SUN OBP / PROM Spielerei

  • Liegt eigentlich nicht mehr in dem Bereich den das AV.IO kann, aber zeigt trotzdem was halbwegs brauchbares: TurboGX+ mit VESA 2048x1152x60 (reduced blanking). Das ganze flimmert deutlich, ist aber zumindest lesbar. Ich kannte die Auflösung nicht bevor ich das VESA Dokument gelesen habe...


    Die Auflösung ist sicher nicht so nützlich weil wohl kaum jemand einen Bildschirm dafür hat. Cool ist aber, dass die TGX+ bei dieser Auflösung sogar noch Hardware-Beschleunigung hat! Die geht nämlich nur bei bestimmten Bild-breiten, und zwar: 1024, 1152, 1280, 1600, 1920, und eben 2048.


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  • Also für ein kleine LX schon wirklich beachtlich. Auch wenn es so aussieht als ob da demnächst entweder Monitor oder Grafikkarte kaputtgehen.

    2048x1152 kam sicherlich auf diesem großen SONY 24" Monitor ganz gut. Der hat schon so eine Art Breitbild gehabt.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Vielleicht kurz was dazu wie ich die verschiedenen Modi gerade teste, das ist nämlich ganz interessant was SUN sich da tolles überlegt hat :)


    Ich teste gerade veränderten FCode (bzw. immer wieder verschiedene) auf der TGX+ ohne das verlötete EPROM von der Karte entfernt zu haben. Dazu arbeite ich mit zwei Geräten: der SPARCstation LX als Test-System und einer SPARCstation 20 als Entwicklungs-System. Auf der SS20 ist die Entwicklungsumgebung installiert, also das Paket SUNWfcode mit dem (de)tokenizer was ich oben schon erwähnt hatte. Die LX ist so eingestellt das weder für den internen Framebuffer noch für die TGX+ der FCode geladen wird. Dazu ist sbus-probe-list = 412 gesetzt, also SBUS slot 0 (die TGX+) und slot 3 (interne cg6) sind aus der Liste entfernt.


    Entwicklungs- und Test-System sind seriell verbunden, Entwicklungssytem läuft und serielle Verbindung zum Test-System mit tip ist aufgebaut. Jetzt starte ich das Test-System und gehe ins OBP, also zum ok prompt. Dort kann ich jetzt über die serielle Verbindung den FCode für die TGX+ laden indem ich auf dem Test-System einfach dlbin eingebe und dann auf dem Entwicklungssytem ~C cat datei.fcode. Sobald sich der ok prompt zurück meldet kann ich das TGX+ device anlegen und den geladenen FCode ausführen. So sieht das dann aus:

    Und schon habe ich meinen veränderten FCode geladen und kann zB neue Auflösungen und Pixel-Clock Frequenzen testen!


    Eine andere Möglichkeit ist es den FCode über TFTP zu laden wie das zB auch beim netboot mit dem Kernel gemacht wird.


    Genauer beschrieben steht das ganze in Writing FCode 2.x Programs und im OpenBoot Command Reference Manual.

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  • Nett. Ich wollte ja immer mal wenigstens so einen Netboot probieren, bin aber bisher noch nicht über Festplatten rausgekommen. Und so ein "tip" ist sicher auch interessant.


    Auf dem Acorn würde sowas prinzipiell auch gehen. Da würde man die Module "unpluggen" und dann jeweils das neue Modul übers Netz holen und mit RMLoad laden. Fragt sich wer da wo abgeguckt hat ...


    Bin irgendwie immer noch ganz begeistert von der großen Auflösung. Da waren ja eigentlich schon 1280x1024 RIESIG. Aber im Vergleich dazu geradezu klein.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich finde das wahnsinnig .. Was da alles geht, aber ok, die hatten damals bestimmt auch nicht immer Lust das EPROM aufzulöten nur um was "testen" zu können. Also könnte man ja einen kleine tftp server irgendwo im Netz zur Verfügung stellen, der den Sun's die "aktualisierten" FCodes zur Verfügung stellt ohne HW Patch! Bombe!

