386 mit ISA-Slot-Mainboard CPUAT-526361-D525, komme nicht ins Setup

  • Hallo, allerseits.

    Inzwischen konnte ich das BIOS auslesen, mit zwei verschiedenen Tools (SIEMENS.IMG mit dem BIOS Imager, BIOSDUMP.ROM mit !BIOS 3.20), dazu den CMOS-Inhalt (CMOS0000.BIO). Dateien im Anhang.

    Leider bringt mich das nicht weiter. Der Rechner meldete nach dem Booten von DIskette einen Paritätsfehler, und es zeigte sich, daß der Speichersockel "4" eine abgebrochene Einrastung hat. Wenn ich auf das Speichermodul drücke. bleíbt der Fehler aus. In das Setup komme ich trozudem nicht.

  • laut deinem BIOS wird bei einem Fehler u.A. folgendes angezeigt:



    #REAL TIME CLOCK ERROR - RUN SETUP

    DISK BOOT FAILURE,INSERT SYSTEM DISK AND PRESS ENTER

    MEMORY ERROR AT XXXX|*ERROR ENCOUNTERED INITIALIZING HARD DRIVE (ERROR INITIALIZING HARD DISK CONTROLLER KILOBYTES MEMORY GOOD

    /FLOPPY DISK CNTRLR ERROR OR NO CNTRLR PRESENT

    press F1 key to continue or F2 key for setup...






    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Guten Abend

    Sebastian


    Zusammenfassend sieht es so aus, eine AT bzw PS/2 Tastatur funktioniert prinzipiell, aber bei deiner Konstellation mit der D525 erst wenn ein BS gebootet hat, daher kommst du nicht ins BIOS


    da es selbst sehr wenig Interne dok. Infos könnte folgendes in Betracht kommen, wobei es teilweise Annahmen /Auswertungen von Manuals den mir vorliegenden Unterlagen sind,


    Vom Aufbau steckte die D525 in einer Systemenheit, welcher eine Tastatur und je nach Sicherheitslevel die Schnittstellen

    zu und auch abschalten konnte,



    Es wäre denkbar, daß auch dieses bei dir zutrifft,


    Anbei ein paar Screens

  • Die Speichersockel sind leider ein Schwachpunkt hinsichtlich Langlebigkeit. Mal etwas zu kraftvoll das SIMM in die Halterung des Sockel hineingedrückt, es knackt und das war es dann.


    Ich gehe fest davon aus, dass die weiter oben angegebene Tastenkombi Ctrl+Alt+Ins den Zugang zum BIOS sicherstellt. Andernfalls hat sich von Minor-Version 3.03 zu Minor-Version 3.10 grundlegend was an der Tastenkombination geändert. Glaube ich erst, wenn es belegt ist.


    Da es sich bei deinem System um kein original Siemens PCD-3/4 System zu handeln scheint, könnte das schon der Kern des Problems sein. Bilder des Systems und der "Backplane" wären ggf. hilfreich.


    Welche Signaltöne gab/gibt das Award-BIOS von sich, wenn das SIMM festgeklemmt wird oder hatten wir das weiter oben schon stehen?


    Konntest du auch dem Hinweis von 1ST1 zum Deaktivieren des Tastatur-Controllers auf der Backplane nachgehen, sofern überhaupt vorhanden? Wenn es sich um eine passive Backplane handelt, wie beim PCD-3/4 üblich, alle weiteren AT/XT-Karten und Laufwerke abklemmen, bis auf die Grafikkarte - ohh wie ich ich die Ausgabeumleitung auf die serielle Konsole schon desshalb schätze - und mal den folgenden Ablauf nachstellen, bitte.


    Ablauf:

    1. System Anschalten

    (?) Leuchten die Tastatur-LEDs auf?

    2. Speichertest abwarten (Zählung)

    (?) Unterbrechung des Speichertest mit Tastatureingabe ESC möglich? Falls nein, schon mal ein Hinweis.

    3. Diskettenlaufwerkstest (zwei Signaltöne mit Zugriffsversuch) abwarten

    4. dann umgehend Tastenkombination Ctrl+Alt+Ins tätigen (ruhig mehrfach)


    Datenblat zum D525

  • Ergänzung: habe mittlerweile auch eine alternative Download-Quelle für das Award BIOS Version 3.10 Revision 2.06 gefunden. Da ich nicht in FFM bin, komme ich nicht an das BIOS ran zum Sichern. Vielleicht geht es auch so. Wie oben von mir angegeben habe ich das BIOS in einem meiner D525er verwendet, erfolgreich.


    Ausgangspunkt der Suche über G++g1e war die Seite http://chukaev.ru54.com/bios_en.htm#386

    Direktlink zum File http://chukaev.ru54.com/bios/3vlw001.zip

    Info zum Archiv
    Name: SIEMENS (CPUBT-S26361-D548)
    Revision: GS ???
    CPU/FPU: NG80386SX-20, socket for 80387SX
    Chipset: VL82C320A, VL82C331, VL16C452B
    ICs: FDC37C65CLJ, N8742AH
    Memory: SIMM-30 (8)
    Exp. slots: ISA-16 (1)
    Id string: ???
    BIOS: Award, V3.10 REV.2.06, S/N:005202807
    ROM: 27C265-15 (32k)
    File: 3vlw001h.bin (HIGH part)
    MD5: defc0ea2f4706a1cfb08e7087cc78720
    ROM: 27C265-15 (32k)
    File: 3vlw001l.bin (LOW part)
    MD5: 03dcc9f2942a284edb7b1259d7429889
    Comment: This MB looks like an ISA-16 card.


