Reparaturinformationen und Ersatzteile für den HP41

    • Offizieller Beitrag

    TheCalculatorStore aus Spanien hat ein nützliches Reparaturhandbuch für den HP41 rausgebracht, welches z.B. über Amazon erhältlich ist --> HP41 Repair: A beginner's guide to repairing your HP41 calculator. Hier kann man auch schon einiges aus dem Inhalt sehen.

    Ich habe mir das Buch bestellt. Wenn's angekommen ist, werde ich berichten, ob es wirklich was taugt.


    Der Laden bietet aber einige mechanische Ersatzteile an, z.B. für die Reparatur von abgebrochenen Schraubbolzen oder Ersatz für korrodierte Batteriekontakte.

    Sehr zu empfehlen :thumbup:

  • Vielen Dank für den Hinweis! :)

    Kommt gleich auf die Weihnachts-Merkliste, denn an meinem 41CX sind die Schraubbolzen nur notdürftig geklebt. Eine gründliche Reparatur würde nicht schaden. Auch das Flexboard mit den Batteriekontakten musste erneuert werden. Dafür gibt es seit einigen Jahren Ersatz von Diego Diaz:

    Bilder von korrodierten Batteriekontakten (clonix41.org)
    Ausführliche Einbauanleitung (clonix41.org)


    Eine andere typische Baustelle des HP41C ist der Batteriehalter für die vier Batterien Typ N. Dessen Schraubenfedern sind bei jahrelang in Schubladen vergessenen Rechnern schon mal dick mit Salzkrusten überzogen. Ich denke, so etwas hat jeder hier im Forum schon mal gesehen ...


    Das Federmetall ist dann mehr oder weniger stark korrodiert. Manchmal lassen sich die Kontakfedern reinigen und wiederverwenden, wie hier beschrieben:

    Reparatur des Batteriefachs


    Mir schienen neue Federn aus handelsüblichen Batteriehaltern (Größe AAA) besser geeignet. Die werden einfach abgeklipst und paarweise passend in den Batteriehalter des HP41 eingelötet.


    Weitere Infos, leider etwas veraltet (die aufgeführten Reparaturshops existieren schon lange nicht mehr):

    HP Museum Reparaturübersicht


    Neben dem Autor des Buchs, der die Seite The Calculator Store von Spanien aus betreibt, kenne ich nur noch einen kommerziellen Anbieter für Reparaturen aus dem fernen Oregon:

    Vintage Calculator Repair


    Selber Reparieren macht aber eh mehr Spaß. Da kommt so ein Buch gerade recht!


    ::solder::

    : RPN ."Register-Postfix-Notation" ;

  • ... das Ersatz-Flexboard habe ich vor einiger Zeit in einen HP-41 eingebaut und bin damit sehr zufrieden.

    Man muss aber sehr genau nach der Anleitung vorgehen, damit es dauerhaft hält.

    Auch wenn es nicht gerade billig ist, ist es doch preiswert.


    [Es gibt da wohl inzwischen auch andere Anbieter, wie gut die sind, kann ich aber nicht sagen.]

  • Guten Abend,

    hat jemand Erfahrungen welcher Kleber am besten genutzt werden sollte um einen defekten HP41 zu reparieren ?

    Auch in dem Buch wird nur der Grundstoff genannt, aus dem so gut wie alle Sekunden- oder Industriekleber hergestellt sind.

    Gruß Axel

  • Sekundenkleber finde ich problematisch, weil der meistens ausgast und sich dann unter Umständen als Grauschleier auf unerwünschte Stellen legt.

    Einen lösungsmittelhaltigen Kleber kenne ich nicht, es gibt aber (ziemlich teure) Industriekleber, die das womöglich leisten können.


    Ich habe für die Klebung der "oberen Augen" stahlgefülltes Epoxydharz verwendet, das wird deutlich härter als die transparenten Epoxydkleber (das meistens leicht elastisch bleibt). Es gibt es z.B. in Doppelspritzen und ist mittel- bis dunkelgrau.

    Allerdings raue ich die Oberflächen zusätzlich auch an, damit die mechanische Haftung verbessert wird. Hierfür schneide ich mit einem Skalpell/Exacto-Messer eine feine "Kreuzschraffur" in die Oberfläche.

    Geplatzte Pfosten lassen sich durch reine Klebung nicht wiederherstellen, da braucht es dann tatsächlich Ersatzkonstruktionen.


    Martin

  • Bei "Kunststoff auf Kunststoff" hat sich bei mir der Plastikkleber "Ruderer L530" bestens bewährt. Ist für Kunststoffe unschlagbar.


    Sekundenkleber begegne ich immer mit ein bißchen Mißtrauen bezüglich der Langzeittauglichkeit - Das hält am Anfang gut und fällt nach einem halben Jahr auseinander.


    Epoxy taugt an sich auch, aber nur, wenn man Platz hat, den großzügig aufzutragen - für feine Klebungen ist der nicht geeignet, finde ich.

    • Offizieller Beitrag

    Auch in dem Buch wird nur der Grundstoff genannt, aus dem so gut wie alle Sekunden- oder Industriekleber hergestellt sind.

    Das stimmt so nicht. In dem Buch wird der E6000 Kleber empfohlen. Mit dem habe ich bisher auch gute Erfahrungen gemacht.

    Bei Reparaturen am HP41 Gehäuse sollte man keinen Sekundenkleber auf Akrylatbasis verwenden. Die Klebestellen sind nicht stabil und brechen leicht wieder auf.

  • Ggf. hilft reines Aceton... aber zunächst an einer unauffälligen Stelle testen, ob der Kunststoff weich wird... dann kann das funktionieren.


