Beiträge von fuz

    Bei Prozessoren > 8086 ist im Übrigen überhaupt nicht (mehr) definiert, was als Wert für SP tatsächlich auf den Stack gepusht wird ([also Wert von SP vor PUSHA, Wert, wenn SP selbst gepusht wird, oder Wert nach PUSHA] beim 8086 steht das noch im Handbuch, ab dem 80286 ist es nicht mehr spezifiziert, weil bei POPA sowieso SP+=16 gesetzt wird).


    Man könnte hier "weniger scharf nachgedacht" vermuten. Wahrscheinlicher war es aber in der Hardware einfach simpler, alles zu pushen und die 2 Bytes Verschwendung zu schlucken, und das (vielleicht) deshalb, weil SP ungeschickterweise mitten in der Registerbank zwischen BX und BP rumliegt statt am Ende oder Anfang, was wahrscheinlich sinnvoller gewesen wäre. Der Grund dafür könnte wiederum sein, dass man gedacht hat, dass man die vom 8080 "übernommenen" Register zusammenhalten wollte und die neuen (BP, SI, DI) hinten anhängt.

    Der 8086 unterstützt PUSHA überhaupt nicht. Ich vermute, dass Du das mit PUSH SP verwechselst, wo es in der Tat einen Unterschied zwischen 8086 und Folgeprozessoren gibt. Aber das ist wohldefiniert..

    PUSHA ist so definiert, damit es symmetrisch zu POPA ist. POPA macht Sinn für Kontextwechsel und so (z.B. durch POPA; RET). PUSHA wird von Kompilern eigentlich nicht verwendet (für Display-Zeiger in Algol und Pascal gibt es den selten verwendeten Befehl ENTER), sondern ist mehr ein Bequemlichkeitsbefehl für Assemblerprogrammierer, die nicht raten wollen, welche Register sie jetzt sichern müssen.

    Ja, das Gerät ist sehr ähnlich zu meine PC 7640. Weitere Bilder auf meiner Webseite.


    Der PC 7640 ist von Oki gefertigt worden und hat einige deutliche Ähnlichkeiten. Der Tastatir-Anschluss über zwei Flachbandkabel ist identisch, der ungewöhnliche NiCD-Akku für die CMOS-Batterie auch. Und es scheinen die selben Steckverbinder für Erweiterungskarte (Toshiba-Standard?) und Submodule in Verwendung zu sein. Auch die Beschriftungen auf der Platine sind im selben Stil ausgeführt.


    Es könnte sich durchaus um eine Weiterentwicklung handeln.

    meine Platte habe ich noch nicht angeschlossen. Dass es einen Schreibschutz über die Stromversorgung gibt, ist nachzuvollziehen. Das Netzteil hat vermutlich ein Power Good Signal geliefert, um zu verhindern, dass bei zusammenbrechender Spannung die Daten auf der Platte verpfuscht werden.

    Vielen Dank für die Detailinfos!

    Ja, das war früher ein Problem! MeinChef hat mir mal erzählt, wie sie bei Bertholt (Photosatzfirma) einen Stromausfall hatten und die Platte in ihrem Todeskrampf zwar noch den Kopf geparkt hatte, dabei aber eine Spirale aus Unheil auf die Scheibe geschrieben hat. Er sei wohl mehrere Wochen beschäftigt gewesen auszurechnen, welche Sektoren wo schadhaft waren und dann mit dem Debugger und an Hand von Kopien der Systemdateien die Bits alle wieder im wahrsten Sinne des Wortes gerade zu biegen. Am Ende war es wohl ein Erfolg und das System konnte weiter genutzt werden.

    masi Danke für die Bilder! Es sollte im Prinzip möglich sein, die Spannungsversorgung abzuklemmen und alleine anzufahren. Das ist dann nur der Trafo mit Sicherungen an den Sekundärwicklungen.

    fanhistorie Das Gerät hat eine etwas konfus aufgebaute Spannungsreglung und braucht sowohl Wechselstrom (für die Heizung der VFD-Anzeige) als auch negative Bias-Spannung. Die genauen Spannungen sind mir nicht bekannt und experimentiell ermitteln will ich sie auch nicht. Das ist 70er Logik, da ist auch die Logik-Spannung möglicherweise höher. Das Patent sagt irgendwas von 8V? Bin mir nicht mehr sicher.

    Photos gibt es hier: https://www.schlepptops.de/wik….php?title=Privileg_SL-80


    Der Trafo selber hat drei Anschlüsse auf der Primärseite und fünf auf der Sekundärseite. Auf der Primärseite scheint es sich um eine Wicklung mit Mittelabgriff zu handeln, der Mittelabgriff wird verwendet, falls der Spannungswahlschalter auf 120V geschaltet wird.


    Was die Sekundärseite angeht ist es unklar. Vermutlich gibt es eine Sekundärwicklung mit Mittelabgriff (rot/schwar/rot) und eine zweite ohne Mittelabgriff (blau/gelb). Es kann auch sein, dass die zweite Wicklung mit der ersten irgendwie verbunden ist, um für eine Bias-Spannung zu sorgen. Ich habe das nicht herausfinden können. Vermutlich hat mein Trafo irgendwo Kurzschlüsse auf der Sekundärseite. Auf der Primärseite ist die Verbindung unterbrochen, nur noch der Wickel zwischen Mittelabgriff und einem der beiden Pole geht.


    Der Trafo selber ist eine in Harz getränke Lamellenkonstruktion und so super nervig auseinanderzunehmen. Ich habe keinen Versuch unternommen, ihn abzuwickeln.

    Moinsens!


    Ich habe aus dem Nachlass eines Bekannten einen Privileg SL-80-Tischrechner (baugleich mit Crown CL-80K, Bubu 80X) geerbt. Leider ist bei meinem Exemplar der Trafo in der Spannungsversorgung defekt und ein Versuch, diesen auszumessen hat ihn entgültig mit Effektfeuerwerk zerstört.


    Hat einer von euch das gleiche Gerät oder die Variante Privileg SL-100 (baugleich mit Crown CL-100, Bubu 100X) und kann mir dort sagen, was für Spannungen am Trafo rauskommen? Ziel ist für mich, einen eigenen Trafo zu wickeln, um den defekten zu ersetzen.

    Bei genauerer Betrachtung des Logos von SD-Karten muss man feststellen, dass dieses eine Scheibe zeigt! Komisch, da sich bei SD-Karten bekanntlich nichts dreht.


    Weniger bekannt ist, dass dieses Logo quasi recycelt wurde: ursprünglich stand es für »Super Density Disc,« ein Standard, der die Nachfolge der CD antreten sollte und aus dem sich die DVD entwickelt hat.


    Im Nachlass von Jörg Schilling habe ich neulich einen Flyer von einer berliner Funkausstellung gefunden, bei der die Super Density Disc vorgestellt wurde. Scheint von den geplanten Features sehr ähnlich zur DVD zu sein.

    Die schöne Ladenstraße im Technikmuseum steht leider solchen Veranstaltungen nicht mehr zur Verfügung,

    Generell nicht mehr oder nur aufgrund von Corona-Beschränkungen?

    Das ist vor allem eine Kostenfrage. Auf Grund der Corona-Lage fehlen derzeit die Gelder, die Veranstaltung dort durchzuführen. Es ist aber sicher denkbar, dass wir in Zukunft nochmal auf das Technikmuseum zurückkommen. Wir suchen jedenfalls auch fieberhaft nach alternativen Veranstaltungsorten.

    Hallo,


    ein bisschen was könnte ich von meiner CTM 70 beisteuern. Zumindest habe ich

    Dokumentation der Systemaufrufe und Dokumentation der Assembler-Makros und ein paar Schaltpläne (leider nicht von der CPU)

    Ich kann abends mal nachsehen, vielleicht ist was dabei was du brauchen kannst.


    Also das wäre echt super. Systemaufrufe und Assembler-Makros sind sehr wichtig, da wir zumindest zu den Systemaufrufen keinerlei Doku haben.



    Ich kenne mich da leider nicht gut aus. Besonders viel Doku haben wir nicht. Deshalb suche ich ja so sehr!

    Moinsens!


    Ein Bekannter hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, für den Bytecode der CTM-Computer einen Emulator zu schreiben, damit man Software für diese demonstrieren kann. Die Hardware selber zu emulieren ist zunächst nicht geplant, es reicht, erstmal nur Bytecode-Programme ausführen zu können. Die Dokumentation ist wo vorhanden zwar gut, aber oft eher spärlich. Spezifisch mangelt es mir an:


    • Dokumentation der Systemaufrufe
    • Dokumentation der Assembler-Makros
    • Dokumentation der verfügbaren Peripherie und ihrer Ansteuerung
    • Übersichtsdokumenten, die die Einzelteile zusammen bringen
    • ggf. detailliertere Dokumentation des Festplattenformates und der Datenstrukturen, die dort verwendet werden

    Hat jemand irgendwelche nützliche Dokumentation? Auch Abzüge von Datenträgern, Programm-Quelltext (oder sogar schon Listings), oder Links auf Informationsquellen wären sehr hilfreich.


    Vielleicht gibt es schon Software in die Richtung?

    Der verstorbene Herr war langjähriger Mitarbeiter bei GMD FIRST (erst in Bonn, dann in Berlin) und hat dort an KI geforscht. Die Hardware ist wohl größtenteils von dort ausgemustert worden. Im Keller fanden sich auch viele Tagungsberichte und Literatur zum Thema. Die Starlet UNIMA ist ein M68k-Maschine die im Rahmen eines LISP-Projektes under Angela Sodan (verstorben 2010) angeschafft worden ist. Hierzu findet sich eine knappe Fußnote in Bibel, Eisinger, et al. »Studien- und Forschungsführer Künstliche Intelligenz«, ISBN 978-3-540-18309-9 und 978-3-642-72963-8.


    Übersehen wurde übrigens ein digitaler Signalgenerator Modell HP 8165A, der sich unscheinbar in einer Ecke unter einer Umzugskiste verbarg. Auch ein schöner Computer-Monitor Typ »Magnasonic DD-1112 Data Display« war noch dort, den habe ich gleich mitgenommen.

    Cool, wenn Musikman daran kein Interesse hat, würde ich das gerne nehmen.


    Wenn du eine VLB Grafikkarte hättest wäre das großartig.

    Das Board ist verfügbar. VLB-GraKas habe ich leider nur eine und die will ich behalten. Schreib mir mal eine Nachricht.