Y-E Data 380B Diskettenlaufwerke - Probleme an PC

  • Hallo zusammen


    Habe eine externe Fanuc-Floppyeinheit erhalten mit zwei 5.25" HD Diskettenlaufwerken drin:


    Das Gehäuse an sich wäre eigentlich recht cool, inkl. Stromversorgung für die Laufwerke. Der externe Anschluss ist aber vermutlich Proprietär. (Das Gehäuse an sich würde sich aber vermutlich noch cool machen um einen Greaseweazle drin zu verstecken ^^)


    Die Laufwerke würde ich trotzdem gerne aus diesem Gehäuse ausbauen und in IBM-Kompatiblen PCs verwenden (z.B. in meinen Multi-OS/Format PC, welcher aktuell nur ein DD-Laufwerk besitzt.)

    Allerdings kann ich an einem PC damit keine Disketten lesen. Der Motor dreht hoch, Windows meldet aber "Das Gerät ist nicht bereit" in der CMD (der Explorer meint einfach ich soll eine Diskette einlegen).


    Es scheint von diesen Laufwerken diverse Revisionen zu geben, mit teils unterschiedlichen Boards. Meine Laufwerke sind das Modell YD-380B 1714B00Z


    Hat jemand hier zufälligerweise ein Baugleiches Modell in Betrieb und könnte mir ein Foto der Jumperbelegung senden?

    Bis auf diese nur mässig hilfreiche Anleitung hier habe ich im Internet nicht viel gefunden.

    Ausser dass es anscheinend Modelle gibt, welche keine DD-Disks lesen können?

    Hoffe, dass dies zumindest bei meinen Laufwerken nicht der Fall ist; zumindest DD-Disks lesen zu können wäre schon vorteilhaft.

    (Hoffe mal dass sich das B am Ende der Modellbezeichnung nicht auf die letztere 1714-Variante bezieht)


    HIer noch Fotos des Boards bei meinen Laufwerken:




    Das grosse DIP-Array dürfte der Abschlusswiderstand sein. Beim LW 0 waren sie alle On, beim LW1 alle Off. Auf der OFF-Position dreht der Motor unendlich (am PC als LW A angeschlossen).


    Auffallend ist, dass andere Versionen anscheinend deutlich mehr Jumper besitzen:

    YE DATA YD-380B floppy disk read problem. \ VOGONS

  • Hoffe, dass dies zumindest bei meinen Laufwerken nicht der Fall ist; zumindest DD-Disks lesen zu können wäre schon vorteilhaft.

    (Hoffe mal dass sich das B am Ende der Modellbezeichnung nicht auf die letztere 1714-Variante bezieht)

    Ich kenne zwar dieses Laufwerk nicht, würde aber meinen, dass Du mit dem B-1714 DD und HD Disketten (laut Beschreibung) lesen kannst!


    Ein "normales" PC-Laufwerk kann sogar nur 360rpm. Die Umschaltung auf 300rpm bei DD übernimmt dann der Controller (d.h. Laufwerk läuft mit 360rpm und der Controller passt seine Geschwindigeit an). Was nicht (gut) geht, ist es 360KB Disketten (40Track) zu schreiben (wegen der Breite des Schreibkopfes). Allerdings brauchst Du einen PC AT, also mit einem Controller für HD.


    PAW

  • Ok, dann lässt das hoffen (zumindest wenn ich das Laufwerk überhaupt in Gang kriege).


    Der Betrieb ist grundsätzlich an AT-kompatiblen gedacht. DD-Laufwerke für was älteres hätte ich noch an Lager, da fehlt es aber an "sinnvollen" Rechnern um sie einzubauen ;)

  • Auf die Schnelle mal anbei das Manual zum YD-380.

    Vielleicht passt ja was mit den Jumpern nicht.


    Drive not ready deutet häufig auf ein fehlendes Index-Signal hin, was an Problemen mit dem Motor enable Signal liegen kann.

    Gedrehtes Kabel für PC-Floppy-Bus hast Du verwendet?


