Wie sichert Ihr Programe von Sharp Casio Pockets unter Win10

  • Das Thema ist schon recht alt hier, aber trotzdem immer mal wieder interessant auch für diejenigen die neu dazukommen.


    REF: RE: Wie sichert Ihr Programe von Sharp Casio Pockets unter Win10


    das habe ich auch, auch mit den ausgeschliffenen Bezeichnungen der ICs. Ich habe aber den Eindruck dass dies hier der Nachbau davon sein könnte:


    Simons Pocket Computer Ressourcen


    unter PC-1360 -> Hardwareaufrüstung -> Diskettenlaufwerksimulator


    irgendwie kann ich keinen Link darauf setzen.


    Ich denke ich werde mir demnächst eine Leiterplatte dafür erstellen und das mal nachbauen.


    Grüße

    Patrick

  • Sicher interessant, in der Hoffnung, dass das (anscheinend Closed Source) Programm auch unter Windows 10/11 noch in der Kommandozeile läuft und man dafür keine DOS-Box o.Ä. bemühen muss. Der Umstieg auf MacOS/Linux wird dabei sicher interessant.


    Ein physisches serielles Interface hast Du vermutlich noch in Deinem PC. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass ein beliebiger RS232-USB-Adapter es zulässt, die Signalleitungen alle getrennt ansprechen zu können. Aber wer weiss, wie gut diese Dongles sind.


    Persönlich habe ich mich von all den HW-Speziallösungen verabschiedet seitdem ich ca. 2002 über bin2wav gestolpert bin und parallel Windows und Linux endgültig den dirkten HW-Zugriff auf den Parallelport ohne eigene Treiber dicht gemacht haben.


    Angefangen hat bei mir das ganze mit einem (von meinem Vater gebauten) Interface zum C64, für das es irgendwann ein zweites Interface zum Parallelport des PCs gab.


    Mir ging es immer nur um die Übertragung von Basic- und ASM-Programmen vom PC auf den Sharp. Meine alten Programme hatte ich schon zu C64-Zeiten auf den C64 und von dort auf den PC übertragen.


    Daher kommt für die Übertragung nur noch das Kasseteninterface als einzige zukunftssichere Lösung in Frage. Ein Audio-Interface hat nahezu jedes programmierbare Gerät, unabhängig vom Betriebssystem. Also nicht nur der PC/Mac, sondern auch Android und iOS/iPadOS Geräte. Die PocketTools ist unter GPL als C-Quelltext verfügbar und damit zur Not auch nach JavaScript konvertierbar, womit sie auf jedem Endgerät mit Audiointerface und Webbrowser laufen würden.


    Das Kassetteninterface für den Sharp ist in vielen Sharp-Druckern enthalten, ab und zu kann man es noch als Nachbau zu bezahlbaren Preisen bekomme. Und zur Not lässt es sich, wie auch der "Diskettenlaufwerksimulator", auf einer Lochrasterplatine recht einfach zusammen löten, falls man die Bauteile noch irgendwo bekommt.


    Unter Winows braucht man kein Audacity oder sonst ein zusätzliches Programm. Der Sprachrekorder ist unter Win 10 noch vorhanden, abspielen kann die WAVs/WMAs u.A. die "Filme & TV" App von Windows.


    Bleibt allenfalls noch die erwähnte Toolchain. Aber mal ehrlich, wer für seinen Sharp etwas programmieren kann, der kommt auch damit zurecht, zwei Kommandozeilen-Tools in der korrekten Reihenfolge aufzurufen. Für die ganzen USB- oder Disketteninterfaces benötigt man schließlich auch ein Terminalprogramm oder sogar proprietäre SW. Oder bei der anderen Version des CE-140F Emulators ein Arduino mit passend aufzuspielender Firmware.

  • alles komplett richtig aber ein Forum für 'klassische Computer' ist nicht vordergründig dafür da alte Peripherie an allerneuester Hardware und aktuellste Betriebssysteme anzubinden, vielmehr die alte Technik zu betreiben und zu benutzen wie sie ist. Wenn es dabei zufällig auch an moderner Hardware läuft (auch mit etwas Zusatzhardware drumherum) ist es prima und flexibel - aber muss halt nicht sein.


    Grüße

    Patrick

  • Moin,

    ich bin "neu" und hoffe mein Beitrag passt hierher.