  • Inzwischen habe ich einen Test-Monitor für 1600x1200 (einen EIZO FlexScan L985EX), hier ein Foto:



    Das Bild ist absolut perfekt! (Sowohl mit der TurboGX+ als auch mit dem internen Framebuffer.)


    Und noch einBild vom aktuellen "Versuchsaufbau" ;)


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  • Mit der LX lässt sich bei 1600x1200 hervorragend arbeiten! Sie steht jetzt erstmal neben (einer) meiner VAXstation 3100:


    Ich habe mir mal ein wenig die cg14, also den onboard FrameBuffer der SPARCstation 20 angesehen. Der FCode steckt wie bei der onboard cg6 der LX im PROM mit drin. Ich bin inzwischen soweit dass ich den FCode detokenized habe und soweit aufgeräumt/korrigiert dass der tokenizer wieder genau den ursprünglichen FCode reproduziert. Eine weitere gute Nachricht: der FCode für die cg14 ist identisch für die OpenBoot Versionen 2.25 von SUN und die ROSS Version 2.25r. Das spart Arbeit, denn zumindest mit den beiden Versionen sollen die Anpassungen am Ende laufen.


    Hier gibts schonmal die Logos die im cg14 / SX FCode enthalten sind:

    logo0.png   logo1.png   logo2.png


    Die waren natürlich wieder in einem anderen Format gespeichert als bei der cg6, so dass ich also wieder extra ein Programm zum extrahieren schreiben musste... wäre ja auch zu bequem sonst!


    Das Logo der cg6 hatte ich als jpg angehängt, deswegen hier noch mal verlustfrei als png:

    logo.png

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  • Da fragt man sich ja irgendwie, warum das von SUN in der Form nicht angeboten worden ist. Am dann fehlenden Doublebuffering kann es ja eigentlich nicht gelegen haben.



    ... - was eigentlich jetzt doch mal die Frage aufwirft - wieviel VRAM hat den die LX nun - 1MB ? oder 1MB normal + 1MB Extra VRAM ? Das würde dann besser passen. Siehe oben SUN OBP / PROM Spielerei ; LX mit 1600x1200 x60 Hz und ExtraVRAM

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Die drei LOGOs sind übrigens SEHR GENIAL. Habe ich noch nicht gesehen.


    Und der Arbeitsplatz sieht wirklich toll aus. Schönes Türmchen ganz rechts und auch generell eine schöne Kombination - so DEC und Sun nebeneinander. Etablierter HighEnd Crack und der Underdog. Nur den PC haben wohl beide nicht so recht ernst genommen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Da fragt man sich ja irgendwie, warum das von SUN in der Form nicht angeboten worden ist. Am dann fehlenden Doublebuffering kann es ja eigentlich nicht gelegen haben.

    Von SUN gab es ja im Prinzip schon auch sehr hochauflösende Bildschirme, deswegen gibt es ja bei der LX auch die 1600x1280x76 Auflösung. Ich muss zugeben dass ich nie so einen Monitor gesehen habe, aber es gab sie. (Ich vermute einfach mal die waren extrem teuer.) Noch früher (mindestens zu sun-3 Zeiten) gab es auch schon die mono 1600x1100 Monitore.

    ... - was eigentlich jetzt doch mal die Frage aufwirft - wieviel VRAM hat den die LX nun - 1MB ? oder 1MB normal + 1MB Extra VRAM ? Das würde dann besser passen. Siehe oben SUN OBP / PROM Spielerei ; LX mit 1600x1200 x60 Hz und ExtraVRAM

    Es ist 1MB onboard verlötet und dann gibt es einen VRAM Steckplatz für ein zusätzliches 1MB Modul, also zusammen maximal 2MB. 1152x900 geht mit 1MB, 1280x1024 dann natürlich schon nicht mehr.

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  • Gute Nachrichten zur CG14 / SX: der Quellcode ist jetzt soweit dass sich exakt der (binäre) FCode reproduzieren lässt. D.h. jetzt kann ich anfangen Änderungen vorzunehmen, das PROM zu patchen, und die Änderungen zu testen. Zumindest theoretisch, denn dazu fehlt mir im Moment noch das VSIMM... aber das kommt hoffentlich demnächst irgendwann!


    Außerdem habe ich eine schöne Überraschung im Quellcode gefunden: die Register-Werte mit der die Frequenzen programmiert werden kamen mir bekannt vor, und tatsächlich sind es genau die gleichen Zahlen (in umgekehrter Reihenfolge und um 4 bit verschoben) wie bei der CG6 der SPARCstation LX. Ich vermute mal da werkelt im Hintergrund der gleiche ICS1562 User Programmable Clock Generator. Das ist natürlich sehr schön und erleichtert das Projekt ungemein :)

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  • Ich habe jetzt einen geeigneten Test-Monitor um mit der TGX+ weiter zu machen und auch schon einen ersten Erfolg: 1920x1200x60 läuft mit meinem NEC MultiSync EA244WMi einwandfrei :)



    Ganz die VESA Auflösung ist das nicht: ich konnte 193MHz programmieren und Sync Polarität ist H/V neg/neg während VESA 193.25MHz mit Sync Pol H/V neg/pos wäre. Läuft aber zumindest mit diesem Monitor trotzdem.


    Zur Erinnerung: das ist die gleiche Einstellung mit der mein AV.IO nicht oder sehr schlecht zurechtkam (post weiter oben). Evt wegen der falschen V-Sync Polarität?

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  • Ich hatte weiter oben beschrieben wie man FCode per serieller Verbindung laden kann und so leicht testen ohne das EPROM austauschen zu müssen. Hier noch eine kurze Beschreibung wie das ganze auch per Netzwerk geht. Nicht umsonst war der SUN Slogan lange Zeit "The Network is the Computer" !


    Wie oben sollte man das Gerät aus der NVRAM Variablen probe-sbus-list entfernen und mit reset neu starten. Jetzt kann man statt mit dlbin über seriell mit dload datei eine Datei über das Netzwerk laden. Dazu müssen wie beim normalen netboot der RARP und der TFTP Dienst laufen. Auf einem Solaris 2.x Server geht das zB einfach durch das einfügen einer Zeile 80:00:20:c0:ff:ee java in /etc/ethers und 192.168.0.69 java.domain java in /etc/hosts und durch anlegen des Verzeichnisses /tftpboot. Dann muss nur noch in /etc/inetd.conf der tftpd aktiviert werden (Kommentar-Zeichen entfernen) und der Server neu gestartet werden. Geht natürlich auch ohne Neustart, ist ja kein Windows, dann muss man aber wissen dass der TFTP Dienst über das NFS Skript gestartet wird ;)


    Wenn der Teil erstmal läuft, dann kann das Testsystem per netboot Dateien vom Server laden. Per Hand kann ich jetzt den FCode für ein Gerät welches nicht in der sbus-probe-list steht nachladen mit den folgenden Zeilen:

    Code
    8000 dload datei.fcode
    0 0 " 1,0" " /sbus" begin-package
    8000 1 byte-load
    end-package

    (Das ist jetzt für SBUS Slot 1 auf einer sun4c Architektur. Auf sun4m muss da " /iommu/sbus" stehen.)


    Jetzt will ich diesen kram natürlich im Test-Zyklus nicht jedes mal von Hand eingeben müssen!


    Statt binären FCode zu laden kann die SUN auch Forth Code über das Netzwerk laden. Das kann ich dazu nutzen die Zeilen oben einfach auf dem Server in eine Datei /tftpboot/loader.fth zu schreiben und dann auf dem Testsystem boot net:,loader.fth einzugeben. Oder noch besser: ich setze die NVRAM Variable boot-device = net:,loader.fth. Wichtig ist dabei dass die Forth Datei mit einer Kommentar-Zeile anfangen muss, denn daran erkennt das OBP was es mit der Datei tun soll!


    Das Ergebnis ist folgendes: wenn ich das Testsystem starte wird nach dem Banner zuerst die Datei mit den Forth Kommandos geladen und diese lädt dann den FCode. In den FCode kann ich natürlich auch gleich noch mehr mit reinschreiben, in meinem Fall hier die Zeilen um die gerade zu testende Auflösung einzustellen.