    EDIT: Du hast ja geschrieben, daß der Motor läuft. :fp:

    Kann natürlich auch durch Probleme mit dem Drive Select Signal kommen.

    Wichtig dafür:

    - Gedrehtes Kabel

    - Alle Laufwerke auf DS1

  • Diese Anleitung habe ich auch schon gefunden, scheint aber leider für eine andere Revision zu sein (viele Anschlüsse sind z.B. woanders oder existieren bei meiner Version gar nicht).


    Kabel ist natürlich gedreht, und das Laufwerk auf DS1 (in der selben Konstellation funktioniert ein LW eines aktuell zerlegten 386ers). Falsche Verkabelung schliesse ich daher aktuell aus.


    Guten Abend

    Metalhead


    Hat die Gesamtbaugruppe Floppy Einheit irgentwo ein Typenschild, oder eine Fanuc Nummer,

    Hinten am Gehäuse gibts folgende Etikette:


  • :grübel: , auf dem ersten Bild sind 4 Driveselect (DSx) Jumper zu erkennen.

    Kann es sein das die Laufwerke mit dem unmodifizierten Shugart-Bus angeschlossen wurden?

    IBM hatte den ja modifiziert so das nur noch 2 Laufwerke gingen (in Kurzform ausgedrückt), was die "Anderen" dann übernommen haben.

    Alt genug wären sie ja wohl, oder? :grübel:

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • :grübel: , auf dem ersten Bild sind 4 Driveselect (DSx) Jumper zu erkennen.

    Kann es sein das die Laufwerke mit dem unmodifizierten Shugart-Bus angeschlossen wurden?

    IBM hatte den ja modifiziert so das nur noch 2 Laufwerke gingen (in Kurzform ausgedrückt), was die "Anderen" dann übernommen haben.

    Alt genug wären sie ja wohl, oder? :grübel:

    Das ist meines Wissens bei allen 5.25" Laufwerken der Fall (zumindest bei allen, die ich in der Hand hatte). An einem IBM-Kompatiblen Controller muss daher ein Kabel mit Drehung verwendet werden, und beide Laufwerke müssen auf die zweite DS-Position gesetzt werden (gibt Hersteller die beschriften DS0, DS1, DS2, DS3, da muss man DS1 verwenden, wenn die Zählung bei DS1 beginnt dann den Jumper auf DS2. Hab Laufwerke mit beiden Beschriftungsarten) ^^


    Die Anschlussart von IBM dient meines Wissens dazu, dass nur ein Kabel für beide Laufwerke verwendet werden muss statt zwei.


    Die Laufwerke hier haben ungefähr Baujahr 1990, da hat sich der IBM-Standard schon durchgesetzt. Gehe mal davon aus dass die Hersteller aus Kompatibilitätsgründen trotzdem die Laufwerken noch mit den 4 Jumperpositionen verkauften.

  • Die Anschlussart von IBM dient meines Wissens dazu, dass nur ein Kabel für beide Laufwerke verwendet werden muss statt zwei.

    Soweit ich weiß, hat IBM das damals gemacht, um für die beiden Laufwerke im 5150 PC jeweils ein eigenes Motor enable Signal zur Verfügung zu haben, weil sie ein ziemlich schwaches Netzteil verwendet haben, und Angst hatten, daß das schlapp macht, wenn beide Laufwerke gleichzeitig anlaufen.

    Der eigentliche Shugart-Bus unterstützt ja 4 Laufwerke an einem Kabel, aber eben nur mit einem Motor enable Signal, so daß alle Laufwerksmotoren gleichzeitig aktiviert werden.


    OT:

    Es gibt sogar Laufwerke, die eine Adressierung von 8 Laufwerken an dem Bus erlauben. Da wird ein DS Signal zum Aktivieren verwendet, und die verbleibenden drei, um binär das aktive Laufwerk zu wählen. Das hat es aber meines Wissens nur bei ein paar 8" Laufwerken gegeben.

