Beiträge von 1ST1

    MFM-Platten lesen keine Daten, die wissen nichts von Daten. Der Lesekopf hängt bei denen - wie bei Floppylaufwerken - über Schreibleseverstärker aufbereitet direkt am ST-506-Bus. Das ist deutlich primitiver als SCSI oder IDE, eben tatsächlich ähnlich wie bei Floppylaufwerken. Deswegen hat bei ST-506 (und ESDI!) das Low-Level-Format so eine große Bedeutung, es hängt vom verwendeten Controller des PCs (o.ä.) ab.

    Stimmt, aber irgendeine Daseinsberechtigung muss das hübsche R61 ja auch bekommen... Übrigens, gestern Abend nochmal 3 Reboots... Und immer noch nicht fertig... Wie gut, dass Windows 10 monatliche kummulative Updates bekommt, wo alle Patches von Anfang an bis zum Stichtag drin sind, das geht viel schneller.

    Messingzahnrad läuft auf Kunststoffzahnrad hat halt den Nachteil, dass dann das verbliebene Kunststoffzahnrad verschleisst, wenn die Messingzähne irgendwelche minimal scharfe Kanten haben. Das geht eine Zeit lang gut, aber dann steht man vor einem neuen Problem.


    Gibt es diese Ritzel nicht irgendwo anders noch aus Kunststoff, 3D-Druck, oder sowas?


    Wäre auch für mich interessant, ich habe zwei Olivetti PL 10 für meine beiden M 10, und da ist das selbe Plotterwerk drin.

    Das Winfuture-Paket taugt nicht so sehr, das ist bei einer so großen Menge Updates sehr langsam, außerdem lädt man hier die Updates von einer Drittanbieter-Seite runter, das ist sicherheitstechnisch zumindestens fragwürdig. Da bevorzuge ich das wsusoffline-Update, das müsste ich mal auf meinem Server wieder aufbauen, mi Hilfe alter Versionen von dem Tool die Updates für 2000, XP, Vista, 7 und 8.1 mal wieder direkt von dem MS-Servern runterladen und archivieren... Hatte ich mal aus Platzgründen gelöscht, inzwischen habe in meinem Server wieder genug Platz.

    Wie wird die Spur 0 detektiert,

    Spur-0-Sensor in Form einer Lichtschranke, nicht anders als bei Floppylaufwerken.

    die weiteren benötigten Informationen (Anzahl Spuren, Anzahl Sektoren kommen wohl aus dem Rom...

    Das wissen MFM/RLL-Platten (auch ESDI!!!) nicht, das muss man dem Lowlevel-Formatter miteilen, der schreibt das dann in Spur 0 in den Spur-Header, und von da liest es der MFM/RLL/ESDI-Controller nach dem Einschalten des PCs aus, nachdem die Platte bereit ist.

    Da wird man ja wahnsinnig... Ich habs schon einige Zeit "rumfliegen", und jetzt hab ich festgestellt, ich könnte es ja mal brauchen, weil es im Gegensatzt zu meinem aktuellen Ultrabook-Surfgerät noch einen Ethernet-Port hat... Ein Thinkpad R61i, keine Ahnung von wem ich das mal bekommen habe...


    Jedenfalls ausgestattet mit nur 1 GB RAM und 120 GB Platte, einst mit Win XP ausgeliefert, aber hab ich mit schon wieder betagtem Ubuntu 16 bekommen. Da muss natürlich was gescheites drauf, Windows 8.1 ist ja noch im Support, und die von Lenovo angebotenen Win 7 Treiber müssten ja noch mit 8.1 funktionieren, 10 wäre für dieses Schätzchen doch zu neu...


    RAM und Platte ist natürlich auf Dauer zu wenug und zu langsam, aber bevor ich da Geld rein stecke, wollte ich erstmal sehen, ob das mit 8.1 wirklich klappt. Kann man ja im positiven Fall noch aufrüsten auf 4 oder 8 GB RAM und eine kleine SSD. Um das mal vorweg zu nehmen, ja, 8.1 geht, alle Hardware wird gefunden und funktioniert, die bisher eingebundenen Win 7 Treiber und Tools von der Lenovo-Seite funzen. Aber das Notebook läuft halt am Limit, zu wenig RAM und lahme Platte, es swappt wie blöd.