    Seit etlichen Jahren habe ich mich mal wieder mit meinen Sharp Pocket PC`s beschäftigt (PC-1403H / PC-E500).

    Da ich Programme möglichst autark ohne PC speichern und laden möchte, kann ich Euch eine sehr gute Alternative empfehlen. Ich benutzte einen Edirol R1 Audiorecorder welchen ich direkt über das CE-124 Interface anschließe. Er eignet sich für meine Belange sehr gut als Speicher, da er die Daten direkt als MP3 oder WAV auf einer CF-Karte speichert.

    Diese werden dann ab und zu mal zwecks Datensicherung in den PC kopiert.

    Der R1 ist batteriebetrieben und passt kosmetisch recht gut zum Sharp System, da er auch schon etwas betagter ist.

    LG aus Norddeutschland,

    Stephan

  • Hallo SL

    Natürlich ist das eine gute Möglichkeit und mit jeden Audiorecorder der Neuzeit machbar.

    Gerade da eine MP3 ist es auch sehr gut speicherbar und wieder rückspielbar.

    Nur das edetieren und schreiben von Programmen geht damit natürlich nicht. Dies bleibt dann auf dem Pocket vorbehalten.


    Manchmal ist es einfacher einen alten PC / Notebook mit Win7 und RS232 Schnittstelle zu kaufen.

    Kostet heute nicht mehr die Welt und die alten Dos-Übertragungsprogramme Programme laufen noch.

    Meist hat man dann gleich das Diskettenlaufwerk dazu.


    VG Peter

    ... aus der Matrix :arrow: Peter

  • Moin Peter,

    ich verstehe, was Du meinst.

    Für mich sorgt gerade das Programmieren direkt am Pocket für eine gewisse Entschleunigung.

    Ich habe auch noch einige Maximites in Betrieb, welche ich theoretisch auch über TeraTerm programmieren kann,

    aber das typische Basic Feeling stellt sich bei mir irgendwie nicht ein.

    Da ich beruflich recht viel am PC sitze, freue ich mich in der Freizeit über eine gewisse Abstinenz.

    Weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann, bin vermutlich einfach ein hoffnungsloser Fall eines Nostalgikers :)

  • ein hoffnungsloser Fall eines Nostalgikers

    :sunny: ich denke, das sind wir hier Alle :)

    "The New (or Last) Generation" kennt ja nicht mal mehr die Pockets und ist immer erstaunt:

    "Was ist denn DAS"?, wenn ich die Geräte auspacke und damit etwas ausrechne.

    ... aus der Matrix :arrow: Peter

  • Ich habe auch noch einige Maximites in Betrieb, welche ich theoretisch auch über TeraTerm programmieren kann,

    aber das typische Basic Feeling stellt sich bei mir irgendwie nicht ein.

    Dann probier' doch mal die PicoMiteVGA. Im Augenblick bin ich dabei, eine PicoMite mit einem LCD als autarkes Rechnerchen aufzubauen.


    :)Franky

  • Danke für den Tip. Ich habe schon mehrere Maximite TFT`s als Minirechner - die sind einfach genial und lassen sich per Touchscreen auch fein ohne Tastatur bedienen - die gibt es ab und an mal für sehr kleines Geld in der Bucht.

    Dann brauche ich mich nicht umgewöhnen in Bezug auf die MM.BASIC Version.


    ein hoffnungsloser Fall eines Nostalgikers

    :sunny: ich denke, das sind wir hier Alle :)

    "The New (or Last) Generation" kennt ja nicht mal mehr die Pockets und ist immer erstaunt:

    "Was ist denn DAS"?, wenn ich die Geräte auspacke und damit etwas ausrechne.

    Puh! Nochmal Glück gehabt, so bleibt mir wenigstens hier ein mildes Lächeln erspart :)

  • Hallo zusammen. Ich benutze ein RS232 Kabel an meinen Sharp's.

    Dazu habe ich mir eine Software geschrieben für den Transfer/Copy etc. Sollte auch unter Win10 laufen.

    Leider habe ich kein Win10 um es zu Testen. Bis Win7 auf jedenfall Lauffähig.

    Download von meiner Webseite https://ibolzib.wixsite.com/bolzi/sharp-pockets


    gruß

  • Dazu habe ich mir eine Software geschrieben für den Transfer/Copy

    Hallo Trekky

    Na das klingt doch recht interessant 8)

    Kannst Du als Beispiel mal ein paar Bilder vom verwendeten Kabel, Pocket, PC, Programm posten.

