Mein erster Kontakt mit der alten Garde - 8032-SK

  • ... alles schön und gut! Wenn man sich ansieht, was oben alles verändert wurde, würde es mich nicht wundern, wenn die beiden Endstufentransistoren im Videoblock gleichzeitig versuchen zu leiten. Das reißt die Versorgungsspannung runter und erlaubt keine Tests mit Ersatzmonitor oder Beep-Kontrolle.


    Man kann sich auch das Schaltbild ansehen und findet getrennte Pfade für Sync-Signale und Videoinhalt. Wenn wir jetzt den armen Marty dahin treiben eine Combiner-Schaltung ala Apple 2 oder Elekterminal zu bauen, macht er einen Ausflug in eine neue Gegend, die landschaftlich vielleicht sehr interessant ist, ihn aus meiner Sicht aber nicht unbedingt weiterbringt.


    Eigentlich hätte ich hier echte Spezialisten erwartet ! ! !


    Aber das Leben ist wie es ist. Und wenn es nicht so wäre, dann wäre es wie es nicht ist.


    Herzliche Grüße in die Runde...


    Bernd

  • Ja es gibt getrennte "Pfade" für Sync und Video, das ist aber für z.B. 1084 kein Problem (ich rede ja nicht vom Cinch/BAS Eingang). Du hast natürlich recht, dass man in jedem Fall zunächst ein paar "Basics" (Endstufentransistoren/Versorgungsspannung) prüfen sollte.
    Das hat doch nix mit "echte Spezialisten" zu tun (auch wenn ich gerne zugebe, dass ich kein Video-Hardware-Spezialist bin).

  • Danke auch Dir für die Teilnahme gpospi

    Sollte es jetzt hilfreich sein, einen 1084s hab ich noch rumstehen, hoffe er geht noch und ein simpler Funktionsgenerator wäre für alle Fälle auch vorhanden.

    Am Wochenende kann ich dann ran und weitersuchen...


    Schöne Grüsse

    Marty

  • gpospi


    Als Spezialist hast Du sicher auch erkannt, dass es NICHT nur um den Austausch oder die Kontrolle der beiden Transistoren geht, sondern das Problem viel tiefer drinsteckt.


    Ich finde es schade, dass die Experten noch nicht in ihre Geräte gesehen und den "Umbau" mit dem C und so weiter bestätigt haben. Auch ist die Strahlstromunterdrückung beim Abschalten noch offen. Diverse Spannungen hätte man zum Vergleichen messen können. Viele kleine Dinge wären nützlich gewesen. Aber statt dessen wartet alles auf ... ? Worauf? Vielleicht ist Marty ja der letzte noch lebende Rehner aus dieser Serie in die Hände gefallen, usw.


    Gruß ins Forum.


    Bernd

  • Ich möchte noch eine Frage dazwischen werfen, bevor ich dann die Liste von Bernd abarbeite.


    Wenn ich das Videosignal am Messpunkt [1] am abgezogenen Stecker (an Pin 9 gegen Masse Pin 8 ) mit dem Oszilloskop messe.

    Also direkt vom Mainboard kommend ohne aufgestecktem Monitorboard, sollte dann auch dieses Rechteck Signal ersichtlich sein, oder fehlt dann ganz einfach der Teil der Schaltung vom Monitor Board, damit es dem Vorgegebenen Messbild entsprechen kann ?


    Ich frage nur, weil bei abgestecktem Monitorboard das selbe flache Signal wie auf meiner Videoaufnahme zu messen war.

    Dann würde sich wohl die Fehlersuche jetzt noch auf das Mainboard ausweiten ?


    Schöne Grüße

    Marty

  • Hallo Marty,


    wenn du den Stecker links oben im Schaltbild meinst, wo das Videosignal aufskizziert ist, müsstest Du beschreiben ob Du auf der Monitorseite oder auf der CPU-Seite messen willst. --> Ausschnitt vom Schaltbild


    Ich vermute einmal, dass CPU und Monitor mit der selben 5V Spannungsversorgung arbeiten. Es gilt auf jeden Fall erst einmal zu prüfen, wo der Strom fließt, der den Spannungseinbruch verursacht.


