Beiträge von MJGraf

    Das Ding ist aus Bulgarien oder? Die hatten dochmal in den 70ern und 80ern eine recht beeindruckende Mikroelektronik und Computerindustrie, bis die Politik des Kalten Krieges das abgewürgt hat.

    Eher das Ende des kalten Krieges , oder? Die osteuropäische Computerindustrie war dem Westen ein paar Jahre hinter, bei niedrigerer Produktivität. Das hat funktioniert, solange es nichts anderes gab (bzw. nur gegen kostbare Devisen, während Eigenproduktion Devisen einbrachte); im direkten Kontakt mit dem Weltmarkt konnte es nicht bestehen.


    Ich wundere mich nur, dass sie die teuerste Tastatur mit dem billigsten Drumherum gekreuzt haben...

    Ich vermute Verfügbarkeit, was sich im real existierenden Sozialismus nicht zwingend im Preis niederschlug.

    Wie sind die aktuell verpackt? (Ich versuche den Aufwand für die Verteilung abzuschätzen: Ganze Stangen in Luftpolstertaschen zu stecken ist etwas anderes als für mehr oder weniger lose Chips erst noch eine Verpackung zu (er-)finden, die mechanisch und elektrostatisch genügend Schutz bietet.)


    Und: Unter den Umständen würde ich gerne 50 Stück nehmen.

    ich hätte mehrere Tausend Gal 20V8 in PLCC.

    Ein paar tausend würde ich bis zu meinem Lebensende nicht aufbrauchen können.

    Aber mit ein paar "zig" könnte ich mich anfreunden, wenn der Preis passt.

    Geht mir genauso.


    Allerdings ist das SMD und kein PLCC.

    Wenn Du PLCC direkt auf die Platine lötest, ist es SMD. :) Das wurde hier gemacht.

    2 Stück ergeben eine "Ersatz C64 PLA", aber für die PLCC Version hab ich noch keine entsprechende PCB gesehen...

    Das zu routen wäre jetzt das kleinere Problem...


    Wo mann nun für 8,xx Euro echte neue pls100 c64 plas bei ebay bekommt, braucht man wohl nicht mehr basteln...

    Hast Du einen Link für mich? Die PLS100, die ich finde, liegen mit Porto alle deutlich nördlich der 20 Euro-Marke. Nur ein Sowjetischer Clone ist für um die 9 Euro zu bekommen.

    würdet ihr eher einem e.V. eine Spende geben oder einer gGmbH oder wär das egal? Was habt ihr für Assoziationen?

    Da sich das ganze aus Spenden und ehrenamtlicher Mitarbeit tragen soll ist dieser Punkt für mich sehr wichtig.

    Mich irritiert die Fragestellung ein wenig. Eigentlich™ sollte die Rechtsform davon abhängen, was die Organisation später machen soll: Leute zusammenbringen (Verein) oder eine wirtschaftliche Tätigkeit erbringen, die gemeinnützigen Zwecken dient (gGmbH / gUG). Klassische Beispiele für eine gGmbh sind z.B. ein Kindergarten oder die Fahrradwerkstatt, die gleichzeitig der Re-Integration von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt dient.


    Was wäre die wirtschaftliche Tätigkeit Deiner gGmbH?


    Eine gGmbH ist auch nicht weniger seriös, aber eben doch etwas komplett anderes. Insbesondere gehört sie immer noch ‒ anders als ein Verein ‒ ihren Gesellschaftern, die über den Geschäftsführer bestimmen und an die das Vermögen bei Auflösung zurückfällt. Das wären für mich Gründe, mich in einer gGmbH eher nicht ehrenamtlich zu engagieren: in einem Verein habe ich ein Mitspracherecht; von einem Unternehmen, gleich welchem Zweck es dient, würde ich erwarten, dass es seine Mitarbeiter bezahlt. Ähnlich mit Spenden: Will ich etwas einfach nur loswerden (ggf. gegen Spendenquittung) wäre es mir egal, einbringen würde ich Dinge, an denen mir noch irgendwie etwas liegt, aber eher in einen Verein.


    Sowas bespricht man am besten mit dem Steuerberater des Vertrauens.

    Das sowieso. Zumal die Gründungs- und Betriebskosten der gGmbH nicht unerheblich sind, wenn kein Geldfluss da ist.

    Ach ja, wenn der Deckel herunten ist, gibt das Gerät Dauerblinken aus. Schließt man das Gerät ist das Blinken weg.

    Der Deckel wird also gebraucht. Schalter habe ich aber auf die Schnelle nicht gefunden.

