Einen PC10-III mit NoName XT Mainboard versorgen; ein Frevel?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    von den bei mir stehenden Commodore PC10-III läuft tatsächlich nur noch einer fehlerfrei, alle anderen haben diverse Macken.
    Zwei der Rechner lassen sich sicher wiederbeleben, einer der noch vor kurzen lauffähigen leidet stark unter Akkuschäden, der Fraß lässt sich nicht mehr aufhalten, dazu hat der Vorbesitzer zu spät reagiert.
    Die PLCC-Fassungen sind korridiert, der Netzteilanschluß zerbröselt und die Keyboardbuchse ist defekt. Das schlimmste scheint aber der Fraß in den inneren Layern der Platine zu sein.
    Weiter Punkt ist, das hier schon ein externer Controller für die Festplatte verbaut ist da der interne defekt ist.


    Jetzt zum Punkt: Wieviel PC10 bleibt über, wenn ich das interne Board durch ein anderes XT Board austausche und nur das BIOS mit rübernehme, was sicher Arbeit genug wäre wenn überhaupt möglich.
    Vorraussetzung: Reset, Tastaturanschluß und andere Schnittstellen würden möglichst an ihren Plätzen bleiben.


    Mich würde hier eure sachliche Meinung interessieren, ein Frevel oder doch eher eine Reparaturmaßnahme?


    Schönen Gruss,
    Peter

  • Also das BIOS auf ein anderes Board umzuziehen, ist im Wesentlichen sinnfrei, das es ja gerade dafuer da ist, die boardspezifische Hardware zu unterstuetzen.


    Wg. anderem Mainboard im PC-III: Ist aehnlich wie ein VW Kaefer mit einem Opel Kadett Motor - das muss jeder selbst wissen, ob er sowas dann mag. Wobei man - ausser vielleicht beim booten - wahrscheinlich gar nicht merkt, dass ein anderes XT-Board drin ist, wenn es gleich getaktet ist.


    Ich persoenlich wuerde das vielleicht als Uebergangsloesung sehen, bis man wieder ein funktionierendes Originalboard hat. Im Prinzip hat man ja damals recht oft munter Hardware gemixt - deswegen ist es ja vielleicht auch so schwer, unverbaute Originale zu finden.


    Ich taet' sagen - wenn Du Langeweile hast, isses bestimmt eine nette Bastelei. Solange Du es niemanden als Original andienst stoert es sicherlich keinen. Und wer weiss - irgendwann kommt vielleicht mal eine PC10-III mit kaputtem Gehaeuse vorbei, dann kannst Du das Mainboard wieder tauschen. Ist mit Sicherheit sinnvoller, als leere Gehaeuse zu stapeln.


    -- Klaus

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

    • Offizieller Beitrag

    Mahlzeit Klaus,


    sowas gemoddetes ohne Hinweis zu verkaufen gehört sich nicht!


    Die Mainboardhardware unterscheidet sich nicht soviel vom Standard XT, abgesehen von den vielen Schnittstellen und der Grafikkarte die mit auf dem Board sind.
    Das BIOS mit umzuziehen würde ja nur das Look and Feel des bootens erhalten ...?


    Ja, schon irgendwie Sinnfrei. Nur gerade im Bezug auf Oldtimer werden auch andere Motoren verbaut wenn die Original nicht mehr verfügbar sind. Meist wird es dann aber auch bewusst übertrieben. So, als würde ich in den PC10 ein aktuelles Board verbauen was von außen nicht sichtbar wäre.


    Gruss,
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Gejt das überhaupt? Hat das Commodore Board Standard-Abmessungen wie bei IBM und den ganzen Taiwan-Boards von damals?


    Ja, geht. Evtl. ein paar Halter umsetzen und Keyboard und Reset umlegen. Bleiben nur drei voll nutzbare ISA slots.


    Gruss,
    Petrr