    Sicherlich kannst Du auch das CPU-Board stromlos schalten und Dich erst einmal auf den Monitor konzentrieren. ---> Fehler isolieren


    Viel Erfolg!


    Bernd

  • Hallo Bernd,


    bin jetzt wieder zu Hause und hätte in den nächsten Tagen Zeit mich um die Fehlersuche zu kümmern.

    Würde mich freun wenn wir dem Problem auf die Schliche kommen...


    Eigentlich war ich gerade schon bei meinem Baby und hab bereits angefangen Deine Fehlersuche abzuarbeiten,

    da bin ich aber bei zwei Punkte hängen geblieben die mir etwas unklar sind:


    "bei Kathode über 2k2 auf +5V" und "bei Kathode an Masse"

    Meinst Du die abgelötete Kathode von D201 ?

    Wenn ja was sollte ich da beobachten, sollten am Bildschirm irgendwelche Reaktionen festzustellen sein, oder meintest Du damit irgendwelche Spannungen in der Stufe zu messen oder das Verhalten an Messpunkt 2 zu verfolgen ?


    Element 1.3

    Welches Signal sollte ich denn in der Reparierten Stufe verfolgen, es kommt ja am Eingang 9 (Messpunkt 1) schon gar nicht richtig an ?


    Das hat mich jetzt etwas zum Nachdenken gebracht und meine darauf folgende Frage wäre:

    Wenn ich eine Messung mit dem Oszilloskop direkt am Videosignal am Mainboard durchführe und das Monitorboard abgesteckt ist,

    sollte dann die Messung dem Messbild 1 entsprechen, oder entsteht dieses Signalbild erst sobald auch die Stufe vom Monitorboard wieder angeschlossen ist ?

    Nun sollte das egal sein, dann vermute ich den Fehler wahrscheinlich am Mainboard.

    Das Videosignal kommt ja laut Schaltplan von UC2 (74LS86) am Pin 8 und bevor es über J7 Pin1 zum Monitor läuft, wird es mit R5 (1K) noch gegen +5V gezogen. Womöglich UC2 defekt ?


    Soll ich mich nun an das Mainboard wagen, oder nach Deiner hoffentlich folgenden Aufklärung mich wieder an die Fehlerliste ranmachen ?


    Ich hoffe meine ständige Fragerei stresst nicht zu viel, bin da eben noch ziemlicher Laie auf dem Gebiet :/


    Schöne Grüße

    Marty

  • Guten Abend allen Mitlesern,


    heute war ich wieder an meinem Sorgenkind 8032-SK

    Wie im letzten Posting erwähnt hänge ich noch mit ein Fragen fest um die geforderten Punkte richtig abzuarbeiten.

    Da das Monitorboard gerade wegen Bauteilprüfung aufdem Tisch liegt und ich heute Lust und Zeit hatte etwas weiterzukommen,

    ging ich mal an das Mainboard ran.

    Das nicht ordnungsgemäße Videosignal ließ mich dann den Schaltplan von meinem Mainboard suchen, das wäre dann dieser hier wo das Videosignal an J7 richtung Monitorboard weiterläuft:




    Ich habe es zwar fertig gebracht Signale an einigen IC´s zu messen, kann aber leider nicht bestimmen ob das Signal jeweils plausibel ist oder einen Fehler darstellt. Jetzt bin ich wirklich davon abhängig ob jemand Vergleichsmessungen an seinem 8032er machen könnte, oder ein Spezialist die Antworten laut Schaltplan erkennen kann. Das ganze wird wieder etwas Umfangreicher...


    Ich habe die Fehlersuche von Bernd so gut es ging ausgefüllt und um einige Messungen am Mainboard ergänzt:

    Fehlersuche_20190707.xls


    Ich hoffe das ich mich mit dem ganzen Projekt nicht übernommen habe...:grübel:

    Momentan weiß ich nur nicht ob es eine leicht zu reparierende Sache auf dem Main- oder Monitorboard ist, oder ich mir was auch immer durch einen Fehler zerschossen habe.

    Will aber auf keinem Fall aufgeben, wir sind ja schon so weit gekommen und noch hab ich wirklich Spaß daran. Ständig lerne ich dazu, einfach cool !