  • Allerdings kann ich an einem PC damit keine Disketten lesen. Der Motor dreht hoch, Windows meldet aber "Das Gerät ist nicht bereit" in der CMD (der Explorer meint einfach ich soll eine Diskette einlegen).

    Metalhead

    Möglicherweise liegt es am Pin#4 (Shugart Bus). Der ist bei IBM nicht belegt, hier aber schon. Beim Y-E 380 wird der Pin als Head-Load verwendet. Könnte also sein, wenn Du an einem PC hängst, das der Kopf nicht angelegt wird und damit liest er auch keine Daten. Könntest einmal versuchen, den Pin#4 mittels Brücke auf GND zu ziehen. Dann sollte der Kopf angepresst werden. Sollte man eigentlich auch hören.




    Folgendes habe ich noch im Maintenance Manual (Y-E_Data_YD-380 1710+1714 Maint Feb1985.pdf) gefunden:


    Über die Verwendung vom B1714 steht nichts explizit drinnen.

    Möglicherweise verträgt sich das Modell auch nicht mit IBM, sondern nur mit TI, wegen der Umschaltung der Drehzahl.


    Auf Seite 43 ist noch folgende Skizze zu finden. Das könnte ein Hinweis auf Jumper sein (siehe rote Markierung).




    Außerdem gibt es auf Seiten 37 + 38 einen Schaltplan vom 1714er.

    Dort sind auch DS, sowie andere Jumper ersichtlich. Da die meisten direkt in einen Chip führen, ist die genaue Funktion nicht wirklich ersichtlich.


    Sollte aufgrund der Drehzahlumschaltung eine Verwendung in einem IBM-kompatiblen PC nicht sinnvoll möglich sein, kannst Du die Laufwerke z.B. auch mit FLUXCOPY verwenden. FLUXCOPY passt sich normalerweise an die Drehzahl an.


    Grüße, PAW

  • Guten Morgen

    Metalhead


    Hab mal unverbindlich bei DNC angefragt, ob wir von dort ggf weitere Infos bekommen, ist aber ungewiss,


    Vermutlich entwickelt, gefertigt von Fujitsu, im Auftrag von Fanuc


    Hast du die Einheit komplett zerlegt, kannst du davon dann weitere Bilder posten welche ich dann weiterleiten werde


  • Möglicherweise liegt es am Pin#4 (Shugart Bus). Der ist bei IBM nicht belegt, hier aber schon. Beim Y-E 380 wird der Pin als Head-Load verwendet. Könnte also sein, wenn Du an einem PC hängst, das der Kopf nicht angelegt wird und damit liest er auch keine Daten. Könntest einmal versuchen, den Pin#4 mittels Brücke auf GND zu ziehen. Dann sollte der Kopf angepresst werden. Sollte man eigentlich auch hören.

    Habe kurz mit einem Messgerät die Verbindungen geprüft. Es gibt einen Jumper HL, welcher auf Pin 4 führt. Ist dieser Jumper geschlossen, habe ich auch eine Verbindung zu den DSx Switches. Interessant ist, dass wenn das PC-Netzteil angeschlossen ist, Pin 4 eine Verbindung zu Ground hat. Diese Verbindung habe ich nicht, wenn ich mit dem Messgerät ohne verbundenes Netzteil von Pin 4 nach Ground messe.

    (Hoffe ich konnte es einigermassen verständlich beschreiben) ^^


    Es macht aber keinen Unterschied für mein Problem, ob Jumper HL geschlossen ist oder nicht.


    Habe bei einem DD Laufwerk welches Funktioniert noch den Jumper HS welcher dort geschlossen ist. Wenn ich diesen Jumper beim YD schliesse, klickt es nachdem der Motor aufgehört hat zu drehen. Ohne HS habe ich dieses Klicken nicht.


    Auf Seite 43 ist noch folgende Skizze zu finden. Das könnte ein Hinweis auf Jumper sein (siehe rote Markierung).

