Beiträge von Microprofessor

    Hallo,


    zusammen mit meinem Kollegen Jens Schröter veranstalte ich am Institut für Medienwissenschaft der Uni Bonn vom 5.7.-7.7.2024 die Tagung "Commodore 64 - Past, Present, and Future of a Home Computer". Dazu haben wir internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen, die über den C64 aus ihren Forschungen, Lehrtätigkeiten und anderen Arbeitsperspektiven vortragen. Im Rahmenprogramm wird es eine SID-Chiptunes-Party und ein C64-Hackathon (in CI-Pool der Medienwissenschaft, in dem zehn C64 aufgebaut sind) geben.


    Die Tagung findet "live" vor Ort statt; die Vorträge werden aber auch übers Netz gestreamt. Wer nach Bonn kommen möchte, müsste sich vorab hier registrieren:

    Attending Symposium "Commodore 64" as Guest | DFN Terminplaner


    Weitere Informationen gibt es auf der Tagungswebseite: http://rtro.de/c64 ... dort wird in Kürze auch das Programm veröffentlicht.


    Und im ernst : BASIC hat, im Jahre 2021, im Unterricht gleich welcher Art nichts verloren. Auch nicht fur Kinder.

    Da bin ich ja froh, dass unser BASIC-Lehrbuch schon 2019 erschienen ist. :D


    Auch im Ernst: So kann man das einfach nicht schreiben. BASIC verfügt über eine unglaublich reichhaltige (vielleicht die reichhaltigste!) Dialketvielfalt und Programmierkultur. Außerdem war es ja ganz sicherlich einer der wichtigsten Wegbereiter des Mikrocomputerzeitalters. Allein schon deshalb lohnt es sich die Sprache nicht nur vom Hörensagen zu kennen. In unserem o. g. Buch lehren wir BASIC (für medienhistorisch interessiuerte) auch aus genau diesen Gründen: Um der Programmier-Geschichte (nicht so sehr der Programmiersprachen-Geschichte) möglichst material- und techniknah nachzugehen. Das ist für mich auch ein Aspekt von Preservation: Knowledge Preservation, in der es darum geht, das historische praktische Wissen nachvollziehbar zu halten.


    Wie hier im Forum andernorts ja schon angemerkt wurde, verfolge ich das Thema BASIC ab Oktober noch etwas intensiver, um den Spuren dieser Programmierkultur anhand ihrer Produkte (vor allem Veröffentlichungen in Zeitschriften) nachzuspüren. Ich öffne dazu hier wohl auch in Kürze einen Thread und freue mich auf Diskussionen zur Sprache.


    µP

    Hi Ralph,


    Zitat

    Vor der Veröffentlichung als Buch sollte da aber unbedingt nochmal ein Lektor über den Text drübergehen - der auf Autostart gesetzte Klugsch...-Modus in mir hat da schon auf der ersten Seite 2 kleine Flüchtigkeitsfehler ausgemacht und wollte sich einfach nicht abschalten lassen:

    Mach dir keine Sorgen. Da erfolgt noch ein Fachlektorat. Witzigerweise habe ich die Fehler "absichtlich" drin gelassen (die waren schon in der eingereichten Fassung), weil ich nicht in Gefahr geraten wollte, dass die eingereichte Fassung von der publizierten Fassung abweicht. (Dazu musste ich sogar eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben) ...


    Zitat

    Seite 3, 1. Absatz, 2. Zeile: "Computer ist sind Medien,..."

    ... das betrifft besonders diesen ärgerlichen Vertipper, denn der wurde sogar in einem der Gutachten zitiert - allerdings nicht als Kritik, sondern als Ausgangspunkt für eine Diskussion, ob man von "dem Computer" oder eher von "den Computern" sprechen sollte. (Davon handelt die Arbeit nämlich später.) Das Gutachten hätte an dieser Stelle also keinen Sinn mehr ergeben, hätte ich das entfernt.


    Zitat

    Seite 3, 2. Absatz, 9. Zeile: "...Radioprogramme (nicht nicht etwa die, die..."

    Danke! Ist für die Korrektur der Buchausgabe notiert. Falls dir mehr Dinge auffallen, schreibe mir gern eine Liste (ich glaube per PM ist passender als hier im Thread).


    Stefan/µP

    Guten Morgen,


    ich darf mitteilen, dass ich mein Dissertationsprojekt "Archäologie der frühen Mikrocomputer und ihrer Programmierung" nun abgeschlossen habe und die zugehörige Dissertation gestern online als PDF auf dem Server der Humboldt-Universität publiziert wurde:


    http://txt3.de/open-history


    Da bei der Entstehung und im Verlauf meines Forschungsprojektes etliche Mitglieder des Vereins mit Informationen, Diskussionen und Materialien geholfen haben, möchte ich mich an dieser Stelle bedanken.


    Meinen expliziten Danke werde ich in einer gedruckten Buchfassung, die zum Jahresende erscheinen soll und einige Erweiterungen und Umarbeitungen gegenüber dem PDF enthalten wird, zum Ausdruck bringen.


    Als nächstes plane ich mich intensiv mit einer materialnahen Erforschung der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Programmiersprache BASIC zu befassen.