    Natürlich wäre alles nichts ohne die Hilfe hier im Forum :thumbup:


    Schöne Grüße

    Marty

    • Offizieller Beitrag

    Das Videosignal ist mit einem Oszilloskop recht einfach auf Plausibilität zu prüfen.

    vsync und hsync müssen periodisch kurze Impulse mit den entsprechenden Frequenzen liefern.

    Die sind durch das verwendete Editor-ROM festgelegt, da ist die Initialsierung des CRTC drin enthalten.

    Normalerweise also 50 Hz vsync und ca 15 kHz hsync.

    Wenn das nicht der Fall ist, liegt das gewöhnlich daran, daß der CRTC nicht initialisiert wird oder defekt ist. Letzteres kommt aber seltener vor.

    Das eigentliche Viedeosignal ist gewöhnlich OK, wenn es nicht statisch high oder low ist.

    Gängige Fehlerquellen für ein totes Videosignal bei vorhandenen sync-Signalen:

    - Rechner hat die Reset-Routine nicht vollständig durchlaufen,

    - Zeichengenerator-ROM (UA3) defekt

    - Schieberegister (UA2) defekt

    • Offizieller Beitrag

    Mahlzeit,


    hatte jetzt zwei Boards, da war der 74S74 in der Ausgangsstufe defekt.


    Ich habe mich im Text etwas verloren, generiert das Board denn noch das Einschaltbimmeln?


    Gruss,

    Peter

  • Hallo und Danke euch für die weitere Hilfestellungen.


    Also das Einschaltzirpen ist immer noch da, auch wenn ich nach einigen Minuten auf der Tastatur wild Zeichen eingebe, kommt irgendwann wieder ein Zirpen, weiss nicht mehr waren es 80 Zeichen...

    Der Rechner scheint zu laufen.


    Toast_r

    Hsync und Vsync entsprechen laut Messbild genau den Vorlagen aus den Unterlagen.


    Habe gerade am Monitor das Videosignal an D201 abgeklemmt und wie Bernd vorgeschlagen hat gegen GND bzw. über 2K2 gegen +5V gelegt.

    jeweils keine Reaktion am Schirm und auch am Röhrensockel Pin2 jeweils keine Spannung zu messen.

    Wahrscheinlich werd ich jetzt die Bauteile in der Videostufe am Monitorboard prüfen müssen.

    Ob nun auch am Mainboard was zerschossen ist, kann schon sein...

    Schroeder sprichst Du von UC1 ?


    Schöne Grüsse

    Marty

    • Offizieller Beitrag

    Das Klingeln 3 Zeichen vor dem Zeilenende ist schonmal ein sehr gutes Zeichen, der Rechner läuft also.

    Hast Du mal en Oszilloskop an den Videoausgang gehalten?

    Ist der statisch low oder high, liegt der Fehlar auf dem Mainboard.

    Wenn das Signal dort zwischen high und low wechselt, liegt der Fehler beim Bildschirm.

  • Toast_r


    Ja das Videosignal hab ich jetzt chon des öfteren gemessen.

    Siehe im Beitrag #87 da hab ich es sogar kurz gefilmt vom Einschalten weg beschrieben...

    Hab die Einstellungen am Oszi noch ein wenig geändert und bei maximaler Intensität sieht man so etwas wie Oberwellen/Spikes, aber das Signal bleibt ständig auf dem selben Pegel ca.3,2V.


    Und so sieht das Signal Am Mainboard an J7 Pin 1 (Video) bzw. UC2 Pin 8 aus:

    Einstellung - 1V/DIV - 0.2ms/Div




    Und am Schirm habe ich ständig dieses Bild (mit etwas aufgedrehtem Bright werden die Scanlinien sichtbar)

    Wie im Beitrag vorher beschrieben sind keine Reaktionen am Schirm festzustellen, sobald ich am Video Eingang D201 Ein 5V Signal (2K2) oder Masse anlege...



    Schöne Grüße

    Marty

  • Hallo Marty, ich bin seit ein paar Minuten zurück im Forum und versuche zu lesen und zu verstehen, was in der Zwischenzeit diskutiert wurde. Gib mir bitte etwas Zeit. ...


