AT-Netzteil - Spannung bricht bei Belastung sofort ein

  • Hallo zusammen,


    den Thread bzgl. des Commodore-Netzteils habe ich gelesen. Weil ich aber ein bisschen konkreter und mit Bildern fragen wollte, erstelle ich einen neuen Thread.


    Die Tage habe ich drei kleine AT-Gehäuse mit Spezial-Netzteil HIPRO HP-060 CPO von Bobbi bekommen. Dazu habe ich noch ein lose herumliegendes als Reserve mitgenommen. Die drei in den Gehäusen funktionieren. Leider stellte sich jetzt heraus, warum das eine lose herumlag. ;) Es ist defekt. Das äußert sich so:

    • Direkt nach dem Einschalten bei 5V ca. 3-4V und bei 12V ca. 6-7V. Messe ich die Spannung, dann bricht sie binnen Sekunden (2-3?) zusammen bis auf 0. Danach bleibt sie bei 0, bis ich das Netzteil aus- und wieder eingeschalte.
    • Keine optischen Schäden erkennbar
    • Kondensatoren optisch OK
    • Sicherung OK

    Da ich ja drei funktionierende habe, habe ich die mal im Leerlauf gemessen. Im Leerlauf liefern sie 5,3V / 8V. Ich dachte erst, die seien auch defekt. Aber bei Belastung (286er mit Floppy, VGA, Controller) messe ich dann ziemlich exakt 5V/12V. Was ich damit sagen will: Im Leerlauf sind irgendwas um 8V statt 12V bei diesem Netzteil wohl normal.


    Offen gesagt habe ich keine Ahnung von Netzteilen außer dem, was man nach 30 Jahren Computerbasteln und einem halben E-Technik-Studium halt so weiß. :) Deshalb wollte ich mal fragen, ob man von den Symptomen auf eine typische Fehlerquelle schließen kann. Dann könnte ich mal auf Verdacht Teile tauschen. Ich habe leider keine Möglichkeit, Kapazitäten oder Dioden / Transistoren zu messen. Sollte ich vielleicht mal ändern... aber aktuell kann mein altes vom Opa geerbtes Reichs-Voltmeter/Ohmmeter nicht mehr. Teiletausch traue ich mir grundsätzlich zu. Ich habe die Kondensatoren an den funktionierenden Netzteilen gemessen, und die sind praktisch sofort nach dem Ausschalten leer bzw. da ist nicht viel. D.h. mit Vorsicht ist das denke ich hinzubekommen.


    Ich weiß, die Fotos sind nur so bedingt aufschlussreich... es ist schon wenn es vor einem liegt nicht so einfach, die Werte zu lesen. Es sind drei passiv gekühlte Transistoren(?) verbaut. Von links nach rechts sind das:

    • LM7905CT
    • SBL1640CT
    • FEC K1507

    Die Gleichrichterdiode (am unteren Rand mit Kühlblech) ist eine BYV28-200.


    Vielen Dank vorab für Eure Hinweise!


    Jens

  • So ein ähnliches Netzteil hatte ich letzhin auch. Auch Spgs Einbruch. Letztendlich half es die Sekundaär Elkos alle zu tauschen. Dann es gut.

  • Guten Abend

    jewesta


    Für die Funktion benötigt das Netzteil die erforderliche Grundlast,


    Anhand dem Aufbau tippe ich nur auf die Regelung der 5 V, die anderen Spannungen sind davon dann abhängig,


    Wenn schon die Spannungen markant sich ändern durch dein Voltmeter ( wir nehmen an ca. 10M,

    solltest du wie vorgeschlagen erst mal die Kondensatoren im Ausgangskreis tauschen

  • Erstmal viiielen Dank für die ersten Einschätzungen! 👍👍


    Klingt nach einem Plan! Aber bevor sich der Picker bei Conrad über meine Brösel-Bestellung mit einer Handvoll einzelner Kondensatoren 😉freut, habe ich noch ein paar Noob-Fragen.

    • Der Ausgangskreis befindet sich (auf meine Fotos bezogen) grob "rechts" vom gelb/schwarten Trafo, richtig? D.h. ich suche mir alle Kondensatoren um den dicken Becher-Elko zusammen.
    • Welchen Zweck erfüllt dieses weiße Bauteil, das da an die Wand geklebt ist und zwischen Außen- und Neutralleiter hängt?
  • Guten Morgen

    jewesta


    Ist eine zusätzliches Entstörmaßnahne, RC, Oder RL Glied, sieht man am Aufdruck und VDE Zeichen

    Müsste man aber expliziert erst nachforschen,


    Anbei als Beispiel,

    https://www.luedeke-elektronic…Ohm-0-5W-max-275V-AC.html


    ggf gibt es auf der Rückseite noch ein Hersteller Logo oder weitere Aufdrucke



    Vermutlich wird, kann es so sein, daß die interne originale Filterung defekt, unzureichend oder bei bestimmten Bedingungen ( Spannungen, Frequenzen Einsatz...) nicht mehr ausreichend war für die damalige Freigabe,


    Andere Geräte zu Störungen führte,




    Grob Rechts ist aber der Eingangskreis Netzversorgung,


    Wir denken eher an den linken Bereich, dieser ist der Ausgangskreis, für die Einzelnen Versorgungsspannungen welche auf das Motherboard, Laufwerke führen

  • Hi fanhistorie


    Danke für die Zusatzinfos. Ich hatte „Ausgangskreis“ wie „Ausgangsmaterial” verstanden — also als das, wovon es ausgeht. 😉 Dann bin ich ja froh, dass ich nachgefragt habe. 🙂 OK, dann tausche ich erstmal die großen Elkos im linken Bereich.