SABA Videoplay (aus Auf der Suche so gefunden.....)

  • Schon vor einigen Jahren habe ich von horniger im Tausch gegen ein paar alte Server u.a. zwei "SABA Videoplay" - Konsolen bekommen - zusammen mit ca. 20 Spielemodulen.



    SABA hat diese Konsolen 1977 in Lizenz produziert, das Original stammt von der amerikanischen Firma "Fairchild" und wurde 1976 unter dem Namen "

    Fairchild Channel F" vermarktet. Diese Konsole gilt als die erste Konsole mit wechselbaren Spielemodulen - vorher gab es nur die klassischen "Pong"-Konsolen, bei denen nur die fest "eingebauten" Spiele genutzt werden konnten.

    Die fest angeschlossenen Joysticks sind etwas besonderes, man kann den im "Handgriff" eingebauten Stab in acht Richtungen bewegen, runterdrücken (z.B. um zu feuern), "herausziehen" und sogar etwas in beide Richtungen drehen. Beim klassischen "Fussball", das neben PONG fest inder Konsole integriert ist, kann man damit z.B. den Schläger / Spieler drehen ...


    Viel zu lange habe die Sachen bisher nur im Lager gelegen, jetztt hab ich mich endlich mal drum gekümmert. Beide Konsolen funktionieren, die Joysticks brauchen aber wohl noch etwas Aufmerksamkeit - entweder sind die Kontakte verschmutzt oder die "Mechanik" hat Probleme. Aber das wird schon noch werden ...


    MfG


    Cartouce

  • Vielleicht geschichtlich dazu interessant:

    1978/1979 bildeten Philips-Halbleiter, Interton und Grundig eine Systempartnerschaft und entwickelten den Grundig SPC 4000.

    Informationen, auch zur Technik, findet ihr in einem Artikel von meinem Mann auf unserer Homepage

    Wie das Spielen auf den Bildschirm kam (m2counselling.de)

    Er war damals Leiter der Gruppe für die Spieleentwicklung. Also Information aus erster Hand :)

  • 1977 brachte Blaupunkt das erste "Tennis"-Videospiel auf den Markt. Beschrieben ist das im Bild 8/53 unter:

    https://www.spiegel.de/fotostr…n-fotostrecke-109033.html
    Damals hatte Blaupunkt mit dem FM100-Chassis den ersten Fernsehempfänger mit Netztrennung auf den Markt gebracht, wodurch der Anschluss von externen Geräten über eine Video-/Ton-Schnittstelle problemlos möglich wurde. In dem Spiel war ein Baustein von General-Instruments (heute Microchip) verbaut, der aus dem Fernseher mit 12V versorgt wurde. So konnte das Spiel sehr preiswert hergestellt und vom Kunden einfach an den Fernseher angeschlossen werden.


    Ungefähr 2 Jahre später bot Fairchild den Fernsehherstellern eine Spielekonsole mit einsteckbaren Spielekassetten an. Die Spielesoftware lief auf einem Fairchild F8 Mikroprozessor. Damit waren neben den Ping-Pong-Spielen auch Kartenspiele, TicTacToe und andere verfügbar. Die Auswahl an Spielen war damals mangels Software noch sehr begrenzt und so wurde dieses System lediglich von SABA vertrieben.