C64 aus dem Müll

  • Diagnose Karte(n) PCBs gibt es im F64 Forum... zum selber basteln...

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Karte ist vielleicht übertrieben - da würde doch schon eine Software reichen. So ala SYSMON auf dem Atari oder !Sick auf dem Archie. Wenn das FinalCartridge läuft, sollte der Rest doch aber auch tun.


    Ich würde einfach mal eine Demodisk zusammenbasteln und schauen, ob das Teil hängenbleibt oder durchläuft. Vielleicht nicht gerade mit den allerneusten Demos und Grafiktricks ala FLI oder sonstige Highresolution Tricks (wegen dem schönen Keramik VIC, den man ja nicht mutwillig zerstören muß), aber vielleicht so 90er Jahre Zeugs ala Breitbandkatze oder Mathematica (die stressen dann dafür den Soundchip ganz gut).

    Demoserver ist (wie immer) pouet.net

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Hey...

    Endlich hab ich heute mal wieder ein bisschen Zeit gefunden mich mum den CeVi zu kümmern...

    Dabei hab ich festgestellt dass er noch nicht so wirklich rund läuft.

    Ich will mal versuchen die Symptome zu beschreiben.


    Direkt nach dem Einschalten läuft der Motor der Datasette an,

    obwohl keine der Play/FF/RECORD usw. Tasten gedückt ist.


    Im 64er Nachbar Forum hab ich zwei Themen gefunden die auf ein selbes Problem hindeuten,

    allerdings wurde das Problem (für mein Verständnis) nicht wirklich gelöst.

    Ich bin jetzt mal so frech und poste diese Links zu den Themen:


    https://www.forum64.de/index.p…assette-l%C3%A4uft-immer/


    Zitat

    Das klingt für mich danach, dass der Prozessor nen Hau hat.

    Der ist der einzige, der bei Reset irgendwie in die Motorsteuerung eingreifen könnte.


    ZITAT: Was liefert denn "PRINT PEEK(1)"?


    Beim Patienten bekomme ich ein Ergbnnis von 7

    Beim C64 G wird der Wert 55 ausgegeben



    In einem anderem Thema wird ein nahezu ähnliches Problem kurz beschrieben:

    https://www.forum64.de/index.p…einer-datasette-beim-c64/


    Zitat

    Der Schalter unterbricht ja die dritte Leitung von links (wenn man von hinten auf den CEVI schaut) .

    Das ist die Motorversorgung.

    Man schaltet damit die Datasette aus, aber nur so halb, weil die Elektronik der datasette noch bestromt wird.

    Was das ganze bringt?


    Zitat

    Vielleicht war bei seinem C64 die Ansteuerung des Motors defekt

    (Portbit am 6501 oder einer der Transistoren)

    --> Mit 6501 wahr wohl 6510 gemeint?


    Das Ganze deutet wohl fehlerhafte CPU hin?

    Oder vielleicht mit etwas Glück wirklich nur einer der Transitoten ausserhalb?


    Desweiteren hab ich mit der ACTION REPLAY 6 Cardritge bemerkt dass aus dem Startmenue der "NORMAL RESET",

    sowie die "CONFIGURE MEMORY" zum Absturz mit Zeichensalat führt, während mein C64-G alle Operationen sauber ausführt....


    Das könnte wiederum auch ein Hinweis auf defektes Ram sein.

    Eine Hardware Diagnose habe ich nach wie vor nicht zur Hand aber ich habe mir 2 Diagnose Programme auf eine Diskette geschrieben.


    Beim Langzeit Ram Test wurden keine Fehler angezeigt.

    Jedoch beim Datasetten Test tut sich nix mehr.....wahrscheinlich aus dem Grund weil der Motorstrom nicht mehr abgeschaltet werden kann.

    Mit meinerm anderen CeVi gibt es da keine Probleme.


    Ich klemme jetzt mal ein paar Bilder an...




    Per Software werden keine Fehler im Ram gefunden.....



    Starbildschim der AR 6 ohne konstant laufeden Datasetten Motor



    Zeichensalat nach "NORMAL RESET" & "CONFIGURE MEMORY"


    bei "NORMAL RESET" sollte er Rechner eigentlich nur in den normalen Standard Mode gehen aber er hängt sich auf....

    Gelegentlich springt er aber doch in nach längerem drücken dort zurück....willkürlich....



    Wenn ich voom AR 6 Menue mit F7 in den Fastload Modus gehe und von dort aus SYS64738 eingebe, scheint er normal zu laufen.




