Solid state Relais - braucht meines einen Vorwiderstand?

Das SSR V23103-S2023-B402 benötigt bei 30V 30mA Strom. Von daher gehe ich davon aus, das das SSR im keinen Vorwiderstand benötigt. Die Besonderheit von deinem SSR ist, das es einen 0-Durchgangs-Schalter hat, d.H. es wird bei dem 0-Durchgang der Phase eingeschaltet und wird bei dem Strom-0-Durchgang wieder abgeschaltet. Es steht zwar jetzt nicht explizit im Datenblatt, aber ich meine, das dieses SSR induktive lasten schalten darf. Die Last darf dabei 2,5A nicht überschreiten. Die Spannung, die geschaltet werden darf ist 24 … 280V AC.

Brauchst du meiner Meinung nach nicht, weil das SSR einen integrierten Optokoppler hat. Das hat deine Messung der Dioden-Spannung auch ergeben.

Diese SSR`s benötigen keinen Vorwiderstand (habe davon einige im Einsatz). Eine Gleichspannung ab 3V bis maximal 30V sollen den 230V Zweig durchschalten. Die SSR`S haben intern einen Hochvolt Optokopler. Zum Testen eine Lampe mittels Lüsterklemme in den 230V Kreis geklemmt und mit Batterie geschaltet (+/- Polung beachten). Beispiel Schaltplan anbei. Wenn ein Multimeter vorhanden, dann den Gleichstrom im Steuerkreis messen.

Nochmal eine Grundsatzfrage: Der Schaltmimik in dem Lampenkreis speisst sich ja aus der Spannung die geschaltet wird.

Das heisst, man kann damit auch nur den Spannungsbereich schalten, für den die Relais angegeben sind? Also ich kann nicht mit einem SSR für 230 Volt Wechselspannung einfach mal 24 Volt Gleichspannung schalten? Oder wie verhält sich das?

24 Volt WECHSELSPANNUNG würden schon gehen. Zu beachten ist aber, dass der Triac erst bei wenigen Volt zündet. D.h. bei jeder Halbwelle fehlt ein wenig vom Anfang. Das macht dann schon etwas Phasenanschnitt und Störungen im Netz.

Wir setzen solche Halbleiterrelais zum Schalten von Motoren ein, aber diese werden dann nach wenigern 10 Millisekunden durch ein Relais überbrückt.

Zitat von Reinhard

24 Volt WECHSELSPANNUNG würden schon gehen.

Die SIEMENS-SSRs können ab 24V AC verwendet werden. Der Maximal-Strom (2,5A bei den V23103-S2032-B402) muss dabei dennoch beachtet werden, ebenso die Minimum-Last von 50mA effektif.

Die SSRs (wie deiner) haben den Vorteil, das sie "annähernd" im Nulldurchgang einschalten - Normale Relais schalten "irgendwo" in der Welle ein, z.B im Sinus-Maximum. Das haut ordentlich induktive Störungen ins Netz. Die Kombination von beidem verringert die Störungen enorm und schont auch die Sicherungen im Kreis.

Zitat von Toshi

Spannend! das ist eine gute Idee. Und die Überbrückung mit Relais macht man, weil die Verluste dann geringer sind?

Ich schrieb doch weiter oben, dass die SSRs mit Triac erst bei einigen Volt nach (JEDEM) Nulldurchgang zünden.

Und das dann 100x pro Sekunde (bei 50 Hz).

Das macht ordentlich Störungen im Netz und auch etwas Verluste.

Also Verbraucher mit Triac nach dem nächsten Nulldurchgang einschalten und danach den Triac mit einem Relaiskontakt überbrücken. Beim Abschalten umgekehrt, erst Relais abfallen lassen und dann den SSR abschalten. Der Schaltet dann beim nächsten Nulldurchgang ab aber nicht mehr ein.

Ich hab’s so verstanden, dass das SSR das Einschalten übernimmt, da es aber eine Mindesteinschaltspamnung bei jedem Nulldurchgang hat und damit vom Sinus nach dem Nulldurchgang was fehlt, übernimmt das andere Relais dann die komplette Durchschaltung - ähnlich wie die Wandlerüberbrückung im Automatikgetriebe.

Wie sieht’s aber dann beim Ausschalten aus. Geht das dann auch in umgekehrter Reihenfolge?

Hat Dich überschnitten.

Ja, wie Reinhard schon geschrieben hat. Das SSR schaltet dann im Strom-0-Durchgang wieder ab.

Das Relais macht doch KEINE Störungen, wenn es den Triac überbrückt. Auch wird es so nie einen Funken am Relaiskontakt geben.

Toshi meinte die Stör-Anteile, wenn z.B. das Relais oder das SSR alleine betrieben wird...