Wie installiere ich am besten eine PoE Netzwerkkamera (Outdoor)

Zitat von Toast_r

Netzwerk-Dose draußen?

Ist ja noch schlimmer als ein offenes WLAN.

Klar, da kommt ein Hacker auf's Grundstück und stöpselt seinen Laptop ein.

Zitat von SmallSmurf

Zitat von Holger

Welche Farbe?

Wenn es auch bei reichelt sein soll, vielleicht die

EL FK 110 HD Feuchtraumabzweigdose 80x80x63mm

Ist es wenigstens unter dem Dachüberstand?

Wenn das Hochdruckreiniger-dicht sein soll müssen wir alles noch mal ansehen. Das reicht IP66 dann auch nicht

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Ja, ist unter dem Dachüberstand!

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Dann reicht doch in der Regel IP44 aus.

Zitat von Toast_r

Aber: An den Außen-Kameras, die ich bisher draußen installiert habe, kommt man ohne Werkzeug (und Leiter) nicht an die Kabel ran. Die werden durch den Halter direkt ins Gebäude (oder in den Mast) geführt.

Ich würde da einfach ein ausreichend großes Loch bohren, dass das Kabel mit Stecker durch passt. Und dann mit Silikon abdichten.

Warum man da so eine teure Spezialdose braucht, verstehe ich nicht. Zumal die geöffnete Dose mit eingesteckten Stecker sicher nicht mehr IP66 ist. Vermutliich nicht mal IP44.

Meine Kabel zu Satellitenschüssel kommen auch einfach so aus der Wand (ein ganzes Bündel). Man muss nur auf die Schleife achten, damit kein Wasser am Kabel entlang in die Wand läuft.

Zitat von Toast_r

Ich habe nur die Kabel durchgeführt, und dann die Stecker aufgecrimpt. Dann braucht man nicht so groß bohren.

Bei den Kameras ist die Einführung des Kabels durch den Halter vorgesehen.

Klar, wenn man das Werkzeug hat. Ich nutze immer fertige Patchkabel. Außer natürlich zu den Indoor-Dosen.

Zitat von Holger

Sorry, ich wollte nur die Frage beantworten. Die Verbindung ist auch nach ordentlicher Installation noch dicht. Und die Dose, die ich genannt habe ist weder teuer noch speziell und sollte tatsächlich nicht offen gelassen werden.

Man muss sich ja nicht immer gleich entschuldigen, nur ein anderer mal anderer Meinung ist. Ich verstehe nicht, dass sowas immer gleich als persönliche Kritik aufgefasst wird.

Ich bin davon ausgegangen, dass die Dose bei gestecktem Kabel offensteht, weil sonst die Tülle geknickt wird. Aber anscheinend ist da genügend Platz, dass man die Dose bei gestecktem Kabel schließen kann und man erkennt auf dem Foto auch dIe Kabeldurchführung nach unten. Vielleicht verwendet man auch Winkelstecker.

Zitat von Holger

Das ist die Spezialdose. Ob die noch installiert wird, weiß ich nicht. Ich habe das anders gelöst.

Wir reden glaube ich sowieso aneinander vorbei, weil ich eigentlich die oben verlinkte Netzwerkdose meinte:

https://www.scame.com/catalogu…OTECTA+Series/137.4481.60

Dein IP68-Stecker ist ja keine Dose. Der ist auf jeden Fall dicht. Aber SmallSmurf wollte ja kein Kabel aus der Wand, wenn ich ihn richtig verstanden habe.

Nochmal zum Thema Regenschutz. Ich habe seit 15 Jahren eine IP44 Gartensteckdose, die einfach frei an einem Pfahl befestigt ist. Ohne Regenschutz. Und eine weitere an der Hauswand. Von meinem Elektriker installiert. Regen gilt als Spritzwasser und für Spritzwasser reicht IP44.

Ich finde es sehr spannend, wie einige sich über übertriebene Vorschriften in DE aufregen, aber anderen dagegen die Vorschriften und Normen nicht weit genug gehen und noch mal ordentlich was draufgesetzt wird.

Noch eine kleine Ankedote dazu: Ich hatte vor Jahren in einer Balkonnische im 2. Stock einen Temperatur- und Feuchtesensor mit Ethernet-Anschluss installiert. Der Sensor hatte ein Innengehäuse. IP20 oder so.

Das ganze sollte ein Provisorium zu Testzwecken sein. Also habe ich das Ding an die Wand geschraubt und eine kleine Plastiktüte drübergezogen. Immerhin nach unten offen, wegen Kondenswasser. Patchkabel und Spannungsversorgung durch die Wand - fertig. Das Provisorium lief dann 10 Jahre lang ohne Ausfall, weil ich nie die Zeit fand, das mal in ein ordentliches Gehäuse einzubauen. Nach 10 Jahren ist es ausgefallen, weil die Plastiktüte nicht UV-stabil war.

