Pentium mit 100MHz ohne Wärmeleitpaste???

  • Hallo zusammen,


    ich hab Ende letzten Jahres einen Photoplay 2000 Arcade Automaten geschenkt bekommen...


    Der Computer funktionierte nicht mehr und der Zeilentrafo hat sich im kompletten Automaten in Form von schwarzem Staub niedergelassen...


    Wie bereits erwähnt ist für die Spiele ein 100Mhz Pentium Rechner mit einem angepassten DOS verbaut.

    Der Computer hatte glücklicher Weise nur eine kleine Reinigung nötig.


    Was mich gewundert hat: es wurde keine Wärmeleitpaste zwischen Kühler und CPU verwendet...


    Ich werde das Mal ändern...


    Nur meine Frage hierzu: war das damals gängig?


    Viele Grüße

    Tobi

  • Na ja - ist halt alles relativ. :)


    P100 vs. ZX81 macht beim direkten Apfelmännchenvergleich schon gut Eindruck. Vor allem, wenn das Bild auf einem VGA Monitor mit 256 Farben kommt. Bei Uni und Rechenleistung denk ich eher an so krude, wunderschön deutsche Begriffe wie "Bundeshöchstleistungsrechner" (München Garching) oder wenigstens sowas da (Hitachi).


    Gibt übrigens auch eine schöne und sehenswerte Videodokumentation darüber ... YTlink "Bundeshoechstleistungsrechner SGI Altix 4700".

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Integer- und FPU-Performance des Pentium waren garnicht schlecht für die damalige Zeit. Vor allem stimmte das Preis/Leistungs-Verhältnis, verglichten mit den 1993 sonst üblichen RISC-Workstations.


    Und der Pentium-Pro war damals noch garnicht auf dem Markt.


    --map

  • Das Preis-/Leistungsverhältnis spielte aber dort, wo man sowas wirklich haben wollte, oft gar nicht so die große Rolle. Insbesondere an einer deutschen Uni ... da ist viel relevanter (und vielleicht auch immer noch bißchen so), ob man vernünftig einen Bedarf begründen kann und insbesondere formal eine Geldquelle findet, die so ein Gerät zuläßt.

    Insbesondere aber ist wichtig, ob es brauchbare Anwendungen gab, mit denen man die Anschaffung als "sinnvoll" durchsetzen konnte. Und dazu kommt auch noch der zeitliche Vorlauf, den Workstations nunmal hatten - da war die Anschaffung einfach schon durch als es noch gar keinen Pentium gab und damit auch klar, daß es dann erstmal noch 5 Jahre mit dem aufgestellten Gerät gehen muß.


    Sehr schöne Seite zum Vergleich der "Rohrechenwerte"

    http://performance.netlib.org/performance/html/spec.html


    Stimmt schon, der intel-P kommt da ganz gut mit. Allerdings wird so eine Sinix Workstation (Dez.94) oder eine Intergraph Z (Dez.95) auch sportliche Beträge gekostet haben. Kein Ahnung, wo man dazu (Preise) noch relevante Infos finden könnte, zumal diese Sachen ja relativ "schwebend" verhandelt worden sind. Also so nach dem Motto: Das Rechenzentrum kauft den großen Server inkl. Wartung für x Jahre, aber im Gegenzug wird das Userkabinett mit SparcStation5 ausgerüstet - kostenfrei, und zwar bitteschön alle Plätze in Seminargruppenstärke als zumindest 20 Geräte zzgl. 1 großer Laserprinter.

    Und bei den Anwendungen war es teils so, daß es im PC Bereich überhaupt keine Alternative gab. Gerade z.B. im 3D Bereich konnte man halt eine SGI nehmen, oder es einfach bleiben lassen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries