Lastwiderstand statt 8,2 Ohm 6,8 Ohm ?

  • Hallo zusammen,


    habe hier ein Netzteil mit einem defekten 8.2 Ohm Keramik-Zement Widerstand.

    Da ich keinen 8R2 5% 7 Watt finden kann, aber in der Bucht 6R8 10% 7 Watt gefunden habe, wollte ich fragen ob es bei einem Lastwiderstand vielleicht auch okay wäre diesen einzusetzen.


    Was meint ihr? Kleine Abweichung okay oder lieber versuchen den exakten Wert zu finden?


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    • Offizieller Beitrag

    Kannste mal sagen / Bilder machen was das für ein Netzteil ist?

    Bis fast 1 A verheizen ist nicht von schlechten Eltern.

  • ...ist nicht zuviel... Das ist ja die maximale Verlustleistung. Die darf ruhig höher sein, es konnten höchstens mechanische Problem auftreten da dieser Widerstand dann vermutlich grosser in den Abmessungen ist.


    Bestell ruhig ein paar, es hat meistens ein Grund wenn so ein Widerstand kapuut geht.

  • Okay vielen Dank !


    Habe bisher 2 Defekte Kondensatoren, einen defekten Widerstand, einen defekten Lastwiderstand und einen defekten TDA4605.

    Habe nach dem austauschen dieser Komponenten auf der 12V Schiene schon 6V bekommen. Noch zu wenig, aber ich taste mich heran :)


    Anbei das Schaltbild. Oben links der R1 mit 8R2 der komplett defekt ist und wahrscheinlich ist auch der R21 auch mit 8R2 auch hinüber.


    funkenzupfer wie kommst du auf 1A ?



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  • Huh ? einen fixen 8.2 Ohm zwischen 5V und 12V ? Ist wohl ne Elektroheizung....
    Mit den Schaltbild stimmt mmn etwas nicht.


    Die Voltage reference TL431 habe ich schon ein paar mal ersetzen mussen in ähnliche Gerate. Ebenfalls grade repariert : eine Cromemco C10, da war das Equivalent von D1 defekt. Also D1 und T1 auf Kurschluss testen.


    Sei vorsichtig : die 380V sind lebensgefährlich !

  • Das Schaltbild könnte falsch sein. Hat ein User selber erstellt.


    Ja, ich fasse nichts an, bevor nicht der Stromstecker ab und der fette Elko entladen ist. Habe mir für 20€ das Entladeding bei Amazon geholt.

    Wollte nicht immer was selbst gefriemeltes zum Entladen nutzen. Also Messungen unter Strom führe ich im Moment nicht durch, ich entlöte Teil für Teil und messe die Teile dann im entlöteten zustand. So habe ich halt schon einen Elko, einen Widerstand und den Lastwiderstand als Fehler gefunden.


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  • Mit den Schaltbild stimmt mmn etwas nicht.

    Das ist auch mein Eindruck.

    D5, D6 und BR3 sind dekorative Elemente?

    TR1 hat 5 Wicklungen, angeschlossen ist aber nur eine davon?

    Ist kein Original Schaltbild. Hat ein User selber gemacht...


    Für mich sind die Werte auf dem Schaltbild interessant. Ansonsten löte ich eh alle Teile nacheinander aus und messe die dann im entlöteten Zustand.


    Im schlimmsten Fall wird da irgendwie ein ATX Netzteil in das Originalgehäuse gefriemelt.


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  • Das D5,D6 und BR3 an die jeweilige Wicklungen des Trafo gehen ist wohl anzunehmen, da hat sich jemand nicht die Muhe gemacht das Schaltbild zu komplettieren.


    Was mir auffällt : die D4. Das ist ein überspannungsschutz. Wenn auf die 5V Leitung 5.8V stehen, wird uber D4/ T2 die Referenzspannung des TL431 kurzgeschlossen, und die Ausgangsspannung ist weg .


    Mache unbedingt eine Belastung an den 5V Ausgang : sagen wir mal 2.5 Ohm, macht 2A Belastung. Denn es konnte durchaus sein dass die Supply funktioniert, aber permanent in Uberspannungsmodus verharrt.

  • Okay. Will da auch nicht mehr viel dran machen. Werde jetzt noch die bestellen Lastwiderstände einlöten und erneut testen.

    Danach gebe ich auch auf, weil da mein "Grundwissen" aufhört und ich auch keine weiteren Gefahren eingehen will (also Messungen unter Strom will ich vermeiden).


    Aber eine Frage noch. Bevor der Lastwiderstand Probleme gemacht hat, habe ich auf der 12 Volt Schiene bis zu 6V gehabt. Aber immer abfallend und ansteigend. Da wahrscheinlich mein Messgerät einfach nur Träge ist, konnte ich natürlich nicht sehen in welcher Frequenz der abfällt und ansteigt und ob der wirklich bis auf 0 runter geht (was durch die ganzen Elkos eh alles verlangsamen würde). Werde dann wenn der Lastwiderstand drin ist, mal auf der 12V Schiene mit meinem Osciloskop dran gehen, vielleicht sehe ich da ja die Frequenz. Seltsam, oder?


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  • Nachtrag: jdreesen wenn ich nach dem einlöten des neuen Lastwiderstandes nicht mehr weiter komme, hättest du dann Lust und Laune dich dem Netzteil anzunehmen?


    Elkos, Widerstände und sichtlich Defekte Bauteile austauschen ist für mich kein Problem, aber danach auf intensive Fehlersuche gehen wird schon schwieriger für mich. Ich arbeite dann lieber auf Mainboards rum, da ist die Spannung nicht Tödlich :)


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  • Versuche doch bitte zuerst mal den 5V Ausgang zu belasten : zB. indem du eine 12V Autogluhbirne an die 5V dran hangst. Dan messen.

    Das abfallen und ansteigen ist genau typisch fur den Betrieb in uberspannungsmodus. Ich vermute das dass Teil einfach funktioniert sobald es normal belastet wird.


    Reparaturservice wollte ich jetzt lieber nicht offerieren, meine eigene ToDo Liste verlangt bereits das ich mindestens 150 Jahre alt werde...

    • Offizieller Beitrag

    funkenzupfer wie kommst du auf 1A ?

    Bis fast 1A !


    Mit P = U * I und U = R * I kommst du bei 7W und 8,2 Ohm auf 0,92A. Das ist das maximum ohne den Widerstand zu ueberlasten.

  • Hmm. Muss ich mal nachschauen und nachmessen. Aber ich warte erstmal auf dem Lastwiderstand.


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  • Es gibt Neuigkeiten. Aber leider schlechte.


    Zum Glück habe ich direkt 10 Lastwiderstände bestellt. Sobald ich das Netzteil (mit 12V Birne als Last) anwerfe gibt es einen kleinen Blitz und der niegelnagelneue Lastwiderstand ist durch.


    Bevor der erste originale Lastwiderstand durch war, sah es eigentlich sehr gut aus.


    An dieser Stelle steige ich aber leider aus. Ein paar Bauteile wechseln ist schon an einem Netzteil gefährlich genug, aber jetzt nach dem neuen Fehler suchen wird mit mir meinen geringen Kenntnissen zu gefährlich.


    Naja, manchmal muss man halt auch seine eigenen Grenzen kennen und aufgeben können.


    Schade um das Geld was bisher für die Bauteile investiert wurde.


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  • Wir sprechen von der Widerstand R1 ?

    Also ein Kurzschluss auf der Primarseite : d.h. eins von G1, D1, T1 oder, weniger wahrscheinlich, C2, ist kaputt.

    Wieso R1 eher kaputt geht als die Sicherung ist mir ein Raetsel....


    Mit den diodentester vom universalmeter G1( alle 4 dioden) und D1 durchmessen, da muss die 0.5 bis 0.8 V Diodenubergangsspannung vorhanden sein.

