Liebe Mitstreiter, wenn man eine Tastatur reinigt und nachher funktioniert die wieder, ist die angewendete Methode sicher ok.
Bei der Auswahl des Reinigungsmittels für die Tastenstempel bin ich etwas 'übervorsichtig'.
Die schwarzen Kontaktflächen sind auf einem hellgrauen Gummifaltenbalg befestigt, der dafür sorgt, dass das Kontaktgummi plan auf den Leiterbahnen der Platine aufliegt.
Ein defekter Faltenbalg ist nicht reparabel. Für die Tastenstempel gibt es imho auch keinen guten Ersatz.
Aus dem Grund vermeide ich alle konzentrierten Lösungsmittel. Möglich, dass die Gummikonstruktion das übersteht, ich möchte das aber nicht riskieren.
Du meinst jetzt Kontakt 60 oder andere aggressive Kontaktreiniger oder wo liegt das Problem? Eigentlich ist der doch genau dafür da.
Die Kontaktreiniger sind für Metallschalter und Steckkontakte konzipiert. Auch die Reiniger, die für empfindliche Potis funktionieren, würde ich bei den Gummikontakten nicht einsetzen. Es ist nicht bekannt, ob die Lösungsmittelrezepturen das Gummi schädigen.
Ich bin da lieber auf der sicheren Seite. Ich sage aber nicht, dass die Kontaktreiniger Schäden verursachen müssen. Ich möchte halt kein Risiko eingehen.
Ich habe an meinen CBM-Tastaturen (über 10) Isopropanol (99% IPA) verwendet.
IPA ist eigentlich ok. Allerdings würde ich den nicht konzentriert verwenden. Der Reiniger muß ja keine Fettschicht entfernen, sondern den Staub und Belag, der sich mit den Jahren in die Kontaktfläche 'eingearbeitet' hat. Aus meiner Erfahrung funktioniert eine Mischung aus IPA, destilliertem Wasser und etwas Netzmittel (sowas wie Fensterreiniger) sehr gut bei der Entfernung von Schmutz. Eine verschmutzte Glasscheibe kann man ja besser mit so einer Lösung reinigen als mit 99% IPA.
Auch musste ich noch nie Graphit verwenden. 
Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass man die Tastatur erst mal nach der Reinigung testen sollte. Allerdings schadet aus meiner Erfahrung die Neubeschichtung mit Graphit-Lack nicht.
Einige besonders beanspruchte Tasten (Return, Cursortasten, Leertaste, etc.) weisen auch nach der Reinigung eine glatte Oberfläche auf, die keinen guten Kontakt gibt. Aus meiner Sicht ist da die leitende Schicht nicht abgenutzt sondern liegt nicht mehr gut auf den vergoldeten Kontakte der Platine auf. Die Oberfläche kann man wieder etwas aufrauhen (kleine harte Bürste), leicht mit einem weichen Bleistift behandeln oder eben Graphit-Lack aufbringen.
Die Verpackung ist erstklassig, und das Gerät macht einen sehr soliden, gut gebauten Eindruck. Es liegt noch ein dickes gedrucktes Manual und eine Beschreibung für die erste Inbetriebnahme bei.