    Für mein Testsystem (eine SPARCstation IPX) sieht die loader.fth Datei wie folgt aus:


    und der Bootvorgang sieht dann so aus:


    Kurz danach erscheint dann das Bild auf dem Bildschirm, oder eben auch nicht. Das einzige was ich auf dem Testsystem noch mache ist reset eingeben, alles weitere macht es automatisch. Welche Auflösung gerade getestet wird steht in der loader Datei.


    Auf diese Weise konnte ich inzwischen folgende Auflösungen erfolgreich testen mit der TGX+ an meinem NEC MultiSync EA244WMi:


    1280x1024x60

    1600x1200x60

    1440x900x60

    1920x1200x60

    2048x1152x60r (das kann der Monitor eigentlich nicht, wird aber erfolgreich erkannt und angezeigt!)


    Ich habe es leider noch nicht geschafft eine brauchbare Einstellung für 1920x1080 zu finden. Schade, denn das würde auch die LX noch mitmachen.

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  • FCode testen auf der TGX+ funktioniert zwar und ist auch schön und gut, aber es gibt ein Problem: sobald ich boot eingebe wird erstmal ein reset ausgeführt und dabei geht der eben geladene FCode gleich wieder verloren. D.h. mit meinem Test-Setup komme ich nicht über das OBP hinaus. Ich vermute mal es gibt da einen Weg, aber ich weiß gerade nicht wie.


    Deswegen, und auch um meine Änderungen permanent zu machen, habe ich bei einer meiner TGX+ das PROM entfernt und durch einen PLCC-32 Sockel ersetzt. So konnte ich jetzt also das EPROM schreiben und in den Sockel stecken, und schon wird es ganz normal geladen. Dann einfach nur output-device = screen:r1920x1200x60 setzen und freuen :)



    Übrigens hat sich meine alte NetBSD (2.1) Installation auf der IPX mit der ich gerade teste direkt beim booten aufgehängt an der Stelle wo normalerweise von schwarz-auf-weiß SUN console zu wscons grün-auf-schwarz gewechselt wird. Da hat wohl jemand ein paar Annahmen gemacht die ich gerade gebrochen habe... Ich habe aber Grund zu der Annahme dass das Problem mit neueren NetBSD Versionen nicht mehr auftritt.


    Solaris 2.5.1 lässt sich einwandfrei installieren. Mir gefällt die hohe Auflösung mit OpenWindows übrigens noch wesentlich besser als mit CDE.



    Mir ist natürlich klar dass nicht jeder von solchen Hardware Modifikationen begeistert ist, kann ich auch verstehen. Für mich geht das Sockeln des PROMs noch in Ordnung und es ist zumindest soweit reversibel dass ich das original PROM wieder einbauen kann. Theoretisch natürlich auch wieder auflöten...


    Deswegen möchte ich hier auch noch auf eine andere Möglichkeit hinweisen: es ist möglich das original PROM zu belassen und "einfach nur" größere Teile davon im nvramrc zu überschreiben. Das macht natürlich mit nvedit nicht so viel Spaß und geht außerdem verloren wenn mal wieder die NVRAM Batterie leer sein sollte. Zum Glück hat jemand ein paar Skripte geschrieben die den Prozess erleichtern sollen: https://github.com/rdolbeau/SunTurboGX . Ich habe den Code noch nicht getestet und bin nicht sicher ob der unter SunOS/Solaris läuft oder nur unter NetBSD. Das sollte aber keinen großen Unterschied machen.

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  • Topp!


    Und was den Punkt "Hardware Modifikationen" angeht, sollte doch jedem selbst überlassen werden, was er machen möchte! Ist es verwerflich in seinen Big Box AMIGA eine ZZ9000 zu installieren und neben RTG auch die ARM Prozessoren für Linux oder zur "Beschleunigung" von Seiten des AMIGA's nutzen zu können?


