Beiträge von Georg

    So ein Klappgehäuse müsste ich noch haben, allerdings war da damals ein 286er im afair "Baby-AT-Format" drin. Dürfte also nicht ganz so breit sein wie ein XT-Board.

    Das waren relativ simple Gehäuse, dünnes Blech, mit einfachen Rastverschluss.

    Board müsste noch drin sein.

    Zustand ist aktuell unbekannt, schlimmstenfalls ausgelaufene Batterie und Flugrost am Gehäuse. Wenn Du trotzdem Interesse hast schau ich die Tage mal nach.

    Glückwunsch zu dieser Lösung!

    Das habe ich vor langer Zeit auch schon mal so gemacht, allerdings nicht so professionell. Keine saubere Führung, gelocht habe ich mit einem Bohrer, und die Ausrichtung auch nur Pi mal Daumen gemacht. War eben nur ein erster Versuch.

    Interessanterweise hat es trotz meiner primitiven Anordnung und der heftigen Grate an den neuen indexlöchern einigermaßen funktioniert. Soll heißen, dass ca. die Hälfte der Sektoren formatiert werden könnten.

    Ich habe das dann nicht weiter verfolgt, weil ich an echte hartsektorierte Disketten gekommen bin.


    Übrigens hat wumpus2000 sich auch mal ein Werkzeug zum Nachlochen von Disketten gebaut. Allerdings hatte er eine Schablone mit entsprechend vielen Löchern verwendet. Dafür musste er natürlich auch die Diskette aus der Hülle holen

    Gut gemacht! Das erfreut das "väterliche"

    Herz! :thumbup:

    Mit dem "Inlay" Text noch nicht. Kann das auch weg lassen... Evtl. auch andere Farbe als Tipp-Ex nehmen ;)

    Ja, das sieht etwas unruhig um die Buchstaben herum aus. Vermutlich wäre es schöner, wenn man das nachträglich in die glatte Oberfläche eingraviert. Dann braucht's aber wieder eine Maschine mehr...


    Alternativ mit erhabenen Buchstaben schreiben? Das wird dann mit dem (dauerhaften) Einfärben schwieriger, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Text dann keine optischen Auswirkungen auf den Untergrund hat.


    Wurden die Schrauben wegen des geringeren Materialverbrauchs nach außen gelegt? Ich hätte vermutlich im Interesse gerader Außenseiten das Gehäuse insgesamt etwas größer gehalten. Oder spricht da etwas anderes gegen? Leider habe ich von 3D-Druck bisher null Ahnung.

    Während der PX-8 sich damit rumquälte habe ich das noch auf einem TFT-Maximite ausprobiert, der hier gerade liegt. Die Verwandtschaft haben wir ja schon durch (Color Maximite 2 und Duinomite), aber den wohl noch nicht.

    Er schafft es aus dem Stand (ohne Optimierung, mit Zeilennummern) in 4,4 Sekunden.


    (Nicht von der Einheit irritieren lassen, der Timer zählt Millisekunden)

    Interessant, das Thema hatten wir schon mal. Dort habe ich sogar genau diesen Shop für zöllige Schrauben empfohlen (Post #11).

    Leider ist es aber schwierig, solche Informationen dann bei Bedarf zu finden.


    Wie kann man verhindern, dass derlei Tipps und Hinweise im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten?

    Guten Morgen Ralph,


    was hat Georg denn anderes, als was ich Dir anbiete? Er hat doch auch keine Laufwerke,

    Doch, hat er - wenn er sie denn findet. 8-)


    Ich habe ja oben beschrieben, wie ich mir mit diesen Laufwerken die BASIC-Kassette zerschossen habe...

    Doch, ich habe einen ersten Versuch gestartet und bin bei passender Gelegenheit in die Ecke vorgestoßen, wo ich nach meiner festen Überzeugung die Sachen deponiert zu haben glaubte (was für ein Satz...)

    Leider musste ich feststellen, dass ich mich getäuscht hatte - von den Adam-Teilen war weit und breit nichts zu sehen. Dafür habe ich ein paar andere interessante Sachen gefunden, die mittlerweile bei rechnerfreak gelandet sind - aber das ist ein anderes Thema.


    Da ich gehofft hatte, die Suche kurzfristig fortsetzen zu können, habe ich von dem Misserfolg nicht berichtet. Allerdings bin ich seitdem doch nicht mehr zum Suchen gekommen.


