Alte PDP8 Lochstreifen mit selbst gebautem Leser auf PC einlesen

  • Alte PDP8 Lochstreifen mit selbst gebautem Leser auf PC einlesen

    20 Lochstriefen grau.jpg


    Ich habe noch ein paar Lochstreifen von einer PDP8 aus den 70ern. Damals hatte ich auch einen selbstgebauten „Laptop“. (Format A4 x 7cm Höhe, Intersil IM6100 CPU = PDP8 kompatibel, 8K RAM, mit 7-Segment Röhren Display, selbstgebauter Tastatur, Fernschreiber als Drucker, selbst gebautem Kassetteninterface). Dazu hatte ich auch den Lochstreifenleser gebaut, um den FOCAL Interpreter einlesen zu können.


    Leider habe ich damals das komplette Gerät an einen Bekannten verkauft, dem es leider bei einem Umzug verloren ging. Es gibt auch keine Fotos davon, nur ein paar Skizzen zur Schaltung.


    Nur der Lochstreifenleser und die Streifen sind mir noch geblieben.


    Als ich im Mai diesen Jahres den Lochstreifen im Forum erwähnte LOCHSTREIFEN

    war Interesse vorhanden. Da ich die Lochstreifen nicht mit der Post verschicken wollte, möchte ich diese selber einzulesen.


    Das erste Problem: es fehlt der UART-Chip IM6402 für die serielle Datenübertragung.

    Deshalb habe ich mich entschlossen, stattdessen ARDUINO & Co. als Interface zu verwenden.


    Die Mechanik und die 9 Stück NPN Fototransistoren (Motorola MRD150) sind voll einsatzfähig.


    Das zweite Problem war die Lichtquelle. Eine LED-Taschenlampe war zwar für einzelne Tests verwendbar, brachte aber auf Dauer zu viele Lesefehler. Aus diesem Grund habe ich eine Magnethalterung für eine Soffittenlampe montiert, damit die Beleuchtungsverhältnisse konstant bleiben.


    Im Zuge der Tests stellte sich auch heraus, dass die Ausleuchtung der einzelnen Fototransistoren nicht gleich stark ist. Dürfte an mechanischen Unregelmäßigkeiten bei der Montage der Fotosensoren und dem Winkel der Lichtquelle liegen. Die Soffittenlampe ist leider ein wenig zu kurz um in alle Löcher direkt zu leuchten. (Der Faden ist kürzer als der Abstand der äußeren Löcher zueinander). Damit ist die Schwelle zwischen Low und High nicht überall gleich. So war es nicht möglich die Digitaleingänge vom UNO zu verwenden.


    Im zweiten Versuch habe ich auf einen IDUINO MEGA umgestellt, der über genügend Analogeingänge verfügt. Nun war es möglich, die Pegel individuell anzupassen.



    Hier noch ein kurze Skizze zur verwendeten Schaltung.


    Da ich das Gerät nur ein paar Mal verwenden möchte, habe ich den Aufwand auf ein Minimum beschränkt.



    Der Leser ist nun bereit um die Streifen einzulesen. Nun fehlt noch ein kleines Programm auf dem MEGA um die gelesenen Daten via USB auf den PC zu übertragen.


    Darüber berichte ich nächstes Mal.


    Grüße


    PAW

  • Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Zitat von tokabln

    Das hier hast Du vielleicht noch nicht gesehen

    Ich habe auch nicht danach gesucht. Aber Danke für die Information.


    Ich wollte mein 40 Jahre altes Gerät wieder zum Leben erwecken und außerdem habe ich nur eine Handvoll Lochstreifen die ich damit einlesen möchte. Vermutlich werde ich es danach nie wieder brauchen. Aber wie man sieht ist mein altes Gerät gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass es schon damals funktionierte.


    Gruß


    PAW

  • Hier ist nun der Quellcode für den IDUINO MEGA. (Ist vielleicht auch für andere Projekte als Muster brauchbar.)


    Lochstreifenleser_MEGA.zip


    Es liest die Daten vom Lochstreifen und sendet acht 0-1-Ziffern je Zeile über die Serial (Der MEGA hängt am PC an einer USB-Schnittstelle). 1 bedeutet ein Loch, 0 kein Loch. Mit dem Seriellen Monitor werden die Daten angezeigt, Hier ein Auszug der gesendeten Daten.


    Code
    10000000
    10000000
    01111110
    00001010
    00000000
    00000000
    01111110
    00001011


    Diese habe ich dann in ein EXCEL-Sheet kopiert.


