CBM 4032 - Elektroniker gesucht

  • Hallo, suche jemand im Bodenseeraum der mir meinen CBM weiterhelfen kann. Ich habe keine Ahnung von Schaltplänen und Messgeräten. Neue Elkos bereits eingebaut und jetzt geht er immer noch nicht. Vielleicht hat jemand Lust und Zeit oder kennt jemand der mir das Gerät anschauen kann. Natürlich gegen Bezahlung. Vielen Dank! :anbet:

  • Beim einschalten hat er einmalig schwarze und weissche Kästchen mit Buchstaben drin angezeigt, wieder gelöscht nach ca. 2 sec. Jetzt passierte nichts mehr. Hab ihn wieder ausgeschaltet und beim erneuten einschalten hat der Bildschirm nur noch kurz aufgeflackert, ohne Kästchen und ein hoher Ton ist kaum hörbar solange Strom drauf ist. Mehr passiert jetzt leider nicht mehr.

  • nach öfterem ein und ausschalten kommen die Kästchen wieder. Hab jetzt das edle Teil am Netz hängen lassen, vielleicht braucht er länger Strom?

  • nach öfterem ein und ausschalten kommen die Kästchen wieder. Hab jetzt das edle Teil am Netz hängen lassen, vielleicht braucht er länger Strom?


    Anscheinend bekommt er den A... nicht immer hoch. Nach dem öffteren Versuch mit ein- und ausschalten habe ich festgestellt, dass er hin und wieder kurz brummt und dann kommen die Kästchen und beim nächsten mal passiert vielleicht gar nichts usw... :nixwiss:

    • Offizieller Beitrag

    Die Anzeige wirrer Zeichen beim Einschalten, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden, bedeutet, daß die die CPU schonmal losläuft, und bei der Initialisierung den Bildschirmspeicher löscht.
    Damit ist schonmal einiges in Ordnung: Natürlich die CPU, der Taktgenerator, die Reset-Erzeugung, Adress- und Datenbus sowie die Erzeugung des Videosignals.
    Sehr naheliegende Fehlerursachen sind jetzt defekte an ROMs und/oder RAMs.
    Die ROMs kann man einem sehr einfachen Test unterziehen, indem man sie einfach in den Zeichengenerator-Sockel stekt.
    Ein funktionierendes ROM wird dann ein wirres, aber stabiles, Pixelmuster auf dem Bildschirm erzeugen.
    Defekte ROMs ergeben ein Bild mit flackernden Pixeln oder teilweise gleichmäßigen Mustern.
    Vorgehen im Detail:
    Die Chips aus den Sockeln D6 bis D9 entnehmen, die Positionen vorher notieren.
    Das Zeichengenrator-ROM aus Sockel F10 entnehmen.
    Dann die ROMs aus den Sockeln D6 bis D9 nacheinander testen, dazu ein ROM in den Zeichengenerator-Sockel F10 einsetzen, und den Rechner einschalten.
    Es sollte, wie oben beschrieben, ein wirres Pixelbild ohne gleichmäßige Muster angezeigt werden.
    Den Rechner ruhig mal 2 Minuten eigeschaltet lassen, und beobachten, ob sich irgendwas am Bild verändert.
    Sollten sich irgenwelche Pixel verändern, ist das ROM defekt.
    Gleichmäßgie Muster deuten auch auf ein defektes ROM hin.


    Dieser sehr einfache Test kann nich mit Sicherheit alle defekten ROMs erkennen.
    Sollten im ROM irgendwelche Bits verändert sein, und diese falschen Daten stabil ausgegeben werden, fällt das bei diesem Test nicht auf.
    Der Fall ist aber wohl sehr selten. Normalerweise erkennt man defekte ROMs damit.


    Poste bitte auch mal, welche ROMs in welchem Sockel eingesetzt sind.
    Interessant ist die Teilenummer. (xxxxxx-xx)
    Die Sockel D3 - D5 sind normalerweise frei für Erweiterungen.
    Wenn der Rechner irgendwann mal auf das neuere Basic 4 aufgerüstet wurde, ist auch D5 davon belegt.
    Sollten Erweitertungen installiert sein, diese bitte erstmal für die Tests entfernen.



  • Wow, danke! Die ROM's 2.5.6.7 und 9 sind verlötet. Muss ich die jetzt alle trotzdem raus nehmen? Nur 3 und 8 sind auf einem Sockel. Ich hab noch ein Foto eingestellt. Da sieht man auch die Teilenummer.