    Kurzum: ich bin sicher, dass ich die Teile noch habe, aber im Moment ein wenig ratlos, wo ich suchen soll. Das Thema ist aber nicht komplett vergessen, keine Sorge.

    Wie werden denn die Karten weiter transportiert?

    Das kann man an den Bildern von dem anderen Leser am besten erkennen:


    Hier sieht man den Schalter, der von der eingeführten Karte ausgelöst wird und den Motor sowie die Lämpchen aktiviert:


    Und unter der geöffneten Leseeinheit erkennt man das Gummirad, das von unten die Karte zieht, während oben die gefederte Rolle dagegen drückt. Daneben ist ein zweiter Schalter, der registriert, ob die Karte durch ist.



    Der Antrieb ist vollkommen unsynchronisiert (anders als z.B. bei Lochstreifen, die ja die Führungslöcher haben) - der Leser benötigt deshalb die festen, vorgegebenen Markierungen am Rand der Karten als Takt, um zu erkennen, dass eine neue Reihe unter dem Lesekopf angekommen ist.


    Man legt also die Karte vorne ein und schiebt sie vorwärts, bis sie vom Antrieb gegriffen wird und dann selbständig durchgezogen wird. Danach wird sie in der Ablage hinten abgelegt. Diese fasst einen kleinen Stapel, so dass man mehrere Karten lesen kann, bevor man die Ablage leeren muss.


    Es gab auch einen Leser mit automatischer Zufuhr (Wang 2244A), aber der ist mir noch nie begegnet.

    Die Kurswahlen schauen mir ein wesentliches Verkaufsargument für diesen Rechner und den Markierungskartenleser gewesen zu sein! Ich kenne eigentlich keinen Wang Schulrechner aus der Zeit, der nicht diesen Leser und die Karten für die Kurswahl eingesetzt hat. Natürlich auch bei uns.

    Das Ganze wirkte damals unglaublich modern im Vergleich zu anderen Schulen 8-).

    Sehr schön, dass das nach der langen Zeit doch noch geklappt hat und nicht im Sande verlaufen ist. Freut mich!


    Auch wenn horniger wegen der Sache mit den/dem Relais wohl was anderes erwartet hätte - aber ein schöner Rechner ist es schon, und bietet wieder lange Stunden zum Basteln ::solder::

    An mir ist die ganze Akustikkoppler-Zeit komplett vorbei gegangen - aus technischen und finanziellen Gründen.

    Aber in dem Rechenzentrum, wo ich gejobbt hatte stand ein Anderson Jacobson A211, und von daher geht es mir wie Dr_Diesel - das ist für mich der klassische Akustikkoppler. Die anderen kannte ich nur aus Zeitschriften.


    Ich habe keine Ahnung, was die Leistung und Qualität angeht, aber für mich ist das der Profi, und die Dataphons & Co sind Amateure.

    Natürlich völlig subjektiv 8)

    Frage:hast du bei dem Umbau den den Ladewiderstand für den NI-CD entfernt, oder ist dieser noch vorhanden , odet einfach ersetzt worden durch eine Diode, welche Diode hast du eingesetzt,

    Den Ladewiderstand habe ich nicht entfernt. Ich habe damals den Akku abgeknipst und an die Stummel die Drähte gelötete, die zu der Batteriehalterung führen. in den positiven Zweig habe ich zusätzlich die Diode eingebaut, um ein "Aufladen" der Knopfzelle zu verhindern - ich kann nicht exakt den Typ nennen, aber in solchen Fällen versuche ich immer eine Schottky-Diode zu verwenden bzw. aus dem Vorrat eine mit möglichst geringer Durchlassspannung zu nehmen.


    nur als Vermutung, da ich keine Kenntisse des Internen Aufbaus des RP5C01 unf des Elkos habe,

    ggf. wurde die Knopfzelle mit einem Ladestrom beaufschlagt, wenn die Ubat < des Sperrpotenial ist,

    Sorry, aber gelegentlich kann ich Deinen Ausführungen nicht folgen :grübel:


    Ein Ladestrom sollte nicht fließen, denn dafür ist ja gerade die Diode da. Und welches Sperrpotential Du meinst ist mir nicht klar.


