Hall
ich habe im letzten Jahr einige vintage Computer, IBM Kompatible und deren Abkömmlinge angeschafft. Nun habe ich einen Schwung DD Floppys bekommen, und komme nicht klar mit einigen Floppy Drives ihrer Identifikation oder auch Beurteilung ihrer Funktion (Alignment etc.).
Das liegt daran, dass gerade einen neu erstandenen EPSON PC ax2 versuche zum Laufen zu bringen und nun, da ich per XT-IDE AT und optromloader eine CF-Karte auf ihm zum Laufen gebracht habe die gestern gelieferten 5,25" DD Floppys auslesen wollte.
So weit ich weiß liegen sie im Commodore Format vor, sind aber wohl soft sektoriert (was ist das? Ich dachte hardsektoriert ist per Werk und per Stanzen/Löcher etc. physikalisch von einigen FDD per Sensor detektierbar??), jedenfalls 48tpi.
Ich habe nun versucht sie per imd von David Dunfield einzulesen. Angeblich ist aber das Laufwerk nicht bereit. Auch format (MS-DOS 6.2, PC-DOS 3.3, FreeDOS) als auch andere Formatierer sowie lofmt222 verweigern aus ähnlichen Gründen bei diesen Floppys den Dienst.
Per imd formatierte Floppys lassen sich dennoch nicht ein zweites mal mit eines der anderen oben erwähnten Programme formatieren.
Allerdings weiß ich auch nicht genau, ob die Parameter zur Formatierung ok waren. Ich habe Single Step, Double Sided, Interleave 1:1 und 40 Tracks eingestellt. Es hat dann 9 Sektoren angezeigt und problemlos formatiert. Dabei hat es als gap1 27(?) und gap2 64 eingestellt.
Nun habe ich ein weiteres Laufwerk, von dem ich annehme, es sei ein 360k Laufwerk angeschlossen, das selbe.
Ich werde wohl noch eins testen.
Ein IBM PS/2 Modell 30 8530-021 verhält sich ebenfalls merkwürdig. Es liest nicht einmal eine original 720k IBM PC-DOS 3.30 Floppy. Diese sollte doch in einem 720k Diskettenlaufwerk formatiert und beschrieben worden sein? In anderen Computern lässt sich diese PC-DOS 720k Diskette gut einlesen und verwenden. Ich konnte auch ein Backup mit imd anlegen.
Nun dachte ich das Laufwerk sei kaputt. Aber ich konnte von Festplatte PC-DOS 3.30 starten und so eine 720k 3,5" Floppy formatieren. Diese lässt sich beschreiben, zur Systemdiskette Formatieren oder per sys.com präparieren und der PS/2 30 startet auch von dieser Diskette.
Aber diese kann wiederum in keinem anderen PC gelesen werden.
Nun las ich, dass dafür eventuell eine falsche Justage des Lese-Schreibkopfes verantwortlich sein kann. Das Floppy des PS/2 wäre dann nicht richtig "aligned". Ich las, dass jemand vor 30 Jahren mal sah, wie ein 8" Diskettenlaufwerk mittels Schraubendreher an zwei Schrauben vom Ingenieur unter Zuhilfenahe eines Oszlloskops eingestellt/aligned wurde.
Ich habe aber mein 30€ Oszilloskop noch nicht zusammengelötet
Vielleicht könnte jemand Hinweise geben, wie man das alles auseinanderhalten und erkennen kann um mit dem Floppy-Kram besser klar zu kommen?
Die beiden Floppy Drives sind ein Chinon F-502L II Rev B (FCC ID: BQF9WGF502LII, Serial No 120082) und ein Mitsubishi M4851-342M, Serial No. G3GRQ 001 4 8 5 0, REV C, Q2 1986. Das CHINON ist kein FZ. Ich dachte das seien beides 360k Laufwerke.
Die Spurbreite bei den PC/AT 360k FDD ist wohl doppelt so groß wie bei den AT 1200k Laufwerken, weshalb das zu Inkompatibilitäten führen kann. Das Lesen klappt meist, aber z.B. lassen sich HD (1,2Mb) Medien nicht in 360k FDD formatieren(?) etc.
Der Floppy Controller ist original aus dem EPSON PC ax2.