Micropolis MICRODISK LS

  • Hallo,


    wie in einem Beitrag aus der Verkaufsecke versprochen liefere ich ein paar Fotos zu diesem Massenspeichergehäuse von Micropolis.


    Der extrahierte Text zum Micropolis-SCSI-Plattenturm MICRODISK LS:

    In jede Etage paßt ein 5,25"-Laufwerk in voller Bauhöhe. In jeder Etage ist ein Netzteil, das solche Platten antreiben kann. Und in jeder Etage ist ein geeigneter Lüfter, um 30W-Festplatten inkl. Netzteil zu kühlen. Stand der Technik: ungefähr 1989. Ich schalte das nicht besonders häufig ein wg. Lärm.


    Ich habe den kleinen Turm gerade aus dem Regal gewuchtet und als erstes auf eine Waage gestellt: 25kg für drei Gehäuseteile inkl. 2* Fujitsu 2266 (1GB) und eine Seagate Wren 5 (170MB, halbe Bauhöhe) bzw, eigentlich von CDC oder Imprimis. Auf dem Kopfelement steht "MICRODISK LS". Ich möchte jetzt gar nicht wissen, was bei Micropolis eine "Macrodisk" wäre ;)


    Die drei Festplatten sind alle Exemplare mit ziemlich hohem Anlaufstrom, die manches schwachbrüstige MS-DOS- oder Mac-PC-Netzteil in die Knie zwangen. Die Micropolis-Netzteile hatten bisher immer ausreichend "Wums".


    Zur Geschichte, wie das zu mir fand: es war ein Computer-Flohmarkt so ungefähr im Jahr 1996 oder 1997 im Hinterland von Karlsruhe. Da stand der modulare Turm mit 5 Elementen. Jedes sollte 25DM kosten, also 125DM für den ganzen Turm. Ohne(!) Festplatten drin. Ich kaufte drei Elemente, weil mir 5 zuviel waren. Die interessanten Verbinderkabel auf der Rückseite waren immerhin dabei.


    Welche Seite an diesem Turm die vordere oder die hintere ist, weiß ich nicht. Bisher stand das Gerät mit der glatten Seite nach vorne im Regal, damit die Kabel nach hinten weggehen. Aber die Beschriftung des Turms ist so nach hinten ausgerichtet, was wohl nicht im Sinne des Erfinders ist. Also kommt der Turm zukünftig mit der Kabelseite nach vorne ins Regal:





    Die (neue) Rückseite:



    Die Einschübe zieht man nach Öffnen der großen Schlitzschraube und Entriegeln der Plastiklaschen raus:



    Die Rückseite des Einschubs:



    Nach Abnehmen des Deckels (hier ist die "halbe" Festplatte drin):



    Die Netzteilseite eines Einschubs:



    That's all Folks :) Kein RAID oder sonstiges Array. Einfach nur eine SCSI-Kette über mehrere Gehäuse kaskadiert.


    Gruß, Ralf

  • Mein erster Gedanke, der zum Kauf führte, war, daß dieser Aufbau was kathedralenartiges habe. Ich könnte mir vorstellen einen Schrein davor einzurichten :) Eine ewig leuchtende LED, sowie monatlich eine zu opfernde Microsoft-Windows-Installationsdiskette ;)


    Im Ernst: kleines technisches Detail, was oben fehlt: die Gehäuse sind mit Rändelschrauben zusammengeschraubt. Es reicht den obersten Teil anzupacken. Die Industriedesigner haben was tatsächlich brauchbares geschaffen, IMHO.


    Ich habe den Aufbau jetzt über eine Stunde laufen lassen, damit die Kondensatoren mal wieder "formatiert" werden. Es klingt gut. Die beiden Fujitsu-Platten rekalibrieren zeitgesteuert gleichzeitig, die Lüfter erzeugen Wind wie früher, es kommen keine Rauchzeichen raus, nur der Mac IIfx hat noch ein kleines Problem. Dem rauchte vor geraumer Zeit die Quantum Pro80S ab, was ich auf mangelnde Qualität bei Quantum zurückführe, wenn die Platte nicht mal 30Jahre hält. Die "neue" Pro210S muß ich bei Gelegenheit mal einrichten: System 7.1 und AppleShare Server 3.0.1.


    Gruß, Ralf