    Die Jumper auf der Skizze entsprechen nicht ganz den Jumpern die ich habe. Habe 4x DS, dann HS, dann HM (theoretisch noch HH, aber dort ist kein Pin verlötet).


    Sollte aufgrund der Drehzahlumschaltung eine Verwendung in einem IBM-kompatiblen PC nicht sinnvoll möglich sein, kannst Du die Laufwerke z.B. auch mit FLUXCOPY verwenden. FLUXCOPY passt sich normalerweise an die Drehzahl an.

    Dazu müssten aber ja zumindest 1.2M Disks normal funktionieren, oder? Fluxcopy bräuchte ich dann nur für 360k Disks?


    Hab mal unverbindlich bei DNC angefragt, ob wir von dort ggf weitere Infos bekommen, ist aber ungewiss,


    Vermutlich entwickelt, gefertigt von Fujitsu, im Auftrag von Fanuc


    Hast du die Einheit komplett zerlegt, kannst du davon dann weitere Bilder posten welche ich dann weiterleiten werde

    Oh, vielen Dank fürs Anfragen!


    Im Innern der Einheit befindet sich nur das Netzteil für die Laufwerke. Der externe Anschluss geht direkt auf die 34-Pin-Connectoren der Laufwerke.

    Habe mal Fotos vom Inneren gemacht:


  • Guten Abend

    Metalhead


    Dies deckt sich soweit mit der Vermutung bisherigen Infos, das diese mobile FDD Unit mit ihren 6 Kg nur das Netzteil und die Kabel Anschlüsse beinhaltet haben


    Da die Einheit an den verschiedensten System angeschlossen werden konnte, sei es von einer NC/CNC Steuerung, oder Robotik, oder Programmierung, CAD... worauf wohl auch das Floppy Format ausgelegt war,


    Anbei noch der Fanuc Number Guide,

    eine Preisangabe der Unit von 2004,


    Frage :weiss jemand von euch, was die Firmennamen hinter der Namebsabkürzung Fanuc bedeutet


  • Dies deckt sich soweit mit der Vermutung bisherigen Infos, das diese mobile FDD Unit mit ihren 6 Kg nur das Netzteil und die Kabel Anschlüsse beinhaltet haben

    Ja, das Gehäuse an sich macht nicht viel. Daraus könnte man aber mit etwas handwerklichem Geschick eine coole mobile FDD-Copystation bauen, z.B. mit nem Greaseweazle drin ^^


    Dann das USB-Kabel hinten durch den alten Connector durchschlaufen.


    Nur weiss ich nicht wann die Kondensatoren von diesem Netzteil das letzte mal Strom gesehen haben. Aktuell habe ich keinen Grund Rauch und Knall zu provozieren xD


    Anbei noch der Fanuc Number Guide,

    eine Preisangabe der Unit von 2004,

    Bist du dir sicher dass die von 2004 ist? Eine 40 MB HDD für 3000$?


    Die FDD-Unit müsste ich mal zum Originalpreis bei Ebay einstellen xP

  • Guten Morgen

    Metalhead


    Daher zeige ich auch nicht gerne Preise oder sonstiges Firmeninfos, sonder beschränke mich hauptsächlich auf Bilder oder technische Angaben

    Der Katalog stammt aus dem Archiv irgent einer übernommen Firma,





    War damals die Preisangaben im B2B,

    als Kunde musste man dann noch tiefer in die Tasche greifen


    (wobei wahrscheinlich die Festplatte dann auch individuell installiert war, so das der Kunde seine Produktion wieder aufnehmen konnte

  • Dazu müssten aber ja zumindest 1.2M Disks normal funktionieren, oder? Fluxcopy bräuchte ich dann nur für 360k Disks?

    Hallo Metalhead


    FLUXCOPY wird nicht als Ersatz für einen Floppycontroller verwendet, FLUXCOPY kannst Du statt z.B Kryoflux verwenden. Hat ähnliche Funktionen und kann bis zu 4 Floppylaufwerke ansteuern und via USB mit einem modernen PC kommunizieren. Damit kannst Du ganze Disketten auf Fluxebene lesen und schreiben, aber nicht sektorweise, wie bei einem Betriebssystem benötigt.