    Aus düsterer Erinnerung (~ 20 Jahre her): Da ist kein Schalter. Ohne Deckel gerät Umgebungslicht in eine Lichtschranke, die dann "dauerhaft hell" zurückmeldet und das Laufwerk in einen Fehlerzustand bringt.

    Ich habe mir eine CPU für ~ 40 Euro (incl. Steuern) bei eBay bestellt (dieses Angebot), wollte sie nach Erhalt mit dem RBC-Testaufbau testen, und hoffe, dass sie echt sind. Wenn nicht: Bisher hat eBay bei Fake ICs, die zügig nach Erhalt gemeldet wurden, immer das Geld erstattet.


    Andere Dinge, die ich bei eBay bestellt habe:

    Idealerweise habe ich bis dahin auch schon den Rest des Boards aufgebaut, und kann im Anschluss auch in der Schaltung testen.

    ist das nicht ungünstig für die Sichtprüfung des Gelöteten?

    Vielleicht ein wenig ‒ silber auf weiß ist vielleicht etwas schlechter zu sehen als silber auf schwarz ‒ aber wieviel Sichtprüfung braucht man bei bedrahteten Bauteilen und 2.54mm Pitch?

    Nächste Runde: Heute Abend habe ich mir das Board vorgenommen.


    Primär hatten mich zwei Punkte gestört:


    Zum einen: Sowohl der originale SBC6120 von Spare Time Gizmos als auch die Retrobrew-Variante verwenden für die Spannungsversorgung einen Molex 15244441-Stecker. Das ist der klassische 5V/12V-Stecker, wie man ihn von Festplatten und optischen Laufwerken kennt:

    Leider wird der zumindest von Molex als Through-Hole-Bauteil nicht mehr hergestellt, und da der SBC6120 davon auch nur die 5V-Hälfte benötigt, ist er auch nur dann wirklich praktisch, wenn man den Rechner über ein PC-Netzteil betreiben möchte. Ich habe den Molex-Verbinder daher durch Footprints für (wahlweise) einen Hohlstecker und Schraub- oder Steckklemmen im 5.08mm-Abstand ersetzt:



    Zum anderen habe ich noch einen Kondensator zwischen /RESET und GND zum Entprellen des Reset-Tasters ergänzt, wie er im Datenblatt zum DS1233 empfohlen wird.


    Bei der Gelegenheit (bzw. beim darauffolgenden DRC) sind mir noch ein paar Leiterbahnen aufgefallen, die der Autorouter in der Retrobrew-Variante recht mutig (z.B. in dem 0.9mm breiten Streifen zwischen Befestigungsloch und Platinenrand) verlegt hatte. Die habe ich auch noch mal an einen etwas sichereren Ort verschoben.


    Wenn jemand das Layout nochmal reviewen möchte: als KiCad 7 Datei anbei. Danke!


    Ansonsten würde ich in den nächsten Tagen einen Batch bestellen.

    Um abzuschätzen, was der Spaß kostet, habe ich mir zwischenzeitlich die Stückliste (in Form des BOM-Generators, hier das Original) vorgenommen, und Preise und Bestellnummern bei Reichelt und ‒ bei dem, was es bei Reichelt nicht gab ‒ bei Mouser ergänzt. Reichelt hat leider auch immer weniger Logikbausteine in DIP...


    Anbei das Ergebnis. Bei Mouser würde man schon mit zwei Sätzen (der nicht bei Reichelt erhältlichen Teile) über die Portofrei-Grenze kommen, von daher würde sich eine gemeinsame Bestellung anbieten.


    sbc6120-rbce-bom-generator-mjg.zip

    Wasn't this designed in 1976 and released in 1978?

    What makes you believe that?

    The first sarnples of the AY38500 were supplied to customers in February and March of 1976. The one millionth chip was shipped in August of 1976.

    In January, 1977, the seven millionth chip was. It is anticipated that Gl will continue to be shipping between and 1.2 million circuits of this type

    month.

    Ich schaue noch gelegentlich (und auch nur via Google Groups) in de.alt.folklore.computer vorbei. Auf dem Weg ist mir vor ein paart Jahren ein sehr schöner Apple II Clone zugelaufen ‒ Monate, nachdem er dort ausgeschrieben wurde, so wenig ist dort los...

    Wie war das mit den VW Autos mit Plastikschlüsselring? Ich finde man kann sich auch kaputt sparen. Das selbe bei vielen Monitoren/TVs/ältere Mainboards wo z.B. nur 2 von 3 Elkos bestückt sind was die Lebensdauerhalbiert damit die 3ct sparen.