    Da der Streifen im RIM-Format ist und es keine Prüfsumme gibt, habe ich ihn 4 Mal eingelesen und verglichen (Spalten A, B, C, D).


    Mit „WriteToBinFile“ werden die Daten aus Spalte A in eine Datei geschrieben (standardmäßig im Verzeichnis „Eigene Dateien“). Der Name der Datei ist im EXCEL-Makro hart kodiert. Vorsicht! Die Zieldatei wird auf jeden Fall gelöscht!


    Die BIN-Datei enthält je ein Byte pro Zeile und beginnt üblicherweise mit dem Leader (nur ein Loch in linker Spalte = chr(128)).


    Bei Streifen im Binary-Format gibt es eine Prüfsumme, die allerdings nicht sehr zuverlässig ist, da zum Beispiel fehlende oder zusätzliche Zeilen mit Nullen nicht erfasst werden. Es wird im Prinzip nur jede Zeile aufaddiert. (Details zur Prüfsumme siehe in Literatur.)


    Anbei noch der erfasste Lochstreifen im EXCEL-Format und als BIN-Datei.


    PDP8 - BINARY LOADER im RIM-Format.zip


    Außer den vier grauen Lochstreifen, habe ich noch einen kurzen, gelben Lochstreifen auf einer Rolle.



    Dieser machte allerdings große Probleme. Ich musste dazu die Schwellenwerte mehrfach anpassen, bevor ich ihn einigermsassen fehlerfrei einlesen konnte.


    Das Problem lag darin, dass er Streifen wesentlich lichtdurchlässiger war als der graue.

    Noch dazu gab es einzelne Stellen die noch mehr Licht durch ließen als andere. Mit freiem Auge war das nicht zu sehen. Diese Streifen waren ursprünglich für mechanische Streifenleser verwendet worden. Für meinen Optischen sind sie jedenfalls nicht geeignet. Möglicherweise wäre es mit einer direkten LED-Beleuchtung je Loch besser, aber dafür lohnt der Aufwand nicht.


    Die Ausbeute:

    1. PDP8 - BASIC EDV20 SA7756 - vorher RIM-Loader.BIN
    2. PDP8 - BINARY LOADER im RIM-Format.BIN (siehe oben)
    3. PDP8 - FOCAL 4k 1969.BIN
    4. PDP8 - FOCAL 8K Overlay (gelber Streifen).BIN
    5. PDP8 - PAL III Assembler.BIN


    Grüße


    PAW


    P.S.: gnupublic falls Interesse an den BIN-Files, dann bitte eine PN an mich.

  • Das Interesse kündige ich hier gerne auch an! Die werde ich alle gerne auf meiner pdp8/e ausprobieren.

    Gerne auch Bilder von den Labeln machen, egal ob Original oder Handschrift.

    Ich finde das super, dass du die Bänder rettest!

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  • Das finde ich schön wenn ich dich motivieren konnte!


    Das besondere an diesem EDU20 BASIC ist, dass es in genau der im Dokument beschriebenen Version vorliegt, eine wohl eher recht frühe Version mit 5 Terminals maximal. Was ich sonst im Web finde ist schon im Initialisierungsdialog anders und steuert bis zu 8 Terminals an.


    Hier ein Link zu der Doku, an der Stelle liegt noch mehr, aber das EDU20 dort ist anders.

    DIESHIER wäre dann das Handbuch mit den verschiedenen EDUSYSTEM Basics.


    Die anderen Papertapes aus der Sammlung zeigen, wie wenig man braucht um durchaus arbeiten zu können. Sie zeigen einen Speicherumfang von mindestens 8K Worten an, was schon eine hübsche Summe Aufpreis kostete Ende der 60er.


    Kleiner Bedienungshinweis für diejenigen, die sich gleich auf den Simulator stürzen:

    Eingelesen wird das EDU mit dem standard DEC RIM-Loader. Den erst einmal eingeben. Der startet an Start Adresse 7756. Beim Einlesen wird automatisch erst der Loader ergänzt um die BIN Fähigkeit und dann damit weitergeladen und schließlich die Initialisierung gestartet. Dann läuft das BASIC.

    Hinweis: Das Switchregister sollte beim Einlesen des Tapes vom High Speed PTR auf 3777 gestellt werden. Beim Einlesen von der ASR-33 auf 7777.


