Suche einen HP Integral PC oder Teile davon

  • Hallo zusammen,


    zur Reparatur meines leider dahingeschiedenen HP Integral PCs suche ich ein Ersatzgerät.

    Damit könnte ich Vergleichsmessungen machen um den Fehler einzukreisen.

    Das Gerät kann (notfalls) auch defekt sein - dann kann ich wenigstens versuchen, baugruppenweise zu tauschen.

    Angebote mit Preisvorstellung bitte per PN.


    Danke,

    Martin


    PS: Der HP IPC ist ein portabler Rechner mit HP-UX im ROM, Diskettenlaufwerk, Drucker und Plasmabildschirm.

  • ... ich habe das so als Winterprojekt angedacht, eilt also nicht. Wollte nur schon man anfangen, Ersatzteile aufzuspüren.

    Informationen über den Integral habe ich genügend; meiner ist mir im Betrieb schlagartig eingefroren und ich hoffe noch, dass es nicht der Custom-Grafik-Prozessor ist.



    PS: Ein "Integrator" ist ein Gerät für chemische Analysen (Spektralanalyse etc.). Man kann damit eine Analogspannung über der Zeit plotten und auch diverse Rechnungen damit ausführen (z.B. Integration der Spannung über der Zeit). Die gab es von HP in diversen Varianten, von Thermo- bis Tintenstrahldrucker. Ist für Rechnerfreunde weniger interessant.

  • Da ich im Handbuch gelesen habe, daß in der Echtzeituhr ein Akku verbaut ist, will ich meinen Integral nicht mehr zu lange rumstehen lassen. Äußerlich habe ich ihn schon etwas hergerichtet. Das Zerlegen scheint laut Anleitung leider ein ziemlicher Akt zu sein, das muß auf ein paar ruhige Stunden warten.


    Wie man sieht, ist dies ein französisches Modell:


    Integral_1.jpg


    Zustand: Beim Einschalten macht das Diskettenlaufwerk ein Geräusch, und im Inneren sieht man ein rotes Licht (Lichtschranke zur Diskettenerkennung?). Sonst nichts. Kein Einschalt- oder Fehlerton, nichts auf dem Schirm, keine Bewegung des Druckers. Kontaktprobleme, Netzteilprobleme, teils fehlende Spannungen, keine Ahnung, muß geklärt werden.


    Es sind sechs Disketten dabei:


    Integral_2.jpg


    Ich würde gerne mit dd Sicherungen ziehen, aber ein externes USB-Laufwerk unter macOS 10.14 macht nur sehr ungesund klingende, ungewöhnlich tieffrequente Suchgeräusche. Fragen:

    • Kann man das Format unter Linux irgendwie lesen? Da habe ich ein internes Laufwerk, mit dem die Aussichten vielleicht besser sind.
    • Es gibt "HP-UX Commands 2", aber kein "... 1". Fehlt da was?
    • Was passiert bei Deinem Rechner, wenn Du eine Diskette reinsteckst? Rastet die auch bei ausgeschaltetem Rechner ein? Bei meinem nicht einmal bei eingschaltetem Rechner. Entweder ist irgendwas an der Mechanik kaputt, oder die Erkennung, daß eine Diskette drin ist und festgehalten werden sollte, erfordert Beteiligung von (Hardware- oder Software-) Komponenten, die nicht laufen.
    • Viele der sichtbaren Schrauben im Inneren machen keinen guten Eindruck. Ist das normal oder schon ein schlechtes Vorzeichen im Hinblick auf den Akku?

    Integral_3.jpg


    Gruß,

    Markus

  • Vorsicht mit den Disketten !!!! Unbedingt Floppydrive ausbauen !!!


    Es gibt ein bekanntes Problem, nl das Austrocken des Schmierfettes im Floppydrive. Dadurch funktionierts es nicht richtig, i.e. die Floppy rastet nicht sauber ein ( sollte auch ohne Strom gut einrasten )

    Falls er dann doch mal einrastet, kommt nachher die Floppy nicht wieder raus. Wenn man jetzt das Floppy rauszieht, reisst es den Magnetkopf ab...


    Es sind schon einige Drives so gestorben, daher sind diese (nicht-standard...) Floppydrives jetzt absolute Mangelware.....


    Also ausbauen, altes Fett entfernen, neu Olen/fetten und Testen. Floppy muss auch ohne Anschluss sauber ein- und ausrasten.