    Naja, jedenfalls Freitag Abend Win 8.1 von DVD installiert, ein paar Basistreiber von der Lenovo-Seite, und seit dem ist das jetzt schon der 4. Reboot für Windows-Updates, das Ding rödelt seit Samstag Morgen schon ununterbrochen an Updates, insgesamt schon über 300. Das erste Update-Paket musste ich zusätzlich selbst herunterladen und manuell installieren, weil Win 8.1 nach Neuinstallation nur mit SHA1 signierten Updates umgehen kann, Microsoft den ganzen Krempel aber nur noch SHA2-signiert ausliefert...


    Mit 8.1 muss man heutzutage echt Geduld haben...

    Wer weiß, was die Entwickler dieser Platte da für Funktionstests ausgeheckt haben... Vielleicht machen sie ja die Kopfbewegungen auch in verschieden Geschwindigkeiten, oder 2 Spuren rein, eine raus, 2 rein ... bis rechnerisch Spur 612 erreicht ist, und dann 2 Spuren raus, eine rein, solange bis Spur 0 wieder erreicht sein sollte, man kann sich da ja allen möglichen Blödsinn ausdenken um die Mechanik zu checken...

    Wenn sie das nicht machen sollte, stellt sich die Frage, wozu das mehrfache Hin und Her beim Init dient.

    Ein einfacher Funktionstest. Sie fährt bis Spur 0, dann fährt sie, sagen wir mal, 612 Spuren nach innen, und dann wieder 612 Spuren nach Außen, und kuckt, ob der Spur 0 Sensor wieder anspricht. Wenn ja, alles gut, wenn nein, irgendwas karpott. Manche zeilenbasierte Drucker oder Schreibmaschinen bewegen deswegen auch erstmal den Druckkopf hin und her.

    Ja, gut, aber auch diese Steuerplatine in der Platte erwartet von der Mechanik eine gewisse Schnelligkeit, z.B. um den Kopf aus der Landezohne rauszufahren und erstmal den Spur-0-Sensor zu erreichen. So ganz strunzdumm sind diese Platten dann meistens doch nicht, da findet ja nach Strom einschalten ein gewisser Selbsttest statt (Drehzahl messen, Spur 0 finden).

    Doch, es ist ein Controller da, der MFM/RLL-Controller im ISA-Slot. Der schickt wie bei einer Floppy Step- und Direction-Signale an die Platte raus, und die Platine auf der Platte übersetzt diese Signale in Ansteuerung der Wicklungen des Stepmotors. Und diese Platten muss ein maximal-Timig einhalten, was die Spur-zu-Spur-Wechsel-Zeit angeht, die Platte muss nach jedem Step mit nach spätestens einer vom Controller vorgegeben Zeit das Seek-Complete Signal zurückmelden, dass sie es getan hat, passiert das nicht oder später, gibts im Controller einen Timeout. Manche Plattenmechaniken brauchen all diese Zeit, andere sind schneller.

    Doch, natürlich, lass mal als Beispiel 1 Sekunde Pause zwischen zwei Steps, reine Softwaresache. Dann kann sich der Stepmotor durch vertrocknetes Schmierfett auch langsammer drehen, bis er den ganzen Step geschafft hat. Vielleicht braucht er gut geschmiert auch nur 0,1 Sekunden. Aber wenn er 1 Sekunde Zeit hat, diesen einen Step zu schaffen, dann gehts auch mit klebrigen Schmierfetten in 0,9 Sekunden. Aber aufgrund der geringeren Bewegungsgeschwindigkeit hört sich das anders an.

    Entweder er dreht sich mit der Geschwindigkeit, mit der die Phasen wechseln oder garnicht, oder ruckelt manchmal weiter.

    LANGSAMER kann er nicht.