    Bei dem Focal ist der Ablauf so, mit dem RIM Loader wird der Bin loader im ersten Schritt geladen. Mit dem BIN Loader dann Focal und im 3. Schritt noch mit dem BIN Loader das 8K Overlay.

    Analog dazu das PAL III.


    Viel Spaß

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    Einmal editiert, zuletzt von gnupublic ()

  • Hallo @gnupublic


    ich hätte noch ein paar Fragen zum simh-Emulator und FOCAL.


    FOCAL kann ich starten und auch ein paar Befehle ausführen.


    Frage 1: Wie kann ich FOCAL wieder beenden ohne das Fenster zu schließen, um ein anderes Programm (z.B. PAL III) zu laden?


    Frage 2: Wie (wo) kann ich ein, in FOCAL eingetipptes, Programm wegspeichern?


    Frage 3: Wie kann ich ein gespeichertes Programm wieder in FOCAL einlesen?


    Frage 4: Wie sieht man, ob der 8K Overlay geladen wurde?


    Schönen Abend!


    PAW

  • Frage 1: Wie kann ich FOACAL wieder beenden ohne das Fenster zu schließen, um ein anderes Programm (z.B. PAL III) zu laden?

    An der PDP8 wird es durch HALT beendet. Beim nächsten mal wieder an der Startadresse gestartet.


    Im Simh muss man wieder in den Befehlsmodus kommen, was man durch drücken von STRG E macht. Jetzt kann man etwas anderes laden, zum Beispiel mit LOAD.


    Wie (wo) kann ich ein, in FOCAL eingetipptes, Programm wegspeichern?

    Focal war vorgesehen für die ASR-33 als Terminal. Da konnte man an der ASR-33 den Papierpunch einstellen und durch Auflisten des Programms einen Papierstreifen des Programms erzeugen.

    Diesen konnte man dann ein andernmal wieder einlesen, indem man die den Streifen in den Leser an der ASR-33 einlegte und auf START stellte. Dann war es genau so, als würde man sein Programm von Hand eingeben.


    Das lässt sich so nicht im SIMH simulieren, meines Wissens nach. Soweit ich gesehen habe sind die Geräte PTP und PTR der High Speed PaperPunch/Reader der PDP8, nicht der langsame in der ASR-33. Und der High Speed lässt sich glaube ich nicht vom FOCAL ansteuern.


    Geht aber mit dem schönen Simulator von Bernhard Baehr (MAC) und eventuell auch mit dem Simulator von Herrn Vandermark (JAVA) . Die Haben eine ASR-33 Simulation eingebaut.


    Alternativ könnte man mit Cut+Paste sein Programm wegspeichern, aber auch da gibt es Probleme! Denn beim Paste bekommt das arme FOCAL viel zu schnell die Buchstaben geliefert und verhaspelt sich. Beim Einlesen von der ASR-33 gibt es bei DEC eigens die READER RUN Steuerung, die jedes Zeichen einzeln anfordert. Da gibt also Focal die Geschwindigkeit vor.

    Im simh sehe ich nur die Möglichkeit die ganze Maschine aus simh Sicht zu sichern und später wieder im simh einzulesen. Das kann ich aber gerade aus dem Kopf nicht beschreiben, muss ich ein andernmal nachliefern.


    Frage 4: Wie sieht man, ob der 8K Overlay geladen wurde?

    Das Overlay patched bestimmte Speicherbereiche. Wenn man sich das Patch anschaut, kann man die Speicherbereiche untersuchen. Im simh geht das mit dem Befehl examine Addr. Im Befehlsmodus des simh gibt es auch einen HELP Befehl. Und es gibt ein PDF für die PDP8 simh Emulation. Da stehen diese Sachen drin. Also etwas RTFM machen oder mit HELP Fummeln.


    Ich weiß nicht ob beim Auflisten der Programme der Patchstand im FOCAL angegeben wird. Es gibt ja noch mehr Patche für das FOCAL. Auch habe ich nie beobachtet, ob man an den Speicherfeld Lampen an der PDP8 jemals beim FOCAL die Feld 1 Lampe sieht. Das wäre ja auch ein Hinweis darauf, dass 8K genutzt werden.


    Oben gesagtes trifft auch auf das EDU20 zu. Das kann auch keinen Massenspeicher ansteuern. Hat also die gleiche Speicher/Ladeproblematik. Da sieht man aber die Speicherfeld Lampe das Feld 1 nutzen.