    Bin Euch für jeder Hilfestellung dankbar :anbet:



    LG

  • Also bei $01 soll laut

    http://unusedino.de/ec64/technical/aay/c64/zp01.htm

    der Standardwert schon wirklich 55 ($37) sein.


    Das "Register" $C0 ist der eigentlich Motorswitch. Wenn Du was reinschreibst kann man den Motor gezielt starten/stoppen.


    http://unusedino.de/ec64/technical/aay/c64/zpmain.htm


    Vermutlich $00 off und $80 on.



    Ich würde ja mal den RAM Test nochmal intensiver laufen lassen.


    Und man könnte auch mal die Einschaltmeldung mit den komischen Zeichen obendrüber anschauen und mal die z.B. ersten 5 - 10 Zeichen in Hexwerte übersetzen und anschließend schauen, ob man die irgendwo im Speicher oder vmtl. im ROM wiederfindet. Der Commodore Maschinensprachmonitor kann das prima mit dem "F" Find Command.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • ähm... *hust*

    Schnell zum Arzt, bevor das ein richtiger Husten wird!! :ätsch:


    Jemand eine Idee wo ich ansetzen könnte?

    Irgendwie hab ich das Thema erst jetzt bewußt realisiert, ich dachte wohl, es hätte sich seinerzeit dank neuer PLA bereits erledigt. Dem ist aber wohl nicht so. Also, fangen wir mal an, das dürfte dank der Bastelei des Vorbesitzers mal wieder Grundlagenarbeit werden...


    Wo fangen wir am besten an - es gibt mehrere Verdachtspunkte aus meiner Sicht, wobei einer davon auch den anderen mitauslösen oder zumindest verstärken könnte. Fangen wir also mal an - relative Positionen (recht, links, oben und unten) beziehen sich dabei auf Deine Bilder, insbesondere das Bild mit den Dioden...


    Erstmal was zum Aufbau der Stromversorgung, soweit dies hier durch die Bastelarbeit des Vorbesitzers betroffen ist:

    Die 9VAC, die aus dem 64er-Netzteil an Pin 6 und 7 des Netzsteckers kommen, laufen durch die Spule L4, um Netzstörungen ein wenig zu filtern. Beide Phasen kommen links der Spule raus. Der eine (untere) Pin geht direkt in den linken Wechselstrompin des Brückengleichrichters, wo er die eine Halbwelle der gleichgerichteten 9VDC erzeugt, er hat aber auch eine direkte Verbindung zu Pin 10 am Userport (die gefilterte 9VAC-Spannung wird also direkt dorthin durchgeschleift).


    Der andere (obere) Ausgang aus der Spule L4 hält die andere Phase der 9VAC aus dem Netzteil. Die wird ZUERST nach der Spule auf den linken Pin des Sicherungshalters geführt. DAHINTER (also vom rechten Pin aus) gibt es eine direkte Verbindung zu Pin 11 des Userport (also quasi der Rest der durchgeschleiften 9VAC dort), und gleichzeitig wird der rechte Wechselstromeingang des Brückengleichrichters CR4 damit "gefüttert".


    Das "schwarze viereckige Bauteil", das der Vorbesitzer durch die 4 Dioden ersetzt hat, ist also besagter Brückengleichrichter. Der soll aus den 9VAC vom Netzteil eine gleichgerichtete Spannung erzeugen. Grundsätzlich ist das nichts anderes als eben die 4 Dioden, so dass zwischen den Punkten "+" und "-" im Gleichrichterbereich eine ungeregelte / unstabilisierte Gleichspannung von etwa 9 Volt erzeugt werden *sollte*.


    An den Pins "+" und "-" im Bereich des Gleichrichters (bei Dir: im Bereich der Dioden) liegen dann ungeregelte 9VDC an, die einerseits zum Versorgen des Datasetten-Motors, aber auch zum Generieren weiterer Spannungen verwendet werden (5VDC über den 7805 (VR2), die ist für den VIC, die Videoausgangsstufe und die Takterzeugung, und 12VDC über einen 7812 (VR1), für VIC, SID und Audioausgangsstufe [um den 7812 zu treiben, werden über 2 Dioden und eine Kombi aus den unregulierten 9VDC des Brückengleichrichters und einer Phase der 9VAC (der, die nicht über die Sicherung läuft) gleichgerichtete rund 16VDC als Eingangsspannung erzeugt].