    Welche Pockets sind verwendbar?

    Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.


    VG Peter :like:

    ... aus der Matrix :arrow: Peter

  • Hallo Peter.

    Ich habe div. Modelle in der Software als presets einfliessen lassen. (G850,E500,1475,1360,1350).

    Ich könnte noch andere Pockets einfliessen lassen. Dazu brauche ich Model und Baudrate.

    COM 1-10 Wählbar. Wäre Top wenn jemand mir sagt, ob die Software unter Windows gößer 7 läuft.

    Verbindung ist Standard selbstbaukabel. Wenn erwünsch kann ich gerne mal den Schjaltplan zur verfügung stellen.


    Gruß Ingo


    P.S. habe noch ein Selbstbaukabel vom G850 hier rumliegen falls das jemand gebrauchen kann.

    Konnte mit G850 nichts anfangen und habe Ihn verkauft.

  • habe noch ein Selbstbaukabel vom G850 hier rumliegen

    Hallo Ingo


    ich würde das Kabel für den G850 nehmen (kaufen).

    Kontaktiere mich dazu am Besten per Email: p.rost.hochdorf at gmx.de


    Dann kann ich demnächst auch Deine Software unter Win10 testen - ich habe nämlich bald sturmfrei und dann dazu auch die nötige Ruhe.

    Da ich prinzipiell auch viele Sharp Pockets besitze wären Tests mit einigen Modellen möglich und könnten wir dann hier etwas darüber berichten.


    Den PC-G850V verwende ich bisher immer noch und ist eigentlich einer meiner Favoriten durch das sehr gute Display.

    Der PC-G850VS war der "Letzte seiner Art" 2009 - danach haben die Notebooks die Kleinen abgelöst.


    VG Peter

    ... aus der Matrix :arrow: Peter

  • Hallo zusammen,

    ich werde demnächst eine Schaltung nachbauen die ich im Netz gefunden habe und die auch unter aktuellen BS die Daten austauschen kann, ich werde berichten ob das geht.


    Da ich nun meinen Schrank mit allen Sharp Gerätschaften und anderen Dingen die man vor >30 J. im Studium hatte ausgeräumt habe um u.a. die ausgelaufenen Akku-Packs zu entfernen ist mir ein Interfacekabel in die Hand gefallen bei dem ich nicht mehr genau weiß welche Software dazu benutzt wurde, vermutlich auch eher DOS oder Win NT/2000 Zeit. Ganz früher hatte ich "Transfile" (glaube das war Fa. Yellow Computing) unter DOS benutzt, dieses Kabel hier ist keinesfalls dafür (hat jemand eine Idee?):


  • Hallo Patrick


    Das Kabel ist schon für die Scharp's da es den 11-poligen Stecker hat.

    Was es letztlich ist hängt von der Gegenseite ab. Hier gab es Serial RS232 mit 9 und 25 polig, und es gab Anschlüsse für Amiga, und auch Mac.

    Zumindest ist es definitiv aus den Dos-Zeiten. Die Fa. Yellow Computing hat mit den Transfile-Boxen etwas ähnliches gehabt.


    Peter

    ... aus der Matrix :arrow: Peter

  • dieses Kabel hier ist keinesfalls dafür (hat jemand eine Idee?):

    Falls es nicht später noch eine Version von Pocket Link für die älteren Pockets gab, scheint das die Version für den PC-E220 zu sein.


    Siehe "Alles fur Sharp Computer" (bzgw. damals schon Pocket+Laptop Computer) 1992/01:

    https://www.sharp-pc-1600.de/allesfuersharp/ASFC_1992_01.pdf

    Seite 1-9


    Der PC-E220 hatte (wohl als einziger Sharp Pocket PC) eine serielle Schnittstelle am 11-Pin Port. Von daher würde die SW, genauso wie die SW von trekky1112, falls sie unter Windows noch startet (sonst würde sie das unter Win 7 aber auch nicht tun) auch mit Win 10/11 funktionieren (wie es im Titel dieses Thread ja gewünscht ist, soviel zu Deiner Aussage, dass es hier im Forum überwiegend um historisch "korrekte" Verbindungen von Computern untereinander gehen würde).