    Doch, Langsammer geht, solange es genug Zeit zwischen den Step-Impulsen ist, sollte dann natürlich immer noch ausreichend schnell sein. Gutes Beispiel dafür: Der Programmcode in der Commodore 1541 Floppy, da wird der Kopf auch sehr bedächtig und langsam bewegt, der Stepmotor kann aber schneller, was Speeddos und co auch zeigen. Das kann man dann auch hören, beim originalen CBM-DOS kann man dann die einzelnen Steps hören, weil der Kopf nach jeder Spur kurz anhält (Diese Bewegungsänderung erzeugt hörbare Schwingungen) während er mit Speedern quasi ohne Stopp weiter bewegt wird. Wenn das Programm halt lange wartet bis der Kopf sich auf der Spur eingeschwungen hat, bevor er weiter laufen darf, dann hat er halt auch mit etwas schwergängigen Fett mehr Zeit die Bewegung zu machen.

    Sehr abenteuerliche Erklärung... Magnetschicht ist entweder da, oder nicht. Magnetschicht nicht mehr da bedeutet, je nach Platte, nur noch Aluminium, Glas oder Keramikscheibe, da ist nichts was man noch magnetisieren könnte... Lowlevel-Formatieren bedeutet, Sektoren in einer Form in vorhandener magnetischer Schicht anzulegen, die dieser Controller (WD, Omti, Adaptec. ...) auch wieder lesen kann, das sind die Sync-Markierungen, Sektorvorspänne, Prüfsummenfelder, usw. (WD-Controller bersteht Spurformat von Omti, Adaptec, ... nicht, und umgekehrt auch nicht...)


    Ich glaube, ich muss mal ein paar Seiten aus dem "Scheibenkleister" einscannen, DigitalKeeper hat sehr seltsame Vorstellungen davon was so eine MFM/RLL-Platte macht. Die sind strunzdumm, um es mal so zu sagen, die Platte selbst kann nicht verstehen, was da für ein Bitmuster auf ihr gespeichert ist, dumm wie Brot, dumm wie ein Floppylaufwerk, im Prinzip ist so eine MFM/RLL-Platten nichts anderes wie ein Floppylaufwerk auf Kapazitätssteroiden, mehr nicht...


    Ich habe mal eine Olivetti-Platte repariert, die konnte Spur 0 nicht mehr formatieren, alle anderen Spuren waren Ok. Was hab ich gemacht...? Den Spur-0-Sensor, der an einer sich mit der Stepmotorachse gedrehten Fahne erkannt wird, Schraube gelockert, den Sensor ein klitzekleines Stück nach Innen verschoben, wieder frest gezogen, dann fand sie "Spur 1" als Spur 0, neues Lowlevel-Format gemacht, dann halt nicht mehr 615 Cylinder eingetragen, sondern nur noch 614, Platte geht wieder.

    Schmierstoffe, die nach so vielen Jahren einen Teil ihrer Viskosität verlieren, könnten eine Rolle spielen, wenn das Laufwerk dann wärmer wird, gehts vielleicht leichter. Aber so kurz wie die Platte mit gelockertem Deckel an war wird die ja nicht wärmer, und durch Lockern des Deckels geht es ja auch nicht schneller.

    Wie soll denn das Lowlevel-Formatieren die Magnetschicht kaputt machen? Das LLF beschreibt die Platte nur an anderen Stellen der Spur, nämlich nicht in die Datenbereiche der Sektoren, sondern die Sektormarkierungen selbst. Dort ist aber die Magnetschicht nicht irgendwie anders oder besonders empfindlich. Sektormarkierungen sind nur rohe MFM/RLL-Bitströme, wie sie im Datenbereich nicht vorkommen können.


    Lowlevel-Formatieren von MFM/RLL-Platten macht man auch nicht unter Windows, sondern das geschieht üblicherweise mit Programmen, die im BIOS des MFM/RLL-Controllers integriert sind, oder mit Tools wie Spinrite.

    Der OMTI-Controller erhält mit einem Kommando die Geometrie der Festplatten und Diskettenlaufwerke vom Rechner.

    Auch das ist bei dem Adaptec so, der Rechner (bzw. der Anwender) muss dem Controller beim Lowlevel-Format die Plattengeometrie angeben, das speichert der Controller dann beim LLF auf der Platte, kann er dann beim Wiedereinschalten wieder einlesen und dann weiß er es. Wie soll es auch anders gehen, die angeschlossenen MFM-Platten selbst sind strundzumm.

    Diese Omti-Controller-Baureihe (5100 bis 5400) ist "speziell", wie ich bereits erwähnte. Laut Handbuch sprechen sie SASI, ein "subset of the proposed ANSC Small Computer System Interface (SCSI)".

