8" Diskette mit SISYPHUS CP/M 2.2

  • Wer kann mir das zutreffende 22DISK Format für diese 8" Diskette sagen?


    Die Diskette ist single-sided (SS) und die Spuren 0 und 1 sind FM kodiert mit 128 Bytes/Sektor. Alle anderen Spuren sind MFM kodiert mit ebenfalls 128 Byte/Sektor.




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  • Wer kann mir das zutreffende 22DISK Format für diese 8" Diskette sagen?

    Wird schwer sein, ohne Namen des Zielsystems. "Sisyphus" habe ich jedenfalls nicht gefunden.


    Hilfreich wäre wohl ein Dump (oder Image) vom Track mit dem CP/M-Verzeichnis.

  • Ist das ein Abbild mit Kryoflux?

    So ähnlich hangelt man sich ja mit ANADISK durch die Sektoren und versucht Hinweise zu finden, in welcher Reihenfolge Sektoren verbunden sind. Eventuell findest du etwas sprechendes was über zwei Sektoren geht. Dann kann man etwas Raten und ein Format ausprobieren.

    Wirft Kryoflux da keine Analyse weiter aus?

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  • Hier ein Dump der ersten 10 Spuren mit Fluxcopy.


    Hier sieht man die Struktur für CP/M besser:


    Bin jetzt leider etwas aus der Übung was CP/M betrifft.


    Auf der Diskette gibt es einen physischen Sektorversatz um jeweils 3 Sektoren, was aber für CP/M nicht relevant ist (abgesehen vom Timing). Der Floppycontroller liest die Sektoren in der richtigen Reihenfolge ein ... 1, 2, 3 ,...


    Für CP/M dürfte kein Interleave vorhanden sein, da die Daten im Verzeichnis hintereinander liegen (soweit ich das auf's Erste sehen kann).


    Auf jeden Fall solltest Du die Diskette mit Imagedisk auf eine IMD-Datei einlesen oder mit SAMdisc auf eine DSK-Datei. Von dort kannst Du dann mit 22DISK oder SAMCONV.xls Dateien rauskopieren, sobald Du die richtige Struktur gefunden hast. Ich glaube bei 22DISK war eine Anleitung, wie man die CP/M-Struktur rausfinden kann.


    Du musst folgendes rausfinden:


    Blockgröße im CP/M

    Anzahl der Systemspuren = 2, da das Verzeichnis unmittelbar danach kommt

    Größe des Directories

    Größe der Disk

    etc.

  • Auf jeden Fall solltest Du die Diskette mit Imagedisk auf eine IMD-Datei einlesen oder mit SAMdisc auf eine DSK-Datei.

    Mit https://github.com/brouhaha/fluxtoimd sollte auch eine Konvertierung von "KryoFlux Stream" nach IMD möglich sein:

    fluxtoimd.py is a Python 3 program to read floppy disk flux transitions images, demodulate the data, and write the data to an ImageDisk image file. DiscFerret (.dfi) images and ZIP files of KryoFlux Stream File images are supported as input.

  • Mit https://github.com/brouhaha/fluxtoimd sollte auch eine Konvertierung von "KryoFlux Stream" nach IMD möglich sein:


    Da die Daten derzeit als FLX-Dateien vorliegen, kann man gleich mit FLUXDUMP eine BIN-Datei erzeugen. Diese dürfte dem RAW-(BIN)-Format in Imagedisk entsprechen. Dort gibt es die Möglichkeit mittels BIN2IMD die BIN.Datei in eine IMD-Datei umzuwandeln.


    Zitat von IMD.TXT

    11.1 BIN2IMD: Binary to ImageDisk .IMD utility


    The BIN2IMD utility converts raw binary disk images into ImageDisk

    .IMD format by adding Mode, Cylinder, Head, and Sector information

    to each track/side record.

    Habe ich aber noch nicht ausprobiert. Wäre allerdings interessant, ob das mit BIN2IMD funktioniert.


    Ist halt Geschmackssache ob man lieber hin- und herkonvertieren möchte, oder die Diskette gleich mit einem FDC und Imagedisk (oder mit SAMdisk) direkt in eine IMD-Datei (oder DSK) einliest.



    PAW

  • So, hier ein paar neue Informationen. Nachdem mein 286er wieder funktioniert konnte ich mit IMD etwas neues in Erfahrung bringen. Aber ganz gelöst ist das Rätsel noch nicht.


    Hier ein paar Screenshots:

    Spur 0 und 1: 26x128, SD-FM



    Ab Spur 2: 48x128, DD-MFM



    Achtung: Es tauchen regelmäßig auch 49 Sektoren statt 48 auf, daher ...



    ... kann IMD kein Image erzeugen. Und ja, ich habe ich Einstellungen auf Full Analysis gestellt.



    Nachdem ich das Format einkreisen konnte, 48 Sektoren mit je 128 Bytes habe ich mal in 22DISK nachgeschaut. Das einzige Format was passt ist: JADE SSDD 8". Schon mal gar nicht schlecht.


    Code
    BEGIN JAD1  Jade - SSDD 8"
    DENSITY MFM ,HIGH 
    CYLINDERS 77 SIDES 1 SECTORS 48,128
    SIDE1 0 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,21,22,23,24,
     25,26,27,28,29,30,31,32,33,34,35,36,37,38,39,40,41,42,43,44,45,46,47,48
    BSH 4 BLM 15 EXM 1 DSM 225 DRM 63 AL0 080H AL1 0 OFS 2
    END 

    Ein erster Versuch mit 22DISK:



    Es klappt, aber noch nicht zufriedenstellend. Es können (nie) alle Dateien kopiert werden. Ich habe mehrere Disketten getestet!


