Warum läuft der FDC des Adaptec AHA-1542B im ASUS P3B-F nicht?

  • Den Thread 4 Diskettenlaufwerke am PC/AT habe ich mehrfach rauf und runter gelesen, weil darin der AHA-1542B FDC mehrfach angesprochen wird. Mein Frage dreht sich nicht um die Nutzung von vier Diskettenlaufwerken, sondern darum den FDC des AHA-1542B überhaupt in einem ASUS P3B-F Board zum Laufen zu bekommen. Ich habe ein P3B-F Rev 1.04 mit einem und ein P3B-F 1.03 mit zwei ISA Steckplätzen. Mit beiden habe ich dasselbe Problem.


    Das BIOS der Boards hat keine explizite Option, um den onboard FDC abzuschalten. Es macht das offenbar implizit wenn man in den BIOS Settings keine Laufwerke einträgt. In dem Fall zeigt HWINFO für IRQ 6 und DMA 2 an, dass sie FREE sind. Diese IRQ und DMA Kanäle sind in the PCI / ISA PnP Zuweisungen in den BIOS Einstellungen aber NICHT zugänglich.


    Trägt man im BIOS Laufwerke ein, schließt aber am onboard Stecker keine an, bootet das Board nicht. Also erster Versuch zwei Laufwerke onboard angeschlossen und AHA-1542B auf "secondary floppy port 370h" eingestellt und dort ebenfalls Laufwerke angeschlossen. Die über das BIOS verwalteten Laufwerke am onboard Anschluss funktionieren wie gewünscht, die am AHA-1542B sind nicht zugänglich. SDRIVE.SYS mit Switch /S für den zweiten FDC lädt nicht mit der Meldung, es sei kein funktionaler FDC vorhanden.


    Zweiter Versuch ohne Laufwerk Eintrag im BIOS und damit onboard FDC abgeschaltet. IRQ und DMA FREE. AHA-1542B probiert als primary und secondary, immer mit IRQ 6 und DMA 2, da die für Floppy in jedem Fall Pflicht sind. Damit konnte ich SDRIVE laden, aber die Laufwerke bleiben unzugänglich. Kein RESTORE oder SEEK, keine Reaktion auf DOS Kommandos und ImageDisk - IMD - läuft zwar los im Lesemodus, muss aber manuell abgebrochen werden.


    Meine Vermutung ist deshalb, dass die Interrupts und evtl. auch DMA vom ISA Bus nicht durchkommen. Am Chipsatz Intel 440BX kann es nicht liegen, denn ältere Boards mit demselben Chipsatz wie z.B. das ASUS P2B-F arbeiten mit dem Adaptec.


    Ähnlich erfolglos bin ich mit dem Gigabyte GA-6VTXE mit VIA ApolloPro133T Chipsatz und ebenfalls einem ISA Steckplatz. Bei dem kann man zwar explizit den onboard FDC abschalten, aber der Rest verhält sich genauso. HWINFO zeigt dann IRQ 6 und DMA 2 als FREE an, aber Laufwerke am AHA-1542B reagieren nicht.


    Verwendet jemand die Kombination ASUS / Adaptec erfolgreich? Kann ich irgendwie prüfen, ob meine IRQ / DMA Vermutung zutrifft? Kann man das Problem irgendwie lösen und die ISA Ressourcen wirksam machen? Den 1542-B FDC auf die alternativen IRQ 10 und DMA 3 zu setzen nütze mir nichts, weil ich keinen DOS Treiber kenne, den man für alternative IRQ oder DMA Kanäle konfigurieren kann.

  • Wenn Du den Floppy Controller im BIOS nicht abschalten kannsr wirst Du es schwer haben. Ich hatte das selbe Problem und habe es ebenfalls nicht zum Laufen gebracht. Hab dann ein anderes MB genommen, FDC abgedreht und einen Adapter gelötet um vier FloppyLW am 1542 anschließen zu können - geht.

    lg. Robert

  • Der 1542B hat kein PnP, hast du dem im Bios irgendwelche resourcen zugewiesen?

    Es gab doch auch diesen unsäglichen Isa PnP Manager von Intel.

  • hast du dem im Bios irgendwelche resourcen zugewiesen?

    Nein, denn wie gesagt sind DMA 2 und IRQ 6 im BIOS nicht einstellbar. Ich habe noch kein BIOS gesehen, bei dem das geht. Es sind immer nur die IRQ und DMA Kanäle zuweisbar, die nicht für die Floppy fest vergeben sind. Soweit ich weiß sind diese im BIOS verfügbaren Einstellungen ja der Nachfolger des PnP Managers und gehören zur Abteilung ACPI. PnP Manager ist m.E. keine Option.


    ASUS P2B-F und P3B-F haben beide denn berühmten Intel 440BX Chipsatz und den Winbond W83977EF ISA Mutli-I/O Chip. Das P3B-F hat "nur" eine neuere BIOS Generation. Es kann eigentlich nur an unterschiedlicher Chipsatz Programmierung liegen. Bloß wie findet man das heraus?



  • Wie hast du den Controller gejumpert,

    Hallo, danke, die Manuals habe ich im Archiv. Es ist alles auf default gejumpert bis auf J6-1. Das BIOS ist disabled, weil ich nur den FDC im Auge habe. Ansonsten J7-1 off und on, um zwischen FDC primary und secondary zu wechseln.


    Warum der Controller für den FDC alternative DMA ind IRQ Kanäle anbietet, weiß ich nicht. Zumindest im PC mit üblichem BIOS und Microsoft Software macht das m.E. keinen Sinn, weil mir wie gesagt kein Floppy Treiber bekannt ist, dam man alternative DMA und IRQ Kanäle vorgeben kann.


    Ich will das vorausichtlich nur unter DOS nutzen, kein Windows, kein LINUX.

  • Das Symbios in den ASUS Einstellungen habe ich zuletzt auch disabled, macht aber keinen Unterschied. Einen sachlichen Zusammenhamg zwischen SCSI, egal ob Adaptec BIOS oder Symbios, sehe ich nicht. Die Ressourcen für den FDC sind ja zumindest theoretisch davon komplett unabhängig.

  • Ich hatte erst gedacht, das meine AHA-1542B ISA-Karte gut mit dem onboard FDC WD37C65CJM meines PCD-3M harmoniert. Dem ist offenbar nicht so. Ich habe bis vor kurzem den onboard FDC WD37C65CJM meines PCD-3M via Jumper (SEK/PRI und DRVL/H nicht gejumpert) vermeintlich deaktiviert. Obwohl die normale FDD Funktion gewährleistet war, gab es aber skurrile Fehlermeldungen in OmniDisk. SCSI und BIOS sind auf der AHA-1542B ISA-Karte deaktiviert. Wenn ich die AHA-1542B ISA-Karte auf die sekundäre Adresse lege kann ich diese nicht über OmniDisk (BASE 0370H) ansprechen. Laut OmniDisk gibt es ein Problem mit dem Interrupt.