Nixdorf Bildschirm Arbeitsplatz DAP4, kann man den auch als V24 Terminal konfigurieren oder umbauen?

  • FritzL : Wegen Deines Interesses an den DAP4-Rest: Also Falls ich auch absehbare Zeit mit dem DAP4 und meiner 8870 nicht weiterkomme, würde ich das en bloc ohnehin hier weitergeben. Dann würde ich an Dich denken.

    Super, Danke!

    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


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  • Die Schlüsselschalter sind nicht mit dem Ein-Schalter der SAS-Tastatur verknüpft.

    Ich habe die Mechanik der Schlüsselschalter zerlegt und komme zu dem Schluß,

    daß die Schlüsselschalter wie andere Tasten der Tastatur-Matrix gescannt werden.

  • Kennt jemand die Pin-Belegung der Nixdorf Schnittstellen-Module?


    Aktuell bin ich an der Pin-Belegung des V24-Moduls interessiert.

    Dieses Modul verwendet allerdings nur einige der möglichen Pins.


  • Ich habe mir die ursprünglich verwendete SAS-Tastatur noch einmal vorgenommen.

    Sie hat nach 30 Minuten Betriebsdauer schon wieder einen Kurzschluss auf der 24 Volt Schiene.

    Ursache ist ein 6,8 uF/35V Kondensator. Das ist ein Tantal-Kondensator. Er hat einen satten Kurzschluss.

    Auf der Platine finden sich noch weitere Kondensatoren dieses Typs, 6,8 uF/35V und 3,3 uF/16V.

    Ich denke daran, alle vorsorglich gegen ALU-Elkos zu tauschen.





  • Das dürften Kondensatoren aus SIEMENS-Fertigung sein. B45179 ist ein Hinweis darauf. Bei der Suche nach der Nummer kommt jetzt unter anderem TDK/EPCOS bei heraus, was plausibel ist, weil SIEMENS in EPCOS die Passiv-Bauelemente Sparte ausgegliedert hatte und TDK später EPCOS übernommen hat.

  • Kennt jemand die Pin-Belegung der Nixdorf Schnittstellen-Module?

    Ich habe mir die Mühe gemacht, die Schaltung des V24-Moduls auszuklingeln.

    Neben der Stiftleiste mit den Signalen, die zum DB-25 Stecker auf der Rückseite des DAP4 Elektronikmoduls gehen,

    habe ich die Pin-Nummer des DB25 Steckers notiert.

    Jetzt wäre es interessant, zu wissen, wie Nixdorf die Signale auf dem DB25-Stecker verwendet hat,

    speziell die Pins 23, 21, 18, 6, 17, 15, 24, 25 .

  • Ich habe mir heute einen DAP4 vorgenommen, der keinen Mucks macht.

    Im 230 Volt Eingangskreis habe ich gleich vier defekte Bauteile gefunden.

    Zwei Hochlastwiderstände 1R5 sind hochohmig.

    Eine Diode P600 ist niederohmig, 0 Ohm.

    Bei einem Relais V23057-D0006-A103 ist der Arbeits-Kontakt geschlossen.

    Ich vermute, dass der festgebrannt ist.


    Was kann 1R5 Hochlastwiderstände zerstören?


    Hat jemand Erfahrung mit der Reparatur des DAP4 Netzteils?

  • Bei dem Relais muss ich mich korrigieren.

    Der Kontakt ist nicht festgebrannt. Das Relais besitzt einen Öffner.

    Es funktioniert auf dem Labortisch. Vielleicht sollte ich trotzdem ein neues Exemplar einlöten.


    Komisch, wenn ein funktionsfähiges DAP4 Netzteil eingeschaltet wird, klickt das Relais.

    Wie trägt jetzt ein Relais mit einem Öffner zum Starten des Netzteils bei?


  • Die Ersatzteile sind angekommen. Die Tastatur funktioniert wieder.


    Nachdem der DAP4 mit dem funktionsfähigen Netzteil über die Tastatur eingeschaltet wurde,

    leuchtet auf der Tastatur neben der grünen LED im EIN-Taster noch eine gelbe LED auf.


    Ist das der Normalzustand oder zeigen diese beiden LEDs einen Fehlerzustand an?


