MFM HDDs XT vs. AT

  • Ich habe mich zurück erinnert, als ich mit alten PCs bastelte.

    Da ist mir aufgefallen, wen man eine MFM-Platte an einem XT-Controller formatierte, funktioniert dies nach an einem AT-Controller. Umgekehrt auch nicht.

    Was wurde an diesem beiden Controllern unterschiedlich formatiert, so das diese Inkompatibilität entstand ?

    Was funktioniert hat, wen man ein funktionierendes Kontroller und Plattengespann von einem XT in einem AT zügelte.


    Was mi bekannt ist, der XT brauchte ein Zusatz-BIOS auf dem Controller. Beim AT war die HDD-Unterstützung im BIOS des Mainboard mit verbaut.

  • Ich glaube, das liegt eher daran, daß die Intelligenz bei MFM im Controller verortet ist und nicht alle Controller ihren Job exakt gleich verrichten - es kann schon von XT zu XT Probleme geben, bei gleicher Platte aber unterschiedlichem Controller.

    Telex 563140 goap d

  • Die Aufzeichnungsverfahren unterschiedlicher MFM Controller sind oft nicht kompatibel zueinander. Spätestens bei unterschiedlichen Herstellern sind sie inkompatibel.

    Um größtmögliche Zuverlässigkeit zu erreichen wurde immer empfohlen, die Platten mit eben dem Controller zu formatieren, mit dem sie auch betrieben werden sollen, selbst wenn es sich um eigentlich gleiche Controller handelte.

  • Genau so ist es: die MFM/RLL Festplatten sind nur "Motor und Köpfe", der Controller macht die Logik. Wobei es von WD z.B. AT Controller gibt, die zu WD XT-Controller abwärtskompatibel gejumpert werden können.

    Bei IDE/SCSI/SATA werden Adressen angefragt und die HDD antwortet. Das ist dann natürlich meist kompatibel (abgesehen von Kapazitätsbegrenzungen und Unterschiede im CHS/LBA/Large-Zugriff)

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Zudem braucht der Controller im PC ein BIOS, da er von Haus aus keine Platten unterstützt. der AT hat die Festplattenunterstützung eingebaut.

    Wird der XT Controller im AT verwendet, wird die Platte wie auch bei SCSI nicht im PC-Bios angemeldet.


    RLL verwendet teilweise die gleichen Platten wie MFM, aber mit 26 statt 17 Sektoren, daher ergibt sich die 50% höhere Kapazität.

    Die 20 MB MFM Platte aus unserem Familien 286er hatte nach low level Format am RLL Controller 30 MB.

    Da hatte der Konfigurator halt am Controller gespart.


    Inkompatibilitäten gibt es auch bei SCSI. NCR formatierte Platten liefen nicht zwingend an einem Adaptec und umgekehrt, da das Mapping der Controller teilweise unterschiedlich war.

  • MFM-Festplatten als RLL waren teilweise unzuverlässig, u.a. Seagate hat die selbe HDD nochmal als R-Version für RLL rausgebracht. Das Aufzeichnungsverfahren MFM ist halt zuverlässiger weil Fehler keine Folgefehler auslösen.


    Es gab auch einige XT-Computer mit HDD-Unterstützung wie z.B. der PC-20-III mit Onboard 8 Bit-IDE-Interface woran nur 8 Bit IDE-Laufwerke laufen. Für den gab es später sogar ein richtiges BIOS.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Zitat

    MFM-Festplatten als RLL waren teilweise unzuverlässig, u.a. Seagate hat die selbe HDD nochmal als R-Version für RLL rausgebracht. Das Aufzeichnungsverfahren MFM ist halt zuverlässiger weil Fehler keine Folgefehler auslösen.

    Das war mir bekannt, das ist etwa der gleiche Effekt, wie wen man eine 720KB Diskette mit 1.44MB formatiere.

    Zitat


    Es gab auch einige XT-Computer mit HDD-Unterstützung wie z.B. der PC-20-III mit Onboard 8 Bit-IDE-Interface woran nur 8 Bit IDE-Laufwerke laufen. Für den gab es später sogar ein richtiges BIOS.

    Solch eine 8Bit IDE Platte hatte ich auch mal in den Fingern, es war eine Drive-Card von WD. Der Pfostenstecker war der gleiche wie bei den 16Biter.

    Die Bios-Adresse war ein wenig anders, als bei den Standard-Controllern, sie lief parallel mit anderen Controllern.

    Zitat


    Inkompatibilitäten gibt es auch bei SCSI. NCR formatierte Platten liefen nicht zwingend an einem Adaptec und umgekehrt, da das Mapping der Controller teilweise unterschiedlich war.

    Diese Erfahrung hatte ich nie gemacht. Bei mir liefen sogar HDs an Sound-Karten. Nur booten konnten sie logischewrweis nicht, weil das BIOS fehlte.

    Zitat
    Zitat

    Genau so ist es: die MFM/RLL Festplatten sind nur "Motor und Köpfe", der Controller macht die Logik. Wobei es von WD z.B. AT Controller gibt, die zu WD XT-Controller abwärtskompatibel gejumpert werden können.

    Ab IDE wurden die Platten intelligent, dafür war die Controller stroh dumm, ausgenommen SCSI.


    Ich hatte auch bessere MFM-Controller in den Fingern, die hatte mehr Puffer-Speicher als die günstigen. Dimit konnte man Platten mit interlafing 1 formatieren. Normale weise ging nur 2-3.

    XT meisten 3, bei AT 2.

  • Zitat

    MFM-Festplatten als RLL waren teilweise unzuverlässig, u.a. Seagate hat die selbe HDD nochmal als R-Version für RLL rausgebracht. Das Aufzeichnungsverfahren MFM ist halt zuverlässiger weil Fehler keine Folgefehler auslösen.

    Das war mir bekannt, das ist etwa der gleiche Effekt, wie wen man eine 720KB Diskette mit 1.44MB formatiere.

    Eigentlich nicht. Wenn man eine RLL-Platte an einem RLL-Controller verwendete, dann hat das auch funktioniert. Vielleicht bei den ersten RLL-Platten nicht exakt mit der gleichen Zuverlässigkeit wie bei MFM-Platten, aber es war ausreichend zuverlässig.


    Aber das ist ja wohl hier nicht das Problem. Fakt ist eben, dass XT-Controller unterschiedlicher Typen oder Hersteller nicht untereinander kompatibel waren.


    Wie das beim AT war, das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau. Ich denke schon, dass man die bei gleicher BIOS-Einstellungen (Köpfe, Spuren und Zylinder) untereinander tauschen konnte. Aber ich habe zu der Zeit schon viel mit SCSI gearbeitet (beruflich bedingt - da viel in der Firma öfter mal was ab).

    Bei SCSI war's damals ähnlich wie bei den XT-Controllern. Plattenwechsel vom Controller des einen Herstellers zu einem anderen Hersteller ging in der Regel nicht. Das lag vielleicht auch daran, dass wir auf unseren SCSI-Controller NCR-Chips eingesetzt haben.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."