    Die Fa. Yellow Computing hat mit den Transfile-Boxen etwas ähnliches gehabt.

    Es gab damals anscheinend mind. 3 verschiedene Lösungen.


    Einmal PocketLink nur für Pocket PCs mit serieller Schnittstelle. Normalerweise am 15-Pin Port, außer beim PC-E220. Am PC war das dann eine normlae RS232 Schnittstelle und sollte damit auch heute noch problemlos laufen.


    Einmal Transfile Plus PC, das über die Kassettenbefehle jedes Sharp Pocket PCs gelaufen ist. Am PC wurde der Parallelport genutzt. Somit dürfte es ohne großen Aufwand auf moderenen PCs nicht mehr laufen. Dafür lief es mit jedem Sharp Pocket-PC. Siehe das verlinkte AFSC 1992/01 Seite 42.


    Und dann TransDrive, das oben von Patrick verlinkte Interface+SW auf der Seite "Simons Pocket Computer Ressourcen". Das funktioniert(e) aber nur mit Sharp Pocket PCs, die auch ein CE-140F Diskettenlaufwerk ansprechen konnten (vermutlich auch mit einem CE-1600F). Das nutzt zwar den seriellen Port des PCs, aber weder RS232 noch die normalen Datenleitungen. Da wäre es halt (jedenfalls für mich) interessant, ob sowas mit den aktuellen RS232 Ports funktioniert (die meist USB-Dongles sind, falls der PC nicht ähnlich histoirisch wertvoll ist wie der Sharp), weil die zugehörigen Windows-Treiber ggf. auch in der Eingabeaufforderung den Zugriff auf alle Leitungen des RS232 Ports ermöglichen.

  • Hallo zusammen,

    ich habe mir die Tage mal die Pocket Tools angesehen um die Programme aus dem Sharp unter Windows 10 zu sichern:


    https://www.peil-partner.de/ifhe.de/sharp/


    Das Programm "Audacity" ersetzt hierbei den Kassettenrekorder. Es ist mir unter Win10 mit einer USB Soundkarte "DUKABEL" (findet man bei allen möglichen Händler) gar nicht gelungen die Daten aufzuzeichnen. Das Setup habe ich dann nochmal an einem älteren Rechner (Laptop Win7) mit einer integrierten Soundkarte getestet und es ging auf Anhieb. Die Konvertierung vom WAV-File zum Basic-Textfile ging unglaublich schnell. Ich denke mal dass es an der USB "Soundkarte" lag. Das Ganze ist doch recht einfach zu handhaben sodass ich mir mal eine andere Soundkarte für den USB Port hole und dann nochmal teste.

  • Warum eine andere USB Soundkarte wenn es mit dem WIN7 Laptop funktioniert ?

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • naja, eigentlich um den Titel des Threads gerecht zu werden hatte ich das getestet und dachte warum nicht - ist ja auch eine Möglichkeit die ganzen Kassetten die seit 20..30 Jahren rumliegen auf dem gleichen Wege zu 'digitalisieren' bevor diese dann nicht mehr lesbar sind. Ich habe aber den Eindruck dass die Kassetten ziemlich robust sind was dies angeht.

    Den 'alten Win7' Rechner benutze ich sonst nicht mehr aktiv regelmäßig da der neuere Win10 Laptop doch etwas moderner von der Hardware ist (allerdings veschwindet von Generation zu Generation mehr Ausstattung) ;)

    So halte ich mir praktisch noch einen neuwertig erscheinenden Dell mit XP und mit paralleler Schnittstelle nur damit der gute alte GALEP und andere Programmer noch weiter benutzt werden können (und auch nicht ins Internet mehr muss, reiner Offline-Rechner).

  • Hast Du die Aufnahme unter Win 10 auch mit einem anderen Programm oder einem anderen Eingangssignal versucht?


    Mal abgesehen davon, dass ich den allgemeine Zugriff auf das Mikrofon erst mal im "Datenschutz" aktivieren musste (das liegt aber daran, dass ich dies früher abgeschaltet hatte und mit dem PC auch niemals ein Mikro genutzt habe), ist bei mir (Soundchip des Mainboards) auch die Lautstärke und die Verstärkung/der Pegel des Mikrofoneingangs recht weit hochzudrehen, damit ich das Kassettensignal meines PC-1360 problemlos aufnehmen kann.