    Was ich bisher gefunden habe:

    Laut Datenblatt beträgt die minimale Spannung, bei der die Daten noch erhalten bleiben, 2,2V. Das passt auch zu dem alten Akku, der nämlich nach meiner Einschätzung nur zwei Zellen hat, also 2,4V liefert. Somit hat die 3V-Knopfzelle genügend Reserven, um trotz des Spannungsverlustes an der Diode die nötige Minimalspannung zu halten.


    Der Uhrenchip hat zwei Chip-Select-Eingänge, CS und /CS. CS soll an die Power-Good-Leitung - das ist in der Maschine wohl die Schaltung um Q5 herum. Was er mit dieser Information allerdings macht habe ich noch nicht vollständig verstanden. Vermutlich soll das nur verhindern, dass während des Ein-/ und Ausschaltens irgendwelche Signale an den Eingängen falsch interpretiert werden.


    Abgesehen davon, dass bei fehlender Batterie die Inhalte des Uhrenchips beim Start undefiniert sind (das sind sie aber auch bei gerade frisch eingelegter Batterie, und er startet dennoch sofort) wüsste ich keinen Grund, was den Rechner vom Start abhält. Dazu muss man sich wohl die Startroutine einmal genauer ansehen.


    Ich habe im Netz eine Datei gefunden, die den Eindruck erweckt, ein ROM-Image zu sein. Allerdings habe ich den Eindruck, dass dieses Image nicht ok ist. Von den 32K sind die hinteren 16K komplett leer, und am Anfang, wo der Z80 normalerweise startet, stehen ein paar sinnlose Befehle, die in einem HALT münden.


    Ich müsste also selber das ROM auslesen - und da sind wir wieder beim Zeitproblem. Ich schätze, das muss warten ....

    Dann ist meiner krank. Den juckt es nämlich ;)


    Tatsache: mit leerer ob nicht vorhandener Batterie läuft er nicht los. Sobald eine volle Batterie drin ist startet und läuft er normal.


    Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich das gerne weiter analysieren. Irgend einen Grund muss es ja geben.

    Leider fehlt mir diese Zeit, weshalb ich jetzt zunächst damit zufrieden bin, dass er überhaupt läuft. Trotzdem danke für die Antwort, vielleicht kann ich beim nächsten Batteriewechsel dann etwas tiefer einsteigen.

    Ich habe jetzt notgedrungen den Rechner aufgemacht (was unschön ist - M3-Schrauben in Blech ohne vernünftiges Gewinde, eklige Haken zwischen Ober- und Unterteil, zwei Folienkabel für die Tastatur, Anschlusskabel für die LED-Anzeige sowie drei Massekabel zwischen den Teilen. Wobei ich nicht sicher bin, ob die Schrauben tatsächlich original sind.


    Nachdem ich den Rechner offen hatte fiel sofort der Batteriehalter für die 2032 ins Auge, die ich vor langer Zeit mal eingebaut hatte. Brav mit Diode gegen den Ladestrom, und gut zugänglich ins Gehäuse geklebt. Die Batterie hatte noch irgendwas um die 0.5V.


    Batterie raus, Test: geht nicht


    Neue Batterie rein, Test: geht


    Ist schon seltsam: Der braucht die Batterie, um zu starten! Die Gründe sind mir immer noch nicht klar, aber was soll's :nixwiss:


    Mal sehen, wie lange die hält... Diesmal werde ich mir aber notieren, wann der Wechsel stattgefunden hat.

    Die große Platte? Du meinst die 14 Zoll-Scheibe mit den Spuren einer Kopflandung? Nein, die braucht kein Mensch mehr. Ist nur noch ein (je nach persönlicher Einstellung) mehr oder weniger interessantes Teil für die Vitrine o.ä..

    Das andere Teil mit dem Scotch Etikett müsste ein halbzoll Band sein. Auch eher als Anschauungsobjekt zu betrachten, denn wer solche Laufwerke hat, hat in der Regel auch ausreichend Bänder dafür.


    Vielleicht findet sich jemand, der für seine Medien-Sammlung so was sucht und dann auch was dafür zahlt.


    Dennoch bin ich sicher, dass die deutlich weniger bringen als eine große Kernspeicherplatine.

    Danke für den Link. Da findet sich leider überhaupt nichts zu der Frage, ob der Rechner mit platter oder evtl. auch ganz ohne Batterie läuft.