    • Offizieller Beitrag

    In UD3 steckt ein Erweiterungs-EPROM, das bitte erstmal rausnehmen, um irgendwelche Einflüsse davon auszuschließen.
    Dein Rechner hat schon BASIC 4, daher ist auch UD5 belegt.
    Die verlöteten ROMs machen die Sache natürlich nicht einfacher.
    Also erstmal den Test nur mit dem gesockelten aus UD8 machen.
    Wenn das OK ist, wird die Sache langsam interessant.
    Dann sollte man versuchen den Fehler logisch einzukreisen, was ohne entsprechende Ausrüstung schwieriger ist.
    Man könnte natürlich dann noch die verbliebenen ROMs auslöten und testen,
    aber auf Verdacht Chips auslöten ist eigentlich keine besonders gute Idee.

  • Danke dir für deine Tolle Hilfe!


    UD3 habe ich entfernt und als erstes getestet das bild war sehr wirr.
    UD8 war dann ein ziehmich gleichmässiges Muster, siehe Anhänge


    Was nun?
    Gruss
    Angelika

  • Mach mich jetzt gleich auf die Suche. DANKE! Melde mich dann wieder.

  • Spendendetails

    Gesamtbetrag:
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    Angelika K.
    Nachricht:
    Für die tolle Hilfe von Christian (Toast_r)


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    Das fand ich heute auf unserem Paypal Konto! Sehr grosszügig, vielen Dank!


    Gruss
    Thomas

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    Ich bin immer auf der Suche nach Ersatzteilen und Elekronikrestposten.
    Bitte an mich denken, wenn Ihr über Angebote stolpert!

  • Wenn ich Sie mal treffe, bedanke ich mich persönlich bei Ihr :)

    Viele Grüsse
    Roman
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    ...auch das Zukünftige wird ein Morgen haben, das es zum Gestrigen werden lässt...


    Viele Grüsse aus der Schweiz
    https://webnose64.ch

  • Ihr seid eine coole Truppe! Der Electroniker fehlt mir aber immer noch... :grübel:

  • hallo angelika,


    dein 4032 funktioniert immer noch nicht?
    schade das ihn nicht einer zu der CC2015 nach thionville gebracht hatt.
    dann hätten wir (toast_r, jogi und ich) ihn da versucht zu reparieren.


    hast du die möglichkeit, deine 4032 platine, bis zum 7. november zu uns zu senden?
    ich treffe mich mit christian (toast_r) am 7. und 8.11. beim dirk (spunkt) in brühl.
    07.11.2015 - Retro-Treffen Tausch- und Trödelmarkt Köln-Bonner Bucht


    gruß
    helmut

    • Offizieller Beitrag

    Den Gedanken, mir das Mainboard zuschicken zu lassen, hatte ich auch schon.
    Beim momentanen Stand wäre eine Ferndiagnose ohne entsprechende Ausrüstung am anderen Ende wohl ziemlich schwierig.
    Angelika hatte mir aber geschrieben, daß sie ab heute erstmal bis Anfang November unterwegs ist, daher vermute ich, daß es vor dem Treffen eher nicht mehr klappen wird.

  • Ich hatte schon vermutet, dass das Board jetzt funktionieren würde und nur noch ein Elektroniker für ähm andere Zwecke gesucht würde... :fp:


    Danke für die Richtigstellung.

  • Hallo Ihr lieben! Ich bin wieder zurück aus den USA und, leider habe ich es erst jetzt glesen...soooo schade. Ich würde aber das Mainboard jederzeit gerne irgendwo hin schicken oder wenn möglich auch bringen. Ich fliege immer wieder von Frankfurt aus in die USA und einen kleinen Umweg könnte ich dann schon mal einschlagen:-). Lasst es mich einfach wissen. Der Fehler ist immer noch der Selbe... Ganz einen lieben Gruss an alle, Angelika

    • Offizieller Beitrag

    Hier mal der aktuelle Stand für alle Interessierten:
    Das Maiboard ist bei mir angekommen und inzwischen repariert.
    Momentan teste ich es noch durch, bisher ohne erkennbare Fehler.