  • Ich habe die Tastensequenz zur Einstellung der Baudrate gedrückt und die Baudrate auf 9600 Baud eingestellt,

    wie von Joe Farr auf seiner Website beschrieben.


    Entering DAP4 keyboard parameters – 8870Adventures


    Die LEDs leuchten so, wie in dem DEMO-Video von Joe Farr gezeigt.

    Der DAP4-Controller und die Tastatur scheinen somit zunächst einmal weitgehend zu funktionieren.


    Jetzt wäre es interessant, zu wissen, wie die POLL/ACK-Zyklen aussehen.

    Ich nehme mal an, die Iniative geht von der8870 aus.

    Welches Zeichen wird von der 8870 an den DAP4 gesendet und welches Zeichen wird als Response von der 8870 erwartet?

    Ich würde das gern mit einem PC als Gegenstelle nachstellen.


    Ich habe den Inhalt des EPROMs des DAP4 disassembliert.

    Das 2K EPROM ist bis fast zum Rand mit Code vollgepackt.

    Vieles scheint Interrupt-gesteuert zu sein und je nach Status des Terminals scheinen verschiedene Routinen

    an einen gemeinsamen Interrupt Einsprung angedockt zu werden.


    Ich durchschaue den Code leider noch nicht.

    Ich habe noch nicht einmal die Stelle gefunden, an welcher der 8251 USART initialisiert wird.

    Hat sich bereits jemand mit der DAP4 Firmware beschäftigt?

    Ist die Firmware bei allen DAP4 identisch?

  • Ich habe die Beschreibung eines Test-Steckers gefunden, mit dem der DAP Standalone ohne Verbindung zur 8870 getestet werden kann.


    Funktioniert das auch mit dem DAP4?

    Hat jemand diesem Teststecker bereits ausprobiert?


    Folgende Verbindungen sind am Teststecker herzustellen:

    PIN2 - PIN3: TXD - RXD

    PIN4 -PIN5 - PIN8: RTS - CTS - DCD

    PIN6 - PIN20 - PIN22: DSR - DTR - RI

    PIN17 - PIN17 - PIN24: TXC (DCE) - RXC - TXC (DTE)


  • Hallo,

    genau das hatte ich mir auch mal überlegt. Habe das Controllerboard einer BA13.


    Hallo Leute,
    muss mich korrigieren: in meinem Post das Bild von dem Board, das übrigens keinen 8251 Controller hat, ist nicht von einem BA13, sondern von einem BA14.
    Controller-Board 1527 03 1027027.
    Habe jetzt mein 2. Terminal aufgemacht - das was der BA13 (sorry, einfach vertauscht), Controller-Board 1528 01 3010438.
    Da ist ein 8251 drin:



    Hier die EPROMS:
    BA14, ohne 8251
    -- EPROM1: NCAG-BA14-1527-03-z80-E1.bin

    -- EPROM2: NCAG-BA14-1527-03-z80-E2.bin

    BA13, mit 8251
    -- EPROM: NCAG-BA13-1528-01-z80.bin

    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


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  • Die Leiterplatte des BA13 weist einige Unterschiede zu der Leiterplatte meines DAP4 auf,

    z.B. befindet sich in der Nähe des Netzteil-Steckers ein TO220 Gehäuse, vermutlich ein

    Spannungsregler, den es bei meinem Gerät nicht gibt.

    Ich habe beide Firmware Binaries verglichen.

    Es bestehen erhebliche Unterschiede.

    Ich hänge hier eine Differenz-Datei an.

  • DAP4 Netzteil defekt:

    Die 1,5 Ohm Hochlastwiderstände und die P600 Diode sind angekommen.

    Das bestelle Relais passt leider nicht. Das alte Relais tut es ja noch.


    Leider funktioniert das Netzteil nach dem Einlöten der neuen Bauteile noch nicht.

    Immerhin gehen die neu eingelöteten Bauteile nicht wieder hoch.


    Ich würde am NEN-Signal jetzt eine positive Spannung deutlich über 5 Volt erwarten.

    Leider messe ich hier nach dem Einschalten über den Netzschalter kurzzeitig nur 5 Volt, die aber schnell gegen 0 Volt absacken.


    Hat jemand Erfahrung mit der Reparatur von DAP4 Netzteilen?