    Jos

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  • Danke, das wird mir helfen, wenn die grundlegenderen Probleme des Rechners geklärt sind. Wobei ich dabei ein ungutes Gefühl habe. Wenn man von hinten draufschaut, sind die Schrauben rechts oben in gutem Zustand, aber je weiter nach links unten man guckt, desto korrodierter. Vielleicht sitzen links unten die Uhr und die Lithiumbatterie. Im (für mich) schlimmsten Fall eines irreparablen Schadens auf dem Logic B-Board kann Martin den Rechner komplett als Ersatzteillager übernehmen. Besser ein lebender Rechner als zwei tote.

  • Bei meinen Integral ( schon wieder weg ) gab es mal ein Problem mit den Plasma-bildschirm : der DC-DC convertor war defekt.

    Der konvertiert 5V nach 5V .


    Allerdings auf 500V hoheres Potential....


    War damals ziemlich überrascht als ich 500V Differenz zwischen den Vcc-pins der verschiedene TTL Bausteine gemessen hatte...

  • Hallo masi,


    die Standardsoftware für den integral ist wohl komplett verfügbar. Von daher lohnt es sich vermutlich nicht, da nochmal eine Kopie zu erstellen.

    Beim Einlegen einer Diskette liest der Integral den Inhalt und bindet die Diskette ins System ein. Dazu muss natürlich das Laufwerk funktionieren. Ohne Diskette bootet er ins HP-UX, das sich im ROM befindet.


    Unschön war für mich, dass es nur die Disketten gab und kein richtiges Komplettsystem.

    Deshalb habe ich mir für den Integral eine 40 MB Festplatten-Image-Datei erstellt die man z.B. mit HPDRIVE verwenden kann.


    Darauf habe ich eine Komplettinstallation aller bekannter IPC Software (HP-Museum, Pete Coho, andere) vorgenommen, was recht mühsam war, da manche der Einzeldateien aus den verschiedenen Quellen nicht brauchbar oder inkonsistent waren und dann durch ersetzt werden mussten.

    Mit den langsamen Diskettenlaufwerken zu arbeiten macht nicht wirklich Spaß (wie auch eine AZERTY Tastatur).

    Wie schon oben geschrieben wurde, sind die alten SONY Laufwerke sehr empfindlich. Bei Bedarf kann ich die Image Datei zur Verfügung stellen.


    Schade auch, dass der MAME Emulator für den Integral nicht mehr weiter gekommen ist, wäre sonst eine schöne Umgebung zur Softwareentwicklung weil die Compile-Link -Test Zyklen doch recht lang dauern (nach heutigem Maßstab).


    Ich habe das Gerät gerade nicht griffbereit, aber iwenn ich mich nicht irre, ist da eine gelbe 3V Lithium-Batterie eingebaut (kein NiCd Akku) und die laufen in der Regel nicht aus. Die Korrosionsschäden rühren dann vielleicht eher von Wasser (Keller, Dachboden) her oder sind gar organischen Ursprungs (Yuck!).


    Martin

  • Ich habe jetzt das Abschirmblech abgeschraubt und die Einheit aus A- und B-Boards ausgeklappt. Es sieht alles sehr sauber aus, auch rund um die Batterie. +5V, -12V und 12V kommen auf dem A-Board an. Aber auf dem B-Board stimmt was mit der 15V-Spannung nicht. Am Stecker zum Lüfter liegen nur etwa 2.3 Volt, wo 15 Volt sein müßten, und der Lüfter läuft natürlich auch nicht. Ich müßte an dem Verbinder des Flachbandkabels, das aus dem Netzteil heraus zum B-Board kommt, nachmessen, ob die 15V dort noch in Ordnung sind, aber im Service-Handbuch finde ich leider keine Pinbelegung dieses Teils. Das Netzteil zu zerlegen, sieht sehr mühsam aus, hab gar keine Lust drauf.

  • Wobei ich eigentlich den Stecker meinte, der auf Seite 9-26 mit J8 (?, schlecht zu lesen) bezeichnet ist. J12 ist der Verbinder in der Ecke, von dem auch die Spannungen fürs Diskettenlaufwerk abgegriffen werden. Ich würde aber doch gerne direkt am Netzteil messen, ohne verbundene Boards, denn vielleicht bricht die Spannung durch einen Fehler auf den Boards zusammen.

  • Alles klar, es kommen 2.3 Volt statt 15 Volt aus dem Netzteil, auch ohne Belastung. Die anderen Spannungen passen, wobei die 18V etwas am oberen Ende sind. Unbelastet sollten da bis 30 Volt anliegen, es sind aber knapp über 31 Volt.


    Die Ursache ist also eingegrenzt, die weitere Untersuchung muß ich zurückstellen, da andere Pflichten rufen.