    Wenn Du also am Userport keine 9VAC zwischen den Pins 10 und 11 hast, ist i.a. entweder die Sicherung oder die Spule durch, oder eine Leiterbahn unterbrochen. Oder der Einschalter am C64 ist defekt (schaltet aber nur eine der beiden 9VAC-Phasen, nämlich Pin 6 am Netzstecker). Wie Joe_IBM schon sagte: es hängt nicht viel, was kaputtgehen kann, zwischen Netzteil und besagten Userport-Pins...


    Bei Dir: Sicherung oder Spule hin? Eher nicht, da sonst die 9V zur Generierung von Takt und internen Spannungen nicht geliefert würde, und da der VIC ja ein Bild liefert und der Datasettenmotor läuft, scheint der 9V-Strang vorhanden zu sein. Irgendwie sieht mir die Löterei und die teilweise Isolierung, die in Deinem Foto zu sehen ist, nicht sehr vertrauenerweckend aus. Was genau ist da isoliert? Hoffentlich nicht die rechte Seite der Sicherung gegenüber dem Sicherungssockel dort - die Leiterbahn zum Userport geht nämlich vom rechten Sicherungshalter-Pin los, und falls (man kann das im Bild leider nicht exakt erkennen) die Sicherung direkt zu den Dioden verbunden, aber gegenüber dem Sockel isoliert *wäre*, dann würde das fehlende 9VAC am Userport erklären können...


    Zum Datasetten-Dauerlauf:

    Der Datasetten-Port ist ziemlich direkt mit dem Prozessor verbunden. Daher kann es durchaus sein, dass der Prozessor einen partiellen Knall hat, wenn die Datasette plötzlich spinnt. Erstmal per Software schauen, ob da eine Reaktion zu bekommen ist (wenn die Datasette angeschlossen ist und den geschilderten Motor-Dauerlauf zeigt).


    Du schriebst, ? Peek(1) ergibt 7. Damit sind alle ROMs des C64 eingeblendet, das wäre soweit okay.

    Bit 4 ist Cass Sense, sollte nur low (0) sein, wenn eine Taste an der Datasette gedrückt ist / wird. Eigentlich ein simpler Schalter, und nur Eingang am 6510.

    Bit 5 ist für die Motorsteuerung. Wenn das Bit in Adresse $1 = 0 ist, wird der Motor mit Strom beliefert und läuft. Die nötigen 6VDC werden aus einer Schaltung mit einer Zenerdiode (stabilisiert auf 7,5VDC) und zwei Transistoren (Durchschaltung mit je ca. 0,75V Spannungsabfall, daher 7,5V - (2x 0,75V) = 6VDC ) stabil generiert. Ist das Bit vom Prozessor aber auf 1 gesetzt, wird damit der dieser Motor-Stromversorgung vorgeschaltete Transistor Q2 durchgeschaltet und schließt die besagte Zenerdiode (CR2) kurz, so dass die Transistoren (Q1 und Q3) die Spannung nicht zum Datasettenmotor durchschalten (sperren).


    Was macht:

    Poke 1, Peek (1) or 32: ? Peek (1)

    Eigentlich sollte das den Motor stoppen und den neuen Zelleninhalt von 39 ausgeben.


    Um das Problem danach einzugrenzen, wären folgende Komponenten zu prüfen (ich packe den 6510 mal ans Ende, Deiner ist leider nicht gesockelt, also Arbeit...):

    - Widerstand R4 (1 KOhm): falls der hin ist, käme ein High-Pegel seitens CPU nicht mehr am Einschalttransistor an. Dauer-Low = Dauerlauf Motor.

    - Zenerdiode CR2 - liegen am Datasettenport für die Motorsteuerung denn 6VDC an, bzw. an der Basis von Q1 etwa die 7,5V der Diode?

    - Schalttransistor Q2: falls der kaputt ist, schaltet er die Stromversorgung nicht mehr ab, wenn der Prozessor es sagt, denn nur beim Durchschalten wird die Schaltspannung für Q1 (und damit auch Q3) gekappt.

    - Prozessor 6510: Wenn die Leitung physisch nicht mehr schaltet, weil der Ausgang (Pin 24) kaputt und dauer-LOW ist, dann nützen auch die obigen Befehle nichts. Idee wäre (bitte korrigiert mich, ich bin, wie schon mehrfach gesagt, Autodidakt der Elektronik), die Leitung durch direktes Anlegen eines HIGH-Pegels (z.B. vor dem Widerstand R4, nachdem der auf Funktion geprüft wurde; das Beinchen zum Prozessor hin ablöten und dort +5V als Pegel zuführen? So sollte auch dem Prozessor nix passieren, wäre eine simple Operation...) mal "manuell" auf "Motor Stopp!" zu legen. Wenn *dann* der Motor aus ist, liegt es wohl zu 100% am Prozessor. Oder denke ich falsch?


