Bin ich der einzige, der es merkwürdig findet, dass ausgerechnet dieser Aspekt aus Brooks' Leben hervorgehoben wird und die DIskussion dann sofort in Technikalitäten abgleitet, statt mal kurz Brooks' Lebenswerk zu würdigen?
Brooks war Manager (von 1961-65) des Sytem/360-Projekts bei IBM, erst auf der Hardware-, dann auf der Softwareseite, System/360 und OS/360. Beides lebt, in Form von IBM z und z/OS, bis heute fort, und dürfte die langlebigste Rechnerarchitektur-Betriebssystem-Kombination sein. Der Schlüssel dazu ist die Entkopplung der Architektur, die der Entwickler sieht, von der tatsächlichen Hardware, z.B. durch Microcode. Der Begriff "Rechnerarchitektur" (computer architecture) stammt übrigens auch von Brooks, und aus dieser Zeit.
Aus seiner Erfahrung bei IBM heraus entstand das Buch "The Mythical Man Month", das man auch heute noch mit Gewinn lesen kann, und das eines der ersten Werke zum Software Engineering Management ist, und Brooks' Law ("Adding manpower to a late software project makes it later.").