    Danke Bernd

    • Offizieller Beitrag

    3,2 V ist aber Mist, das ist weder high, noch low.

    Ist das auch so, wenn der Bildschirm nicht angeschlossen ist?

    Dann dürfte UC2 platt sein.

    Kontrollmessung am Eingang von UC2 (Pin 9) kann nicht schaden.

    Wenn am Ausgang (Pin 8 ) ohne angeschlossenen Bildschirm ordentliche high/low Pegel erreicht werden, ist wohl auf der Bildschirmplatine der entsprechende Eingang hinüber.


    Ach ja, wichtig: Ist das Chassis des Bildschirms mit dem des Rechners (beim SK das Befestigungsblech des Trafos) verbunden (Schutzleiter)?

  • Und am Schirm habe ich ständig dieses Bild (mit etwas aufgedrehtem Bright werden die Scanlinien sichtbar)

    Das sieht doch schon mal gut aus. Der Monitor baut also ein Bild auf (wenn auch ein schwarzes).



    Und so sieht das Signal Am Mainboard an J7 Pin 1 (Video) bzw. UC2 Pin 8 aus:

    Einstellung - 1V/DIV - 0.2ms/Div

    Das sieht ziemlich leer aus (also BlackScreen). Sie Spikes werden die H/V-Syncs sein

  • So sähe ein Plausibles Videosignal aus:


    Das ist allerding CVBS von einem C64. Zusehen ist die Einschaltmeldung in Hellgrau auf schwarzem Hintergrund (da wurden die Farben im Kernal geändert)


    Gruß, Gerd

  • Kann mir vielleicht jemand erklären wie das mit dem Videosignal an 201 überhaupt funktioniert.

    Sofern ich das Monitorboard isoliert an E18 mit 18,0 VDC betreibe, zieht es 110mA.

    Am Videoeingang vom Monitorboard liegen 1,8V an, warum ?

    Wenn ich ein positives Signal an D201anlegen würde, dann ist D201 ja in Sperrichtung verbaut, wie kann da ein bis zu 5V hohes Signal überhaupt etwas in der folgenden Schaltung bewirken ?

    Wenn dann müsste der Eingang gegen Masse gezogen werden um Q201 die 18V durchzuschalten.

    :grübel:

  • Hallo Marty,


    bitte die Zeilen im Excel weiter nummerieren ! ! !


    Zu 1.5: Die 1 Volt Unterschied an an E30 machen aus meiner Sicht den Kohl nicht fett. Das könnte bedeuten, dass die Impulse für die Zeilenablenkung mit der etwas falschen Frequenz kommen oder, dass im Bereich um den Zeilentrafo irgend eine Last zu groß ist. Die 30 Volt kommen als Serienschaltung aus den E18 plus einem Anteil aus dem Zeilentrafo ZT sekundärseitig. Die 18V gehen in Pin 2 vom ZT und fließen durch die Windung zu Pin 3, wo sie über den Transistor Q721 mit dem Takt von "HOR.DRIVE" geschaltet werden. Aus dem Mittelabgriff an Pin 5 wird ein Signal für die E30 abgezwackt und mit D751 gleichgerichtet.


    Zu 1.6: (Pro Zeile immer nur ein Bauteil ! ! !) D201 war eine 1S2076. Im Datenblatt der 1N4148 wird diese als Ersatz für die 1S2076 benannt. Somit dürfte hier nichts falsch gemacht sein. R201 und R202 ziehen den Video-Eingang auf 18V hoch. Sofern der Stecker zum Prozessor-Board abgezogen ist, steuert Q201 durch. Der Kollektor geht in Sättigung in Richtung Masse. Damit wird die Basis von Q211 auf Masse gezogen und Q211 sperrt.


