Amiga 2000 - Batterie ersetzen?

  • Heute habe ich meinen Amiga 2000 zerlegt und wollte die Batterie ersetzen. Im zusammengebauten Zustand konnte ich nur sehen, das noch eine Batterie drin ist, die noch nicht viel oder gar nicht ausgelaufen ist. Als ich alle Teile ausgebaut hatte, die im Weg waren, konnte ich die Batterie und ihre Umgebung sehen - für mich sieht es so aus, als ob jemand die Batterie schon mal ersetzt hat. Sie hat auch noch 3.7. Volt Spannung. Ich habe sie erst mal drin gelassen, was meint ihr?

    Desweiteren habe ich mir das Diskettenlaufwerk vorgenommen. Egal welche Diskette ich einlege, immer kommt "DF0: bad". Als ich das Laufwerk ausgebaut und geöffnet habe, war mir auch klar warum...nicht klar ist mir allerdings, wo der Dreck herkommt, denn der Rest des Amiga war erfreulich sauber. Nun ja, um das LW richtig sauber zu machen, musste ich es weitgehend zerlegen und alle Teile gründlich reinigen. Lohn der Mühe: der Amiga erkennt alle Disketten auf Anhieb.

    An Karten habe ich einen SCSI-Controller und ein Bridgeboard drin. Beide funktionieren und letzteres bootet MS-DOS von der eingebauten Platte. Kann ich eigentlich davon auch auf das Amiga Laufwerk (DF0:) zugreifen? Am Bridgeboard selbst hängt (nur) ein 5.25 Zoll Laufwerk.

    Alles in allem ein schöner Rechner, den ich mir in meinem Studium gewünscht hätte, aber nicht leisten konnte. Statt dessen musste ich mich mit einem Amiga 500 und einer Software-Emulation begnügen (Siehe Load#5).


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen,


    auf den Bildern ist im Bereich des Akkus auch deutlich Grünspan zu sehen. Das deutet mM nach auf einen ausgelaufenen Akku hin :/.

    Das der Akku neu ist sollte Dich nicht daran hindern ihn rauszunehmen und den Bereich zu behandeln.

    Das Grüne muß weg!

    Anschließen kann man überlegen ob man einen Knopfzellenhalter anbringt. Ich bin auch gerade an dem Punkt:).

    Grüße,

    Knut

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Grundsätzlich gilt bei allen Akkus und Batterien, dass die im Zweifel (Alter, Nutzungsdauer, Zustand, etc.) immer raus sollten. Selbst noch einwandfrei aussehende und funktionierende Tönnchen tendieren dazu, nach der ersten Inspektion vergessen zu werden, und dann eben u.U. eine geraume Zeit später doch mit dem Zusiffen und Wegfressen der Leiterbahnen loszulegen. Ich selbst entferne deshalb erstmal *alle* Batterien und Akkus, und wenn ich den jeweiligen Rechner wieder in Betrieb nehmen will und der die Saft-Tönnchen unbedingt braucht, gibt's nen Satz frische Batterien - am bestern mit Kabel und wechselbar angebracht, nicht auf dem Board eingelötet...


    Bei Deinem Mainboard fängt leider auch die Seuche an - auch wenn der Akku selbst noch okay aussieht, müssen die türkisblauen Ausblühungen weg und alles neutralisiert werden, sonst frisst sich das weiter. An Deiner Stelle würde ich da sofort loslegen, und da der Amiga den Akku ja nur für die Echtzeituhr verwendet, läuft der Rechner dann auch ohne Ersatz super.


    Noch eine Anmerkung zur Thematik "Tönnchen gehen vergessen": ich hatte zu Anfang meiner Sammelei die Amiga 500plus nach dem Testen zu den A500ern ins Regal gestellt. Nach epischer Zeit (> 15 Jahre) fiel mir dann auf, dass dieses Modell ja auch ein Tönnchen besitzt. Also hab ich im zuhause verbrachten Urlaub vor ein paar Tagen die Teile aus dem Regal geholt, geöffnet und restauriert - alle 6 Geräte hatten Auslauf, in sehr unterschiedlichem Umfang, aber nach gründlicher Reinigung funktionieren *alle* 6 A500plus einwandfrei. Es ist also auch nach Jahren Glückssache, also besser heute als morgen...


    Grüße, Ralph.