Hallo zusammen.
Nachdem ich nun recht erfolgreich die Daten einer Megafile 30 auf ein Windows-System übertragen (und damit sichern) konnte ( siehe hier ) bleiben ein paar Bauchschmerzen zurück.
Vom Amiga kenne ich den "Amiga Explorer". Ein, wie ich finde, sehr gutes Tool, welches sich mit geringem Aufwand einrichten und sehr leicht bedienen lässt. Was mir besonders gefällt ist, dass man ganz am Anfang nicht vor dem "Henne-Ei" Problem steht, da die Übertragung der AExplorer-Datei auf den Amiga komplett mit Workbench-eigenen Bordmitteln vollzogen werden kann. Man braucht also in seinem modernen PC keine antiquierte Hardware, wie etwa ein Floppylaufwerk. Ferner ist die AmigaExplorer.exe ein Win-10 taugliches Frontend, man kann also direkt damit arbeiten, ohne Emulation.
Bei meiner Megafile-Aktion habe ich "Ghostlink" benutzt, da es mir, wegen der verwendeten Nullmodem-Verbindung, recht ähnlich aussah verglichen mit dem Amiga Explorer.
Allerdings:
1.) Auf PC Seite benötigt man die Datei pcslave.exe (den Fileserver), welche unter Win 10 nicht lauffähig ist. Dies muss man mit einem DOS Emulator, wie etwa DOSbox umschiffen. Gut, man kann argumentieren, dass jeder "anständige" Retro-Bastler DOSbox ja eh schon installiert hat.
2.) Man muss die XControl.acc und STMaster.prg irgendwie auf den ST bringen. Es gibt dafür ein fertiges ST Floppyimage, welches man sich downloaden kann. Aber um dieses dann nutzen zu können, braucht man im WIn10 Rechner ein echtes (!) Floppylaufwerk. Das Floppy-Image Programm kann nicht mit USB Floppylaufwerken umgehen, wohl weil diese in der Regel DD nicht verarbeiten können. Hier dürfte es bei den meisten scheitern, denn welche WIn10 Kiste hat noch einen 34pol. Anschluss für ein Diskettenlaufwerk?
Bei diesem Punkt könnte man sich nur herausargumentieren, dass man als Retro-Bastler ja gewiss doch irgendwo einen alten PC herumstehen hat.
Eigentlich wollte ich ein Video über das Setup von Ghostlink machen. Was ja prinzipiell so von Oldtech81 schon auf englisch gemacht wurde, nur eben mal auf Deutsch. Aber mit diesen ganzen Krücken erscheint es mir zu sehr "hardcore" zu sein.
Daher meine Frage:
Gibt es so etwas wie einen "Atari Explorer", also eine kostengünstig und einfach einzurichtende Datenaustausch-Lösung, mit der man einen ST mit einem modernen WIn10 PC verbinden kann?