    Zur Fehlerursache:
    Beim ersten Test machte sich schon nach kurzer Zeit eine ungewöhnlich hohe Temperatur des Kühlkörpers bemerkbar.
    Also erstmal ausgeschaltet und abkühlen lassen.
    Beim erneuten Einschalten dann sofort die Temperaturen der Spannungsregler überprüft, um festzustellen, welcher denn da so munter alles aufheizte.
    Schon nach wenigen Sekunden war klar, daß der 12V Regler auf höchster Stufe heizte.
    Eine schnelle Messung zeigte, daß auf der 12V Leitung nur knapp 0,4 Volt anlagen.
    Es war Zeit, wieder abzuschalten. Im spannungslosen Zustand war ein satter Kurzschluß zwischen 12V und GND zu messen.
    Um festzustellen, ob vielleicht der Spannungsregler selbst die Fehlerursache war, mußte dessen Ausgang nun erstmal vom Mainboard getrennt werden.
    Die Kenner dieser Geräte wissen, daß die Spannungsregler mitsamt dem Kühlkörper auf dem Mainboard vernietet sind.
    An dieser Stelle hofft mal also, daß der Regler nicht hinüber ist, denn dann müssten die Nieten ausgebohrt werden.
    Zum Glück hat man bei Commodore die Löcher, in die die Beinchen der Spannungsregler gelötet werden, schön groß gemacht.
    Dadurch konnte ich den Ausgangspin des Reglers so entlöten, daß er keinen Kontakt mehr zur Platine hatte. Ohne die Bohrmaschine rauszuholen. :thumbup:
    Auf dem Mainboard war nun immer noch ein Kurzschluß zwischen 12V und GND messbar.
    Trotzdem bestand weiterhin die Möglichkeit, daß es den Spannungsregler zerlegt hatte. Wer weiß, wie lange der schon mit dem Kurzschluß am Ausgang hatte kämpfen müssen ...
    Also nochmal angeschlossen und eingeschaltet - diesmal blieb die Temperatur des Kühlkörpers im normalen Rahmen.
    Nun hieß es also, den Verurschacher des Kurzschluß zu suchen.
    Die 12V werden nur für die 4116 DRAMs benutzt, das macht die Sache recht übersichtlich.
    Da von den RAMs beim Testen keins auch nur warm wurde, habe ich diese erstmal als unwahrscheinlich übergangen.
    Ein Blick in den Netzteil-Schaltplan offenbarte, daß ein freundlicher Commodore-Mitarbeiter aufgelistet hat, welche Kondensatoren an welchem Strang hängen.
    Damit war recht schnell klar, daß noch 2 Tantal-Elkos angeschlossen waren.
    Die standen natürlich auf der Liste der verdächtigen ganz oben - undzwar zurecht, wie sich dann sehr schnell zeigte.
    Einer von den beiden hatte sich in eine tropfenförmige Drahtbrücke verwandelt.
    Zum Glück hat er das sang- und klanglos getan, und ist nicht in Flammen aufgegangen, wie der, den Angelika bereits am anfang der Geschichte ersetzt hatte.
    Der war übrigens auch an den 12V Stang angeschlossen.

  • ... das ist ja cool, freu mich schon auf den ersten Einsatz im original Gehäuse! Danke......!

  • hallo angelika,


    du hast eine floppy oder datasette für deinen CBM rechner?
    sonnst hast du ja immer nur die einschaltmeldung.
    und du musst immer die programme mühsamm eintippen.


    falls nicht, muss ich mal mit christian sprechen ob er ein (demo oder spiel z.b. space invaders) programm hatt,
    welches er in ein EPROM (2716 oder 2532) brennen kann
    und du es dann mit einem SYS9*4096 (SYS36864) oder SYS10*4096 (SYS40960) starten kannst.


    gruß
    helmut

  • hallo christian,


    ok. hatte vergessen dich letztens zu fragen.


    hast du ein EPROM mit z.b. spiel oder demo-programm,
    damit man nicht erst laden muss sondern aus einem EPROM starten kann?


    besonders für die CBM serie, da die ja freie ROM sockel haben
    und man muss nicht erst eine floppy oder datasette anschließen und laden usw.
    startet ja auch, nach einem SYS-befehl, nach nur einer sekunde.
    oder besser in den $E9xx bereich kopieren und es startet mit einer tastenkombination.
    ideal für demos, test usw.


    gruß
    helmut

  • Hallo Ihr Lieben


    Ich habe jede menge Disketten mit verschiedenen Programmen, die wir selbst geschrieben haben. Sofern diese noch funktionieren sollte es dann keine Probleme geben. Was aber das schreiben von Programmen an geht, kann ich vielleicht auch noch weiter helfen:-). Ich werde die dann durchtesten und mal schauen was da noch vorhanden ist und euch mitteilen was ich zu bieten habe:-).


    Ganz liebe Grüsse und vielen, vielen Dank für die tolle Hilfe!
    Angelika