Alte PDP8 Lochstreifen mit selbst gebautem Leser auf PC einlesen
Ich habe noch ein paar Lochstreifen von einer PDP8 aus den 70ern. Damals hatte ich auch einen selbstgebauten „Laptop“. (Format A4 x 7cm Höhe, Intersil IM6100 CPU = PDP8 kompatibel, 8K RAM, mit 7-Segment Röhren Display, selbstgebauter Tastatur, Fernschreiber als Drucker, selbst gebautem Kassetteninterface). Dazu hatte ich auch den Lochstreifenleser gebaut, um den FOCAL Interpreter einlesen zu können.
Leider habe ich damals das komplette Gerät an einen Bekannten verkauft, dem es leider bei einem Umzug verloren ging. Es gibt auch keine Fotos davon, nur ein paar Skizzen zur Schaltung.
Nur der Lochstreifenleser und die Streifen sind mir noch geblieben.
Als ich im Mai diesen Jahres den Lochstreifen im Forum erwähnte LOCHSTREIFEN
war Interesse vorhanden. Da ich die Lochstreifen nicht mit der Post verschicken wollte, möchte ich diese selber einzulesen.
Das erste Problem: es fehlt der UART-Chip IM6402 für die serielle Datenübertragung.
Deshalb habe ich mich entschlossen, stattdessen ARDUINO & Co. als Interface zu verwenden.
Die Mechanik und die 9 Stück NPN Fototransistoren (Motorola MRD150) sind voll einsatzfähig.
Das zweite Problem war die Lichtquelle. Eine LED-Taschenlampe war zwar für einzelne Tests verwendbar, brachte aber auf Dauer zu viele Lesefehler. Aus diesem Grund habe ich eine Magnethalterung für eine Soffittenlampe montiert, damit die Beleuchtungsverhältnisse konstant bleiben.
Im Zuge der Tests stellte sich auch heraus, dass die Ausleuchtung der einzelnen Fototransistoren nicht gleich stark ist. Dürfte an mechanischen Unregelmäßigkeiten bei der Montage der Fotosensoren und dem Winkel der Lichtquelle liegen. Die Soffittenlampe ist leider ein wenig zu kurz um in alle Löcher direkt zu leuchten. (Der Faden ist kürzer als der Abstand der äußeren Löcher zueinander). Damit ist die Schwelle zwischen Low und High nicht überall gleich. So war es nicht möglich die Digitaleingänge vom UNO zu verwenden.
Im zweiten Versuch habe ich auf einen IDUINO MEGA umgestellt, der über genügend Analogeingänge verfügt. Nun war es möglich, die Pegel individuell anzupassen.
Hier noch ein kurze Skizze zur verwendeten Schaltung.
Da ich das Gerät nur ein paar Mal verwenden möchte, habe ich den Aufwand auf ein Minimum beschränkt.
Der Leser ist nun bereit um die Streifen einzulesen. Nun fehlt noch ein kleines Programm auf dem MEGA um die gelesenen Daten via USB auf den PC zu übertragen.
Darüber berichte ich nächstes Mal.
Grüße
PAW