    Stefan/µP

    Hallo,


    Rainer ( horniger) Siebert und ich werden auf dem Münchner VCFe am Sonntag Vormittag zusammen einen Vortrag halten. Darin geht es um die Gründung einer verbandsartigen Initiative zur Computer Preservation. Da vielleicht einige von euch auf dem Festival sind und viele mit dem Erhalt klassischer Computer zu tun haben, würde ich mich freuen, wenn ihr zum Vortrag kommt und die Ideen mit uns diskutiert. Hier die Ausschreibung im Wortlaut:

    Zitat

    Vernetzung und Kooperation von Computersammlern, -Historikern und -Restaurateuren - Eine Einladung


    Referenten: Dr. Stefan Höltgen, Rainer Siebert


    Retrocomputing hat sich in den vergangenen Jahren von einem ehemals durch Nostalgie motivierten Hobby zu einer regelrechten Massenbewegung entwickelt. Historische Computer, ihre Software und die Kulturen darum stehen im Zentrum von musealen Dauerausstellungen, wissenschaftlichen Projekten und haben eine Ökonomie um sich herum entwickelt, bei der historische Objekte nicht nur hoch(preislich) gehandelt werden, sondern auch ein Markt mit Neuentwicklungen, Ersatzteilen und Literatur entstanden ist. Die Vernetzung der privaten Sammler über das Internet, welche Publikationsmöglichkeiten, wie in Wikis, Foren, Blogs und auf Facebook mit sich bringen, und nicht zuletzt die Coventions und Ausstellungen haben dazu beigetragen, dass ein kontinuierlicher Austausch zwischen Sammlern, Restauratoren und Entwicklern stattfindet. Damit ist ein Pool an Informationen und Know-how entstanden, der für die Bewahrung historischer Computer und allem, was damit zusammenhängt, besser ermöglicht, als es die partikularen Bemühungen einzelner Personen und Institutionen es bislang vermochten. Es ist an der Zeit, diese Entwicklung zu systematisieren, weshalb wir ein Projekt vorstellen möchten, das die Vernetzung der Retrocomputing-Enthusiasten europaweit auf eine breite Basis stellen will. Eine Infrastruktur für die Sammlung von Informationen und Wissen, eine Kommunikationsplattform für Hobbyisten und Profis und eine Möglichkeit für die Finanzierung und Ko-Finanzierung von kleinen und großen Projekten zur Hardware- und Software-Erhaltung soll damit geschaffen werden. Und einiges mehr ist möglich ... Wir stellen im Vortrag die Ideen hierzu vor und laden interessierte ein, sich an der weiteren Ausgestaltung und Gründung dieser Plattform zu beteiligen.


    Bis dahin & bis bald!

    Stefan / µP

    Microprofessor hatte sich vorletztes Wochenende mit Hans getroffen und berichtete:

    Zitat

    Ja, Hans hat Probleme mit seinem ISP. Den hat er gewechselt, der vorherige rückt aber die Domain nicht raus. Wahrscheinlich werden wir die Seite vorerst unter vcfb.de hosten, bis das wieder ok ist.


    Das VCFe findet aber auf jeden Fall am letzten Aprilwochenende statt (28.-30.4.).

    Vielleicht mag Raffzahn hier dazu ja selbst mal etwas schreiben, damit es autorisierte Informationen dazu gibt.

    Nächstes Stammtisch-Treffen ist am 12.1. ab 17 Uhr.


    Ich bitte euch hier keine weiteren Planungen für diesen Stammtisch durchzuführen, weil ich nur noch sehr(!) sporadisch im Forum und auch kein Vereinsmitglied mehr bin. (Deshalb ist es auch kein Vereinsstammtisch mehr.)


    Ich habe einen Mail-Verteiler eingerichtet, über den wir die Stammtisch-Treffen koordinieren können. Bitte nehmt deshalb per Mail mit mir Kontakt auf.


    Ich habe den Moderator gebeten diesen Thread zu schließen. (Das bedeutet natürlich nicht, dass sich Berliner Vereinsmitglieder nicht auch anderweitig verabreden und treffen können. Ich möchte nur verhindern, dass an zwei unterschiedlichen Stellen für "unseren" Stammtisch geplant wird und dann vielleicht jemand vor verschlossenen Signallabor-Türen steht.)


    Stefan

    Ja, Vielfalt ist sehr gut. Aber Vorab-Zensur, wo ziemlich deutlich gesagt wurde, dass Amiga und C64 nicht erwünscht sind, geht gar nicht! Und man kann nicht behaupten, dass das nicht stimmen würde, man konnte das Ergebnis ja sehen! Vielfalt war bisher nie ein Problem auf einer CC, ganz ohne Planwirtschaft und Zensur.


    Hier ist für alle zum Nachlesen die "Vorab-Zensur"-E-Mail, die ich am 3.4.17 an Volker/Dr. Zarkov bezüglich seiner Ausstellungsanmeldung geschrieben habe:



    Weil relativ viele Leute dennoch mit Amiga kommen wollten, hatten wir recht schnell entschieden, diese Bitt-E-Mails nicht mehr zu schreiben, sondern Amiga-Aussteller entweder mit im Game-Room zu platzieren (wenn sie in ihren Ausstellungen Spiele vorgestellt haben) oder in einen eigens eingerichteten Clubbereich "a1k". Daran hatte Volker wohl aber kein Interesse, denn er hat in seiner einzigen weiteren Mail an mich seine Ausstellung zurückgezogen.


    Ihr könnt euch über die Aussagen von Volker nun selbst eure Gedanken machen. Er ist hier ja hier im Forum hinlänglich für seine rhetorische Friedfertigkeit und seinen konstruktiven Diskussionsstil bekannt.


    Das ist das letzte, was ich zu diesem Thema hier im Forum schreibe. Eigentlich wollte ich vollständig schweigen. Ich lasse mich aber ungern öffentlich verleumnden und als Zensor bezeichnen.


    Stefan