    An einen Speicherdefekt glaube ich übrigens nicht. Der Speicher ist bei der Assy aus 8 Stück DRAM 4164 aufgebaut. Jeder Baustein ist für ein bestimmtes Bit in JEDER Speicherzelle des Rechners durchgängig verantwortlich. U21 ist z.B. mit D0 verbunden, also landen hier alle Bit #0 der gesamten 64 KB. Entdeckt also Dein Speichertest in den gesamten zugreifbaren 64 KB sonst keinen Fehler, würde es nur EIN einziges Bit an EINER Adresse und in EINEM Baustein betreffen - seeeehr unwahrscheinlich. Da tendiere ich umso mehr zu einem möglichen Defekt des Prozessors - zumal der an Adresse $1 eingeblendete Port des Prozessors auch die Speicherverwaltung steuert (über HIRAM, LORAM und CHAREN, Pins 27 bis 29)...


    Überlegung:

    Ich frage mich, was wohl den Gleichrichter für die 9VAC -> 9VDC so getötet hat, dass er gegen die Dioden ausgetauscht werden musste. Entweder hattte das damalige Netzteil nen Schlag, oder über den Userport wurde vielleicht auf 9VAC was rückgespeist / kurzgeschlossen. Falls das dann gleichzeitig in die ungeregelten 9VDC durchgeschlagen hat, wäre das über die Datasettenmotor-Versorgung ggf. vielleicht ungehindert bis an den Prozessorport gelangt. Könnte alles erklären...


    Abschließend noch was zu den ausgebauten Schaltern und den Lötresten:

    Es ist ziemlich sicher, dass es sich um einen bzw. mehrere Reset-Taster handelte. Die Lötreste sitzen an U20 und U8. U20 ist ein Dual-Timer NE556, der sowohl für das Reset- als auch das NMI-Signal zuständig ist. Die Lötreste sind jeweils an den Ausgängen, die die beiden Signale generieren (Pin 5 = NMI, Pin 9 = RESET), und Pin 6 von U8 ist der Inverter-Ausgang, durch den das NMI-Signal von U20 läuft. Könnte also z.B ne kaskadierende Umschaltung zwischen NMI und RESET gewesen sein, oder (ganz simpel) eine Mod, um auch über die Restore-Taste einen richtigen RESET auszulösen (normalerweise NMI).


    Da war ein ziemlicher Bastler unterwegs. Hat mich dazu gebracht, eben mal eine meiner identischen Mainboard-Assys plus den Schaltplan rauszukramen und loszulegen...


    Nun erstmal - viel Erfolg, hoffentlich hilft irgendwas von meinen Infos ein wenig weiter... ist ja fast ein Roman geworden. ;)


    Viele Grüße,

    Ralph.

  • Schnell zum Arzt, bevor das ein richtiger Husten wird!! :ätsch:

    corona:ätsch:


    Nun erstmal - viel Erfolg, hoffentlich hilft irgendwas von meinen Infos ein wenig weiter... ist ja fast ein Roman geworden. ;)

    wow, jetzt bin ich aber platt 8|

    Ganz gewalttätigen Dank !! ...ich werd mal versuchen mich da durchzuackern und zu verstehen :sunny:

    Da war ein ziemlicher Bastler unterwegs

    jep, da werde ich mich noch auf die Suche nach diversen Teilen machen müssen, wie z.B. Schalter und Gleichrichter

    um die Kiste irgendwann so gut wie möglich wieder herzurichten....



    Auch Danke an ThoralfAsmussen für deinen Beitrag. :thumbup:


    Spätestens nächste Woche hab ich wieder richtig Zeit und dann wird gebastelt, bzw geprüft und Bericht erstattet...

    ::solder::

  • Weiter gehts....



    Spannung am Userport ist vorhanden, allerdings werden 10,6 Volt gemessen.

    Ich schiebe das jetzt aber mal auf das Messgerät, da ich bei der Wechselspannung

    nicht so viele Einstell-Möglichkeiten habe.



    Nach Eingabe von Poke 1, Peek(1)or 32:? Peek(1)

    tut sich gar nichts- der Motor läuft weiter und der Wert ist immernoch bei 7


    Aber jetzt kommts....