Ist in der Praxis alles nicht so kritisch.

ob und wie lange das gut geht hängt sehr davon ab...

bei meine ersten außenkamera habe ich ein altes 08/15 cat 6 kabel verwendet. die kamera war nach 2 monaten schrott. bei der suche nach dem fehler hat sich herausgestellt das sich das kabel voll wasser gesaugt hat und dieses dann innen im kabel bis zum stecker und die rj45 buchse gelaufen ist und alles komplett korrodiert war. von aussen hat man absolut nichts gesehen. nach dem die kammera ab montiert war ist es aus dem kabel regelrecht raus getropft. da hilft dann auch die wasserfeste verschraubung der kabeleinführung in die kamera nicht mehr.

die nächste kamera hat ein outdoor kabel bekommen und die läuft seit jahren.

merke: es kommt nicht nur auf die dose an sondern auch aufs kabel. nicht-outdoor kabel sind nicht wasserdicht. das kann gut gehen. muss aber nicht. unter umständen reicht kondenswasser das durch den mantel eindringt um alles unter wasser zu setzen.

ps: auch die dichteste dose ist anfällig für kondenswasser. je nach montageort kann eine dose mit gezieltem ablauf nach unten besser sein als eine komplett dichte.

pps: gegen wasser im kabel hilft auch die zwingend zu verlegende schlaufe nicht. regen außen am kabel tropft zwar wunderbar an der tiefsten stelle ab, das wasser im kabel wird aber durch die kommunizierenden röhren vom längeren schenkel des u in den kürzeren gedrückt.

Solche hab ich bei den Outdoor bei meinen Eltern verbaut.

https://www.ebay.de/itm/294919…962a54:g:zHoAAOSwd9tgkNLV

Kann man alles machen. Aber was gegen die Kabel-aus-der-Wand-Lösung spricht, habe ich noch nicht verstanden.

Zu einfach? Zu günstig?

Zitat von Holger

Zitat von detlef

Kann man alles machen. Aber was gegen die Kabel-aus-der-Wand-Lösung spricht, habe ich noch nicht verstanden.

Zu einfach? Zu günstig?

Das stand oben so:.

Zitat von SmallSmurf

Ein Kabel aus dem Haus direkt zur Kamera kommt für nicht in Frage, da ich im Fall eines Falles das außen befindliche Kabel tauschen können möchte. Zumal ich auch zum Verlegekabel im inneren später keinen Zugang mehr haben werde.

Ja, leuchtet mir trotzdem nicht ein. Es gibt im Haus eine Menge Kabel, die nach der Verlegung nicht mehr so einfach zugänglich sind, zum Beispiel alle unter Putz verlegte Stromkabel. Warum soll jetzt ausgerechnet dieses Kabel austauschbar sein?

Ansonsten kann man auch ein Leerrohr verlegen und (wie ich schon oben geschrieben hatte) einfach mit Silikon abdichten. Wenn man das Kabel neu verlegen will (warum auch immer), Silikon raus, Stecker ab, Kabel raus, neues Kabel rein, neuen Stecker ancrimpen, abdichten, fertig.

Aber so ein Stecker/Dosen-Gedöns würde ich nicht machen. Zumal so eine Dose im Aussenbereich einfach eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt. Egal welche IP-Klasse.

Zitat von Holger

Danke für die Aufklärung. Ich dachte, dass ich SmallSmurf helfe, indem ich ihm Hinweise auf Produkte für die Verwirklichung seiner Vorstellungen gebe.

Nun verstehe ich, dass es besser gewesen wäre, ihm eine andere Vorgehensweise zu empfehlen.

Ich versuche mich zukünftig zurückzuhalten und meine Vorschläge per Konversation zu geben.

Wieso? Das kann man doch beides tun: Auf seine geäußerten Vorstellungen eingehen und zusätzlich auch noch andere Lösungen aufzeigen, die er möglicherweise noch nicht in Betracht gezogen hat. Das weiß man ja nicht. Vielleicht hatte er die auch schon erwogen und schon bewusst verworfen hat. Das kann er dann ja schreiben.

Ich verstehe, wie gesagt, diese Empfindlichkeiten nicht. Ich schreibe doch nur, wie ich selbst es machen würde. Und versuche zu verstehen, warum bestimmt Lösungen von vornherein ausgeschlossen wurden.

Das ist doch alles nichts, was man persönlich nehmen muss.