    Sollte ich jemanden finden der für den MBUS/SBUS Projekte entwickelt, der bekommt sofort meine Kohle :) Eine schöne WLAN Karte, 24 Bit Grafikkarte mit HDMI Ausgang etc .. ach da fallen mir so viele Sachen ein :)


    Kurz um, ich finde Deine Arbeit sehr wertvoll und mir macht es großen Spaß Dir dabei zuschauen zu dürfen.


    Ps: Und jetzt wird NetBSD 9.2 auf den Suns getestet :)

    Pps: Falls einer Links zu M/SBUS hat .. ich freue mich auf ein paar gemütliche TTL Abende :)

    Ppps: Und OBP/FCode spielt da eine ganz wichtige Rolle :)

  • Und was den Punkt "Hardware Modifikationen" angeht, sollte doch jedem selbst überlassen werden, was er machen möchte! Ist es verwerflich in seinen Big Box AMIGA eine ZZ9000 zu installieren und neben RTG auch die ARM Prozessoren für Linux oder zur "Beschleunigung" von Seiten des AMIGA's nutzen zu können?


    Na ja, das ist halt ein schwieriger Punkt. Ich finde ja schon, daß es immer schön ist, wenn jemand, der Umbauten macht, darauf achtet, daß man das komplett ins Original zurückverwandelt bekommt. Daher geht das mit dem gesockelten Chip bestimmt voll i.O.

    Was aber zum Beispiel sehr unschön ist, sind solche Sachen wie zersägte Gehäuse oder abgesägte Platinen.

    Ein ganz anderes Thema wieder sind Einbauten.

    Aber: letztlich macht das ja eh jeder, wie er will und eine Konvention dazu gibt es ja auch nicht wirklich.



    Zur Sache : Toll !

    So schön groß und das in so einer kleinen Box.


    Der Open Windows / Open Look ist ein wirklich sehr genialer Desktop - und wird, wie die meisten Unix Desktops, besser je größer das Display ist. Auch der mwm (mit ein paar kleinen Zusätzen) ist in größer deutlich besser. Leider haben sie mal einfach damit aufgehört das Open Windows bißchen weiterzuentwickeln und es hat so ein paar bedienungstechnische Seltsamheiten im UserInterface (Mausklicks bzw. Maustastenzuordnungen).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Sollte ich jemanden finden der für den MBUS/SBUS Projekte entwickelt, der bekommt sofort meine Kohle :) Eine schöne WLAN Karte, 24 Bit Grafikkarte mit HDMI Ausgang etc .. ach da fallen mir so viele Sachen ein

    Es gibt da nur ein mir bekanntes Projekt von Romain: https://github.com/rdolbeau/SBusFPGA


    Ich hatte mit ihm ein paar mal geschrieben und er hat zumindest als Fernziel angedacht auch mal eine Grafikkarte in FPGA zu implementieren. Schon jetzt finde ich das Projekt sehr beeindruckend!


    Was aber zum Beispiel sehr unschön ist, sind solche Sachen wie zersägte Gehäuse oder abgesägte Platinen.

    Sehe ich auch so. Gerade mit den SUN Lunchboxen habe ich das auch schon ein paar mal gesehen dass Leute den Inhalt einfach entsorgt haben und dann ein mini-ITX board verbaut haben. Furchtbar!


    Neu-Entwicklungen und Firmware-mods finde ich persönlich super, gerade auch weil man dabei viel über die Hardware lernt.


    Hier noch mal ein Bild vom aktuellen Aufbau der LX mit zwei TGX+, macht also eine 5440x1200 Auflösung :) Die externen Festplatten und CDROM Laufwerk stehen außerhalb vom Bild.



    Ein paar weitere Logos habe ich noch extrahieren können, auch die Sonne die flowerking gerne haben wollte.


    SBUS

    Das alte bekannte logo, einmal in schwarz-weiß und einmal in Sun Blau (das ist exakt #6441b4). Bei mir im Browser wurde die Farbe falsch dargestellt, nach dem runterladen aber richtig. (In Firefox kann man in about:config auch gfx.color_management.mode = 0 setzen um das Problem zu beheben.)

    sun-logo.pngsun-logo-blue.png


    Das 8-bit TCX logo der SPARCstation 4.

    fsv-logo.png


    Das logo der RasterFLEX HR. Hier fehlt die Farbzuordnung bzw. die Firmware setzt keine color map. Ich gehe davon aus dass die per default verwendete die übliche (3,3,2)-bit Tabelle ist. Passt für mich von den Farben her auch zum Bild, ich bin allerdings auch leicht Farbenblind ;)

    rfx-logo.png


    Das logo meines SPARCbook 3 (P9000 framebuffer).


