. Ich fürchte, der Markt ist schon abgegrast. Otto Normalmensch wird kaum Interesse haben alte Cartridges anzuschließen. TheC64 kann alles, was man als Gelegenheitsnostalgiker so braucht.

    Aber ich denke darum geht es nicht. Wie in meinem Ausgangspost, auf den Du dich bezogst, geschrieben, sollte man auf das hören, was die Firma will: jetzt etwas Kohle mit Nachbau der alten HW machen und dann bald eine neues System bringen, das modern die alte Zeit der 1990er wieder belebt. Wird das klappen? Ich glaube nicht. Aber man kann es ja mal versuchen. IMHO wird für bescheuertere Sachen Geld verschwendet.

    Hast du Kinder im Teenager-Alter? Wenn da mal Freunde zu Besuch kommen, stelle einen Commodore, einen Atari, einen Apple und einen IBM (kompatiblen) auf den Tisch und frage sie, was sie davon kennen. Vielleicht verstehst du dann, was ich meine.

    Ich glaube, ich verstehe völlig was Du meinst und glaube genauso wenig, dass C= eine Zielgruppe der Teenager addressieren kann. Aber 40 bis 60 jährige sind die Kaufkraft stärkste Gruppe und sehr Konsum bereit. Die kann man durchaus als Zielgruppe nehmen. Modelleisenbahnen sind zum Beispiel nochmal ziemlich durch die Decke gegangen, nachdem diese Männergruppe ihr Kinderspielzeug der 70er vor etwa 20 Jahren wiederentdeckt hat. In 20 Jahren ist das natürlich völlig weg, aber bis dahin macht die eine oder andere Firma damit ein paar Millionen. Ich habe da mal jemanden kennen gelernt, der um 2010 bei München als Frührentner einen Onlineshop aufgemacht hat. Der konnte davon mehr als gut leben.

    Meine Kinder sind inzwischen 30. Die kennen auch schon den Amiga nur noch als Kleinkinderinnerungen von mir; der C64 sagt ihnen gar nichts. Aber das ist dann halt nicht die Zielgruppe. Zwischen Insta und Rollator gibt es aber noch genug Spielzeug für andere Altersgruppen.

    Ist Jens Schönfeld hier auf dem Forum? Der könnte bewerten, ob der Name im Retrobereich etwas Wert ist oder nicht (aber wer würde sicher nicht drüber reden).

    Den brauchen wir dazu nicht, geh mir fort mit dem, wir wissen wer Commodore ist.

    Klingt ja fast, als hättest Du einen persönlichen Strauß mit Jens... Ich habe ihn genannt, weil er der einzige ist, von dem ich weiß, dass er die C= Namensrechte für Retrocomputing Produkte lizenziert hat. Theoretisch könnte er also schon Erfahrung damit haben, wie sich Produkte ohne und mit dem Namen verkaufen.

    Aber DU hast Recht damit, das alte Marken sich üblicherweise nicht wiederbeleben lassen. Die Statistik spricht eindeutig gegen das Experiment. Ist aber kein Grund, es nicht dennoch zu versuchen. Ich habe 1995 meine Amiga Firma auch nicht gegründet, weil ich glaubte, damit Millionär zu werden, sondern weil mir der Amiga mehr Spaß als der PC oder der Mac gemacht hat. Auch bei dieser Investition wird der Wohlfühlfaktor sicher größer sein als der kommerzielle.

    Natürlich kann man prächtig darüber nachdenken, was die neue Firma Commodore tun könnte. Man sollte aber nicht überhören, was sie sagen und was sie tun wollen. Und dann erstmal davon ausgehen, dass sie das auch tun. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist ihr Programm folgendes:

    1. Cash Flow mit moderner alter Hardware und Software generieren.

    2. Ein modernes System (Hardware / OS / Software) auf den Markt bringen, die den Vibe alter Systeme vor dem Durchbruch von Social Media und Smartphones zurück bringt.

    3. Weitere Ausnutzung der Marke.

    Mangels ausreichender Rechte und zu kleinem Markt wird der Cash Flow sicher nicht riesig. Aber vielleicht reicht es um ein paar wenige Arbeitnehmer für ein paar Jahre zu finanzieren. Um Rückzahlung des Invests handelt es sich dabei sicher nicht.

    Ein modernes System mit dem Vibe der 1990er kann vielleicht nett werden und sogar Erfolg haben. Ich persönlich glaube allerdings nicht wirklich dran, da alle Versuche alternativer Smartphones oder auch nur Alternativen der Social Media Angebote entweder völlig versagt haben oder sich zumindest schwer tun. Aber ich bin dennoch gespannt, was sie versuchen. Ich hätte durchaus Lust so ein paar Ideen auszuprobieren.

    Die weitere Ausnutzung der Marke kann entweder den kleinen Retro Markt bedienen oder völlig schief gehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Commodore in 5 Jahren eine ähnliche Marke wie z.B. Acer oder Dell ist. Aber es kann natürlich eine Hilfe sein, wenn man Produkte mit offiziellem Commodore Logo in den Retro Markt verkaufen kann. Ist Jens Schönfeld hier auf dem Forum? Der könnte bewerten, ob der Name im Retrobereich etwas Wert ist oder nicht (aber wer würde sicher nicht drüber reden).

    IMHO eine schlechte Initiative. Man will Firmen dazu verpflichten, dauerhaft Geld in ein Produkt zu stecken. Immerhin muss man bei MMOs nicht nur die Server angeschaltet lassen, sondern auch entsprechend für die Sicherheit sorgen. Das kostet deutlich Geld, mit Einspielen von ein paar OS Updates ist es meistens nicht getan. Zum Beispielt muss man Zwei-Faktor-Authentifizierung oder ähnliche Sicherheitskonzepte noch nachträglich in die Software einbauen. Wenn die Spielerzahl unter eine gewisse Grenze fällt, lohnt sich das nicht mehr.

    Was werden die Firmen also machen, wenn sie zu sowas verpflichtet werden? Sich irgendwas einfallen lassen, um das zu umgehen oder wir am Ende alle dafür bezahlen müssen, damit ein paar ein altes Spiel spielen können.

    Viele "soziale Verpflichtungen" klingen erstmal gut, aber enden schlecht, weil man die Folgen nicht voraus sehen kann.

    So richtig kapiert habe ich das auch nicht - aber scheint so eine Art "mini-jail" zu sein, ala BSDs, mit der besonderen Note, daß der User plötzlich dann auch einmal root fürs gesamte System werden kann. Und das sollte ja eigentlich auch für alle Geräte, denen man eine .sh Datei unterjubeln kann, irgendwie relevant sein - inkl tausender NAS System etc.

    Ganz generell: dieses sudo ist ja sowieso ein komisches Kommando. Entweder man trennt root und user, oder man läßt es einfach sein. Was bei sowas dann herauskommt, ist etwa auch der seltsame Modus, den ubuntu anbietet, mit einem eingeschränkten sudo und keinem su mehr. Heutzutage wäre es evtl auch spannend mal über eine super-root nachzudenken. Das könnte für manche Dinge auch sehr hilfreich sein, wenn es den gäbe.

    "root" ist ja ein super-root ohne jede Einschränkung. sudo kann man beliebig stark einschränken auf einzelne Befehleusw. Das ist auch genau der Vorteil gegenüber su. Allerdings wird die Möglichkeit zur Einschränkung sinnvollerweise auf einem normalen Desktopsystem nicht sonderlich benutzt, sudo kann da meistens alles. Und das ergibt auch Sinn, da root auf einem Einzelbenutzersystem nicht wichtiger ist als der eine Benutzer, in dessen Homeverzeichnis üblicherweise 100% der interessanten Daten liegen.

    Wenn man es wirklich Ernst meint, dann benutzt man SELinux. Damit kann man sehr genau die Privilegien steuern. Ist aber viel Arbeit. In meiner Firma machen wir das für sicherheitsrelevante Kundensysteme, für Einzelbenutzersysteme kann ich das wirklich nicht empfehlen.

    Bitte verstehe es nicht als negative Kritik, sondern als Interesse: Was ist deine Motivation einen "echten" C64 aufzubauen, statt z.B: einfach einen TheC64 Maxi zu verwenden?

    WombleMC - sorry, ich wollte Deinen Thread nicht kapern. Ich habe nur eine gewisse Verwandschaft festgestellt.

    Darf ich auf meine Ultimate Version antworten?:)
    Der C64 auf Basis des Ultimate 64 Elite II ist halt ein genialer C64 Hardwarenachbau und keine Softwareemulation. Da funktionieren alle Module und eine echte Diskettenemulation (Hardware im FPGA!!) ist auch eingebaut Weiter:

    • Stromversorgung über USB-C
    • Videoausgabe über HDMI

    Ausserdem ist die Kiste halt schön - aber das liegt im Auge des Betrachters.
    Alles Hobby

    Und gibt es außer dem "Alles Hobby" noch andere Gründe? Ist zum Beispiel das Lag der Video oder Audioausgabe auf einem TheC64 deutlich höher als auf einem solchen Hardwarenachbau?

    Für Betreiber von Servern macht das absolut Sinn. Für den normalen Benutzer eines Desktoprechners daheim oder in einer Firma ist das nur wieder Panikmache (Click Bait) von heise und Co. Ich kenne keinen einzigen solchen Benutzer, der Mehrbenutzerbetrieb in einer nicht vertrauensvollen Umgebung durchführt und jeder Benutzer des Rechners (üblicherweise: ein Benutzer) kennt das sudo Passwort.

    Das wäre natürlich eine spannende Möglichkeit. Aber wenn ich die ganzen Querelen zwischen insb. Cloanto und Hyperion verfolge, bin ich mir nicht so sicher, ob selbst Michael Battilana offen für so etwas ist - möglichst viel Geld aus den alten Marken herauszupressen scheint ein wesentliches Ziel zu sein. Das ganze Misstrauen ist zwar verständlich, wenn man mit Ben Hermans verhandeln muss, aber dennoch habe ich meine Zweifel.

    Da ja immer noch der Nachbau des A1200 aussteht, der vor ca 2 Jahren mal aufgeschoben worden ist, weil irgendwie nicht klar war, wie und wer da noch mitsprechen darf und wie man den dann nennen darf, wäre das natürlich eine witzige Sache, wenn sie an der Stelle "weitermachen". Immerhin ist da ja genau der historische Bruch passiert und Escom hat ja dann auch nicht mehr die Performance gehabt, da was "weiterzubauen". Das, was man noch am ehesten als eine Weiterentwicklung sehen könnte, war m.E. der Infintiv Minitower mit den PCI Slots. ( https://bigbookofamigahardware.com/bboah/product.aspx?id=1341 )

    Diese Kauf der Commodore Marke und viele Submarken und einiger Lizenzen hat *nichts* mit Amiga zu tun. Die Marke Amiga, die Rechte an dem OS und der alten Hardware und vieler anderer Software und Hardware rund um den Amiga wurden schon vor Jahrzehnten(ich glaube schon mit Escom) aus dem Commodore Universum herausgelöst.

    Ich frage mich, wer sich aus der Runde hier in den 90ern und 2000ern schon über den Weg gelaufen ist. Die Quellen alter Rechner war ja zeitweise sehr ähnlich, und eine ganze Menge öffentlicher (d.a.f.c) und privater Gruppen gabs ja damals schon.

    Kennen sich hier schon viele aus der damaligen Zeit?

    Ein paar alte Gesichter habe auch ich hier ja wiedergefunden.

    Ich war etwas erstaunt, dass ich niemanden aus meiner sehr aktiven Zeit als professioneller Software Entwickler für den Amiga (ich war einer der Partner bei Haage&Partner) hier im Verein getroffen habe. In den Amiga Foren bzw der Amiga OS Entwicklung sehe ich noch manche Namen von deutschsprachigen Entwicklern, mit denen ich teilweise auf täglicher Basis zusammen gearbeitet habe. Aber bislang nicht hier im Verein.

    Ich habe es damals nicht so richtig als "Sammeln" realisiert, aber ich habe mal Ende der 80er völlig grundlos einen Sinclair QL gekauft und etwa zur selben Zeit einen alten Computer aus den 70ern für Statistikberechnungen gerettet. Leider existieren beide Rechner nicht mehr. Danach habe ich immer mal altes Zeug übernommen, aber wirklich gesammelt habe ich erst viel später.

    Bei Atari bin ich mir nicht ganz sicher - die Bildung ist da ggf schwächer, aber aus Erfahrung sehr breit in der Bevölkerung. Rede ja öfters mit 'nicht itlern' und da wird oft dann von einer frühen schwarzen Konsole geredet mit Steckmodulen ... ein Atari VCS.

    Ich gebe Dir recht, die aktive Erinnerung an die alten Atari Spielekonsolen ist groß und weit verbreitet in der westlichen Bevölkerung und dass die emotionale Bindung nicht so hoch wie bei C= ist.

    Was soll den bitte „bei Atari ist die Bildung schwächer“ heißen? Diffamierung widerspricht den NUBS

    Immer entspannt bleiben. Ich bin mir sicher, das sollte "Bindung" und nicht "Bildung" heißen :)

    Vielleicht sollte man das "greatest tech brand history" etwas umformulieren: "the most emotional brand that existed the longest time after the company died". Wie ThoralfAsmussen schon schrieb, war CBM zumindest in den 80ern und Anfang der 90er DIE Marke in den Kinderzimmern. Viele (ich auch) verbinden damit heute beste Erinnerungen. Und da ist es schon außergewöhnlich, dass diese Marke auch 30 Jahre nach dem Bankrott der Firma und ohne ein relevantes neues Produkt immer noch bekannt und irgendwie beliebt ist. Welcher Hahn kräht nach Kodak? Oder nach Telefunken? Selbst Atari konnte anscheinend trotz ihres Erfolges in den 70ern und 80ern nicht eine vergleichbare emotionale Bindung aufbauen.

    Aber nicht mit dem Shirt! :neinnein: Ein Commodore-Lichtschwert findet er eine gute Idee? Ist doch genau so überflüssig wie Amiga-Socken?!

    Das mit dem Shirt musste ich auch mal gleich unter dem Video kommentieren :) Überhaupt scheint mir das recht unausgegohren. Natürlich wäre es schön, wenn diese Marke im Markt eine eigenständigen und echten Wert hätte. Meiner Meinung nach ist das aber Traumtänzerei.

    Um alle zufrieden zu stellen könnte man den Discord Channel umbennenen in DvnasgDCdVzEkC* um den Abstand zum Verein zu vergrößern :wegmuss:


    * Der von nicht allen so geliebte Discord Channel des Vereines zum Erhalt klassischer Computer

    Ich setze meinen heimischen Computer mit einem ganz normalen analogen Audio Kabel zur Aufnahme/Abspielen von .wav Dateien in Linux ein. Da gibt es viele einfache Tools, Kommandozeile oder UI. Funktioniert problemlos. Ich benutze es zwar nur mit dem Sinclair Spectrum, aber das sollte keinen Unterschied zum ZX81 machen.

    Kommt natürlich auch darauf an, wie optimiert der Decoder implementiert ist. Für AmigaOS 3.5 wurde ein Player lizenziert, der erstaunliches dadurch erreichte, dass die Kernroutinen komplett in hand-optimierten M68K Assembler implementiert wurden. Das war natürlich kein mpeg in Full HD oder gar H264. Aber eben doch mehrfach so leistungsfähig wie die in C für multiple Architekturen geschriebenen Decoder.

    Am Ende macht das alles aber nicht so viel aus: egal ob die CPU schneller ist oder der Code hoch optimiert: Die quadratische Zunahme der Pixel erschlägt jedes lineares Wachstum der Rechnerperformanz. Full HD ist deutlich größer als z.B. PAL: etwa Faktor 5, nimmt man noch die Tatsache hinzu, dass PAL meistens mit Interlace angezeigt wird und nur 50 statt 60 Hz benutzt, dann sogar Faktor 12. Eine Reduktion der Farbtiefe kann nochmal einen Faktor 2 bis 3 oben drauf packen. Und damit spielt wohl die Auflösung und Qualität, in der das Videomaterial zur Verfügung steht eine größere Rolle, als die CPU, um den ältesten Rechner zu ermitteln, der das dekodieren kann.

    fleißiger Verteidiger des Wortes "edieren"

    Es heißt ja auch "edieren". Das Wort "editieren" gibt es nicht, das ist die Verdeutschung von "(to) edit".

    Ah, jetzt wissen wir, das sich hinter dem Pseudonym "Igpo30" Herr Dr. Peter Kittel versteckt :)

    Tatsächlich war es eine legendäre Diskussion auf den user groups und natürlich haben Herr Dr. Kittel und Du Recht. Es war nur witzig, mit wie viel Engagement er das erklärt und verteidigt hat. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte er sogar nochmal die Duden Redaktion angeschrieben.

    Ach, da Du auch Steuerberater ansprichst: Steuerprüfung gehabt, alles soweit erfolgreich, nur eine kleine Beanstandung. Wir haben Prüfer und Steuerberater zur Abschlussbesprechung ins Haus geladen. Die kleine Beanstandung hat ca 3 Minuten gedauert, der Steuerberater hat einen Fehler gemacht (irgendwas mit Abschreibung von Zinsen vergessen). Danach gab es noch Kaffee und Kuchen (sowas gehört bei uns dazu) und nettes privates Gespräch. Steuerberater stellt Rechnung über 2h Dienstleistung. Es war sein Fehler!!! und 3 (in Worten: DREI) Minuten Arbeitszeit!!!