    Der Adaptec ACB-4000 auch. Der kennt z.B. kein Query-Befehl, womit man den Gerätenamen abfragen könne. Die Atari Festplattentreiber erkennen diese Laufwerke auch nicht anhand einer Rückmeldung mit "Adaptec ACB-40000" oder "Megafile 30", sondern da kommt nichts zurück, aber irgendwie erkennen die "da ist etwas".

    Die sind auch für "richtige" PCs geeignet :) Nicht nur MS-DOS-PCs ...


    Das sind OMTI-Controller: auf der einen Seite hängen sie am SCSI-Bus vom Rechner, auf der anderen Seite hängen je nach Ausstattung MFM-Festplatten (ST506), Diskettenlaufwerke (34polig Shugart) und/oder QIC02-Laufwerke. Diese Controller stammen aus der Anfangszeit des SCSI-Standards, also ab 1985, als es fast keine Laufwerke mit SCSI-Anschluß gab und bisherige Technik angeschlossen werden mußte. Zielmaschinen waren sogenannte Workstations, VMEbus-Rechner und andere eher hochpreisigen Geräte, die zu dieser Zeit eine solche Laufwerksausstattung mitbrachten

    Zu der Kategorie gehört auch der Adaptec ACB-4000 SASI-zu-MFM-Controller, der im Original in der ATARI SH-204 Festplatte eingebaut ist, und auch in der SH-205, Megaflile 20, 30 und 60 zusammen mit einem ACSI-DMA zu SCSI/SASI-Hostadapter auf der Controllerplatine integriert ist. Schön, dass der Atari hiermit vom Homecomputer zur Workstation befördert wurde!


    Mich würde nicht wundern, wenn diese Omtis, die wie diese ACB-4000 wahrscheinlich den SCSI-1-Befehlssatz beherrschen, auch mit dem ATARI AHDI-(kompatiblen-)Treiber(n) an STs nutzbar wären. Die ACB-4000 habe ich aber auch schonmal an einem Adaptec AHA-1540 mit ASPI4DOS.SYS und ASPIDISK.SYS betrieben, nur musste ich die Platte tatsächlich mit dem ACB-4000 zuzsammen an einem ST lowlevel-formatieren, für den PC hatte ich kein funktionierendes Tool fürs Low-Level-Formatieren gefunden, wo ich die CHS-Plattengeometrie eingeben konnten, die wollten das immer aus der Platte auslesen, dann wurde sie auch unter MS-DOS erkannt und ich konnte sie mit FDISK und FORMAT einrichten...


    Ähnliche Controller gab es übrigens auch noch von Seagate und Xebec, und wahrscheinlich noch weiteren Herstellern. An diesen Controllern kann man übrigens auch zwei MFM-Platten betreiben, man braucht dann einen Treiber, der LUN 0 und LUN 1 ansteuern kann, das gelang mir unter MS-DOS mit dem Adaptec nicht, aber am Atari mit CHBD/Scheibenkleister, ICD und natürlich auch HDDRIVER - auch die SH-205 und Megafile-Platten lassen sich intern um eine zweite Platte aufrüsten, man muss nur die Pins für das zweite Datenkabel der ST-506-Schnittstelle einlöten und eine mechanische Lösung für die zweite Platte in dem Gehäuse finden...


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    Zu den anderen gezeigten ISA-Karten kann ich fast nichts sagen, außer dass diese zweite lange ISA-Karte aus einem sehr speziellen PC stammen muss, wegen dem zusätzlichen Anschluss Richtung Mainboard.


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    Und dann noch ein Tipp an Jogi: PC/Notebook-Displays sind breiter als hoch, eine Platine dann hochkant zu zeigen ist etwas suboptimal, und es ist leichter die Aufdrucke auf den Boards und Chips zu lesen, wenn die die Buchstaben nicht auf dem Kopf stehen. Die Bilder zu drehen klappt sogar mit Datei-Explorer-Bordmittel in Windows (10), klick mal auf eine Bilddatei drauf, rechte Maustaste und schau mal ins Kontextmenü, da müssten 2 Einträge zum Drehen sein... (ansonsten nimmt man z.B. Irfanview für diese Aufgabe)