    Ich muss gestehen mich mehr damit beschäftigt zu haben die Programme in die PDP8 geladen zu bekommen, als dass ich damit auch etwas geschrieben hätte. Daher ist mir die Speicherproblematik auch noch nie auf die Füße gefallen im simh. Zum Glück mach ich das auf einem Raspie, da tut das nicht so weh....

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  • Beim FOCAL erkennst du an der Ausschrift von W, ob das Patch geladen ist:

    sim> load FOCAL_4k_1969.BIN

    sim> g 0200

    *T 3+4

    = 7.0000*

    *

    W

    C-FOCAL,1969

    *

    Simulation stopped, PC: 02670 (SPA SNA) #############(Hier habe ich ^E gedrückt)

    sim> load FOCAL_8K_Overlay.BIN

    sim> c


    *W

    C-4WORD@1969

    *


    Man beachte bei der Ausgabe der Versionsmeldung das vorangestellte C. Das ist der C Befehl, der alles nachfolgende als Kommentar behandelt. Diese Ausgabe wäre ja auch auf dem Papierstreifen auf den der User sein Programm gesichert hat drauf.

    Und man beachte das 4-WORD. Das ist der 4WORD Patch, zumindest ist der mit drin. Anscheinend nicht nur der 8K Patch. Der 4Word Patch erhöht die Rechengenauigkeit bei REAL Zahlen.

    Soweit ich weiß, gibt es auch noch einen Multiuser Patch für 4 User. Woran man nun erkennt ob es auch den 8K Patch hat, keine Ahnung.


    Was mir auffällt wenn man das FOCAL nach dem Laden bei Startadresse 0200 startet, es erfolgt kein initialer Dialog. Der Fragte ob man die trigonometrischen Funktionen laden soll. Wegen des Platzmangels war das ein Thema. Dein Streifen ist also eine schon konfigurierte Kopie eines Speicherinhaltes.


    Focal benötigt ja nur einen Buchstaben pro Befehl. Also nur T anstelle von Type. Das spart etwas Speicher und macht die Sache schön unleserlich...

    Aber auf der PDP8 war es ja noch viel enger als mit JOSS auf der JOHNNIAC.



    Zum Abspeichern des simh Zustandes.

    Auf der Kommandoebene sicherst du den gesamten Speicher und die Zuständer deiner Maschine mit :

    sim> save DATEINAME

    geladen wird dann mit restore. Das geht einfach, hat aber nichts mit der originalen Bedienung zu tun.

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  • @gnupublic


    Danke für die ausführlichen Infos!


    PAW


    P.S.: Habe gerade probiert ein Programm mit Copy+Paste einzufügen. Das scheint doch zu funktionieren. Tippt relativ langsam ein, waren aber nur 18 Zeilen und hat nichts verloren.


    Nachtrag: Beim Versuch 36 Zeilen einzufügen hängt sich das simh-Fenster auf und läßt keine weiteren Eingaben zu.

    2 Mal editiert, zuletzt von PAW ()

  • Noch ein kleiner Satz zum Speichern auf Papertape im EDU20 Basic.

    Hier geht das ja auch so, dass über die ASR-33 das Listing gepunched wird. Dazu muss natürlich im BASIC der Befehl LIST eingegeben werden, der dann womöglich mit ausgepuncht wird. Um das zu verhindern, wurde der Befehl TAPE eingeführt. Danach werden die Konsoleneingaben nicht mit ausgegeben. Man tippt dann also ohne ein Echo LIST ein, das Programm wird aufgelistet beziehungsweise gepunched und am Ende kommt dann auch kein READY.

    Nun kann ich mein Tape weglegen und an der ASR-33 das Punchen wieder aus stellen. Nach erneuten TAPE ist dann alles wie gehabt.


    Soweit ich gestern gesehen habe, scheint es einen Kombipatch von 8K und 4-Word gegeben zu haben:

    HIER einfach mal nach FOCAL suchen, dann kommen die Patche und Papertapes zum Vorschein.

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  • Hallo @gnupublic


    habe noch ein Problem mit simh-Emulator und FOCAL 8K Overlay.

    Habe FOCAL und den 8K Overlay (inklusive 4Word) geladen. Zeigt 4WORD an.


    Ich konnte aber kein größeres Programm als bei 4K eingeben. Was mache ich falsch?


    Habe wie folgt getestet:


    Dann mit Copy+Paste die nachfolgenden Zeilen eingefügt. Jeweils nur zwei Gruppen (z. 1.10 bis inkl. 2.90), sonst stürzt simh ab.