    Hier der Ausschnitt aus dem Schaltbild:



    Zumindest ein Fehlen der Batterie dürfte sich auf die Spannungsversorgung der RTC (im eingeschalteten Zustand) nicht auswirken. Tut es aber nach meiner vagen Erinnerung.


    Das müsste bedeuten, dass die RTC dem Rechner irgendwie signalisiert, dass sie im ausgeschalteten Zustand keine Versorgung hatte, und das muss den dann stören. Klingt für mich nicht plausibel, aber ich weiß auch nicht, was die zwei alles über den 4-Bit-Datenbus austauschen (außer der Zeit).


    Ich habe mir jetzt mal das Datenblatt des RP5C01 besorgt; vielleicht finde ich da irgendwelche Hinweise. Aber eigentlich müsste das ein Problem des Rechners sein ..


    Georg


    ricoh_rp5c01.pdf

    Mein Sohn hat mir vor vielen Jahren einen VG8325 zum Spielen abgeschwatzt. Jetzt ist er nach lange Zeit wieder aufgetaucht (der Rechner, nicht der Sohn) , will aber nicht mehr starten.

    Bei dem Rechner lag ein kleiner Akku, den wir damals wohl ausgebaut (und evtl. ersetzt?) haben, und ich meine mich zu erinnern, dass der auch damals schon wegen des platten Akkus nicht starten wollte.


    Ich kann mich an die Einzelheiten leider nicht mehr erinnern, aber bevor ich den jetzt zerlege meine Frage, ob es tatsächlich so ist, dass der Rechner bei niedriger Spannung des Akkus (der ja bestenfalls eine eingebaute Echtzeituhr versorgen kann) nicht starten will?


    Kennt sich jemand damit aus? Und kann man vielleicht irgendwas modifizieren, so dass er auch komplett ohne Akku läuft?

    Da ich mit dem Thema nie etwas zu tun hatte, kann ich nicht sagen, um was es sich genau handelt.

    Daher nenne ich als Preis einfach mal 50 € je Teil.

    Normalerweise halte ich mich aus diesen Preisdiskussionen heraus, aber hier möchte ich einen Tip geben, um das Ganze etwas realistischer zu gestalten:

    Für alle Teile das Gleiche zu verlangen ist völlig abwegig!


    Unabhängig von absoluten Preisen würde ich schätzen, dass der Magnetkernspeicher (soweit ich es auf dem Bild erkennen kann) mehr wert ist als der Rest zusammen. Grob geschätzt: 80% des Wertes entfallen auf den Kernspeicher, 10-15% auf das Magnetband, und der Rest ist entsprechend so gut wie nichts wert. Kaputte Festplatten hat hier jeder zuhauf in der Abfallkiste, alte Boards bringen in der Regel auch nichts (außer es ist etwas berühmtes/exotisches dabei - das sehe ich jetzt aber nicht), und die vorrangig zu sehenden 2716 Eproms sind auch eher Artikel im Wert von 1-2 Euro.


    Im Grunde sehe ich das ähnlich wie Peter: Kernspeicher und Band können zusammen durchaus 50 Euro bringen; der Rest kann dann als Gratis-Beigabe mitgeliefert werden.

    Bei so einem Verfahren hinkt das ganze aber eine Nacht hinterher - vorrausgesetzt der Admin arbeitet nachts, wenn die Kollegen Feierabend haben. ....Gebt mir doch ne Zeitmaschine dann guck ich selber wie es war ... :)

    Ok, so langsam habe ich Dein Problem verstanden.


    Du gehst zu sehr von unserer heutigen Arbeitsweise aus und versuchst zu verstehen, wie man das mit wenigen, u.U. nicht vernetzten Rechnern erledigen will.


    Das hat überhaupt nie jemand versucht.


    Du musst einfach *noch* einen Schritt weiter zurück gehen und Dir die Unternehmen ganz ohne Computer vorstellen. Auch wenn es schwer vorstellbar ist - auch die haben erfolgreich gearbeitet!. Auch die haben ihre Bestellungen getätigt, wenn der Bestand eine Meldemenge unterschritt, und auch da hat der Chef auf der Basis von Zahlen seine Entscheidungen getroffen. Nur waren die Zahlen nicht von gestern, sondern vom letzten Monat oder sogar noch älter. Denn das Zusammenstellen der Zahlen (Chefs wollen ja nicht die Ausgangswerte, sondern kumuliertes, aufbereitetes Material) konnte ohne Computer schon mal Tage und Wochen dauern.

