Seit längerem lag bei mir schon ein C64c (Board 250469 Rev: A) mit sehr leisem SID herum. Nun hatte ich hier (https://ist.uwaterloo.ca/~schepers/MJK/no_sound.html) gelesen, dass eventuell gar nicht der SID selbst einen Defekt hat, sondern entweder der Bipolar-Transistor (Q3), oder die Z-Diode (CR7) das Problem sein könnten. Da beides sehr günstig zu beschaffen war, wollte ich mich selbst an die Problemlösung wagen. In dem Zusammenhang sollte auch gleich eine Sperrdiode als Überspannungsschutz mit eingelötet werden.
Nachdem das „Projekt“ jetzt etliche Monate ruhte, hab ich am Wochenende endlich mal den Transistor getauscht und die Sperrdiode eingelötet.
Aber leider stand ich nun vor dem Rätsel welcher SID Typ ursprünglich verbaut war, denn es lagen sowohl ein 6581R4AR und ein 8580R5 lose auf einer Antistatikmatte im Gehäuse herum. Dumm, wenn man sich das nicht vorher alles aufschreibt
Nachdem aber die Z-Diode CR7 bei der Messung ~9V ausspuckte und auch PIN 28 (VDD) des SID Sockels ebenfalls 9,17V anzeigte, war für mich klar, da muss der 8580 SID rein. Denn man liest ja überall, dass dieser Typ mit nur 9V auskommt, wogegen der 6581 +12V erwartet. Und auch die Bestückungsliste (https://www.c64-wiki.de/wiki/Hauptplatine#ASSY_250469) weist klar einen 8580 aus. Leider machte der 8580 aber so gar keinen Mucks (evtl defekt ??), woraufhin ich dann doch kurzerhand den 6581R4AR ausprobierte. Und siehe da, er läuft tadellos! Kein Rauschen und auch nicht (mehr) viel zu leise, wie vor dem Transistortausch.
Aber jetzt bin ich trotzdem verwirrt: Es kann natürlich sein, dass der 8580 einfach defekt ist, aber warum läuft der 6581R4AR anstandslos mit der viel zu niedrigen Spannung? Ich hab dann noch einen Ur-6581 gefunden. Auch der läuft problemlos mit meinem Board Modell 250469! Hä? Kann mir das bitte jemand erklären? Läuft der 6581 etwa auch mit 9V? Jedenfalls hab ich mit installiertem SID nochmal am PIN 28 nachgemessen: 9,17V.