    Besitzt jemand einen Schaltplan oder zumindest ein Blockschaltbild?


    Eine neue Erkenntnis über den 2 x 13-poligen Netzteilstecker auf dem Controller-Board habe ich gewonnen.

    Das Signal PAS steuert die Lautstärke des Lautsprechers auf dem Controller-Board.


    Das Signal TH ist eine Eingangs-Signal für das Netzteil, vermutlich für den Video-Teil.

    Das Signal TH wird zusammen mit dem Video-Signal zum Netzteil durchgeschaltet.

    Die Bezeichnung "TH" könnte eventuell TEILHELLIGKEIT bedeuten.


    Ich hänge hier mal eine Belegung des Steckers an.

  • Hier ist ein Bild der Netzteil - Controller-Platine.

    Der Controller ist ein TDA1060.


    Besitzt jemand eine ausführliche Applikation für diesen Baustein, die über das Datenblatt hinaus geht?


  • Keiner der Tantal-Elkos auf der Controllerplatine hat einen Schluss.


    Ich habe zwei Drähte am VEE- und VCC-Anschluss des TDA1060 angeschlossen.

    Sobald das Netzteil eingeschaltet wird, sind an dieser Stelle 14,5 Volt zu messen.

    Das sieht vernünftig aus.

    Als ich probehalber versucht habe, das Netzteil über das NEN-Signal einzuschalten,

    klackte das Relais auf der Netzteil-Platine im Zeitabstand von ca.1 Sekunde.

    Eine am 12 Volt Ausgang angeschlossene LED-Kontrolllampe leuchtete im gleichen Rhythmus auf.

    Ich hatte einen 50 Ohm Drahtwiderstand als Belastung am 24 -Volt Ausgang angeschlossen.


    Ohne Belastungswiderstand am 24 Volt Ausgang bleibt das Netzteil an.

    Der 24 Volt Ausgang liefert ohne Belastung 25,3 Volt.

    Der 12 Volt Ausgang liefert mit LED-Kontrolllampe 11,95 Volt.

    Der - 12 Volt Ausgang liefert ohne Belastung - 12,4 Volt.

    Der 5 Volt Ausgang liefert ohne Belastung 5,48 Volt.

    Der 5 Volt Ausgang liefert mit 100 Ohm Belastungswiderstand 5,18 Volt.


    Auch mit einem 100 Ohm Belastungswiderstand am 24 Volt-Ausgang schaltet das Netzteil wieder ab.


    Das DAP4 Netzteil müsste meiner Meinung nach mindestens die 250 mA, die mit angeschlossenem

    100 Ohm Belastungswiderstand fliessen würden, liefern können.


    Hat jemand einen Tip, warum des Netzteil wenig bis keine Energie am 24 Volt Ausgang liefert?

  • Ich habe in der Firmware die Stelle gefunden, an welcher der 8251 des DAP4 initialisiert wird.


    8251 Mode-Word = 7EH

    Baud-Rate Factor 10 = 16X, 8 Bits, Parity Enable/Even, 1 Stop-Bit

    RXC/TXC = 153595HZ (gemessen mit Oszi) -> 9600 Baud


  • Sind die Platzprogramme Z80 Binärcode, den man einfach disassemblieren könnte?

    Sind die Platzprogramme evtl. gepackt?

    Ist evtl. ein Header vorhanden, in dem z.B. Zieladresse und Prüfsumme enthalten sind?


    Kann jemand ein geläufiges Platzprogramm auf diesem Platz hochladen?

    Vielen Dank schon mal!

  • Was meinst Du mit „Platz“programme?

    Soweit ich das sehe, ist das normaler Z80 Code - d.h. disassemblierbar. Komprimierungen waren damals nicht allgemein üblich. Eher Handcodeoptimierungen, um ein paar Byte zu sparen - was aber den Code ziemlich unleserlich macht. Da gibts einige Tricks für den Z80. Der Z80 war bei Nixdorf sehr beliebt, habe selber dort in der Entwicklungsabteilung für meine Studienarbeit auch so einen Code geschrieben, allerdings nicht für DAP4.

    Aber ist schon überraschend, dass es nur so wenig Code ist. Aber als EPROM code sollte der bei 0 anfangen, kann sich aber möglicherweise in einen RAM-Bereich verschieben. Das ist ja häufig bei Z80 Boot-Monitorprogrammen so.