    Der Hersteller verdient nur am Verkauf der Geräte, nicht daran, wie lange sie über ein notwendiges Minimum hinaus halten:

    • Einem No-Name-Hersteller reicht es, wenn die Geräte die Gewährleistungs- bzw. Garantiezeit überstehen.
    • Einem Markenhersteller wird zusätzlich daran gelegen sein, dass die Lebensdauererwartung seiner (Neugeräte-) Kunden erfüllt wird, dass sie also so lange halten, bis
      • sie gebraucht weiterverkauft werden (z.B. Autos, Smartphones),
      • aus anderen Gründen ausrangiert werden (PCs in den späten 90ern), oder bis
      • ein Alter erreicht wird, das die meisten Kunden angemessen finden (z.B. 10 Jahre für Haushaltsgeräte).

    Alles, was darüber hinaus geht, rechtfertigt ‒ so hart es klingen mag ‒ betriebswirtschaftlich keinen Mehraufwand.

    Die Kontaktstifte sind hier nicht aus Vollmetall, sondern ein Kunststoffdorn, über dem eine dünne Folie aus Metall gemacht ist. Keine Ahnung wie man so einen Blödsinn herstellt um 2 Cent zu sparen.

    2 Cent multipliziert mit vielen Millionen Steckern sind echtes Geld™. (Was nicht heißen soll, dass ich das gut finde, aber ich kann nachvollziehen, wie solche Entscheidungen getroffen werden.)

    Zum Analogrechnen gibt es einige schöne Vorträge von Bernd Ulmann, u.a. diese hier:


    Analogrechnen
    Kaum eine Rechentechnik ist derart in Vergessenheit geraten wie das Analogrechnen, und kaum eine Rechentechnik bietet solche Chancen fuer...
    media.ccc.de

    Das Analogrechnermuseum
    Das Analogrechnermuseum in Hettenhain (Nähe Wiesbaden/Frankfurt) stellt sich mit einem Rundgang durch die Sammlung vor, wobei ausgewählte...
    media.ccc.de

    Also auch für z.B. 1,2V, 3,3V und 5V Logik?

    Genau:



    Und wohl als austauschbaren Geräteschutz, sonst hätte man das auch gleich einbauen können.

    Einbauen wäre wegen der kapazitiven Belastung der Schaltung problematisch: Benachbarte Adern im Kabel bilden Kondensatoren, die mit jedem Pegelwechsel umgeladen werden müssen, und die -- wenn Du nicht jede zweite Ader auf Masse legst ‒ zum Übersprechen neigen. Deshalb willst du die Komparatoren / Treiber möglichst nah an der Schaltung haben, die Du testest. Aber Beilegen hätte man den Pod können, wenn man wollte.


    Ich vermute, dass es dem Herstellers in erster Linie darum ging, sich die MSO-Option noch einmal extra bezahlen zu lassen ‒ reine Software-Optionen werden ja recht schnell gehackt.


    Aus Nutzersicht hat es wenigstens den Vorteil, dass man mit einem zweiten Pod auch eine zweite Baustelle aufgebaut lassen kann.

    Ich meinte ich konnte mein 1054Z von 50MHz auf 100Mhz upgraden für lau. Bei Youtube gibt es da Anleitungen.

    Das geht auch mit der aktuellsten Firmware noch problemlos. Vermutlich haben sich auch deshalb die Preise für 1074Z und 1104Z dem 1054Z so stark angenähert. Wobei ich bei meinen 8-Bit-Reparaturen und Mikrocontroller-Basteleien nicht einmal die 50 MHz so richtig ausschöpfe.


    Mein

    bezog sich auf

    Ist das nicht einfach ein DB25-Kabel mit den Abgreifern?

    In dem "Kästchen" zwischen Probes und Scope steckt je Kanal ein Komparator, der es erlaubt, die Schaltschwelle zwischen High und Low festzulegen und der gleichzeitig als hochimpedanter Treiber für die Verbindung zum Scope dient, um die Schaltung, in der man misst, möglichst wenig zu belasten.

    Reicht nicht das RIOGOL 1054Z. Es lässt sich doch einfach und kostenlos softwaremässig aufrüsten. Ging bei mir vor 2 Jahren zumindest.

    Die Plus-Modelle enthalten zusätzlich die Hardware für einen 16 Kanal Logik Analyzer (für den man allerdings noch ein recht teures Tastkopfset braucht).


    Ich habe mir vor 5 Jahren das 1054Z gekauft und bin sehr zufrieden damit, aber wenn ich heute kaufen würde, wären das 1074Z Plus oder 1104Z Plus eine Überlegung wert — der Preisabstand ist nicht sooo groß, und ein integrierter LA nett :)