    Die Jumper auf der Skizze entsprechen nicht ganz den Jumpern die ich habe. Habe 4x DS, dann HS, dann HM (theoretisch noch HH, aber dort ist kein Pin verlötet).


    Dürfte für eine andere Version sein.


    Da ergibt sich als erste Frage, welche der beiden Ausführungen (im Manual) hast Du: NEW (Seite 37) oder OLD (Seite 38) ?

    (Oder vielleicht auch eine ganz andere).



    Ich habe mir mal den Schaltplan (NEW) näher angesehen.

    Wenn ich den richtig interpretiere, dann gibt es folgende Jumper:


    HM ... Head Load wenn Motor ON

    HS ... Head Load wenn Drive Select

    HL und INU ... aktiviert durch Pin#4/Shugart


    Es gibt offenbar zwei Reihen von Jumper, siehe Bild blau (DS0..3, ...) und rot markiert (HD, INU, HL, TD, ...).







    Habe bei einem DD Laufwerk welches Funktioniert noch den Jumper HS welcher dort geschlossen ist. Wenn ich diesen Jumper beim YD schliesse, klickt es nachdem der Motor aufgehört hat zu drehen. Ohne HS habe ich dieses Klicken nicht.


    Das mit dem HS hört sich eigentlich gut an! Müsste dann Diskette lesen können (wenn sonst alles stimmt).

    Eventuell Jumper ein/ausschalten, während Select/Motor ON. Sollte dann jedes Mal ein Klicken zu hören sein. Oder Du kannst den Kopf direkt beobachten.


    Man könnte dann auch noch schauen, was bei HM passiert. Sollte eigentlich den Kopf laden, wenn der Motor läuft und danach wieder loslassen.



    Zur Geschwindigkeit:

    Möglicherweise läßt sich auch die Umdrehungsgeschwindigkeit einstellen ... Siehe Schaltplan Pin#2/Shugart ... LOW SPEED und es gibt eine Verbindung F1, die man auftrennen kann, dann wird der Pullup wirksam. Dort ist auch einer der im DIP-Switch integrierten Pullups einstellbar (TM Pin7/19). Ob sich dadurch auch Veränderungen bezüglich DD/HD-Disketten ergeben (Einstellung von Filtern, etc.) läßt sich vermutlich nur durch Versuch feststellen.


    PAW

  • Da ergibt sich als erste Frage, welche der beiden Ausführungen (im Manual) hast Du: NEW (Seite 37) oder OLD (Seite 38) ?

    (Oder vielleicht auch eine ganz andere).

    Hallo PAW


    Habe heute nochmals bisschen getestet. Leider ist das Lesen von Schaltplänen nicht gerade meine Stärke. Ich scheine aber so oder so komplett andere Chips zu haben als die beiden Versionen (old und new), zumindest sind bei mir andere Chips drauf:


    In meinem IBM AT ist auch ein 380B Laufwerk drin, allerdings mit einem komplett anderen PCB. Dort ist aber zumindest der Jumper HM geschlossen, habe diesen Jumper somit bei den Tests eingeschlossen.


    Das Klicken wenn der Motor stoppt habe ich bei beiden Konfigurationen; HM und HS. Wobei mittlerweile nur noch eines der Laufwerke klickt. Bei beiden ist das leichte schleifen der Diskette aber deutlich besser hörbar als wenn HM oder HS fehlt, nehme an dass der Kopf somit normal aufliegt wenn einer der beiden Jumper geschlossen ist.


    Was mir noch aufgefallen ist: Wenn HM geschlossen, und TD offen ist, dann dreht der Motor schneller. Allerdings macht das Laufwerk beim Einschalten des PCs zwei mal den Seek Test (wo die Leseköpfe kurz hin und her gefahren werden) wenn TD offen ist.