    Nach Eingabe der Zeile 6.90 ist Schluss. Das entspricht ca. 1500 Zeichen.

    Bei weiteren Eingaben (hier Zeile 6.95) kommt immer die Fehlermeldung ?10.:5

    (Wo findet man diese Fehlermeldung? Im FOCAL Handbuch habe ich sie nicht gefunden.)



    Es ist auch nur bis 6.90 gespeichert!




    Grüße


    PAW

  • Das sieht dann ja so aus, als sei der Patch falsch beschriftet. Also statt 8k der 4-Word Patch. Lade doch mal den Patch von der angegebenen Seite und probiere ob dann 8k gehen und wie danach die Ausschrift mit W ist.

    Suche Teile und Geräte für DEC PDP8 Systeme, DEC PDP 11/40 (Unibus) und Teletype ASR-33+ ASR-35. Sowie Zubehör, Doku usw. aus dem Umfeld.

  • Und schau doch mal HIER im Dokument DEC-08-AJBB-DL_Advanced_FOCAL_Technical_Specification_Apr69.pdf. Da sind im Appendix B-1 die Fehlernummern angegeben.

    Und 10.05 meint "Storage was filled by text"


    Würde sagen da hat jemand die Bänder vertausch in den 70er Jahren. Und nun haben wir das erst bemerkt. War also nicht so schlimm....

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  • Damit ist die Schwelle zwischen Low und High nicht überall gleich. So war es nicht möglich die Digitaleingänge vom UNO zu verwenden.


    Im zweiten Versuch habe ich auf einen IDUINO MEGA umgestellt, der über genügend Analogeingänge verfügt. Nun war es möglich, die Pegel individuell anzupassen.


    Da sind wir beide bei der gleichen Lösung gelandet. Obwohl ich in meinem kleinen Lochstreifenleser einzelne LEDs zur Beleuchtung der Löcher einsetze, sprechen die Fototransistoren nicht identisch an; die streuen ganz ordentlich. Ich habe daher ebenfalls die analogen Eingänge eines Arduino-Clones genutzt. Damit kann man sich zusätzlich auch gut an verschiedene, mehr oder weniger transparente Lochstreifen anpassen.


    In einem späteren Post hast Du erwähnt, dass Du bei einzelnen Lochstreifen Schwierigkeiten hattest, die richtige Schwelle zu finden. Ich habe in meiner Arduino-Software als "Komfortfunktion" das automatische Bestimmen der Schwelle eingebaut. Da geht wirklich bequem -- einfach den Taster auf dem Arduino-Board drücken und ca. 30 cm Test-Lochstreifen durchziehen. Die Software sollte sich leicht auf Deinen Iduino anpassen lasse. Bei Interesse findest Du sie hier.

  • Zitat von e-bastler

    In einem späteren Post hast Du erwähnt, dass Du bei einzelnen Lochstreifen Schwierigkeiten hattest, die richtige Schwelle zu finden. Ich habe in meiner Arduino-Software als "Komfortfunktion" das automatische Bestimmen der Schwelle eingebaut. Da geht wirklich bequem -- einfach den Taster auf dem Arduino-Board drücken und ca. 30 cm Test-Lochstreifen durchziehen. Die Software sollte sich leicht auf Deinen Iduino anpassen lasse. Bei Interesse findest Du sie hier.

    Danke für die Info!


    Ich habe zwar keine automatische Funktion für die Schwelle eingebaut, habe aber an etlichen Stellen manuell gemessen um einen Schwellenwert zu ermitteln. Das ging ja ganz gut.


    Aber es gibt ein paar Stellen, die von den anderen stark abweichen, sie sind wesentlich lichtdurchlässiger (ohne dass man es mit freiem Auge sieht)! Da hilft kein Einmessen bei 30cm. Ich bin erst draufgekommen als ich den Streifen visuell, Zeile für Zeile, mit den eingelesenen Daten verglichen habe. Da sind bei ganz wenigen Zeilen diese Stellen aufgetreten.


    Ist aber für mich erledigt, da ich bereits alle meine Streifen digitalisiert habe.