    Für den anderen Fall, dass die Kathode der Diode D201 auf Massepotential entsprechend für "schwarz" liegt, fließt der Strom durch R201 und R202 durch D201 ab. Durch die zwei Diodenstrecken D202 und D203 gelangt nicht ausreichen Basisspannung/-Strom an Q201. Die Basis ist über R203 auf Masse gezogen und der Transistor Q201 ist zw. Emmiter und Kollektor hochohmig. Das heißt, der Kollektor liegt auf etwa einem Drittel des Spannungswertes von E18. Das stimmt aber nicht so ganz, da Q211 leitend wird und die überschüssige Basisspannung über D211 zum Kollektor abgeleitet wird. Die Kollektorspannung liegt bei Sättigung ungefähr bei 0.2 bis 0.3 Volt und über die D211 fallen etwa 0,6 Volt ab. Somit erwarte ich an der Stelle R212, R213, D211 eine Spannung von etwa 1 Volt. Sofern Q211 leitet, liegt an dem Punkt R222 und C221 eine Spannung von etwa 0,2 bei 0,3 Volt. Hier wird nun Q221 gesperrt, D221 sperrt ebenfalls, da bei gesperrtem Q221 die Kollektorspannung hoch geht. Dann fließt durch R227 ebenfalls kein Strom, R229 zieht die Basis von Q222 hoch und Q222 leitet in der Sättigung. Über die 15 Ohm von R228 fällt kaum Spannung ab, und der Punkt R251, Q222, D223 liegt fast bei der Versorgungsspannung E30. Das sollten wir auch so in etwa bei Punkt 2 neben LE251 messen.


    Wieder zurück zu einem leiten Q221: Bei diesem Betrieb ziehen wir die Basisspannung von Q222 weit herunter. Die 15 Ohm von R227 in Serie mit 820 Ohm von R229 verursachen keine nennenswerte Spannung für die Basis, Damit sperrt Q222.


    Merke, entweder Q221 leitet oder Q222 leitet. Das kann man prüfen, in dem an D201 ein Rechtecksignal eingespeist wird, das etwa dem Videosignal entspricht. Sofern man 64 Zeichen pro Zeile auf dem Bildschirm erwartet, jedes Zeichen aus 5 x 7 Pixel besteht, wird die Dauer eines Pixels etwa bei einem 320-stel der Zeilendauer liegen. Dauert die Zeile mit 15kHz etwa 66 Mikrosekunden , dann dauert ein Pixel etwa 0.2 Mikrosekunden. Liegen zwei Pixel mit "weiß" und als Nachbar "schwarz" nebeneinander, können wir das mit einem Rechtecksignal von etwa 2.5 MHz erzeugen. Wir speisen also irgend ein Signal zwischen 30kHz und 2.5MHz ein, an den Punkten 8/9 an D201 und beobachten den Signalverlauf durch die Schaltung hindurch.


    ... ja, alles per Daumenrundung und ungefähr...


    Also, wir sind davon ausgegangen, dass wir nicht wissen, haben die Schaltung analysiert und den Frequenzbereich des Rechteckgenerators festgelegt. Eigentlich bis hier eine tolle Leistung.


    Es muss nun geprüft werden, ob die Transistoren im Wechsel leiten und sperren. Es muss nun geprüft werden, ob die Spannung an LE251, der ja mittlerweile eine Suppressordiode ist, auch rechteckförmig mit den beiden Extremspannungswerten abwechselt. ... und alles dokumentieren, damit die Nachwelt nachlesen kann.


    Ich habe noch das Pumpen einer Spannung aus dem Beitrag #87 im Kopf. Was ist denn mit der Spannung passiert? Hat sich diese selbstrepariert?


    Okay, der Verlauf oben kann in neue Zeilen in Excel mit jeweils neuen Nummern eingetragen und geschildert werden.


    Punkt 1.9 und 1.10 sind falsch verstanden und sollten nicht durchgeführt werden.


    Punkt 2.1 und (vielleicht 2.1.5) zeigen, dass vom Mainboard die Synch-Signale kommen. Das Bildschirmfoto zeigt, dass Zeilenweise der Schirm beschrieben wird, der Strahl zurückläuft und die H- und V-Ablenkung funktioniert. (Horizontal und Vertikal)


    Punkt 2.2: die Bauteile finde ich nicht. Auf welchem Blatt sind sie? ---> pro Zeile ein Bauteil !


    Punkt 2.3: UB13 finde ich ebenfalls nicht.


    Ich finde einen Character Generator, der die Zeichen erzeugt und über UA2 die Pixel zum Video-Ausgang schiebt. Hier sollte an Pin13 (QH) schon der Pixelstrom für das Videosignal zu finden sein.