    Ich habe das lange nicht mehr erlebt, aber früher wurden manche Unternehmen für ein paar Tage geschlossen, um Inventur zu machen!


    So, und wenn man akzeptiert, das das *irgendwie* funktioniert hat, dann kann man auch verstehen, dass die Einführung von Taschenrechnern, Speichertextsystemen oder eben isolierten und unvernetzten Computern an der einen oder anderen Stelle gewaltige Vorteile bringt.


    Aber irgendwann ist dann der Punkt gekommen, wo auf dieses Systemen soviel Verantwortung (und Daten) lastet, dass es geschäftskritisch wird - denn das Unternehmen hat sich durch diese Unterstützung ja auch weiterentwickelt. Weniger Schreib- und Rechenkräfte, dafür mehr Produktion; schnellere Prozesse, geringere Lagermengen etc.


    Und dann kommen die von Dir gestellten Fragen eigentlich erst zum Tragen. Man hat sich von den Kisten weitgehend abhängig gemacht und wechselt dann von den computerunterstützten hin zu den computergesteuerten Geschäftsprozessen.

    Ist schon interessant, das Spektrum, das hier dargestellt wird. Eintönig war es damals sicher nicht. Nicht so vielfältig wie später dann die Homecomputerszene, aber offensichtlich schon sehr breit aufgestellt.


    Denn auch wenn Ich z.B. keinen Betrieb kenne, in dem ein Z80-Rechner werkelte - egal ob standalone oder mehrbenutzerfähig - so hat es das natürlich gegeben, denn die meisten alten CP/M-Maschinen in unseren Sammlungen waren für Privatleute zu teuer.


    Was zum Einsatz kam hing natürlich auch von der Geschäftsausrichtung des Betriebs ab. Der Vater eines Schulfreundes hatte ein Notariat - da gab es entsprechend frühzeitig eine ganze Reihe von Textverarbeitungssystemen (=> Vydec). Außerdem einen Philips-Rechner, der wohl spezialisiert für die Buchhaltung genutzt wurde.


    Die WANGs aus meiner Sammlung standen bevorzugt bei Bauingenieuren, Architekten, Statikern etc. im Büro. Aus einem Vermessungsbüro stammt ein HP9830 - auch eher was zum spezialisierten Rechnen.


    Aber das ist eben ein komplett anderes Umfeld als das, was DerSatelitt mit seinen Eingangsfragen angerissen hat. Viele hochspezialisierte, individuelle Geräte, deren Aufgaben heute der PC übernimmt; viele isolierte Lösungen, wo heute integriert und vernetzt wird; viele notwendige Medienbrüche, die man heute gerne vermeidet (und die dennoch erstaunlich oft noch zu finden sind).


    Ich denke, viele der angefragten Probleme ergeben sich gerade aus der Universalität des PCs: Er soll kommunizieren (was früher der Fernschreiber gemacht hat), er soll Textbearbeitung und Drucken können (was früher die Schreibmaschine/Textsystem erledigt hat), er soll im Labor die Experimente betreuen (wofür es damals spezielle Prozessrechner gab); er soll faxen, telefonieren, musizieren, messen, steuern, unterhalten - kurzum, er erledigt eine Menge Aufgaben, die früher einzelne, spezielle Geräte erforderten. Und das alles in einem System! Das ist schon eine Herausforderung!


    Bei einem Fernschreiber oder beim Telefon hat sich früher kein Anwender Gedanken über die dahinterliegende Infrastruktur gemacht. Das war im Preis inbegriffen, man bekam eine Dose an die Wand, und es funktionierte - in aller Regel.

    Heute ist man selber in der Verantwortung: Klar, das Netzwerkkabel muss immer noch in der Dose stecken - aber läuft der E-Mail-Server überhaupt? Spinnt die Firewall? Oder ist mal wieder ein Zertifikat abgelaufen? Hat das letzte OS-Update irgendwas zerschossen, oder war ich das selber mit der Installation von dem neuen Chat-Programm vor zwei Tagen?


    Nur so als Beispiel ...

    Da könnt Ihr Euch vorstellen, wie sich ein Dragon 32-Besitzer in den Achtzigern in Deutschland gefühlt haben muss. Wie auf einer einsamen Insel. Keine Software, keine Gleichgesinnte weit und breit, die Diskettenstation mit dem berühmten OS/9 in unerreichbarer Ferne ...