    Gruß


    PAW

  • Nur nochmal ein Hinweis auf den oben von mir verlinkten Reader, ich finde es spannend:


    https://www.youtube.com/watch?v=uZ2VWKNlPQU


    oder der hier:


    https://www.youtube.com/watch?v=_cnY51eUynY

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


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  • Ich hätte mal die Lego-Technics-Sammlung der Kinder nicht verkaufen sollen. :grübel:

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Ja die Idee davon Teile zu verwenden ist schon Klasse :thumbup:

    Gruß Torsten

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  • Das sieht dann ja so aus, als sei der Patch falsch beschriftet. Also statt 8k der 4-Word Patch. Lade doch mal den Patch von der angegebenen Seite und probiere ob dann 8k gehen und wie danach die Ausschrift mit W ist.




    Würde sagen da hat jemand die Bänder vertausch in den 70er Jahren. Und nun haben wir das erst bemerkt. War also nicht so schlimm....


    Hallo gnupublic Rätsel mit 8k-Overlay gelöst!


    Vielen Dank für die Doku. Die Fehlermeldung hatte ich befürchtet.


    Der Patch ist nicht wirklich falsch beschriftet, sondern nur unvollständig. Der Download aus dem Netz sieht fast identisch aus und funktioniert auch nicht.


    Der Streifen (auch der aus dem Netz) besteht aus zwei Teilen, wobei der erste der 4-WORD Patch ist, der zweite der 8K Overlay. Ich habe die Teile getrennt (siehe Anhang) und wenn man nur den 2. Teil ausführt, dann funktioniert der 8K-Overlay: "C-8K FOCAL @1969".

    (Hinweis: Die Namen der BIN-Dateien sind im Screenshot etwas verändert gegenüber dem ZIP-File.)



    Habe dann auch noch überprüft, ob tatsächlich mehr Speicher zur Verfügung steht:


    Ich konnte den kompletten Test-Text unterbringen (wieder in kleinen Paketen).


    Hier die getrennten Overlays. Den 4-Word habe ich noch nicht probiert.


    FOCAL-OVERLAYS-8K-4WORD.zip


    Schönen Abend!


    PAW

  • Hallo @gnupublic


    habe jetzt auch den 4WORD Overlay ausprobiert. Scheint auch zu funktionieren. Sieht man bei einem Ausdruck von Zahlen. Diese werden dann 10-stellig angezeigt.

    Code
    Standard:
    *T 123
    =  123.0000*
    
    Mit 4WORD Overlay:
    *T 123
    = 0.1230000000E+03*


    Da ich FOCAL mit 4WORD und 8K betreiben möchte, habe ich einen kombinierten Streifen zusammengestellt, der auf einmal geladen werden kann. Start weiterhin mit RUN 200


    PDP8-FOCAL-8k-4WORD-1969(inkl.Overlays).zip


    Grüße

    PAW

  • Es war früher durchaus üblich mehrere Abschnitte in einem Papierstreifen zu haben. Dann musste man eben immer wieder den BIN Loader starten. Solange man einen echten Papierstreifen im Gerät hat sieht man das auch. Aber jetzt wo wir mit den Files anstelle von Papierstreifen arbeiten ist das erstmal nicht so offensichtlich.


    Du hast die Abschnitte zusammengefügt und eine neue Checksummer ausgerechnet und eingebaut um das gemeinsame Overlay zu erzeugen?


    Für Simh kannst du auch eine Befehls Datei erzeugen und diese beim Aufruf angeben (./pdp8 inidatei). Da können dann so verschiedene Sachen drinstehen.

    load file1

    load file2

    load file 3

    g 0200


    hier kann man auch mit dem DEDOSIT Befehl Speicherstellen oder Register direkt setzten.

    Ein Beispiel wie der RIM Loader eingegeben wird, der dann das im PTR eingelegte File laden kann:


    dep 7756 6014

    dep 7757 6011

    dep 7760 5357

    dep 7761 6016

    dep 7762 7106

    dep 7763 7006

    dep 7764 7510

    dep 7765 5357

    dep 7766 7006

    dep 7767 6011

    dep 7770 5367

    dep 7771 6016

    dep 7772 7420

    dep 7773 3776

    dep 7774 3376

    dep 7775 5357

    dep 7776 0000

    dep 7777 0000

    dep SR 3777

    at PTR EDU20_SA7756.BIN

    g 7756


    oder, wie ich gerade gelesen habe, unterstützt das Device PTR denn boot Befehl. Es wird dann das im PTR eingelegte File per RIM loader geladen.

    Für dein EDU20 BASIC musst du also nur eingeben:


    at PTR EDU20file

    boot PTR


    Schon fragt dich EDU20 nach der Initialisierung.

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