Triumph-Adler compacTA 600DS – Handbuch und Infos gesucht

  • Die "Centronix Interface Box CB1" ist somit nicht defekt. Nun muss ich nur noch CUPS auf meinem Daily Driver Linux PC anpassen.

    Über /dev/lp0 kann ich jetzt die CompacTA 600DS ansprechen und ASCII-Text drucken. Aber nur, wenn man nach dem Booten die Kernel Module

    # rmmod lp

    # rmmod ppdev

    # rmmod parport_pc

    # rmmod parport

    # modprobe parport

    # modprobe parport_pc io=0xd050 irq=25

    # modprobe ppdev

    # modprobe lp


    und vor allem das parport_pc Modul mit den tatsächlich genutzen IO und IRQ-Parametern neu startet. Der Grund dafür ist, dass ich eine PCIe IO-Karte nutze (und keinen internen Parallel Port auf dem Motherboard), die nicht die Standard IRQ und IO Parameter nutzt. Das Linux parport_pc Kernel Modul nutzt ohne weitere Parameter die alten PC Standard Werte. Die im Internet verbreitete Lösung über eine /etc/modprobe.d/parport.conf Datei funktioniert bei mir nicht. Der generische CUPS Text-Treiber für die parallele Schnittstelle funktioniert. Die Suche nach einem CUPS Treiber für einen "Diabolo 630" kompatiblen Drucker war noch nicht erfolgreich. :sad:

  • Bin nicht so der CUPS-Fan.

    Aber wenn es funktioniert, dann funktioniert es (und wenn nicht, dann ist es ein Alptraum wie alles Apple).


    Die Diablo630-Codes sind 70er Jahre Zeugs.

    Halt das WordStar-Zeitalter.

    Genau das Richtige für S100-CP/M-Systeme.


    Ich glaube ich kenne kein Linux-Programm, das diese kann. Gibt es das überhaupt?


    Immerhin kannst Du mit Diablo630-Escape-Codes formatierten Text in Postscript-Dateien einbetten.

    Siehe dazu bitte die PPD-Spezifikation, suche nach EmulatorOption.


    Edit:

    Unter Linux kannst Du das aber ohne weiteres als Line printer benutzen :)

    lpr, lpq, lprm und all das was heute keiner mehr macht :)

  • Bin nicht so der CUPS-Fan.

    Ich auch nicht, aber CUPS ist (derzeit) das Standard Linux Druck System.

    Die Diablo630-Codes sind 70er Jahre Zeugs.

    Halt das WordStar-Zeitalter.

    Genau das Richtige für S100-CP/M-Systeme.


    Ich glaube ich kenne kein Linux-Programm, das diese kann. Gibt es das überhaupt?


    Ich will von Linux aus Texte auf einen Diabolo 630 kompatiblen Drucker ausgeben. Linux sollte dies mit der richtigen PPD Datei können.


    Immerhin kannst Du mit Diablo630-Escape-Codes formatierten Text in Postscript-Dateien einbetten.

    Siehe dazu bitte die PPD-Spezifikation, suche nach EmulatorOption.

    Ich weis nicht, in wieweit mir da Postscript hilft. Die Fonts sind ja quasi statisch (physikalisch) vom Drucker vorgegeben. Im Prinzip sollen die Druck Features des CompacTA 600DS möglicht umfangreich unterstützt werden. Grafik und Softfonts gibt es da nicht.

  • Ich erinnere mich zurück, wie ich 1989 meinen Typenraddrucker Qume S3/55 verkauft habe, da Typenrad zwar wunderschön druckt, aber technologisch veraltet war. Der war viel schneller als der Diablo 630. Der Fussboden vibrierte und zitterte, wenn ich was druckte.


    Ausserhalb als Line Printer und weniger spezieller Textverarbeitungen und anderer Spezialsoftware mit den D630-Escapes für die Sondersachen (oder auch Epson-Escapes da verbreiteter) war das Ding nutzlos bzw. voll umständlich.


    So war ich begeistert, als der HP Deskjet 500 auf dem Markt erschien.

    Einzelblatteinzug! Laserdrucker-Grafikauflösung! Leise!


    Und auf der Arbeit die Apple ImageWriter (=Postscript-Laserdrucker mit Canon Chassis) für Entwürfe, und für die Produktion die Linotype...


    Manchmal denke ich noch wehmütig an den Qume zurück.

    Das war Drucken wie Motorradfahren ohne Schalldämpfer :D


    Aber die Wehmut vergeht schnell, denke ich nur daran, wie heute die Liefersituation mit Typenrädern ist...

