Olympia Teletex

  • LaF0rge : Harald, was fällt denn auf der Netzseite aus einem Datex-L Modem raus? Irgendwas sinnvolles oder brauchte es dafür dann immer eine Datex-L Ortsvermittlung?

    Sprich: Macht es Sinn nach einem Datex-L Modem zu suchen oder steht man dann vor demselben Problem, nur eine Ebene höher…

  • LaF0rge : Harald, was fällt denn auf der Netzseite aus einem Datex-L Modem raus? Irgendwas sinnvolles oder brauchte es dafür dann immer eine Datex-L Ortsvermittlung?

    Sprich: Macht es Sinn nach einem Datex-L Modem zu suchen oder steht man dann vor demselben Problem, nur eine Ebene höher…


    Das macht eher keinen Sinn. Die Geraete waren wohl ueblicherweise welche aus der "Siemens DFG" (Datenfernschaltgeraet) Serie. Die gabs mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wenn man nahe genug an einer DVSt (Datenvermittlungsstelle) dran war, dann ging in der Tat die Leitung direkt dort hin. "Modems" waren die im technischen Sinne uebrigens oft nicht, weil keine Modulation/Demodulation stattfand, sondern Kommunikation im Basisband. Nur wenn die Leitungen laenger waren, hat man auf Modulation zurueckgegriffen.


    Falls keine DVSt in der naehe war, hatte man wohl in den normalen Telefon-Vermittlungen (OVSt, ...) dann dedizierte Multiplexbaugruppen gehabt, mit denen die Datex-L-Teilnehmer dann gebuendelt richtung der naechsten DVSt weitergereicht wurden.


    Ich bin Dabei, alte Zeitschriftenartikel etc. zu den DFG zu sammeln und werde die digitalisieren. Prinzipiell macht dies das Problem aber nur komplizierter: Die Schnittstellen innerhalb des Datex-L-Netzes sind nicht durch ITU standardisiert, und die herstellerspezifischen Beschreibungen vmtl. laengst vernichtet.


    X.21 nachzubauen ist der erfolgversprechendste Ansatz. Da gibts wenigstens Spezifikationen dafuer, und das sollte theoretisch mit jedem Endgeraet funktionieren. Die Uebertragungseinrichtung (hier: DFG) war halt aus damaliger Sicht Teil des NEtzes. Das ist ja alles vor der "Erfindung" der TAE-Dose als Netzabschluss. Und auch heute hat man die Diskussion ja immernoch: Netzbetreiber haetten es gerne, wenn der Router auf Teilnehmerseite Teil des Netzes waere, aber die Regulierung ist erfreulicherweise gegen den "Routerzwang".

  • Das einzige, was ich mir dann noch vorstellen könnte, wäre so ein Datex-L über ISDN „Modem“, dann hätte man auf Netzseite ISDN und es wäre nur noch ein Softwareproblem.


    Die Kisten scheinen aber inzwischen auch sehr rar zu sein, vermutlich gab es mit der Einführung von ISDN nur noch sehr wenige aktive Datex-L Endgeräte.


    Datex-L lief auch im Steuerkanal von S0 mit?

  • Du verwechselst hier vmtl. Datex-P (Paketorientiert) / X.25 mit Datex-L (Leitungsorientiert).


    Datex-L (fruher nur Datex, oder in manchen Dokumenten glaube ich IDN) ist ein bit-synchrones, leitungsorientiertes Datennetz.


    Datex-P konnte ueber ISDN gesprochen werden (ITU-T Rec. X.31 beschreibt verfahren fuer B-Kanal und D-Kanal). Ich habe mehrere ISDN-TA fuer Datex-P hier, aber die bringen fuer Datex-L nichts.


    Man bekommt auch ISDN Terminal Adapter oder aehnliches, die eine X.21 Schnittstelle zur Verfuegung stellen. Das war dann aber die falsche Bitrate (64kBps oder 128kBps) und ohne Signalisierung/Waehlvorgang, eher fuer Standleitungen. Hilft uns aber alles nichts in diesem Kontext, wo wir eine echte/vollstaendige X.21 mit Wahlsignalisierung brauchen.

  • Hallo,

    weiss jemand, ob es möglich ist zwei Olympia Teletext Geräte über eine analoge Telefonanlage zu verbinden? Oder ging das nur über die Bundespost?

    Rein Software-seitig müsste zwischen die zwei (oder mehr) Teletex-Endgeräte ein Vermittlungsrechner, der die ISO-OSI-Ebenen von X.21 bis Netzebene (Datex-L/Datex-P) vermittlungsseitig für das Teletx-Protokoll kann.


    In Schweden wurde Teletex über X.25/Datex-P betrieben, in D, A über Datex-L.


    Die Endgeräte konnten m.W. nur entweder das eine oder das andere Netz-Ebenen-Protokoll. Die Geräte mussten ja in ihrem jew. Nutzungsland von Post bzw. Telekom-"Behörden" für den Betrieb im Zulassungsland abgenommen werden.


    Teletex – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    OSI-Modell – Wikipedia

  • Wer Interesse an Datex-L hat: Die Unterrichtsblaetter 11/78 haben einen Artikel "Betreiben des Integrierten Fernschreib- und Datennetzes". Das hiess damals auch kurz IDN. Spaeter dann Datex-L.


    DX2400 ist jene Variante, die dann spaeter fuer das Teletex verwendet wurde, soweit ich weiss.


    Wie das alles im Netz aufgebaut war, ist aber fuer die X.21-Schnittstelle zwischen DFG und Teletex-Geraet nicht relevant. Deshalb gab es ja die normierte Schnittstelle und die Netz-Internas waren Implementationdetail des jeweiligen Netzbetreibers.

  • Wer Interesse an Datex-L hat: Die Unterrichtsblaetter 11/78 haben einen Artikel "Betreiben des Integrierten Fernschreib- und Datennetzes". Das hiess damals auch kurz IDN. Spaeter dann Datex-L.


    DX2400 ist jene Variante, die dann spaeter fuer das Teletex verwendet wurde, soweit ich weiss.


    Wie das alles im Netz aufgebaut war, ist aber fuer die X.21-Schnittstelle zwischen DFG und Teletex-Geraet nicht relevant. Deshalb gab es ja die normierte Schnittstelle und die Netz-Internas waren Implementationdetail des jeweiligen Netzbetreibers.

    Danke für die Info

    DOS, from the people who brought you EDLIN

  • hat einer das commodore teletex system mit dem cbm8229 (cbm8028) drucker?

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