    Ein Kumpel hat sich den 32er damals geholt - wieso die Entscheidung darauf fiel weiß ich bis heute nicht. Entscheidung nach Aktenlage?

    Jedenfalls ist es ihm gelungen, ein Buch mit Programmbeispielen zu bekommen, und so haben wir Nachmittage zusammen verbracht, die Beispiel eingehackt und gehofft, keine Fehler zu machen, dann auf Kassette gespeichert und - tada - etwas gespielt.


    Irgendwann hat er mir dann den Rechner vermacht. Seitdem bin ich auch Kandidat für diese neue Rubrik - aber ich fürchte, mit Inhalten wird es schwierig. Selbst dieses Buch habe ich afair nicht mit dem Rechner bekommen.

    Ja, wenn es nur der Deckel wäre ... :(


    Wie gesagt, vom Gehäuse habe ich quasi nur die Fronten der Smartdrives, oder wie die hießen. Sonst nur Platinen und Stecker und Trafo und Controller.

    (Und natürlich die Tastatur eben.)

    Aber immerhin soweit vollständig und (damals) lauffähig.


    Es ist wahrscheinlich wirklich erst sinnvoll, weiter drüber zu diskutieren, wenn Du mal ein paar Fotos von meinen Teilen gesehen hast. Ich werde sehen, was sich machen lässt.


    Und ja, diesen ominösen EMP meinte ich. Und ich glaube, der macht das nicht über kurz oder lang, sondern *sofort* :wand:

    Ich weiß nicht, ob n den mickrigen Unterlagen, die damals dabei waren, eine entsprechende Warnung stand - aber jedenfalls ist es passiert.


    Boris habe ich zwei-/dreimal besucht und auch ein paar Rechner mit ihm getauscht. Ist aber jetzt auch schon lange her, und von dem Adam hatte ich seinerzeit nichts gesehen.

    Die späten 80er und die 90er sind ja schon behandelt worden. ich gehe mal ein bisschen weiter zurück und veranschauliche das, was deleted_02_21 geschrieben hat, anhand eigener Erfahrungen:


    In den meisten mittelständischen Unternehmen dürfte Anfang der 80er Jahre noch gar kein Computer gestanden haben. Welche auch? Das, was es damals an Rechnern gab, war in der Regel für ein Unternehmen zu teuer.


    Meine eigene Erfahrung als Werkstudent in zwei ziemlich verschiedenen Unternehmen:

    Das erste eine halböffentliche Forschungseinrichtung mit in Spitzenzeiten über 1000 Mitarbeitern: Die hatten ein eigenes, richtiges Rechenzentrum mit einem CDC-Großrechner, das ein komplettes Geschoss beanspruchte. Anfangs der 80er-Jahre noch fast ausschließlich mit Lochkartenbetrieb, im Laufe der Zeit immer mehr Terminals in eigenen Räumen (Terminal-Pools) - noch später dann auch auf den Schreibtischen einzelner Mitarbeiter. Ein fester Stab von Admins, die man damals noch "Operator" nannte. Das Rechenzentrum hatte auch seine eigene Sekretärin im Vorzimmer, weil ja keiner reindurfte...

    In den Laboren standen dann PDPs zur Steuerung und Überwachung der Versuche. Die waren aber vom RZ unabhängig; da kannten sich die Labortechniker selber mit aus. Netzwerken war da aber auch kein Thema: Versuchsergebnisse wurden entweder ausgedruckt (und im schlimmsten Fall von Datentypistinnen wieder auf Lochkarte zur Verarbeitung in der EDV gestanzt) oder bestenfalls auf 8"-Diskette geschrieben. Irgendwo muss es im RZ ein 8"-Laufwerk gegeben haben, das an einem der Großrechner hing ...

    Die Daten der Zeiterfassungsanlage wurden wöchentlich per Lochstreifen übertragen.


    Die ersten Versuche mit PCs, Atari ST und sogar einer Lisa bestanden darin, diese Rechner als Terminal an den Großrechner zu hängen. Den Rest habe ich dort nicht mehr erlebt.



    Das andere Unternehmen war ein Mittelständler mit rund 100 Mitarbeitern, eigener Kantine, betriebseigener Zapfsäule, eigenem Schneepflug (einsame Gegend mit großen Steigungen), eigenem Kleinbus zum Transport der MitarbeiterInnen, die nicht motorisiert waren - aber ohne irgendeinen Computer.


