Datenarchivierung von floppy disks mit greaseweazle

  • Hallo,


    ich versuche alte floppy disks auszulesen.


    Ich verwende dazu ein Panasonic JU475-4 1.2M Laufwerk und ein TEAC FD55BV-16-U 360K Laufwerk an einem greaseweazle unter Linux oder auch Windows 10.


    Ich habe ein Set 5¼" floppy disks mit zwei Zenith MS-DOS 3.20 Disketten und eine GW-BASIC 3.22 Zenith Diskette.


    Mich würde interessieren, wie ihr das machen würdet oder bewerkstelligt.


    Ich habe angefangen mit dem 1.2M Drive und für die GW-Floppy ein 160k image bekommen mit lesbaren fat Image. Ich gehe davon aus, dass diese floppy mit 40 Tracks, 1 head und 8 Sektoren geschrieben wurde. Wie findet ihr so etwas heraus? Per Trial und Error?


    Ich habe die Dateien in dem Image noch nicht mit einem Image auf bitsavers, archive org oder ähnlich verglichen (sha256sum z.B.).


    Bei den MS-DOS images gab es aber viele bad blocks.


    Dann versuchte ich es mit dem TEAC FD55BV-16-U 360K.


    Da waren die Ergebnisse umgekehrt.


    Mit der GW-BASIC floppy bekam ich nun 70 bad blocks, egal mit welchen gw (greaseweazle tool) Optionen.


    Bei den MS DOS Zenith floppy bekam ich diesmal fehlerfreie Images, die ich auch noch einmal per sha256sum mit Images aus dem Netz vergleichen will (falls ich fündig werde).


    Mir ist jetzt nicht ganz klar wie ich systematisch beim Archivieren vorgehen sollte.


    HD versus DD Medien soll ja optisch (oft) an der Farbe der Magnetschicht erkennbar sein (HD ist dunkler). Gibt es weitere Merkmale?

  • Bei MS-DOS-Disketten würde ich nie den greazeweazle oder Kyroflux auspacken, viel zu aufwändig, diese ganze Rumkonvertiererei aus dem Rawformat. Ein DOS-PC und IMD, DXP, Teledisk usw. und gut ist, das geht am schnellsten und man hat ein Format wo man sogar mit 7Zip auspacken kann, wenn man auf dem modernen PC an die Dateien will.

  • Bezüglich Aufwand muss ich wiedersprechen. Zumindest beim Greaseweazle ist das konvertieren kein Zusatzaufwand, Das kann er automatisch. Mit einer Gui wie FluxMyFluffyFloppy geht das sogar sehr komfortabel.

    Ich habe in letzter Zeit sehr viele PC-Floppys mit dem Greaseweazle gelesen und geschrieben.

    Laufwerk, Netzteil und Greaseweazle brauchen weniger Platz als ein kompletter Rechner :)

    Im Zusammenspiel mit einem Emulator wie 86box oder PCem kann man die erstellten Images dann auch gleich testen.

    OT: Ich benutze 86box auch um mir eigene Diskettenimages zusammenzustellen, die ich dann mit Greaseweazle schreibe.

  • Mich würde interessieren, wie ihr das machen würdet oder bewerkstelligt.

    Wenn die Formatierung der Disketten nicht bekannt ist, dann könntest Du mit Greaseweazle ein Fluxstream Image erzeugen. Soweit mir bekannt ist, sollten sich Kryoflux raw-Dateien erzeugen lassen. Diese kannst Du dann ganz einfach mit HxC einlesen (Laden) und Dir den Inhalt grafisch anzeigen lassen. Da siehst Du wieviele Tracks, Sektoren und welche Modulation, etc. vorhanden sind. (HxC braucht unter Windows nicht extra installiert zu werden.)


    PAW

  • Zumindest beim Greaseweazle ist das konvertieren kein Zusatzaufwand, Das kann er automatisch. Mit einer Gui wie FluxMyFluffyFloppy geht das sogar sehr komfortabel.

    Mich behindert eine GUI einen (halb-)automatischen Arbeitsablauf grundsätzlich ;) Ja, der GW kann das automatisch konvertieren, mache ich oft auch. Allerdings nutze ich den in einem Shellskript, das einerseits ein .scp erzeugt, und danach zusätzlich auf Wunsch bei IBM-Formaten ein .imd

    Aber gerade bei MS-DOS-Formaten nutze ich ImageDisk und Co. mit einem anderen Skript. Das erzeugt sowohl ein .imd, als auch ein .tar mit dem Inhalt, um auf einzelne Dateien zugreifen zu können.

  • HD-Disketten nie

    Holla... schau dir mal die MD2HD von Fuji an.

    OK, also fast immer haben DD-Disketten einen Ring, während HD-Disketten fast nie einen haben.

  • Zumindest beim Greaseweazle ist das konvertieren kein Zusatzaufwand, Das kann er automatisch. Mit einer Gui wie FluxMyFluffyFloppy geht das sogar sehr komfortabel.

    Mich behindert eine GUI einen (halb-)automatischen Arbeitsablauf grundsätzlich ;)

    Danke für das Skript! Mir geht es ganz ähnlich. Es gibt ja, glaube ich auch für HxC ein console tool, wenn ich mich nicht irre.


    Ich ergänze noch mit meinen neusten Testergebnissen und damit verbundenen Fragen.


    Zur Zeit bin ich auch nur per greaseweazle und Linux Ubuntu 2024.04.1 und Windows 10 unterwegs.


    Die Retro und Vintage Computer stehen gerade nur herum.


    Interessant, dass es imd von Dave Dunfield auch für Linux geben soll. Ich bin nie darüber gestolpert, was mich gerade etwas fragend zurück lässt. Also auch dafür vielen Dank.


    Mit kryoflux habe ich keine Erfahrungeb, auch nicht mir gotek oder ähnlichem.


    Ich habe in der Vergangenheit diverse tools genutzt um images zu erstellen. Mit omniflop bin ich nicht wirklich klar gekommen. Ich weiß nicht, ob es da Treiberprobleme mit dem floppy drive gab.


    Tools wie firm, rawrite, rawread, VGAcopy, dskimg, und für Linux dd oder besser gddrescue habe ich schon zusammen mit ndd, testdisk und anderem verwendet.

  • Interessant, dass es imd von Dave Dunfield auch für Linux geben soll.

    Den habe ich selber geschrieben, weil die DOS-Version einfach unpraktisch, umständlich und langsam ist, wenn man mehr als ein, zwei Disketten sichern will.

    ftp://computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de/utils/imd.c