Bauhöhe Kondensatoren

    Hallo zusammen,


    mal ne dumme Frage. Eigentlich achtet man beim Austausch von Elektrolytkondensatoren ja nur auf die Kapazität, max Volt und Temperaturbeständigkeit und natürlich das es irgendwie in die vorhanden Löcher passt.


    Aber wenn ich hier ein Netzteil habe, das noch gar nicht mal so alt sind, frage ich mich, warum da recht große Elektrolytkondensatoren (sowohl höhe als auch Durchmesser) verbaut wurden, obwohl es die ja schon deutlich kleiner gibt.


    Finde es halt beim "austausch" jetzt seltsam, 4-5cm hohe Elektrolytkondensatoren gegen so kleine 1cm Teile auszutauschen.


    Was meint ihr? Gibt es noch andere Gründe wieder zu versuchen die gleiche Bauhöhe und Durchmesser zu bekommen?


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    Elaay (aka WStyle) - Commodore 4 Ever !


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    • Offizieller Beitrag

    Das ist ne Preissache und was die Lager hergeben ;) Oftmals besteht noch hoher Lagerbestand und die größeren Caps sind billiger herzustellen

    Hat sicher auch einen Umweltaspekt - die älteren kommen vmtl. mit anderer Zusammensetzung, die neueren mit irgendwelchen wirklich seltenen "seltenen Erden". In fünfzig Jahren wird man dann feststellen, daß es evtl. gut gewesen wäre, diese Resourcen nicht in Kondensatoren zu verschleudern. Momentan ist halt toll, daß die dann halb-so-hoch sind.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

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    Was hier meines Erachtens vergessen wurde: neben Spannungsfestigkeit und Kapazität spielt der Faktor ESR eine wichtige Rolle - grade in Schaltnetzteilen oder als bipolarer Kondensator in der horizontalen Ablenkeinheit eines CRT. Die dortigen "Klopper" sind so groß, weil sie die heftigen Stromimpulse aushalten müssen. Ersetzt man die gegen normale (elektrolytische) Kondensatoren leben die keine 5 Minuten.

    Würde also bedeuten, dass man in Schaltnetzteilen lieber die großen "Klopper" nicht durch kleinere neue Elektrolytkondensatoren austauschen sollte, sondern eher schauen sollte, die gleiche Bauhöhe (also wieder Klopper) zu finden?


    Was natürlich oft nicht einfach ist, bestimmte Elektrolytkondensatoren noch in der "alten" Höhe zu finden.


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    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Elaay

    Was meint ihr? Gibt es noch andere Gründe wieder zu versuchen die gleiche Bauhöhe und Durchmesser zu bekommen?

    Ja, die gibt es - zumindest bei Schaltnetzteilen. Eine weitere Kenngröße von Elkos ist der ESR - der Reihenwiderstand des Kondensators selber. Diesen kann man durch größere Bauform verringern. Gerade bei Schaltnetzteilen fließen in kurzer Zeit hohe Ströme durch die Elkos, daher sind dort spezielle Low-ESR-Typen verbaut, die sind im Allgemeinen etwas größer und teurer. Ein zu hoher ESR resultiert in einer Erwärmung des Kondensators durch die Verlustleistung am inneren Widerstand... das tut nicht gut...


    Bei alten linear geregelten Netzteilen spielt das keine Rolle! Da sollte man eher keine low-ESR-Typen nehmen, sonst steigen die Einschaltströme heftig an.

    Also würde das bedeuten, dass durch die zu starke Erwärmung die Lebensdauer des Elkos sehr stark sinkt.


    Kann man den ESR Wert irgendwie messen oder muss man wirklich versuchen zu jedem „alten“ Elko das Datenblatt zu finden?


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    • Offizieller Beitrag

    Den ESR-Wert und die effektive Kapazität kann man gut messen:


    https://www.ebay.de/itm/LCR-TC…1af06c:g:Rj0AAOSwalde6GPV


    die in der Bucht vielfach erhältlichen Transistortester zeigen bei Elkos recht zuverlässig alle Parameter an.


    Für die Reparatur kann man sich das aber einfach machen: Schaltnetzteile: Low-ESR - Linearnetzteile und sonstige Applikationen: standard Elkos

    So ein Ding habe ich sogar hier... Habe nur noch nie darauf geachtet, dass da auch der ESR Wert stand :)


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