    Alternativ Datei im Anhang

  • Nachtrag #2 zum Aufrufen des Konfigurationsmenüs (BIOS-Setup) bezogen auf das Award-BIOS Version 3.xx für SNI Prozessorbaugruppen


    Manueller Aufruf Konfigurationsmenü (BIOS Setup)

    Nach dem Selbsttest über Drücken der Tastenkombination <Strg> + <Alt> + <Einf> (dt. Layout) bzw. <Ctrl> + <Alt> + <Ins> (engl. Layout)


    Forcierte Meldung zum Aufruf ("Automatisch") des Konfigurationsmenüs (BIOS Setup)

    Bei Abweichung der technischen Ausführung (Konfiguration) des Systems zu den Einträgen im Konfigurationsmenü (CMOS) wird eine Meldung "press F1 key to continue or F2 key for setup ..." ausgegeben. Nach Drücken der Taste <F2> gelangt man ins Konfigurationshauptmenü.


    ----


    Was ich mich frage, ob ein neueres Award-BIOS für Siemens AT-Prozessorbaugruppen mit 486er auch auf 386er Board laufen würden. Probiert habe ich es noch nicht aber das würde ich glatt mal probieren. Das D525 unterstützt 2* 27C256 (64kByte) oder 2*27C512 (128kByte). Wenn es schief geht: die EPROMs lassen sich wieder löschen. :/


    Zur Auswahl steht bspw. das Jahr 2000-sichere Award BIOS V3.20 R3.16 für das D674, was man noch von der FTS Support-Seite beziehen kann, siehe auch Anhang. Problem: man müsste die 128 kByte Binärdatei FTS_BIOSUpdateD674NoflashBIOSEPROMV320_320316_144.BIN (Kopie 320r316.bin) auf EVEN/LOW (320316EL.BIN) und ODD/HIGH (320316OH.BIN) aufteilen. Aber ob mir das korrekt gelungen ist - kein Offset (0x11000 ?) berücksichtigt - kann ich ohne Test nicht sagen. Da fehlt mir schlicht (noch) die Erfahrung. Den EPROM'er habe ich zwar hier aber keine EPROMs und kein System zum Testen. Gute Ausgangslage X/


    C:\ELNEC_~1> split2.exe v320r316.bin 320316el.bin 320316oh.bin

    2 ways file splitter V1.0

    File will be split to 320316el.bin,320316oh.bin
    2 ways splitting now...
    Ok


    C:\ELNEC_~1> binhex.exe v320r316.bin /2 320316.hex
    BIN2HEX Version 1.06
    Copyright (c) 1993-1995 BITWARE.
    All rights reserved.
    Status: Creating Intel HEX86 file.
    Status: Writing segment address record for 0x00000000.
    Status: Writing 32 bytes at address 0x0000FFE0.
    Status: Writing segment address record for 0x00010000.
    Status: Writing 32 bytes at address 0x0001FFE0.
    Status: Writing EOF record.
    Status: BIN to HEX conversion was successful.


    Ausschnitt aus der 128kByte-Datei. Der Inhalt scheint erst bei Adresse 0x11000 zu beginnen


    $ hexdump -vC v320r316.bin|less
    00000000 ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff |................|

    (...)

    00010fe0 ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff |................|
    00010ff0 ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff |................|
    00011000 28 28 63 63 29 29 20 43 43 4f 4f 50 50 59 59 52 |((cc)) CCOOPPYYR|
    00011010 52 49 49 47 47 48 48 54 54 20 31 31 39 39 38 38 |RIIGGHHTT 119988|
    00011020 34 34 2c 2c 31 31 39 39 38 38 39 39 41 41 77 77 |44,,11998899AAww|

    (...)


    Habe mich für das Aufteilen (Split) einiger der Werkzeuge aus dem Thema "BIOS auslesen bei CP/M Maschine" bedient, konkret den Elnec-Tools, verlinkt von fritzeflink. Beim Prog Express für Batronix geht das auch, aber anscheinend nur wenn man die Binärdatei brennen will, bzw. habe ich da keinen Weg ohne angeschlossenen EPROM'er gefunden. Der Editor lässt einen Import nicht zu aufgrund des Binär-Formats. Eine Umwandlung von BIN nach HEX mit den Tools geht, hilft mir beim Import in den Editor aber mehr auch nicht.


    Das Datenblatt zum D525 war auch schon im Thema "Broschüren-Archiv" verlinkt bzw. hinterlegt.

  • Nach langer Zeit schaue ich mal wieder vorbei. Für das neue BIOS hatte ich mir sogar schon die EPROMs besorgt, aber dann fiel mir auf, daß die gelegentlichen Probleme beim Start (bis hin zu "Bildschirm bleibt schwarz") von einem angebrochenen SIMM-Sockel herrühren, leider nicht ohne Austausch des Sockels zu beseitigen, und ich habe das Projekt zu den Akten gelegt, zumal mir in der Zwischenzeit ein anderes Restaurationsobjekt zugelaufen ist (allerdings um ein paar Jahre jünger). Zur Zeit habe ich nicht die Ressourcen für derart aufwendige Lötarbeiten, und nicht mal einen Ersatzsockel zur Hand. Danke trotzdem für die umfangreiche Unterstützung!