    Haben denn die ICs die richtige Versorgungsspannung?


    .... das ist zu viel auf einmal. Ich schlage vor systematisch vorzugehen.


    Gruß


    Bernd

  • Schroeder : Peter, dass UC2 sterben kann, glaube ich gerne! Schließlich kommen immer impulsweise vom CRT-Board die E18 auf den Ausgang des 7486. Einerseits die Kapazität der Dioden, andererseits die Laufzeit, bis die Dioden wirken. ... Ja, eine Suppressordioder mit 5V oder Serienwiderstand und Schottky-Diode in Richtung 5V könnten Abhilfe schaffen.


    BR Bernd

    • Offizieller Beitrag

    So sähe ein Plausibles Videosignal aus:


    Das ist allerding CVBS von einem C64. Zusehen ist die Einschaltmeldung in Hellgrau auf schwarzem Hintergrund (da wurden die Farben im Kernal geändert)

    Das CVBS Signal ist was ganz anderes als beim CBM, der hat getrennte HSync-, VSync- und Video-Signale mit TTL-Pegel.

  • Hallo Bernd,


    vielen Dank, ich musste Deinen Artikel erstmal verdauen und abgleichen :)


    Habe die Fehlersuche erweitert und angepasst.

    Fehlersuche_20190708.xls


    Die ganzen fotografierten Oszilloskop Bilder vom Videosignal erscheinen mir etwas komisch (verzeiht mir die Spiegelungen der Aufnahmen)

    Entweder krieg ich das mit meinem Oszilloskop nicht richtig hin oder irgendwas stimmt mit den Signalen nicht.

    Vergleichsmessungen an einem funktionierenden Board an verschidenen Bauteilen und deren Pin´s wären für mich jetzt sehr sehr Hilfreich.

    Vielleicht kann jemand helfen, der das nötige Equipment zur Verfügung hätte und etwas Zeit opfern könnte ..?


    Das Signalpumpen hab ich wahrscheinlich falsch beschrieben, im Video aus Beitrag #87 sieht man, sobald die Spannung auf 3,2V sinkt ein heller und dunkler werden des Signals, das meinte ich. Habe aber festgestellt das mit den Einstellungen am Oszi tun hat, je nach Triggereinstellungen verschwindet diese schwanken der Signalintensität. Dafür konnte ich mit voll aufgedrehter Intensität zusätzliche Signalformen endtecken (siehe Punkt 2.4)


    Habe vorhin mit dem Funktionsgenerator das Monitorboard durchgeprüft. Ich habe es vorerst im ausgebauten Zustand auf dem Arbeitstisch mit Hilfseinspeisungen von E18 und E30 versucht, da ich so besser an die Messpunkte rangekommen bin.

    Sieht nicht schlecht aus, ich glaube das der aktuelle Fehler eher am Mainboard liegt...

    Nur bevor ich mir nicht sicher bin welche IC´s ich auslöten soll, lass ich das mal lieber noch sein.


    Hier die fehlenden Pläne:





    Danke euch allen inzwischen, es waren wieder viele informative Beiträge dabei :):thumbup:


    Schöne Grüße

    Marty

  • Hallo Marty,


    ich habe mir erlaubt die Excel zu formatieren und etwas hinein zu schreiben. Nach Sichtung wäre es gut meine Einträge in Spalte K vollständig zu löschen.


    Punkt 2.3: Einfach das IC benennen und Datenblatt suchen. Ich vermute, das Signal DISP_ENA läßt den Cursor blinken. Auf jeden Fall gelangt das Signal zu den Flip-Flops UB1 und schaltet hinterher das Ausgangssignal um UD4 und UC2.


