Problem mit Atari STE Diskettenlaufwerk Sony MFD110-03

  • Das Diskettenlaufwerk in meinem Atari 1040 STE zickt. Es ist einSony MFD110-03.

    Beim Einschalten läuft der Spindelmotor an, der Lesekopf aber zuckt nur 1mm vor und zurück.

    Ich habe den Kopf schon einmal händisch nach innen bewegt, dann wird er beim Einschalten an den Rand gefahren und zuckt dann wieder nur.

    Auf der Platine gibt es zwei SMD Elkos, die sahen nicht mehr frisch aus und ich habe sie ersetzt.

    Ich dachte auch schon, dass es nun funktioniert, denn zwischenzeitlich wurden die Disketten korrekt eingelesen (der Kopf bewegte sich dann ganz normal), aber dann beim nächsten Einschalten war wieder Schluss. Die Welle habe ich gereinigt und eingefettet.

    Was tun?

  • Naja, dann halt die üblichen Sachen, um so ein Laufwerk wieder fit zu machen, oder Austausch gegen ein besser funktioinierendes.


    Diese Sony-Laufwerke gibt es ansonsten baugleich auch mit PC-Blenden, die kann man dann austauschen, so dass man ein Sony-PC-Laufwerk dann in den ST einbauen kann. Man bekommt die Sony MFD110-03 und ähnliche gelegentlich in der Bucht, oder vielleicht hat ja ein Forumskollege noch eins rumfliegen.


    Da ist eins, sogar in der ATARI-Blende-Version: https://www.ebay.de/itm/386201423113

    1ST1

  • Spindel mal ölen, bis sich das leicht vor und zurückbewegen lässt. Motor kontakte prüfen/Kontaktspray, Motor ölen/aus leichte Drehbarkeit prüfen

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • 65€ für ein Laufwerk finde ich zu viel. Für ein paar Euro mehr bekomme ich ja schon einen funktionierenden ST.

    Hab's geölt und Kontakte gesäubert.

    Es ist aber sehr merkwürdig: wenn der Computer 15 Minuten oder so an war, dann funktioniert das Laufwerk völlig ohne Probleme.

    Was braucht denn da Zeit, um warm zu werden? Und warum?

  • 65€ für ein Laufwerk finde ich zu viel. Für ein paar Euro mehr bekomme ich ja schon einen funktionierenden ST.

    Hab's geölt und Kontakte gesäubert.

    Es ist aber sehr merkwürdig: wenn der Computer 15 Minuten oder so an war, dann funktioniert das Laufwerk völlig ohne Probleme.

    Was braucht denn da Zeit, um warm zu werden? Und warum?

    Normalerweise Elkos oder seltender kalte Lötstellen können dann warm plötzlich laufen. Hast du Elkos auf der Logik- oder Motorplatine und vielleicht so einen leichten Fischgeruch?

    Das Epson SMD (nicht 300) hat z.B. SMD-Elkos auf der Motorplatine. Getauscht gegen Polymerkondensatoren und läuft.


    Musst du vielleicht auch mal gegentesten, ob Laufwerk oder Computer für eine einwandfreie Funktion warm sein müssen (du lässt den Compi also ohne Floppy laufen und schließt es dann kalt an (Kühlschrank ist eine Notlösung, kann Tauwasser verursachen).

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Ich war mal für den Einsatz von (zugekauften) CD-Laufwerken im KFZ zuständig. Die waren mit einem speziellen Fett geschmiert, das auch bei Kälte seine Gleiteigenschaften behielt. Ich hatte mal damit einen Fleck auf meine Kleidung gemacht, der weder mit Waschmitteln noch durch Kochen oder mit Lösungsmitteln zu entfernen war. Solche Eigenschaften haben nach meinen Erfahrungen nur Silikonfette. "Normale" Fette und Öle werden bei Kälte steif und - auch die besten - verharzen mit der Zeit.

  • Metall auf Metall Motoröl, ansonsten Teflonspray. Auch an die beiden Lager im Schrittmotor denken.

    Ansonsten zerlegen, nochmal reinigen, alle Lötstellen nachlöten, alle Flachbandkabelkontakte reinigen (hoffentlich hat da keiner einen Bruch) und es sollte wieder laufen.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...