    Habe auch weitere Jumperkonfigurationen getestet (z.B. INU geschlossen), aber keine Konfiguration scheint zu funktionieren.


    Das mit dem HS hört sich eigentlich gut an! Müsste dann Diskette lesen können (wenn sonst alles stimmt).

    Eventuell Jumper ein/ausschalten, während Select/Motor ON. Sollte dann jedes Mal ein Klicken zu hören sein. Oder Du kannst den Kopf direkt beobachten.

    Sprich den Jumper wechseln während der PC eingeschaltet ist? Kann das sorglos durchgeführt werden? Der Kopf ist leider unter einer Plastikabdeckung versteckt, den sieht man nicht wirklich ohne das LW zu zerlegen.


    Zur Geschwindigkeit:

    Möglicherweise läßt sich auch die Umdrehungsgeschwindigkeit einstellen ... Siehe Schaltplan Pin#2/Shugart ... LOW SPEED und es gibt eine Verbindung F1, die man auftrennen kann, dann wird der Pullup wirksam. Dort ist auch einer der im DIP-Switch integrierten Pullups einstellbar (TM Pin7/19). Ob sich dadurch auch Veränderungen bezüglich DD/HD-Disketten ergeben (Einstellung von Filtern, etc.) läßt sich vermutlich nur durch Versuch feststellen.

    Pin #2 geht bei mir ins leere (ist auf dem oben geposteten Foto ersichtlich). Was meinen Verdacht erneuert dass ich eine andere Revision habe als die in der Anleitung erwähnten Versionen.

  • Pin #2 geht bei mir ins leere (ist auf dem oben geposteten Foto ersichtlich). Was meinen Verdacht erneuert dass ich eine andere Revision habe als die in der Anleitung erwähnten Versionen.

    Also, ich sehe da, daß Pin 2 angeschlossen ist. Die sichtbare Leiterbahn führt bis zu einer Durchkontaktierung, von dort aus geht es dann auf der Lötseite weiter. Von der Bestückungsseite aus kann man aber nicht sehen, wohin.

    +++ ATH

  • Um die Sache anders anzugehen:

    Sind die Laufwerke überhaupt in Ordnung? Köpfe gereinigt, Stangen geölt? Kopf kann sich frei bewegen, Lichtschranken sauber?

    Normalerweise laufen alle Shugart-Laufwerke auch an modernen Floppy-Controllern bis ungefähr Pentium 2. Da kamen die ersten Geräte auf, die zwar 360kB im BIOS haben, aber nicht darauf zugreifen können.

    Dann muss die Jumperung nur noch stimmen, hier kann es helfen die Pinbelegung für PC rauszusuchen und durchzupiepsen, ob die entsprechenden Signale anliegen, wo sie es sollen.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Einen letzten "Verzweiflungstest" mit Greaseweazle gemacht...


    Funktioniert mit allen möglichen Jumperpositionen, Bedingung ist nur dass HS oder HM geschlossen ist. sowohl HD als auch DD (für letzteres muss ich Doublestepping aktivieren).


    Tja... Das macht die Laufwerke für mich zumindest nicht komplett nutzlos, wobei ich mindestens eines davon eigentlich schon lieber an einem PC eingebaut gehabt hätte...

    Und zeigt zumindest dass die Laufwerke an sich funktionieren (R/W-Heads, Motor etc).



    Pin #2 geht bei mir ins leere (ist auf dem oben geposteten Foto ersichtlich). Was meinen Verdacht erneuert dass ich eine andere Revision habe als die in der Anleitung erwähnten Versionen.

    Also, ich sehe da, daß Pin 2 angeschlossen ist. Die sichtbare Leiterbahn führt bis zu einer Durchkontaktierung, von dort aus geht es dann auf der Lötseite weiter. Von der Bestückungsseite aus kann man aber nicht sehen, wohin.