    2.4: Hier kann ich keine Ferndiagnose stellen. Eigentlich sieht das Signal gut aus. So sieht typisch das Videosignal aus. Moderne Oszis haben mindestens einen zweiten Eingang, auf dem man gleichzeitig das H-Synch-Signal darstellen kann und auf das man triggern könnte. Damit ließe sich ein stabiles Oszillogramm erstellen und die Pegel besser bewerten. Mit etwa 2 Volt ist das sehr wenig und vielleicht nicht ausreichend. Allerdings kann die Darstellung durch eine schlechte Messung begründet sein. So wie hier das Signal zu sehen ist, sollte es in invertierter Form am Kollektor von Q201 zu finden sein. Auch sollte genau dieses Signal am Anschlußpunkt an D201 zu sehen sein. Wenn das Signal nur bei gezogenem Videostecker an UC2/Pin 8 liegt, dann schafft UC2 nicht den Transistor auszusteuern. Was passiert mit dem Signal an UC2/Pin 8, wenn bei laufendem Betrieb der Stecker zu D201 gesteckt wird. Bricht dann das Signal zusammen? Das Videosignal aus dem Charactergenerator liegt in sequentieller Form am Eingang Pin 12/UC2 an und sollte mit UC1 gelatched werden, durch UD4 (Pin 1 und Pin 12) fließen und am UC2 an Pin 9 ankommen. Schritt für Schritt prüfen. Beachte dabei die Pegel an den Ein- und Ausgängen. Für den gesamten Pfad durch alle IC sollte es aus meiner Sicht nicht notwendig sein, das Oszi umzuschalten, sofern man mit Kanal 2 und dem H-Synch-Signal triggert. Dort wo der Ausgangspegel zu niedrig ist, steckt der Wurm drin. Vor dem Löten würde ich aber noch einmal rückfragen... Die Datenblätter von TI (Texas Instruments) geben viele Auskünfte zur Logik. Ich bin mit dem komfortablen Vorteil, dass ich mit dem TTL-Handbook aufgewachsen bin und eine Menge / eine Menge von IC auswendig kenne oder erahnen kann, welche Funktionen sie haben, sobald ich die Pin-Bezeichnungen lese. Das solltest Du Dir vielleicht stückweise erarbeiten. Damit wird die Funktionsweise des Schaltbildes klarer. (Protz-protz-protz)


    Wie war das eigentlich mit R203? Du kannst auch zwischen D202 und D203 messen. Wie sieht das Signal an der Basis von Q201 aus?


    2.5: Das dargestellte Signal gefällt mir überhaupt nicht. Ist der Oszi (wie bei allen anderen Messungen) auf DC-Kopplung geschaltet? Negative Signale(-spitzen) werden in der TTL-Logik nicht benötigt.


    2.6: Ankopplung an Oszi verifizieren. ... sonst finde ich es zu mühsam UA2 zu suchen/finden... (sorry)


    2.7 Das Signal ist grottig. Hier wieder die Ankopplung auf DC prüfen und ( ! ! ! ) mit zweitem Kanal und H-Synch triggern.


    2.8 Oszi triggert nicht richtig --> zweiter Kanal ... tara!


    2.9 Pegelhub sieht gut aus für TTL. Hier soll anscheinend eine ROW dunkel getastet werden. Der Zusammenhang erschließt sich mir hier nicht. Es fehlt der Bezug zum H-Synch-Signal. Ich kenne leider die Tricks des Gerätes und der Programmierung nicht. Ob man da via Basic was machen kann?


    2.10 Wo finde ich den Baustein, auf welchen Diagramm? Für mich sieht die Spitze nicht so gut aus. Auch hier wäre der Bezug zum H-Synch-Signal hilfreich. Solche Spitzen entstehen i. d. Regel bei falschem Betrieb / falscher Ansteuerung / falscher Signalführung oder Übersprechen... wer weiß.


    So, jetzt hast Du wieder ein paar Vorlagen. Bitte melde Dich wieder, sobald Du bei den Untersuchungen weiter gekommen bist. Hilfe kommt ..


    Noch etwas: Die Tastspitzen sind "kalibriert"? Die C's in den Spitzen sind eingestellt? Auch wechselst Du die Tastspitzen zwischendurch bitte nicht. Toast_r hat es auch auf den Punkt gebracht: Masse-Masse-Masse und nix mit dünnen Drähten an Masse.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd,


    Danke für Deine Mühe die Du an meinem Problemkind aufopferst, ist ja nicht ohne !


    Da hatte ich jetzt so einiges zu lesen in deinen letzten Beiträgen.