    Wenn ich den LOAD Befehl eingebe, startet diekt der blaue Bildschirm, ohne das berühmte

    PRESS PLAY ON TAPE. Wenn ich danach RUN/STOP drücke kommt der Motor zum stehen

    und nach erneuter Eingabe von PRINT PEEK(1) erhalte ich das Ergebnis von 39.

    An PIN 24 der CPU, sowie am wiederstand R4 messe ich dann 2,23 Volt :grübel:



    Allerdings wird nach erneuter eingabe von LOAD der Bildschirm wieder direkt blau.


    An der CR2 Diode, sowie an der Basis von Q2 habe ich 7,7 Volt gemessen.

    Diese gehen aber nach ausführen von LOAD & RUN/STOP auf Null zurück.



    Vielleicht doch die CPU ?

  • Nachtrag:


    Mal angenommen es ist doch einer der Transistoren:

    Kann mir jemand sagen wann, was an den Kontakten B,C,E gemessen werden müsste?


    Ich finde es irgendwie komisch dass ich an Q2 bei C und E nur 0,7 Volt messe, und das auch nur wenn nicht die 7,5 Volt an B anliegen....


    Dazu muss ich gestehen dass ich nicht sonderlich viel davon verstehe.

    Habe mich versucht ein bisschen einzulesen was die Funktion eines Transistors betrifft....

  • Nachtrag 2 /Schnapsidee:


    Ich bin drauf und dran in den Elektronikladen zu fahren und dort versuchen die von Ralph_Ffm

    erwähnten Transistoren, Diode und Wiederstand zu besorgen...

    Diese relativ einfachen Bauteile dürfte ich mit meinem 0815 Lötkolben ausgetauscht bekommen...

    Würde diese Liste der Bauteile dann stimmen?


    Transistor Q1 - 2N4401

    Transistor Q2 - 2N3904

    Transistor Q3 - TIP29B

    Widerstand R4 - 1KOhm

    Zenerdiode - 1N755

  • Mach das halt. Wichtig ist, daß der Lötkolben nicht zu viel Power hat (30W reichen völlig, eher weniger) und nimm zusätzlich zu den Bauteilen auf jeden Fall Entlötlitze mit und wenn Du sowas noch nicht hast eine Entlötsaugpumpe (und zwar nicht das Modell zu 2.50EUR sondern das für 7.50 bis 10 EUR, mit "dickem Rohr" und ordentlicher Feder).


    Versuch macht kluch !


    Kannst ja vorher mal an einem alten Platinchen ein bißchen üben, alte Radios o.ä. findet man regelmäßig bei Müllsammlungen oder in Hinterhöfen (wenn man fragt).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Kannst ja vorher mal an einem alten Platinchen ein bißchen üben, alte Radios o.ä. findet man regelmäßig bei Müllsammlungen oder in Hinterhöfen (wenn man fragt).

    Gute Idee...Ich hab ja schon einmal das ein oder andere Bauteil aus einem Radio ausgetauscht und bei meinem (jetzt ehemaligen) Euro PC auch den Tonnen Akku gegen ne Knopfzelle getauscht oder den Piezo Beeper ausgelötet und einen externen anschluss gemacht usw....


    Das Wichtigste wäre halt nur ob die Bauteile so stimmen die ich versucht habe zu recherchieren....


    Mir ist im übrigen nachträglich aufgefallen dass scheinbar nicht zum ersten mal die CPU getauscht wurde....Allerdings hat der Vorbesitzer ausgerechnet bei diesem Chip keinen Sockel verbaut :wacko:

    aber bevor ich mich aber daran wage, versuche ich ich es mit den etwas einfacheren Teilen die von Ralph möglicherweise in Betracht kommen könnten...


    Wie groß wäre denn die Wahscheinlichkeit dass wieder eines der Bauteile durchknallt? ich schätze eher sehr gering, oder ? :/

  • Da ich "nebenbei" im Homeoffice arbeiten muss, nur schnell mal ein paar Gedanken / Anmerkungen zwischendurch:


    - Das Verhalten nach "LOAD" ist völlig einleuchtend und "korrekt falsch". ;) Da der Prozessorport des 6510 an Portbit #4 (Pin 25) eine logische Null erkennt (bedeutet auch: Bit #4 (Wert: 16) in Speicherzelle $01 ist nicht gesetzt), heißt das für den Prozessor, dass CASS SENSE auf Low gezogen wird. Das passiert, wenn eine der Tasten an der Datasette gerastet / gedrückt ist. Ohne die Datasette aufzuschrauben: wahrscheinlich wird einfach durch das Einrasten einer Taste dort die CASS SENSE Leitung auf Ground kurzgeschlossen, wodurch die Leitung auf logisch Low gezogen wird. Ist keine Taste gedrückt, setzt dagegen ein Pullup-Widerstand (R1, 3.3KOhm) nahe des Prozessor-Pins #25, der an 5V hängt, den Pin im Normalbetrieb auf High, was "keine Taste an der Datasette gedrückt" bedeutet.