    ... daher mein Rat, schone das Teil :)

  • Beim Entpacken der ZIP-Dateien gab es unschöne Fehlermeldungen

    Ist das das Paket, was entpackt ungefähr 19.2 MB groß ist? Wenn nicht, dann ist das nicht das von mir zur Verfügung gestellte. Am Besten mit 7ZIP auf dem modernen PC entpacken und dann (z.B.) per ZIP-Disk dem DOS-PC zur Verfügung stellen und von da installieren. Das ist ein modernes ZIP-Format, mit dem möglicherweise DOS-Unzip-Tools nicht fehlerfrei umgehen.

    1ST1

  • Dann musst Du einen Filter schreiben, um den Diablo 630 als Nicht-Postscript-Drucker mit Linux nutzen zu können.


    PPD = Postscript Printer Definition

    Danke für den Hinweis. PPD (Postscript Printer Definition) macht ja dann für reine Typenraddrucker oder als Drucker angebundene elektrische Schreibmaschinen wie die CompacTA 600DS (oder Gabriele 9009) wenig Sinn.

  • Ist das das Paket, was entpackt ungefähr 19.2 MB groß ist? Wenn nicht, dann ist das nicht das von mir zur Verfügung gestellte.

    Vermutlich, ich hatte bei vetusware mehrere Word 5.5 Versionen für DOS für unterschiedliche Sprachen gefunden. Das war mein erster Versuch

    Microsoft Word 5.5 for DOS (DE)

    Ich hätte den Kommentar zu diesem Download von Dir lesen sollen

    Zitat

    Comments

    On Saturday July 2, 2022 1ST1 said:

    This one is not working, some important files missing. I created a new package which is fully working. See other download here.

    Report spam


    Ich hatte Deine Version nicht gefunden. Und der Link in Deinem Kommentar wir auf der vetusware nicht (richtig) angezeigt.

  • Nachtrag

    1. Wie ist das Modell 600DS einzuordnen, in Bezug auf die offenbar häufigeren 500er und Gabrieles?
    2. Das Interface ist eine 8-polige DIN, also dieses Gabriele-Style Interface nehme ich an?

    Da ich nun morgen auch noch eine Gabriela 9009 bekomme hier mein Wissensstand:

    Die Gabrielas sind das Einsteigermodel, wo der 8-polige DIN-Anschluss eine kostengünstige Low-Level Schnittstelle darstellt, auf der man unmittelbar auf die Schreibmaschinen-Funktionen zugreifen kann. Das bietet für einen interessierten Programmierer sehr viel Freiheiten. Aus diesem Grund müssen die TA Interface-Boxen intelligent sein, um die Druckerfunktionalität außerhalb der Schreibmaschine zu gewährleisten.

    Die CompacTA 600DS ist gegenüber der Gabriele eine Klasse höher angesiedelt, sollte aber von der DIN-Pinbelegung her ähnlich ausgelegt sein. Ich werde mir das demnächst genauer anschauen. Was aber hinzukommt ist die Ansteuerung eines externen 3,5" Floppy Laufwerkes, was den Datenfluss eher bidirektional macht. Die Kommunikation mit der Floppy sollte auch über RS232/V.24 laufen, also etwas anders als bei Commodore FDDs mit ihrem CBM-Bus (proprietäre serielle Variante des IEEE-488-Busses). Auch das Datenformat der TA Floppies wäre interessant, vermutlich MFM und kein GCR und der Rest proprietär?

  • Oh, wie schade, du wirst aber wieder eine finden, die sind recht häufig. Und eigentlich mit dem Deckel drauf recht robust.

    Genau das hat mich geärgert. Das Paket war äußerlich nicht beschädigt. Durch den Deckel (der unbeschädigt war) hätte eigentlich die Schreibmaschine halbwegs sicher ankommen sollen. Egal, der Verkäufer hat zugestimmt, die Gabi wieder zurückzunehmen. Daher halte ich den Ball flach ...

    Einmal editiert, zuletzt von frank128 ()

  • Die "Centronix Interface Box CB1" sollte sich nachbauen lassen, wenn man (noch) 8031AH-2 Mikrocontroller bekommt und das EPROM (M27128AF1 - gibt es bei eBay) ausliest. Der 8031 ist ein 8051 mit externem ROM. Den UM6116-2 (16 Kbit CMOS SRAM) gibt es sogar noch bei Amazon.

    Natürlich kann man dass einfacher mit Arduino, Teensy & Co realisieren, aber dann muss man die Software der Box völlig neu schreiben.

  • Aber die Wehmut vergeht schnell, denke ich nur daran, wie heute die Liefersituation mit Typenrädern ist...

    ... daher mein Rat, schone das Teil :)

    https://www.typenrad-24.de/Typ…:::22680_21476_21847.html

    Es gibt noch was ...

    Leider wohl nicht für Qume- oder NEC-Spinwriter-Drucker (Topmodelle erstere bis 65 Zeichen/sec, Topmodelle letztere bis 80Z/sec).

    Die haben einen Sound gehabt und die Tische haben gewackelt. Die fand ich geil! Hier ein 55 cps-Modell in Action.

    Im Vergleich zu Schreibmaschinen mit Druckerinterface waren das wie Harley-Davidson gegen Vespa :)


    Aber dass es keine Materialien dafür mehr gibt, tröstet mich, es war kein Fehler, den Drucker zu verticken solange man noch ordentlich Kies dafür bekam :)

  • Der generische CUPS Text-Treiber für die parallele Schnittstelle funktioniert. Die Suche nach einem CUPS Treiber für einen "Diabolo 630" kompatiblen Drucker war noch nicht erfolgreich. :sad:

    Reine ASCII Text kann ich zwar mit dem generischen CUPS Text-Treiber drucken, aber keine (deutschen) Umlaute. Dabei kann die CompacTA 600 DS diese im normalen Schreibmaschinen Modus drucken und hat die deutschen Umlaute auch auf der Tastatur. Also eher ein Problem mit der Interface Box oder CUPS. Bei der direkten Ausgabe des Textes auf /dev/lp0 sieht man, das er Probleme mit den Umlauten hat. CUPS druckt dagegen nichts nichts, und zeigt nur in den CUPS Logfiles die Fehlermeldung:

    Code
    E [01/May/2024:16:06:03 +0200] [Job 53] Illegal UTF-8 sequence found. Input file perhaps not UTF-8-encoded

    Ich konnte zwar in den letzten Wochen das Problem auf der Linux Kernel Interface Ebene lösen, aber die CUPS Treiber nerven gewaltig. Ich habe diverse ISO-8859 (inclusive ISO-8859-2) Einstellungen im CUPS Treiber ausprobiert. Linux zeigt den aus "TextMaker" exportierten ASCII Text als ISO-8859 Text an.

    $ file brief-02.txt

    brief-02.txt: ISO-8859 text, with very long lines (530), with CRLF, LF line terminators


    Also kein UTF-8 sondern ISO-8859. Jetzt möchte ich einige meiner Texte mit DOS Word 5.5 auf meinem Vintage DOS PC drucken, müsste aber in "TextMaker" ein kompatibles Exportformat finden. "Microsoft Word 6.0/95" (welches mir in meinem TextMaker angeboten wird) scheint das nächstliegende Format zu DOS Word 5.5 zu sein? Oder hilft hier nur "Text *.txt", welches offenbar ISO-8859-2 ist?

  • Das Word 95 Format kannst du mal ausprobieren, aber ich glaube nicht, dass es klappt.


    Schreib lieber in Word 5.5 was neues und arbeite dich dort durch die Schriftattribute durch.

    Das mit dem Word 95 Format hat nicht funktioniert. Und der Export als "Text *.txt" hat schon beim Import in DOS Word 5.5 bei den Umlauten versagt. Als ich die Umlaute manuell in Word 5.5 korrigiert hatte, hat der Ausdruck bei äöü funktioniert, aber nicht bei ß. Und ganz wichtig (und für mich unerwartet), der Ausdruck sieht mit Word 5.5 ugly aus, im Gegensatz zum Druck unter Linux und im Schreibmaschinen Modus. Ich dachte, bei Typenrad Lettern sieht alles gleich aus. Somit bringt Word 5.5 derzeit für mich keinen Mehrwert.

    Es wäre interessant, die Disketten Funktionalität der CompacTA mal zu testen und im TA Format vorliegende (3,5") Floppies an meinem Linux oder DOS PC zu bearbeiten. Ich habe aber bis jetzt noch keine 3,5" TA Floppy Drives bei eBay & Co gefunden. Nur ältere TA 5,25" Floppy Drives mit einem anderen Stecker als bei der CompacTA 600 DS.

  • Mit welchen Treiber hast du sie denn in Word 5.5 eingebunden? Ist die Kiste evtl. Diablolo 630 kompatibel?

    Mit dem Diablo 630 Treiber in Word 5.5. und die "Centronics Interface Box CB1" ist laut Handbuch Diablo 630 kompatibel.