    Ich hätte vielleich erwähnen sollen das ich mit dem Oszilloskop bis Heute relativ einfache Signale gemessen habe und das meine erste Messung an Videosignalen ist. Also ist für mich das ganze Neuland, versuche aber mit euch mitzuhalten, da kann schon mal etwas bei mir falsch ankommen :mrgreen:


    Hab mich nun wieder hingesetzt und Deinen Rat befolgt, Tastspitzen kalibriert, Kanal 2 an H-Sync angeschlossen und den Trigger auf Auto und Kanal2 eingestellt. Die Messungen habe ich auch vorher immer mit DC Kopplung durchgeführt.

    Für die Ablesungen am Schirmraster habe ich auf 1V/Div. und 10us/Div gestellt

    Die Nullinie 0V ist auf die unterste Rasterlinie am Schirm ausgerichtet.

    Hoffe das mit dem CH2 Trigger auf H-Sync (Hor.Drive) habe ich richtig verstanden ?

    Ich messe nun mit den genannten Einstellungen ohne irgendwas umzuschalten immer auf Kanal 1


    So sieht die H-Sync auf Kanal 2 aus:


    Ich habe in der Ecxel die Bilder gelöscht, da sie alle übereinander waren, Deine Kommentare in Spalte K gelesen und alle die ich geprüft habe, wiederum gelöscht. Jetzt ist die Auflistung wieder übersichtlicher geworden. Ich werde die Oszi Bilder lieber hier posten, damit können auch alle anderen schnell mitverfolgen was Sache ist. Die Excel verwende ich dann ohne Bilder, so bleibt sie auch von der Datenmenge kleiner.


    So mit den ganzen Aufgaben die jetzt anliegen, fange ich mal irgendwo an und zwar nochmal am aktuell anliegenden Videosignal.



    So sieht das Videosignal auf UC2 Pin8 / J7 Pin1 / Monitorboard Pin 9 (an D201) aus

    Egal ob ich nur am Mainboard mit abgestecktem Monitorboard messe oder ob das angesteckt wird, es ändert nichts an der Darstellung.

    Das finde ich schonmal gut, da das Signal nicht irgendwie zerstört wird.


    Habe dann am Monitorboard an mehreren Punkten die Spannung bis zur Basis von Q201 gemessen.

    Ich habe mir die Bilder vom Oszilloskop erspart, da sie immer genau gleich aussehen, nur die Spannung wird richtung Basis immer niedriger. Signalform bleibt identisch.




    Wenn dieses Ergebniss bis hier hin Sinn macht, dann kann ich weitere Messungen bis zum Anschluss Pin2 am Röhrensockel vornehmen ?

    Bitte um Bestätigung.


    Es geht hier gleich weiter mit einigen Messergebnissen vom Mainboard...


    Gruß

    Marty

  • Habe jetzt jede Menge Bilder von den Messungen gemacht, so kann ich jetzt bei Bedarf hier sofort mit einem Screenshot antworten.::hacking::
    Ich habe mir die Ergebisse jetzt in Ruhe angeschaut und mal ganz am Ende angefangen:


    An UC2 (47LS86) Pin 9, 10 und 8 einem Exclusive OR Gatter, habe ich folgende Messungen gemacht:


    UC2_Pin9 - Eingang 3A



    UC2_Pin10 - Eingang 3B




    UC2_Pin8 - Ausgang 3Y



    Am Eingang A ein Pegel von 4,4V, am Eingang B ein Pegel von ca.5V und am Ausgang nur ein Pegel von 3,2V

    Ist da schon der Fehler begraben wie von Peter vermutet oder müssen wir weiter nach Vorne arbeiten ?


    Gruß

    Marty

    Einmal editiert, zuletzt von M4RTiN ()

  • Hallo Marty,


    mit 0,7 Volt an der Basis ist Q201 immer leitend. Ziehe einmal den Stecker vom Videosignal und verbinde die Basis von Q201 mit 100 Ohm gegen Masse. Damit der Transistor sperrt, sollte die Basis fast auf Masse liegen. Ich nehme immer ein Pinzette zum Brücken. Aber das kann ich Dir nicht vorschlagen, deshalb der 100R Widerstand. Du solltest eine Tastung der Helligkeit auf dem CRT sehen können.


    Ich bin gespannt. ... später mehr.


    BR Bernd