    In Deinem Fall ist Bit #4 in Adresse $01 immer Null, der Prozessor meint also ständig, es wäre eine Taste an der Datasette gedrückt. Nach Deinem "LOAD"-Befehl wird also seitens des Kernal-ROMs zuerst gewartet, bis eine Taste an der Datasette gedrückt wird (das ist hier laut Wert der Fall), der C64 schaltet dann den Bildschirm ab, biegt den Interruptvektor auf die LOAD-spezifische Interrupt-Routine und versucht dann, von der (virtuell eingelegten) Kassette zu lesen.


    - Irgendwie finde ich es interessant, dass dann nach Drücken auf "RUN/STOP" bei Dir der Tapemotor ausgeht und Du DANN den Peek-Wert #39 als Ergebnis kriegst. Das passt nicht dazu, dass "POKE 1, PEEK(1) OR 32" nichts bewirkt hat. Denn "RUN/STOP" macht laut Kernal-Listing nichts anderes, als den Kassettenmotor mit EXAKT dem Assembler-Äquivalent dieses Befehls zu stoppen, die Interrupt-Routine wieder auf die "normale" Routine zurückzubiegen und den Bildschirm einzuschalten:


    Recordermotor ausschalten:

    FCCA: LDA $01

    FCCC: ORA #$20

    FCCE: STA $01

    FCD0: RTS


    In Assembler und nach RUN/STOP geht es, in Basic nicht? Seltsam...


    - Prüf mal, was an Pin #25 (CASS SENSE) des 6510 anliegt, wenn KEINE Datasette angeschlossen ist. Eigentlich MUSS hier durch den Pullup-Widerstand gegen 5V dann ein High-Pegel dauerhaft anliegen. Falls in Deinem Fall aber auch ohne Datasette eine logische Null zu messen ist, kann eigentlich nur entweder der Widerstand R1 defekt sein, oder der Prozessor hat an dem Pin ein Problem. Laut Schaltplan gibt es nämlich bis zum Datasettenport keine weiteren Bauteile oder auch nur Leiterbahnen, die ansonsten hier die Leitung dauerhaft auf Low ziehen könnten... Oder findet sich da irgendwo im Verlauf vielleicht ein Kurzschluss auf Masse?



    Langsam glaube ich, dass erratisches Verhalten an 2 Pins des Prozessors primär auf einen teildefekten 6510 hinweist. Wenn der schonmal getauscht war (passt der Datecode zu den anderen Chips?), hatte das sicher einen Grund. Und falls nicht, bleibt meine Mutmaßung vom letzten Analyseründchen: Wenn etwas den 9V-Brückengleichrichter getötet hat, hat es evtl. bis direkt in die Prozessorpins des Datasetteninterfaces durchgeschlagen. Das könnte alles erklären...



    Die Transistoren sind laut Schaltplan übrigens:

    Q1: 25C1815

    Q2: 25C1815

    Q3: TP29B / 2SD880


    Die Werte / Bezeichnungen für den Widerstand R4 und die Diode sind korrekt, wie im Schaltplan ausgewiesen.




    Zwischenzeitlich hatte ich auch den Verdacht, dass evtl. Dein Kernal-ROM einen Schlag haben könnte. Vielleicht mal die ROMs in einem Eprommer auslesen und dann mit einem originalen ROM-Abbild vergleichen?

  • Hallo,


    wollte nur kurz Info geben dass dieses Projekt, bzw Reperatur nicht mehr weiter gemacht wird

    und ich die Kiste einfach als Teilespender verwenden werde.


    Trotzdem lieben Dank an alle die mit geholfen haben :anbet::prost:


    Somit kann man das Thema als erledigt ansehen...was aber nicht heißt dass es geschlossen werden soll....

    Kann ich eigentlich selber einen "Erledigt" Haken setzen?

    ich finde da nix oder ich hab fett Tomaten auf dem Augen :fp: