Atari Falcon 030

  • Hallo,
    ein Bekannter (Musiker) bat mich gestern um Hilfe. Er besitzt noch einen Falcon 030, den er sich 1992 gekauft hatte, um damit Musikaufnahmen zu bearbeiten. Er hat den Rechner dann aber fast nicht benutzt. Er ist inzwischen Pensionär. Weil ich bis vor einem Jahr noch gelegentlich mit Atari (Mega 4) gearbeitet habe, bot er mir den Rechner an. Ich habe habe an dem Rechner aber kein Interesse mehr und mich angeboten, den Rechner zu testen, eventuell zu reparieren und dann für ihn zu verkaufen. Das wird in ca. 3 Wochen nach seinem Urlaub losgehen. Den Rechner habe ich noch nicht gesehen.
    Frage an die Experten: Worauf muss ich bei dem Falcon achten? Ich vermute z.B. dass das Uhrenmodul nicht mehr arbeiten wird? Was kann noch Probleme bereiten, wenn das Gerät in Betrieb genommen werden soll?
    Eine Preisvorstellung habe ich nit ihm noch nicht besprochen, ich muss den Rechner ja erst sehen und testen. Ich habe im Netz den Eindruck gewonnen, dass Falcons selten (geworden) sind und überhöhte Preise verlangt werden?
    Beste Grüße
    Reinhard

    • Offizieller Beitrag

    Je nach Zustand und je nach dem ob OVP / alles Zubehör mit dabei ist, könnte ich mir schon einen guten mittleren dreistelligen Betrag vorstellen.


    Wenn man bedenkt, daß gut erhaltene Amiga-1200 mitlerweile wieder bei 300 und mehr Euro angelangt sind, und von den Amiga 1200 ca. 100.000 Stück, von den Falcons aber nur 14.000 hergestellt wurden....


    Gibts bei den Ataris eigentlich auch die SMD Kondensatorenseuche wie bei den Amigas?

    Telex 563140 goap d

  • Das mit den Kondensatoren könnt ihr erstmal vergessen, vielleicht in 50 Jahren oder so... Beim Falcon und anderen ATARI-Rechnern sind derzeit keine Kondensator-Probleme bekannt. Einzige Ausnahme: der 400V 470uF auf den Netzteilen von 1040ST/E, Mega ST und SH/Megafile, der macht gerne mal puff.


    Im wesentlochen gibts beim Falcon nur 2 Probleme:
    - Batterie im Uhrenchip leer. Entweder den ganzen Chip tauschen - vorsicht beim Auslöten, 4-layer-Platine, oder einfacher, die obere Lage des Uhrenchips aufdremeln, bis man an die Oberseite, also Pluspol, der eingegossenen Batterie dran kommt, und da einen Knopfzellenhalter für CR2032 dran machen, die andere Seite einfach auf Masse.
    - Meistens sind die originalen Festplatten inzwischen hinüber. Am besten gegen eine Compactflash-Karte mit mindestens 1 GB tauschen.


    Preise: Vor etwa 3 Jahren waren noch 300 Euro in eBay recht normal, selten mal mehr. Inzwischen geht es eher in Richtung 600, 700, wenn sich mindestens zwei Bekloppte sich gegenseitig hochtreiben, dann auch mal mehr als 1000 Euro über die Bühne. Ab und zu sind auch mal seltenere C-Lab-Falcons im Angebot, da kann einem echt schwindlich werden. Vor allem dann, wenn der Falcon schon behandelt wurde, siehe die beiden obigen Punkte, und/oder wenn noch interessantes Zubehör dabei ist, z.B. Cubase-Audio mit der ganzen Midi/DSP-Hardware. Ein Screenblaster, Clockpatch, Turbokarte (ct6x) oder ein interner PC-Emulator, vor allem wenn das alles schon korrekt vorinstalliert ist, können den Preis auch hochtreiben.

    1ST1

  • Schon mal vielen Dank an die Rückmelder hier im Forum! Warte jetzt einmal ab, bis ich die Maschine in die Hand bekomme! Das Kondensator-Problem sehe ich aus eigener Erfahrung auch entspannt. In meiner Atari-Zeit ist mir nie einer mit Hardwareproblemen "weggestorben". Probleme gab es nur manchmal nach den diversen Basteleien mit Speichererweiterungen, Beschleunigern usw. Das Falcon Uhrenmodul wird dann wohl eine neue Herausforderung?
    :S

  • Moinmoin.
    Es gibt eine kleine Software für den Auto-Ordner, die den Inhalt des Dallas auf Festplatte speichern und im Falle eines leeren beim Systemstart neu einlesen kann.
    Datum und Uhrzeit müssen natürlich trotzdem gestellt werden.
    Letzteres lasse ich über einen NTP-Server machen, wenn mein Falcon im Netz hängt.

  • Moinmoin.
    Es gibt eine kleine Software für den Auto-Ordner, die den Inhalt des Dallas auf Festplatte speichern und im Falle eines leeren beim Systemstart neu einlesen kann.
    Datum und Uhrzeit müssen natürlich trotzdem gestellt werden.
    Letzteres lasse ich über einen NTP-Server machen, wenn mein Falcon im Netz hängt.


    Moinmoin.
    Es gibt eine kleine Software für den Auto-Ordner, die den Inhalt des Dallas auf Festplatte speichern und im Falle eines leeren beim Systemstart neu einlesen kann.
    Datum und Uhrzeit müssen natürlich trotzdem gestellt werden.
    Letzteres lasse ich über einen NTP-Server machen, wenn mein Falcon im Netz hängt.

    Hallo Jens,
    wenn es soweit ist, werde ich mich bei Dir melden!
    Sweet little Atari!