    Irgendwann etwa Mitte der 80er besorgten sich zwei Abteilungsleiter jeweils einen gebrauchten IBM PC und fingen auf eigene Faust an, mit dBase bzw. Framework rumzuhantieren. Der eine machte seine Materialwirtschaft, der andere überwachte und steuerte seine Spritzgussproduktion. Da ging es nur um Stückzahlen, Materialverbrauch, Ausschuss, evtl. ein bisschen Kalkulation - auf jeden Fall völlig isolierte Rechner und isolierte Aufgaben.


    Nach einiger Zeit kam ein AT für das Labor dazu, weil sich ein Ingenieur davon Hilfe bei der Simulation und Analyse seiner Versuche versprach. Auch das Sekretariat bekam dann einen Rechner für die Korrespondenz, und im Labor kam zusammen mit einer Prüfmaschine für Belastungstest ein weiterer PC zur Steuerung der Maschine.

    Kurz zuvor habe ich da angefangen, um dem Produktionschef bei der Programmierung seiner Produktionsplanung zu helfen. Natürlich hat man dann auch irgendwann mal an fast jedem deser Rechner gesessen (der AT war tabu für mich ;-)) und kleine oder größere Probleme gelöst. Der Werkstudent war halt der mit der meisten Erfahrung.


    Dann wurde ein Controller eingestellt, der wollte ebenfalls einen Rechner haben, und weil inzwischen viele Abläufe vom Papier auf Tabellenkalkulationen etc. übertragen worden waren kamen an einigen Stellen Zweitrechner hinzu, damit auch der stellvertretende Abteilungsleiter mitarbeiten konnte. Datenaustausch bei Bedarf nach wie vor per Diskette, Administration der Rechner durch die Anwender, den Werkstudenten oder später auch den Controller.


    Mit zunehmender Übernahme wichtiger Arbeiten durch die Rechner und der Verlagerung der Informationen von Akten hin zu Tabellen und Dateien auf Festplatte/Diskette (Tatsache: Anfangs hatte längst nicht jeder der PCs eine Festplatte!) verbreitete sich die Erkenntnis, dass diese Insellösungen nicht ok sind, und wir machten uns auf die Suche nach einer neuen "integrierten" Lösung. Drei oder vier Anbieter wurden eingeladen (u.a. wollte uns Nixdorf eine Targon verkaufen) - und im Endeffekt ist es dann ein Novell-Netzwerk geworden. Verkabelung und Installation erledigte afair der externe Anbieter, und um die Administration kümmerte sich nebenher der junge Controller. Ich hatte eine Zeitlang gehofft, dass die mal eine feste Stelle für die Systemverwaltung schaffen, aber das habe ich nicht mehr erlebt.


    Fazit: Die meisten der von Dir gestellten Fragen stellten sich in solchen Unternehmen in den Anfangsjahren überhaupt nicht. Rechner vernetzen? Wozu? Die Sekretärin schreibt ihre Briefe, ich mache meine Messungen, der Controller kalkuliert Ist- und Sollstunden etc.


    Es war tatsächlich anfangs nicht klar, welchen Vorteil es haben könnte, wenn z.B. der Produktionsleiter auf die Kundenadressen zugreifen konnte. Da wurden wie vor Urzeiten Aufgaben dahin verschoben, wo die Informationen waren, anstatt die Informationen dahin zu bewegen, wo die Aufgabe entstand.

    So, ich bin auch wieder da.


    Ich hoffe, herrwieger ist noch nicht vollends verzweifelt - so wie Ralph_Ffm bereits geschrieben hat, haben wir zwei Geräte"grundlagen" und zwei Tastaturen. Das sollte eigentlich passen.


    Mir wäre es natürlich am liebsten gewesen, wenn meine Tastatur einen echten Adam vervollständigt hätte, aber das kann ich mir wohl abschminken. Dann ist die Ergänzung des Colecovision-Moduls wahrscheinlich die zweitbeste Lösung.


    Ob Ralph_Ffm dennoch Interesse an meinen Adam-Resten hat muss er dann selber entscheiden - und ich müsste mich mal zu dem Regal durchkämpfen, um den aktuellen Zustand zu überprüfen.


    Also wegen mir ist alles möglich ... :)