    Beim T1 mussten alle Anschlusse untereinander hochohmig sein. C2 kann man notfalls mit den ohmmeter kurz schecken.


    Und ja, China-netzteile sind mittlerweile so billig das man da auch an einen Ersatz denken kann wenn man sich dann doch nicht so sicher ist.

  • Ja Widerstand R1. Habe heute schon den vierten zerhauen.


    Das schöne daran, die Kondensatoren müssen nicht mehr nach jedem Versuch entladen werden, da die überhaupt nichts abbekommen :)


    Danke für die Tipps. Die werde ich noch durchgehen bevor ich ein ATX Netzteil ins Gehäuse friemele.


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  • Hallo jdreesen ,


    also die Dioden sind alle in Ordnung. Habe gerade alle einzeln ausgelötet und getestet.


    Der Lastwiderstand R21 war auch hinüber.


    T1 habe ich jetzt mal ausgelötet. Ist ein IRFBC40R Mosfet. Habe mal alle Beinchen gegeneinander gemessen und habe zwischen 0,5 Ohm und 1 Ohm zwischen den Beinchen gemessen. Also definitiv NICHT Hochohmig und somit wahrscheinlich auch defekt.


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  • Damit ist T1 definitiv kaputt. Ein satter Kurzschluss auf 220V ebene, deshalb fliegt auch R1 raus. Wobei die sicherung zuerst ansprechen sollte.....Ist F1 wirklich ein 3.15 A ?


    Dass R21 kaputt ist wundert mich : sowieso verstehe ich nicht was der soll : der verbratet nur sinnlos einige Watt...

  • Die Sicherung ist definitiv 3.15A. Wundert mich auch das die jetzt 5 Lastwiderstände überlebt hat.


    Bin gerade auf der Suche nach einem Ersatz für T1.


    Original: IRFBC40R


    Habe jetzt über die equivalent suche folgenden gefunden:


    STP6NK60Z. Gibt es bei eBay für 1.50€.

    Meinst du, der würde als Ersatz passen? Hat fast die gleichen Werte.


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  • Bin immer etwas vorsichtig beim Ersatz der wichtigsten Komponenten, aber ja : laut Datensheet sollte das passen. Fuer 1.5 Euro kann man ja einen Versuch machen. Und ersetz die Sicherung, da habe ich kein Vertrauen wenn die schon 5 Lastwiderstande uberlebt....

  • So. Mal zwei Mosfets und zwei neue Sicherungen bestellt. Leider erst Lieferung nächsten Freitag :(


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  • Schmeiß den TDA 4605 mit raus! Ich habe viele Jahre (auch) Schaltnetzteile von Fernsehern repariert. Die sind ziemlich ähnlich aufgebaut. Wenn der Leistungstransistor defekt ist, hat das Steuer-IC oft "einen mitbekommen". Achte auf die richtige Type - gibt z.B. TDA 4605-2/-3/-A etc. Da ist es wichtig den exakt gleichen Typ wieder einzusetzen. Auch die Widerstände am IC unbedingt überprüfen! Viel Erfolg!

  • Schmeiß den TDA 4605 mit raus!

    Da hast Du recht : der steuert direkt den Leistungstransistor an, sehe ich erst jetzt. Den wurde ich auch ersetzen, der durfte dann auch hinuber sein.

    Wenigstens ist der Trafo nachher noch originell !

  • Hatte gerade erst einen neuen TDA eingebaut, meint ihr der hat was (waren ja nur 5) Kurzen abbekommen?


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  • Wenn der Leistungstranistor einen Kurzschluss hat, dann ist die volle 380V uber die Steuerleitung auf den TDA gekommen....

    Kannst ja versuchen : wenn der neuen Tranistor gleich in die Luft fliegt, war der TDA auch defekt...



    Ansonsten, wie gesagt : 2 China Netzteile 5V / 12V bestellen, kosten vermutlich gleich viel wie hier die Leistungstransistoren und TDA's/


    Leistungstransistoren sind ubrigens Fehlerquelle #1 in Schaltnetzteile

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