    UPA

    Creator 3D

    ffb-logo.png


    Elite 3D

    afb-logo.png


    PCI

    XVR-100

    xvr100-logo.png


    Gerade bei den PCI Karten fehlen da noch so einige. Wäre natürlich cool wenn Leute hier ihre Firmware images beisteuern würden (die XVR-100 ist meine einzige SUN PCI Grafikkarte.) Ich beschreibe gleich mal wie das geht.

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  • OK, also PCI firmware auslesen über das OpenBoot (hier 3.x) am Beispiel der XVR-100. Das ganze sollte man damit das was bringt per serieller Verbindung machen und mitprotokollieren, unter Linux zB mit dem Program script.


    Zuerst mal zum entsprechenden device wechseln und properties anzeigen lassen, in meinem Fall:

    Code
    ok cd /pci/SUNW,XVR-100
    ok .properties
    [...]
    reg                      00800800 00000000 00000000 00000000 00000000
                             ^^^^^^^^ ^^^^^^^^ ^^^^^^^^
                             02800830 00000000 00000000 00000000 00020000
                             ^^^^^^^^ ^^^^^^^^ ^^^^^^^^
    [...]

    Für unsere Zwecke relevant ist nur das reg property. Jede Zeile beschreibt einen Speicherbereich: die ersten 3 Einträge die Adresse, die letzten 2 die Größe. Wir brauchen die Zeile bei der der erste Eintrag mit 00 anfängt ("configuration space") und die Zeile bei der der erste Eintrag mit 30 endet ("expansion rom").


    Jetzt müssen wir durch schreiben in den configuration space den Zugriff auf die Firmware erlauben: (die erste Zahl hier haben wir gerade herausgefunden, der Rest bleibt immer gleich)

    Code
    ok 800800 4 + dup config-w@ 2 or swap config-w!
    ok 800800 30 + dup config-l@ 1 or swap config-l!


    Schließlich das expansion rom (also die Firmware / den FCode) mappen und auslesen: (die ersten drei Zahlen sind hier jetzt die für das expansion rom in umgekehrter Reihenfolge, dann die Größe 20000 also 128kb, also die letzte Zahl der reg Zeile)

    Bei der Eingabe-Aufforderung einfach c drücken und schon wird der ganze Kram ohne weitere Unterbrechung ausgegeben. Dauert natürlich ein wenig bei 128kb...


    Die ersten zwei Bytes der Ausgabe sollten 55 aa sein, sonst stimmt irgendwas nicht!

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  • Ich hoffe, du hast nichts dagegen

    Natürlich nicht! (Die Logos gehören mir ja auch nicht. Ich bin schon froh wenn ich nicht irgendwann von Oracle verklagt werde...)

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  • Super,


    ok, Doku zum SBUS hab ich tatsächlich gefunden und auch die alten Handbücher .. "Writing Device Drivers", "Writing FCode 3.x Program", "SBus Specificaton B.0"


    Muss mir unbedingt das Projekt von Romain anschauen.


    Danke und Gruß


    Iggi

  • Doku zum SBUS hab ich tatsächlich gefunden und auch die alten Handbücher .. "Writing Device Drivers", "Writing FCode 3.x Program", "SBus Specificaton B.0"

    Viel mehr kenne ich auch nicht an allgemeiner Doku. Also es gibt noch das ältere "Writing FCode 2.x Programs" und die "Solaris 2.5.1 Driver Development Kit Introduction". Außerdem noch ein Buch von James Lyle mit dem Title SBUS - Information, Applications, and Experience (Springer-Verlag). Falls du es nicht findest auf den üblichen Seiten sag bescheid, ich kann dir das PDF schicken.

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