    Ich werde ihn mir mal ansehen.

    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


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  • Hallo Fritz,


    Der DAP4, wie auch andere Nixdorf-Bildschirm-Modelle ist mit einem Z80 ausgestattet.

    Der Code ist beim DAP4 in einem 2716 EPROM gespeichert und beginnt ab Adresse 0000.

    Diesen Teil des Codes habe ich aus meinem 1528-Controller Board ausgelesen und disassembliert.

    Dieser Teil der Firmware ist wahrscheinlich die Basis der Terminal-Firmware.

    Endgültig festgelegt wird die Funktionalität der Terminal-Firmware aber durch Code, der von der

    Zentraleinheit über die serielle Schnittstelle nachgeladen wird.

    Dieser Code unterstützt dann auch verschiedene Drucker-Modelle, die über SAS am Bildschirm angeschlossen werden

    und über die Zentraleinheit gesteuert werden.

    Weil es verschiedene Druckermodelle und verschiedene andere Peripherie wie ID-Kartenleser gibt, die am DAP4

    angeschlossen werden können, gibt es auch verschiedene Platzprogramme, die je nach Konfiguration nachgeladen werden.

    Für die Tastatur gibt es auch verschiedene Code-Tabellen. Die werden evtl. auch nachgeladen.


    Ich habe den Code im EPROM disassembliert und auch schon einige Funktionen verstanden.

    An verschiedenen Stellen wird in dem disassemblierten Code geprüft, ab an bestimmten Adressen im DRAM ein JUMP-Opcode abgespeichert ist.

    Wenn dort ein JUMP-Opcode abgelegt ist, verzweigt das Programm dort hin oder ruft eine Funktion auf der Adressse per CALL auf.

    Um die Funktion der DAP4 Firmware zu verstehen, wäre es hilfreich, den Binärcode

    des Platzprogramms zu haben und zu disassemblieren.

  • Hallo,

    ich habe einen BA11 in gutem Zustand bekommen können. Selbst die Schutzfolie auf dem Nixdorf-Computer-Emblem am Monitor ist noch intakt als auch der Gaze-Screen des Monitors an sich.


    Das Controller-Board ist ein 1526 05, siehe Bilder anbei.




    Ich würde ebenfalls gerne dieses wunderschöne Stück Technik in die Neuzeit retten. Ein erster Schnelltest brachte aber nur ein leises Klicken im Netzteil mit sich. Weitere Dokumentation über den BA11 habe ich leider keine. Die im Thread von NIXDAS dankenswerterweise dokumentierten Bauteile habe ich grösstenteils durchgemessen ohne auf Ausfälle gestossen zu sein. Die Tantal-Perlen im Netzteil l&r vom Flachbandkabel allerdings noch nicht - hier könnte noch Ungemach lauern. Mein BA11 hat allerdings keinen 8251 und auch die Typenkarte auf dem 1526 sieht komplett anders aus als auf den bislang hier gezeigten Boards - von daher habe ich leider Zweifel, ob mein BA11 grundsätzlich über V.24 angesprochen werden könnte.

    Grundsatzfrage: Die 3 SAS-Anschlüsse sind universell zu verwenden: In, Out, KBD oder ist ein Anschluss zB fix für den Keyboardanschluss vorgesehen und mir fehlen nur entsprechende Aufkleber am Board?

  • Die drei SAS-Anschlüsse sind universell zu verwenden.


    Das Controller-Board 1526 wurde mit anderen Komponenten realisiert als mein 1528 Controller-Board.

    Für die Serielle Schnittstelle wird der SIO-2 neben dem Z80 verwendet.

    Statt den zwei 5101 CMOS-RAMS wird ein TC5517 verwendet.

    Statt der vier 2114 SRAMs werden zwei 4016 SRAMs für den Bildwiederholspeicher verwendet.

    Statt des SAS1-IC wird ein SAS2-IC verwendet.

    Die Platine des 1526-Controllers ist mit HDLC-ZE beschriftet.

    Die Platine meines 1528 Controllers ist mit ASYN-ZE beschriftet.


    Welche verschiedenen Versionen des DAP4 sind bekannt?