    Du hast absolut recht:


    Geht zum Dip-Switch 8. Habs zur Sicherheit noch mit einem Multimeter geprüft (hätte mir auch früher einfallen dürfen) ;)

    Macht aber leider keinen Unterschied an einem PC angeschlossen (zumindest für dieses Problem)



    Um die Sache anders anzugehen:

    Sind die Laufwerke überhaupt in Ordnung? Köpfe gereinigt, Stangen geölt? Kopf kann sich frei bewegen, Lichtschranken sauber?

    Dass die Laufwerke in Ordnung sind, dürfte der GW-Test gezeigt haben. eine Reinigung und ölen wird aber sicher nicht schaden.

    Normalerweise laufen alle Shugart-Laufwerke auch an modernen Floppy-Controllern bis ungefähr Pentium 2. Da kamen die ersten Geräte auf, die zwar 360kB im BIOS haben, aber nicht darauf zugreifen können.

    Dann muss die Jumperung nur noch stimmen, hier kann es helfen die Pinbelegung für PC rauszusuchen und durchzupiepsen, ob die entsprechenden Signale anliegen, wo sie es sollen.

    Habe für die Tests sowohl einen P2 als auch einen Pentium Dual Core verwendet. Letzeren habe ich aber in der Vergangenheit schon problemlos mit reinen DD-Laufwerken als Testrechner benutzt.

  • Einen letzten "Verzweiflungstest" mit Greaseweazle gemacht...


    Funktioniert mit allen möglichen Jumperpositionen, Bedingung ist nur dass HS oder HM geschlossen ist. sowohl HD als auch DD (für letzteres muss ich Doublestepping aktivieren).

    Na ist ja schon ein Erfolg wenn es überhaupt läuft!


    Was mir noch aufgefallen ist: Wenn HM geschlossen, und TD offen ist, dann dreht der Motor schneller. Allerdings macht das Laufwerk beim Einschalten des PCs zwei mal den Seek Test (wo die Leseköpfe kurz hin und her gefahren werden) wenn TD offen ist.

    Offenbar läßt sich mit dem TD die Geschwindigkeit von 360rpm auf 300rpm runtersetzen!

    Er übersteuert offenbar den Pin#2/Shugart (J1-2 LOW SPEED) Eingang.


    Gibt es eine Möglichkeit mit Greaseweazle die Drehzahl festzustellen?

    Hast Du außerdem beide Formate (DD und HD-Disketten) mit Greaseweazle probiert?


    Im Plan (auch wenn er nicht exakt mit Deinem Drive übereinstimmt) sieht man IC4 Output #8 und #9, welcher vom TD und J1-2 (LOW SPEED) beeinflusst wird. Von dort geht es weiter zu vermutlich diversen Filtern und auch zu J3-B7 (LOW SPEED). Die Umstellung von Filtern ist für DD/HD nötig, damit die Daten korrekt gelesen werden können.


    Die Geschwindigkeit festzustellen wäre vielleicht beim PC hilfreich, falls dort die falsche Drehzahl läuft. Vielleicht gibt es am PC auch Diagnoseprogramme, die mehr Informationen liefern.


    Würde dann noch beides (DD und HD-Disketten) am PC probieren. Sollte eigentlich nur ein Format gehen, da der PC eine konstante Drehzahl erwartet. Der PC (nur AT) schaltet ja die Lesegeschwindigkeit per Contoller um, ohne die Motordrehzahl zu verändern.


    So wie ich das Konzept verstehe sind DD Disketten mit LOW-SPEED und HD-Disketten mit HIGH SPEED zu Lesen (und Schreiben)! Das passt nicht mit dem Konzept eines PC-AT überein.


    Außerdem möchte ich noch an folgendes vom Maintenance Manual erinnern:

    It is critical that the correct boards and density is used with

    the correct models. Texas Instruments uses 1717 model drives at

    both speeds. If the wrong board is on the wrong model the drive

    would either give the wrong density or· speed.

    Das wird vermutlich der Grund sein, warum es am PC nicht wirklich funktioniert.



    Ich wünsche noch gutes Gelingen!


    PAW