    Siehe hier: https://www.classic-computing.…haeusebrueche-reparieren/

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Auch in dem Buch wird nur der Grundstoff genannt, aus dem so gut wie alle Sekunden- oder Industriekleber hergestellt sind.

    Das stimmt so nicht. In dem Buch wird der E6000 Kleber empfohlen. Mit dem habe ich bisher auch gute Erfahrungen gemacht.

    Bei Reparaturen am HP41 Gehäuse sollte man keinen Sekundenkleber auf Akrylatbasis verwenden. Die Klebestellen sind nicht stabil und brechen leicht wieder auf.

    Weißt Du was der E6000 für Inhaltsstoffe hat? Steht vielleicht auf der Tube. "Stinkt" der Klebstoff, und wenn ja nach was?

    "Glas, Metall, Keramik, Porzellan, Stein, Leder, Holz, Filz, Textilien, Kork, Papier, Pappe, Karton und Hartkunststoffe wie Plexiglas, ABS und Celluloseacetat" klingt schon etwas sehr breit. Die Lösungsmittel in solchen Ein-Komponentenklebstoffe müssen ja verdunsten, was durch dünne Spalte mehrere Tage dauern kann.

    Wäre interessant mal zu prüfen, ob der den betreffenden Kunststoff anlöst - das wäre dann ideal.


    Früher habe ich oft auch "Stabilit Express" von Henkel verwendet (zweite Komponente in Pulverform), den scheint es aber so nicht mehr zu geben. Das ist ein auf Metacrylat basierender Klebstoff, der auch auf vielen Kunstoffen (z.B. Plexiglas) gut haftete.

  • Früher habe ich oft auch "Stabilit Express" von Henkel verwendet (zweite Komponente in Pulverform), den scheint es aber so nicht mehr zu geben. Das ist ein auf Metacrylat basierender Klebstoff, der auch auf vielen Kunstoffen (z.B. Plexiglas) gut haftete.

    Gibt's immer noch, heißt jetzt nur "Pattex Stabilit Express". Aber zum Verkleben von flexiblen Materialien würde ich den nicht nehmen - Da schält er sich gerne ab.

  • Liebe Nutzer alter HP-Taschenrechner,


    Ich bin neu hier und möchte mich daher zunächst vorstellen.


    Im Zuge meines Maschinenbaustudiums (1981 - 1985) bin ich zum HP 41 CV gelangt. Die Umgewöhung von AEL (TI 59) zu UPN ging viel schneller als zunächst befürchtet. Aufgrund der lösungsorientierten Logik konnte ich mir bald ein Zurück nicht mehr vorstellen..


    In den letzten Jahren habe ich mir auch noch einen HP 25, einen HP 12 C und einen HP 48 GX gekauft, weil einfach jeder Tastendruck ein Genuß ist.


    Der HP 41 wurde von mir nur noch selten (mehr so zum Spaß) verwendet, weshalb die Batterien ewig hielten und dann irgendwann ausgelaufen waren. Ich habe mir zwischenzeitlich eine Flex PCB PLatine besorgt und wollte die nun einbauen. Jetzt liegt das Unterteil des geöffneten Taschenrechners vor mir aber die Kontaktleiste läßt sich nicht abheben. Wenn ich auf die Leiste eine doch schon nicht geringe Kraft aufbringe sehe ich zwar an den Seiten eine geringe Relativbewegung zum Gehäuse, in der Mitte unmittelbar neben den Durchgangsbohrungen für die Gehäuseschrauben ist die Leiste jedoch fest mit dem Gehäuseunterteil verbunden (so als wäre es ein Teil oder verschraubt oder über Schnapphaken befestigt).


    Habt Ihr einen Tipp, wie ich die Konktaktleiste herausbekomme?


    Vielen Dank vorab.


    Karl-Heinz

  • Schreib doch mal den Martin Hepperle via PN an, der hat das wohl erfolgreich geschafft.


    Übrigens herzlich Willkommen im Forum

    Gruß Torsten

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  • Hallo Karl-Heinz,


    Im Originalzustand liegt der Block mit dem Flexprint eigentlich lose im Gehäuse und wird nur durch die zwei Gehäuseschrauben gehalten. Der Block kann etwas an vier kleinen Zentrierleisten in der Mitte klemmen, aber es sind keine Haken oder ähnliches vorhanden.


    Vielleicht mal vorsichtig mit einer Skalpellklinge zwischen Gehäuseschale und Block "einstechen?

    Auch von hinten durch die Modulöffnungen kann man mit einem flachen aber stabilen Holzstab (Eis am Steil) etwas Hebelkraft auf die unteren Flexprint-Nasen ausüben um den Block zu lockern.


    Falls natürlich ein Vorbesitzer da schon mal etwas "repariert" und den Block verklebt hat, geht das nicht mehr. Auch Reste von ausgelaufene Batterien können da etwas mehr Reibung verursachen.


    Leider ist das Material nach den Jahren relativ spröde, also Vorsicht. Der Block selbst scheint aber sehr stabil zu sein.


    Viel Erfolg,

    Martin

  • Info: ich habe ein HP41 zur Reparatur dort geschickt (Batterien waren ausgelaufen nach 25J Inaktivitaet): https://www.easy-use.de/

    1. Versuch war gescheitert: einige Tasten hatten immer noch nicht funktioniert

    2. Versuch (Reparatur kostenlos; auch zurueckschicken): alles ok soweit. Ich benutze mein HP41 nun auf meinem Home-Office-Tisch

    Persoenlich wuerde ich wieder diese Reparatur-Service verwenden (nicht billig.. aber wo ist schon billig heute).

    Das ist keine Werbung; ich bekomme kein Geld von dieser Firma.