    Dann kann man auch mit dem Win10 Sprachrekorder aufnehmen, muss für die PocketTools das ganze von .m4a nach WAV wandeln. Oder man nimmt ffmpeg als Kommandozeilentool für die Aufnahme.

  • Hast Du die Aufnahme unter Win 10 auch mit einem anderen Programm oder einem anderen Eingangssignal versucht?

    nein, wäre aber tatsächlich mal eine Maßnahme. Zuerst dachte ich das Interface sei defekt, dem ist nicht so. Ich teste das auch mal.

  • kurze Rückmeldung zum Thema "USB Soundkarte und Win10". Nun, es geht - ich hatte mir das Innenleben angesehen und feststellen müssen dass der Monostecker vom Interface in der Stereobuchse der Soundkarte den Eingang kurzschließt. Es braucht einen kleinen Adapter. Kurzum: die Pocket-Tools funktionieren unter Win10.

  • gymfan:

    Und dann TransDrive, das oben von Patrick verlinkte Interface+SW auf der Seite "Simons Pocket Computer Ressourcen". Das funktioniert(e) aber nur mit Sharp Pocket PCs, die auch ein CE-140F Diskettenlaufwerk ansprechen konnten (vermutlich auch mit einem CE-1600F). Das nutzt zwar den seriellen Port des PCs, aber weder RS232 noch die normalen Datenleitungen. Da wäre es halt (jedenfalls für mich) interessant, ob sowas mit den aktuellen RS232 Ports funktioniert (die meist USB-Dongles sind, falls der PC nicht ähnlich histoirisch wertvoll ist wie der Sharp), weil die zugehörigen Windows-Treiber ggf. auch in der Eingabeaufforderung den Zugriff auf alle Leitungen des RS232 Ports ermöglichen.


    Ich war während der Pocketcomputer- und Organizer-Zeit Entwicklungsleiter bei Becker & Partner in Aachen, und habe einen grossen Teil der damaligen Produkte des Unternehmens entwickelt, darunter auch das TransDrive. Das originale DOS-Steuerprogramm ist vollständig in Assembler geschrieben (das waren halt noch andere Zeiten 8-)), und spricht direkt die Hardware-Ports der RS-232-Schnittstelle des PCs an. Das funktioniert unter Windows natürlich schon lange nicht mehr. Ich vermute, dass es möglich wäre, ein Steuerprogramm zu entwickeln, das auf den entsprechenden aktuellen Windows-Treibern aufsetzt. Ganz unproblematisch ist das allerdings u.U. nicht, da das Timing z.T. recht kritisch ist, und die Windows-Treiber für eine Datenübertragung in der Form, wie sie beim TransDrive stattfindet, eigentlich nicht vorgesehen sind. Mir selbst fehlt die Zeit dafür, mich damit zu beschäftigen.


    Noch eine kleine historische Anekdote zu dem TransDrive-Schaltplan, der bei "Simons Pocket Computer Ressourcen" abgebildet ist: Dieser Schaltplan ist geklaut und gefälscht. Bis auf das Schriftfeld unten rechts ist das der originale B&P-Schaltplan, den ein B&P-Mitarbeiter damals nach meinen Angaben gezeichnet hat. Die Angaben im Schriftfeld sind allerdings gefälscht. Im Original stehen da die entsprechenden Angaben von B&P. Das Unternehmen, das im Schriftfeld der gefälschten Version angegeben ist, ist mir völlig unbekannt. Falls dieses Unternehmen tatsächlich TransDrive-Clones produziert haben sollte, dürfte dies also vermutlich keinen allzu grossen Umfang gehabt haben.


    Ich möchte damit ausdrücklich auch nicht den Betreiber von "Simons Pocket Computer Ressourcen" kritisieren, der den Hintergrund vermutlich gar nicht kennt. Das ist alles Jahrzehnte her, und spielt keine Rolle mehr. Ich habe nichts gegen eine Veröffentlichung des Schaltplans einzuwenden, und ich denke, dass die anderen Stakeholder von B&P (auch wenn ich schon seit Längerem keinen Kontakt mehr zu diesen habe, nicht zuletzt, weil die beiden Geschäftsführer sich bereits vor Längerem zur Ruhe gesetzt und das Unternehmen geschlossen haben) das ebenso sehen würden.