    Wenn jemand selber testen will, dann kann ich eine Diskette versenden; habe dutzende davon hier. Versand bezahle ich.


    --Thomas

  • ... kann IMD kein Image erzeugen. Und ja, ich habe ich Einstellungen auf Full Analysis gestellt.

    und wie konntest Du dann 22DISK verwenden (ohne IMD-Datei)?


    Nachdem ich das Format einkreisen konnte, 48 Sektoren mit je 128 Bytes habe ich mal in 22DISK nachgeschaut. Das einzige Format was passt ist: JADE SSDD 8".

    In meinen Definitionen (aus CPMDISKS.TXT) passt das nicht wirklich zusammen:


    JAD1 Jade Computer Products - SSDD 8" - 256 x 26 SEE SDS4


    SDS4 S.D. Systems - SSDD 8" - 256 x 26

    Interleave: 1,5,9,13,17,21,25,3,7,11,15,19,23,2,6,10,14,18,22,26,4,8,12,16,20,24

    Systemtracks 3



    Am Besten, wäre es, wenn Du Images zur Verfügung stellen könntest (FLX und IMD, falls verfügbar). Gerne auch per PN.


    Grüße


    PAW

  • Dave Dunfields IMD funktioniert definitiv nicht. Siehe Bild weiter oben (Read error ... EndCyl unavailable).


    Ich werde mit FLUXCOPY einen Dump erstellen und ggf. in Kryoflux konvertieren.


    PAW : 22DISK liest direkt die 8" Diskette; IMDs sind dafür nicht erforderlich.

  • Danke! Schaue ich mir an.


    Achtung: Es tauchen regelmäßig auch 49 Sektoren statt 48 auf, daher ...

    wie in Deinem Bild bei z.B. bei Track3.

    Sieht man sich den FLUXDUMP von Track3 an (FLUXDUMP), dann finden sich nur 48 Sektoren, was ja richtig wäre.

    (Habe dazu noch den alten Dump von gestern ausgewertet.)


    Und hier die Flux-Analyse; dazu kann PAW etwas sagen.

    Sieht gut aus. Sieht man genau, dass die ersten beiden Tracks FM moduliert sind, der Rest anders (MFM), was wir ja schon wussten.


    PAW

  • Mittels HxC kann ich von .raw auf eine Image-Datei wandeln


    hxcfe -finput:FLUX1/@TR00.0.raw -foutput:sisyphos.img -conv:RAW_LOADER


    Dann nehme ich cpmtools mit folgendem `diskdefs` Eintrag


    diskdef sisyphos

    seclen 128

    tracks 75

    sectrk 48

    blocksize 2048

    maxdir 128

    boottrk 0

    offset 6656

    os 2.2

    end


    Und damit kann ich die Floppy einwandfrei lesen


    - Inhaltsverzeichnis: cpmls -f sisyphos -l sisyphos.img

    - Dateien kopieren: cpmcp -f sisyphos -t sisyphos.img 0:bios1.mac .


    Zu 22disk kann ich leider nichts beitragen X/

  • Ich habe mal deine Anweisungen auf meinem Mac nachvollzogen. Klappt einwandfrei.


    Und hier eine alte Wordstar Datei zu STRUKTA (Ein Precompiler fuer effiziente Assemblerprogrammierung von Rolf-Dieter Klein 9.4.1983)


    strudeut.txt

  • Da die Daten derzeit als FLX-Dateien vorliegen, kann man gleich mit FLUXDUMP eine BIN-Datei erzeugen. Diese dürfte dem RAW-(BIN)-Format in Imagedisk entsprechen. Dort gibt es die Möglichkeit mittels BIN2IMD die BIN.Datei in eine IMD-Datei umzuwandeln.


    Habe das jetzt ausprobiert (der Weg im Windows ohne HxC) ...


    1.) Einen FM-Dump in FLUXDUMP mit BIN-sortiert für Track 0 und 1 durchgeführt.

    2.) Einen MFM-Dump in FLUXDUMP mit BIN-sortiert für Track 2 bis Ende durchgeführt. (in einem anderen Verzeichnis)


    3.) Die beiden BIN-Dateien zusammenkopiert (in einem Eingabefenster mit COPY, hatte sie vorher auf X0.BIN und X2.BIN umbenannt):

    >copy X0.BIN /B + X2.BIN /B X.BIN /B

    (/B angeben, weil binär, sonst verliert Zeichen)


    4.) X.BIN auf SISYPHUS.BIN umbenannt.

    5.) Konfigurationsfile für BIN2IMD erstellt: SISYPHUS.B2I


    Inhalt:

    ; SISYPHUS-Disk 8inch

    ; Example command option file to demonstrate a 77 Cylinder

    ; single-sided disk which is formatted 26x128 bytes sectors

    ; at 500kbps FM on the first two Cylinders, and 48x128 byte

    ; sectors at 500kbps MFM on the remaining 75 Cylinders.

    ;

    0 N=77 DM=0 SS=128 SM=1-26 /1

    2 DM=3 SS=128 SM=1-48 /1


    6.) Aufruf zur Konvertierung in einem Eingabefenster):

    BIN2IMD.COM SISYPHUS.BIN SISYPHUS.IMD SISYPHUS.B2I


    Danach gibt es die IMD-Datei SISYPHUS.IMD


    Diese sollte eigentlich mit der von HxC übereinstimmen, habe ich aber nicht überprüft. Die Umwandlung auf eine DSK-Datei für SAMdisk funktioniert jedenfalls und auch HxC kann mein IMD-Image verarbeiten.



    Schönen Abend!


    PAW

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